Abstimmung zum PPC 04-2017

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 4.022 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Am besten gelungen ist ... 12

    1. "Nur ein Märchen" von Wildschwaiger (0) 0%
    2. "Wer ist der König des Waldes?" von keiAhnungGrüni (1) 8%
    3. "So so ... ein Fliegen-Pilz-Gedicht???" von abeja (2) 17%
    4. "Aus meinem Tagebuch: Tatendrang" von Wildschwaiger (1) 8%
    5. "Der fette König" von Hukos (5) 42%
    6. "Geheime Träume und Kleinwagen" von nochn Pilz (2) 17%
    7. "Aus meinem Tagebuch: Nicht ganz ernst gemeint" von Wildschwaiger (0) 0%
    8. "Definition: Quickie" von Kozaki (1) 8%


    Uns erwarten dieses mal Geheimnisse
    aus dem Tagebuch eines verschwiegenen Wilden.


    Dort voran steht in fetten Lettern:


    "Manchmal
    kann ein Quickie
    ganz schön laaaaaaaang sein!"











    Zeig mit deiner Abstimmung bitte ein wenig Anerkennung für die gemachte Arbeit der Kreativen. Danke!


    Die Umfrage läuft 14 Tage.



    Vorgabethemen waren ...


    König - Quickie - Feind - Champignon - fett







    [01] Nur ein Märchen
    Wildschwaiger




    Nur ein Märchen



    Es war einmal im Märchenland
    Ein riesen Pilz im Walde stand.
    Am Fuß des Pilzes war ne Tür
    doch keiner wuß ´t im Land wofür.


    Der König schickt Soldaten aus.
    Die rissen gleich die Tür heraus!
    Dahinter war ein langer Gang
    Und daraus klang ein schön Gesang.


    Die Soldaten war ´n beglückt
    Ihrer Umwelt gleich entrückt.
    Sie fielen um- es hielt kein Bein
    Und schliefen auf der Stelle ein.


    Sich ganz von selbst die Tür erneuert!
    Ein Licht glimmt auf, was die Armee verfeuert.
    Alles ist wie ´s vorher war
    Ruh ist im Wald, so wunderbar.


    Dem König nun ist nichts zu teuer
    ,,Wer tötet mir das Ungeheuer"!
    Doch niemand will den Wald betreten
    Zu ihrem Gott im Stillen beten.


    Jedoch des Königs Sohn, ein braver Mann
    Hat keine Angst vor finst ´rem Tann.
    Er tritt allein vor diese Tür!
    Braucht Soldaten nicht dafür.


    Er klopft, die Tür geht ganz leicht auf.
    Es dringt heraus ein lieblich Hauch.
    Musik ertönt- ein Jubilieren!
    Es ist ein schönes musizieren.


    Den Gang entlang, eine Treppe hinab,
    Er läuft ´s in leichtem schnellen Trab.
    Unten ist ein dämmrig Zimmer.
    Ein Mädchen sitzt in silbrig Schimmer.


    Gleich verliebt- kniet vor ihr nieder.
    Ihr Haar geschmückt mit rosa Flieder,
    Gekleidet mit hellblau Gewand,
    Bittet er um ihre Hand.


    Verzaubert war ich, warte lange,
    Hier im Pilz da war mir bange!
    Doch wie es hier mit uns geschehn
    Darf ich endlich mit dir gehn!


    Nun zu zwei ´n gehn sie nach Haus.
    Hochzeit dann in Saus und Braus!
    Der König nun nicht mehr regiert.
    Der Riesenpilz vom Wurm lädiert! ;(





    [02] Wer ist der König des Waldes?
    keiAhnungGrüni




    WER IST DER KÖNIG DES WALDES?



    Ist es die mächtige Eiche, die sich
    breit geästet über alles erhebt,
    die Heimat und Nahrung gibt allem Kleinen,
    das auf, von und in ihr lebt?


    Ist es der laut röhrende Hirsch, der sich
    zumindest für den König hält,
    wenn er stolz seine Hirschkühe zusammentreibt,
    oder sich im Kampf dem Rivalen stellt?


    Ist es das ständig schnüffelnde Wildschwein, das mit
    unbändiger Kraft den Boden durchwühlt,
    die fette Bache, die mit dem Leben die Jungen verteidigt,
    so dass jedes Wesen Respekt vor ihr fühlt?


    Ist es die wimmelnde, unermüdliche Ameise, die den
    Feind nicht durch Grösse, sondern durch Masse abwehrt,
    die den Wald sauber hält,
    So dass kein toter Körper Seuchen vermehrt?


    Ist es der scharfsichtige Bussard, der mit
    breiten Schwingen elegant über den Bäumen kreist,
    die kleine Beute erspäht und herabstürzend schlägt,
    und damit dem Gleichgewicht der Natur seinen Dienst erweist?


    Nein, alle diese sind es nicht, wenn auch ihre Aufgaben
    ineinandergreifen wie Zahnräder
    eines gewaltigen Mechanismus.


    Ohne den wahren König des Waldes ist kein
    Werden und Vergehen,
    ohne ihn - tausendfach im Verborgenen wirkend -
    würde der Mechanismus des Waldes stille stehen.


    Ohne ihn - tausendfach fruchtend, wunderbar
    in Formen und Farben,
    seine Sporen weit weit dem Wind anvertraut,
    gäbe es kein Leben im Wald, denn
    DER WAHRE KÖNIG DES WALDES IST DER PILZ!





    [03] So so ... ein Fliegen-Pilz-Gedicht???
    abeja




    So so ... ein Fliegen - P i l z - Gedicht ???


    Sosó, die Fliege fliegt umher,
    Sosó, die Fliege fliegt herum.
    Jetzt sitzt sie da, sie sitzt auf Dung -
    doch Fliegen, das gefällt ihr mehr.


    Sosó, die Fliege fliegt herein,
    Sosó, die Fliege fliegt ins Haus.
    Da essen zwei - in Saus und Braus -
    sie essen jetzt nicht mehr allein.


    Sosó, die Fliege leckt am Brei,
    Sosó, die Fliege tunkt den Rüssel
    genüsslich fast in jede Schüssel -
    sehr gut, die Champignons mit Ei!


    So so, auch Schimmelkäs' ist noch dabei.
    Sosó, der schmeckt die Trüffelwurst -
    vielleicht hat sie jetzt auch noch Durst,
    auf königliches Pilszgebräu? - Da ein Schrei!


    So! So! Mit Wut will er sie töten,
    mit dicker Zeitung schlägt er zu ...
    Sosó doch ist zu schnell, ist weg im Nu!
    Jetzt sitzt sie da, ganz frei von Nöten.


    Sosó, die Fliege, putzt die Augen,
    Sosó, die Fliege, spreizt die Flügel ...
    und da, da gibt's die zweiten Prügel!
    So erwischt sie's knapp! Ist es zu glauben?


    Sosó, es schleudert sie ins dunkle Eck,
    Sosó, die Fliege ist benommen,
    sieht alles nur noch ganz verschwommen.
    Da liegt sie still, sie liegt im Dreck.


    Sssoooosssssoooossssssoooo ...
    bewegt sie sich und regt sie sich.
    Ssooossssooossssssssoooooo ...
    erhebt sie sich, dann pflegt sie sich.


    Sssoooosssssoooossssssoooo ...
    und wenn sie einfach liegen bliebe?
    Sssoooosssssoooossssssoooo ...
    doch Triebe sagen: Fliege, Fliege!


    Sosó, die Fliege fliegt hinaus,
    Sosó, die Fliege sieht den Garten
    auf bess're Zeiten dort zu warten.
    der fette Schmaus ist erst mal aus.


    Sosó, die Fliege muss jetzt mal.
    Wen wundert es, nach diesem Mahl,
    wer müsste nicht, nach so 'ner Qual?
    Doch wohin, sie hat die Wahl.


    Sosó, die Fliege sieht sich um
    und nutzt entgegen jeder Etikette
    einen Fliegenpilz ganz klein, als Toilette,
    noch mehr Tupfen hat er nun.


    Als hätte er sie angezogen ...
    ist denn entbrannt in tiefer Liebe
    zum schönen Fliegenpilz, die Fliege?
    Was hat sie denn dazu bewogen?


    Von Gerüchen, die die Fliegen sehr betör'n
    von tollen Stoffen und davon zu viel verlötet
    das habe manche Fliege schon getötet,
    oft konnte man dies lesen und auch hör'n.


    Doch dieser Pilz, der tut das nicht.
    Er kann es nicht, warum denn nicht?
    Er riecht auch kaum und sport auch nicht.
    Er ist aus Kunststoff, dieser Wicht!


    Sosó, die Fliege, verlässt den Ort.
    So schnell, man sieht es nicht wohin.
    Sie fliegt ins Blaue, macht das denn Sinn?
    Sosó, die Fliege, jetzt ist sie fort.


    Hier wär' ein Ende der Geschicht' ...
    so ein Fliegen-Leicht-Gewicht ...
    von einem Fliegen-Pilz-Gedicht ...
    doch vieles weiß man nicht!


    Was geschieht denn mit Sosó, der Fliege?
    Verleibt ein Vogel sie sich ein?
    Hängt sie bald im Netz, ganz fein?
    Entomophthora??? Feinde!! 'Ne ganze Riege!


    Oder trifft sie einen Fliegerich,
    wie Friederich, das Flieger-Ass
    der da unterm Schirmling saß
    - war kaum nass - den Regen über sich?


    Zusammen fliegen wär' doch fein!
    Man könnte dann noch spekulieren
    über Quickies und vom Kopulieren,
    auch ein bisschen Spaß muss sein!


    Und legt sie Eier, noch und noch?
    Sosó, als Ahnin von Milliarden ...
    in vielen vielen vielen Jahren ...
    wird's Fliegen geben, glaub' ja doch!


    Doch spätestens nach dreißig Tagen
    könnt' man sie wo liegen sehen,
    nirgends hin mehr fliegen sehen,
    der Altersschwäche dann erlegen.


    Und ob was von ihr übrig bleibt?
    Nur eines davon ist gewiss:
    für kurze Zeit 'ne Spur von reinstem Fliegenschiss:
    Sosó, so wie sie lebt und leibt.


    Was wird passier'n, man weiß es nicht,
    mit allen Pilzen und Getier
    mit Flora, Klima, dir und mir
    es wär' auch viel für ein Gedicht.


    So so ... so so ... so so?
    Die Welt kann schrecklich schön sein -
    nicht selten auch ganz schön gemein.
    So so?... Ach so ... ach so.


    So so ... so so ... wieso?
    Die Welt ist groß, die Welt ist klein,
    die Welt ist grob, die Welt ist fein.
    So so? ... Ach so ... so so.


    Vom kleinsten Teil bis hin zum großen All
    vielfält'ger Ausdruck kreativer Energie,
    zu sehn' aus jeder Perspektive - vergiss es nie:
    du bist ein Teil davon, auf jeden Fall.





    [04] Aus meinem Tagebuch: Tatendrang
    Wildschwaiger




    Aus meinem Tagebuch:
    Tatendrang



    Früh um zehn - Ich quäl mich aus dem Bett.
    Es fällt mir schwer - Bin ich denn zu fett?
    Ich trinke Kaffee, esse Kuchen.
    Jetzt überleg ich - Geh ich Pilze suchen?


    Ich fühle da so großen Zwang,
    Richtigen Bewegungsdrang!
    Wenn ich im Wald steig über Wurzeln,
    Das läßt meine Pfunde purzeln!


    Fünfhundert Meter sinds zum Wald.
    Mit dem Fahrrad? Viel zu kalt!
    Mit Laufen hab ichs auch nicht so,
    Ich hab doch Auto,bin ich froh!


    Der Pilzkorb,ja wo hab ich den?
    Ach, eine Plastiktüte wird schon gehn.
    Zwäng mich hinters Lenkrad nun,
    Hab dabei ganz schön zu tun.


    Eingepackt für unterwegs,
    Hab ich eine Rolle Keks.
    Doch in Freßsucht ich gleich falle,
    Bis zum Wald ist alles alle.


    Wie ich dort zehn Meter gehe,
    Atme schwer und schon ich stehe.
    Auf der Stelle,schau mich um,
    Da stehen Champignons herum!


    Wärs nicht so schwer würd ich mich bücken.
    Alle würde ich jetzt pflücken!
    Doch das ist so einfach nicht;
    Hab doch selber viel Gewicht!


    Ich glaub , ich bin zu weit gelaufen.
    Habe Durst und nichts zum saufen.
    Die Luft! Die drückt so, finde ich.
    Oh! Mir wird schon schwindelich.


    So viel Bewegung! Das braucht Kraft!
    Ich bin schon völlig abgeschlafft.
    Muß jetzt erst mal eine rauchen!
    Könnte Brotzeit jetzt gebrauchen.


    Der Hunger zehrt mich völlig auf!
    Zurück zum Auto ich nun lauf.
    Schnell zum Supermarkt! Ich fahre,
    Es kommt mir vor, als wärn es Jahre!


    Was mein trübes Auge dort erblickt,
    Sind Champignons! Ich bin entzückt.
    Da renn ich blöd im Wald herum.
    Verbrauche Energie. Wie dumm.


    Da kauf ich doch zwei Kilo hier!
    Koch sie zu Hause, trinke Bier.
    Ja so ist es meine Lieben,
    Ich bin jetzt rundherum zufrieden!


    Abends werde ich es noch mehr sein.
    Dann trinke ich ne Flasche Wein!
    Denn so, mit meinem Übermut,
    Tut viel Bewegung gar nicht gut.


    Pilze find ich, sind nicht fett.
    Drum brat ich sie in etwas Speck.
    Und um diätisch sie zu kochen -
    Nur die Brühe von paar Knochen.


    So Champignons sind wunderbar!
    Die zwei Kilo sind gleich gar.
    Ein Butterbrot und Steak dazu.
    Da läßt mein Magen mich in Ruh.


    Und ich glaube liebe Leute,
    So ein sportlich Tag wie heute,
    Ist für mich der richt ´ge Weg:
    Erschöpft ich mich zu Bett begeb.





    [05] Der fette König
    Hukos




    Der fette König



    Ein fetter König - müde seiner Pfunde
    rief herbei sein Hexenweib
    und forderte von ihr die Kunde,
    die ihm verschlankt den dicken Leib.


    Die Alte -längst nur noch 'ne Hülle
    der einstgen Schönheit, die sie früher war
    betrachtete des Gatten Fülle,
    die stet gewachsen, Jahr für Jahr


    sie wiegt' den Kopf und warf die Stirn in Falten,
    dann schleppt' sie her ein dickes Zauberbuch
    sie krächzt': "Das Wissen nur der Alten
    vermag zu bannen diesen Fluch"


    Doch insgeheim plant' sie im Bösen
    das Fett samt Gatten aufzulösen
    denn dieser war seit langer Zeit
    nicht mal zum Quickie mehr bereit


    und ihre Knochenfinger fuhren
    durch die geheimen Rezepturen
    bis sie auf Seite hundertdrei
    endlich fand den richt'gen Brei:


    "Vom Pantherina nimm 5 Flocken,
    dazu drei Knollenblättersocken
    10 Clitocybe cerussata
    ein Häubchen von der Marginata


    Das Ganze muß 8 Stunden ziehn
    in Faltentinte mit Coprin
    danach nicht allzulange garen-
    und bloß mit Alkohol nicht sparen!!"


    sie dacht' es sollte so gelingen
    den Fettsack damit umzubringen


    zu ihm gewandt, da tat sie freundlich
    die Lösung hat sie nun vermeintlich
    -"mein lieber Mann, geh in den Wald
    und bring die Zutaten mir bald


    kriech durchs Gehölz auf allen Vieren
    -das hilft schon Pfunde zu verlieren"
    -und, da er Mykologendepp
    macht' sie ihm eine Pilze-App.


    Der König hob den dicken Hintern
    gemästet in unzählgen Wintern
    und schwang sich auf sein Pferd - das stöhnt'
    es war ihn lange nicht gewöhnt


    Schon auf der grünen Ritterswiese
    da macht' er seinen ersten Fund
    schneeweiße Champignons - und diese
    ähneln dem Amanita Schund


    Die App. wusst nix von Schuhen, Knollen
    und nix von Kunsthoniggeruch
    so entgeht ohne es zu wollen
    der König seines Weibes Fluch


    Fix eingepackt, auf's Pferd gehievt
    schon setzt er seine Suche fort
    von beiden hat der Schweiss getrieft
    auf geht's zum nächsten Schwammerlort


    An einer leichten Wegesbiegung
    Clitopili prunuli stehn
    und - welch wunderbare Fügung
    es waren an der Zahl gleich zehn


    wie schön sie matt im Lichte schimmern
    auch wenn's noch früher Juli ist
    Erscheinungszeit braucht nicht zu kümmern
    und auch das Riechen er vergisst


    Man kann ihn nun schon "Glückspilz" nennen
    den König, dessen Wampenpracht
    durch Reiten, Bücken, Suchen, Rennen
    schon zur Verkleinerung gebracht


    doch war sein Weg noch nicht zu Ende
    es fehlten ihm 3 Arten ja
    doch in dem wiesigen Gelände
    fand er die nicht, - das ist wohl klar...


    so ritt er weiter zu den Forsten
    die warn schon nah am Feindesland
    an einem Baum, vom Blitz geborsten
    er wieder neue Schätze fand


    Kuehneromyces mutabilis
    und davon gleich 'ne ganze Brut
    doch weil sein Korb nich so stabil is
    begnügt' er sich mit einem Hut


    dass hier die Silberstreifen fehlten,
    das konnt' der gute Mann nicht wissen
    und auch die Hutform und die Farbe
    war in der App. nur grob umrissen


    hätt' er gewusst, wie gut die schmecken
    hätt' er den ganzen Stumpf geleert !!!
    doch dies ist zu Beschreibungszwecken
    ein eigenes Gedicht mal wert


    sein Ross, das wollt' jetzt nicht mehr weiter
    der Grund der ward zu unwegsam
    so wurd' zum Fußgänger der Reiter
    nun tiefer in den Wald er kam


    er brauchte gar nicht weit zu gehn
    da sah er sie von weitem stehn
    von Perlpilzen der Forst besäät
    wie in nem RiesenBlumenBeet


    Ein Hut mit Flocken, Farbe braun
    auf's Röten wusst' er nicht zu schaun
    soll Ring gerieft sein , oder glatt?
    - die Alte 's nicht beschrieben hat


    so wurde er auch hier verschont
    nicht Giftzeugs, -nein! er pflückt' stattdessen
    Unwissenheit wird belohnt!
    wunderbare Delikatessen


    zu guter Letzt, man kann schon sagen
    es wirkt' inzwischen fast behende
    entklettert' er dem tiefen Wald
    zurück ins offene Gelände


    am Hain entlang im tiefen Gras
    entdeckte er schon wieder was
    riesige Tulpen mit Lamellen
    aus denen schwarze Säfte quellen


    kurz App. gecheckt - er war nicht dumm
    bestimmt ist das so'n Coprinum
    atramentarius zwar nicht
    doch dafür ist die App. zu schlicht


    so nahm den Schopftintling er mit
    -das rettet' ihm erneut das Leben!
    nach Schmaus und gutem Appettit
    pflegt' er gern noch einen zu heben


    "Wo ist mein Gaul?" rief er nun aus
    doch dieser lief schon längst nach Haus
    über Felder, Wiesen, Seen
    musst' er zu Fuß nach Haus nun gehn


    und so ein Heimmarsch, schwer bepackt
    unglaublich wie das gleich entschlackt!
    das Schloss erreicht' er gertenschlank
    und überhäuft' sein Weib mit Dank


    doch diese undankbare Puppe
    bereitet' trotzdem Schwammerlsuppe
    vermissend einen guten F***
    hatt' sie den Mann noch immer dick


    "Hilfts nichts, so kann es doch nicht schaden"
    -so riet sie ihrem guten Herrn
    die leck'ren Pilze, frei von Maden
    die schlang der König runter gern


    nun musst' sie mit Erstaunen sehen
    der König wollte nicht vergehen
    dafür sah er sie komisch an...
    ...so wie es nur ein Lustmolch kann


    die Pilze wirkten also doch
    das Hexenweib zu Kreuze kroch
    dann hörte man weit ihr Geschrei
    war's Lust? war's Scham? - s' ist einerlei



    Und die Moral von der Geschicht':
    traue diesen Pilz-App.'s nicht





    [06] Geheime Träume und Kleinwagen
    nochn Pilz




    Geheime Träume und Kleinwagen








    [07] Aus meinem Tagebuch: Nicht ganz ernst gemeint
    Wildschwaiger




    Aus meinem Tagebuch:
    Nicht ganz ernst gemeint



    Die letzten Tage immer Regen,
    Da kann man sich im Wald bewegen,
    Denk ich mir und fahre los.
    Doch im Wald da staun ich bloß.


    Schon der Parkplatz übervoll,
    Das finde ich jetzt nicht so toll.
    Dort wo ich stets Maroner find
    Sucht ne Familie mit ihrm Kind.


    Weiter gehts zur Steinpilzecke,
    Gleich hinter einer Sträucherhecke.
    Da raschelt es in jeder Richtung
    Und auch auf meiner Raslingslichtung.


    Überall sind hier schon Sammler!
    Heute bin ich letzter Gammler.
    Versuchs jetzt bei den Pfifferlingen,
    Doch wills auch da nicht recht gelingen.


    Überall das Gras zerdrückt,
    Langsam werde ich verrückt!
    Im Tannenwäldchen nebenan
    Keine Spur vom Täubling dann.


    Nicht mal ne Rotkappe entdeckt,
    Nichts ist mehr im Wald versteckt!
    Unlustig ich mein Körbchen schwenke
    Den Weg zum Parkplatz nun einlenke.


    Alle andren sind schon dort
    Volle Körbe schleppen fort!
    All die Leute sind mein Feind!
    Heimlich habe ich geweint.





    [08] –œDefinition: Quickie–
    Kozaki




    –œDefinition: Quickie–



    Früher liess der Mensch sich treiben,
    da gab es noch kein Hetzen,
    man macht es, oder lässt es bleiben,
    so stand es in Gesetzen.

    Doch Menschen haben einen Tick,
    und die Zeit wurd dann erfunden,
    Immer Plannung fest im Blick,
    in Tagen oder Stunden.

    Die Zeit tut nun die Tage fressen,
    alle stehen unter Strom.
    Menschen lassen sich sehr stressen,
    seitdem gibt–™s das Burnout Syndrom,

    Doch zwischen Stunde und Minuten,
    eine Zeiteinheit dazwischen,
    fehlt in den Statuten,
    das must–™ man auf mal frischen.

    Hat der Nachwuchs ein Turnier,
    sollten Eltern doch nicht weichen,
    Papa, bleib doch hier,
    nicht ins Wäldchen schleichen.

    Doch in der Pause schnell ein Ründchen,
    und ins Waldstück rennen,
    nicht so lang wie mit dem Hündchen,
    nur die Lage scannen.
    Ganz kurz, das ist nicht tricky,
    so was nennt man einen Quickie.

    Geschätzt so lang wie ein Cartoon,
    egal ob mit Donald oder Micky.
    Keine Zeit um aus zu ruhn,
    so lang dauert nur der Quickie.

    Der Quickie, bitte denkt kein–™ Stuss,
    für Pilzler sehr gescheit,
    ist keineswegs ein Koitus,
    es ist ne neue Zeiteinheit.

  • Hallo Mausmann,
    Ich hätte es schöner gefunden, wenn du die Original-Formatierung (die meisten linksbündig) der Gedichte (oder zumindest meines Gedichts) im Abstimmungsthread nicht geändert hättest. Zentriert passt, finde ich, teilweise nicht so gut...

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


    –––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––


    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

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    Einmal editiert, zuletzt von Grüni/Kagi ()


  • Hallo Mausmann,
    Ich hätte es schöner gefunden, wenn du die Original-Formatierung (die meisten linksbündig) der Gedichte (oder zumindest meines Gedichts) im Abstimmungsthread nicht geändert hättest. Zentriert passt, finde ich, teilweise nicht so gut...


    Tatsächlich? :/
    Ich habe das durchaus bewußt so gemacht. Seit Anbeginn des PPC, glaube ich.
    Einerseits finde ich selber das andere Aussehen nicht selten nicht sonderlich ansehnlich (keinerlei Symetrie), andererseits, und das ist mir besonders wichtig, wollte ich für alle Gedichte gleiche Rahmenbedingungen haben wenn es zur Abstimmung geht. Da habe ich manchmal schon meinen Kampf auszufechten wenn ich bunte, dicke und sonstwelche Formatierungen des Gedichtes zu übernehmen versuche oder eben doch nicht. Davon würde ich mich auch äußerst ungern trennen wollen denn ästhetisch fiele der PPC damit in meinen Augen ein großes Stück abwärts. Und das würde mir wirklich schwer aufs Gemüt schlagen.

  • Ok, das wußte ich nicht, daß du das schon immer so machst, bin ja noch nicht lange dabei.
    Manchmal ist die Formatierung und auch die Aufstellung/Orientierung der Zeilen ein bewußtes Gestaltungsmerkmal des Autors.
    Aber ich möchte natürlich nicht, daß dir das aufs Gemüt schlägt, nur weil ich es anders schöner fand! 😩

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • schieeeeb...


    *ächz*

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)




  • schieeeeb...


    *ächz*


    Oh! Da will einer gewinnen :haue:
    Waere aber auch zu machen,wenn mehr Leute abstimmen.
    Der Gewinner bei uns ist hauchduenn vorm zweitplatzierten.
    Ihr koennt das aendern,wenn ihr eure Stimme abgebt ;)
    Gruss, Jens

  • Oh!
    Da geht ja einer steil ab :D
    Vieleicht haette ich ja doch meinen Quicki in die Wertung stecken sollen.
    Is anscheinend ein versextes Volk hier :D

  • Vieleicht haette ich ja doch meinen Quicki in die Wertung stecken sollen.


    ...hab ich Dir ja gesagt... :D:D:D


    ...wobei wir nicht denken, dass die einzige Sexstrophe der 38 dafür verantwortlich is...

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

    Einmal editiert, zuletzt von Hukos ()

  • Gratulation! Selten einen verdienteren Sieg gesehen.==Pilz24

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
    ----------------------------------------------------------------------------
    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18

  • Wohl gedichtet, liebe Pilzpoeten! Gratulation den überragenden Siegern. Offenbar ist Teamdichten besonders erfolgreich. Toll gemacht Hukos!


    LG Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • ==Gnolm8Danke ihr Lieben ==Gnolm8


    Claudia:
    zumindest macht Teamdichten viel Spaß!

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

  • Hallo Marion und Marcus,


    Gratulation auch von mir zum Sieg und auch zum amüsanten unterhaltsamen Pilzgedicht. ==9



    Wiiiiiiiiiiieee schreibt man denn ein Gedicht zu zweit?==3
    Einer hat die Idee, einen Erstentwurf, ab dann wird gefeilt und poliert?
    Er eine Strophe, sie eine Strophe?
    Oder einer schreibt, und der andere "kritisiert" und treibt den einen dann zu Höchstleistungen an? ==3







    Ähemmmmm .... mmmmh,


    es hat mich dann zu einer kleinen Fortsetzung inspiriert,


    Ähemmmmm ... mmmmh,


    nur eine Fingerübung.


    Wird dann eher wieder das "reale" Leben und ist nicht mehr so witzig,
    es hat also so einen kleinen Richtungswechsel bekommen, ganz von allein ==Gnolm10





    Oh, du einstmals fetter König


    Oh, du einstmals fetter König,
    gefeiert und gehuldigt!
    Am Horizont nur noch ein kleiner Punkt.
    Nah dir zu folgen, war keinem wohl vergönnt.


    Oh, du erschlankter König, eigentlich -
    huldige ich dir nicht.
    Du warst ein "Held", ein König im Gedicht,
    glücklich und dumm, doch täusche dich nicht.


    Ein Gedicht, mit viel Phantasie
    gewürzt mit Witz und auch mit Akribie
    zwischen Gebrüdern Grimm und Riäliti-Tiwi
    "Verliere deine Pfunde - aber wie?"


    Und dabei gedichtet wirklich so nett,
    wie der König mit der alten Hex' im Duett ...
    Und jede Menge Pilze zum Verlieben,
    die jede Unlust können wohl besiegen.


    Doch was passiert, man weiß es nicht,
    wie geht es weiter mit der G'schicht?
    Nach dem wilden Sinnesrausch
    macht der König gleich die Augen auf.


    Vielleicht sind von den Pilzen kleinste Moleküle
    vorgedrungen bis in des Hirns Gewühle?
    Heben die Kraft nicht nur in unteren Regionen
    sondern dort auch, wo die Gedanken wohnen?


    Er sieht es nun und ist entsetzt:
    er hatte Sex mit einer bösen alten Hex'
    und früher so vor zwanzig dreißig Jahren
    was war da wohl in ihn gefahren?


    Zu seiner Schand', hatte er denn nie erkannt,
    welchen Geist - da noch im schönsten G'wand -
    er immerfort an seiner Seite hatte?
    Er fühlt sich plötzlich ganz ermattet.


    Und fährt dann fort zu überlegen
    ein gutes Mahl dabei - welch' ein Segen!
    Das Weib hat gewagt zu kommandieren,
    zum Pilzesuchen, auch auf allen Vieren.


    Er denkt: "Meine Aufgab' ist doch das Regieren,
    auf Vieren kriechen ist zu delegieren!
    Und ... ein kurzer Ritt nur zu des Reiches Rande ??
    Danach ist überall schon Feindes Lande??


    Was sagt das denn aus - über mein Geschick,
    als Kriegsherr oder als Regent im Friedens-Glück,
    die hohe Kunst der großen Diplomatie -
    das konnte ich wohl auch noch nie!


    Und das Pferd - untreu - das mich wohl flieht ...
    hat mich denn keiner richtig lieb???"
    So grübelt er, doch grübeln ist von Übel -
    dazu muss er trinken, wie aus Kübeln.


    Und so geschwind wie er sie erst verlor,
    häuft er wieder Pfunde an, der arme Tor.
    Und das Lebensschiff, es schlingert schon
    jetzt in Richtung fiese Depression.


    Ob aus Gewohnheit oder Lust
    ob aus Dummheit oder Frust,
    bald schon ist er doppelt schwer
    noch viel mehr Pfunde als bisher!


    Es war nicht in der bösen Hex' Gewalt,
    doch kommt es oft in anderer Gestalt,
    dass unversehens es mal knallt -
    Natur ist nicht nur Märchenwald. :saint: