Guten Tag, ich suche einen Pilz (siehe Bilder) und habe die Annahme, dass es wohl eine Art Täubling ist (auch wenn der Stiel ein schuppiges Muster besitzt).
Geschmack ist neutral bis nussig, ein besonderer Geruch ist nicht wahrnehmbar.
Fundort war am Rand einer Laubwaldlichtung mit belaubtem Boden und trat in kleineren Gruppen auf.
Brauner Lamellenpilz mit streifigem Stiel (gelöst: Rehbraunen Dachpilz)
- BurningBrain
- Erledigt
Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.046 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.
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Hallo Burning Brain,
erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.
Das ist kein Täubling!! Ich sehe hier den Rehbraunen Dachpilz!Liebe Grüße
Kerstin -
Vielen Dank für die extrem schnelle Hilfe, das kommt in der Tat am besten hin.
Als Dank ein Korallenbaby (Hoffe diesmal liege ich mit "Goldgelbe Koralle (Ramaria aurea)" richtig) -
Als Dank ein Korallenbaby (Hoffe diesmal liege ich mit "Goldgelbe Koralle (Ramaria aurea)" richtig)Nö, das ist Calocera viscosa (Klebriger Hörnling), hat nichts mit Korallenpilzen zu tun.
Pablo würde zu ihm "Zwergerlfeuer" sagen.VG Ingo W
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...hier sehe ich eher den Klebrigen Hörnling!!
Liebe Grüße
KerstinEdit: da war der Ingo aber schneller...
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Hallo, willkommen im Forum!
Kostproben solltest du nur machen, wenn du Täublinge auch sicher als solche erkannt hast, der Dachpilz hat wie du geschrieben hast einen genatterten Stiel, Täublinge nie, der Dachpilz hat freie Lamellen Täublinge nie, der DAchpilz wächst auf Totholz Täublinge nie
Grüße, Chris
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Hallo z'samma!
Zwergerlfeuer sage ich und auch alle Österreicher dazu.
Wegen dem Dachpilz: Da wäre freilich interessant, wie du auf einen Täubling gekommen bist. Das wäre gut zu wissen, wo der Fehler her kommt, um da möglichst konkret dran zu arbeiten.
Sinnvoll wäre sicher (weil einfach pauschaler anwendbar als die Merkmale, die Chris genannt hat), sich klar zu machen was die Sprödblättler generell von allen anderen Lamellenpilzen unterscheidet.LG, Pablo.
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Wie ich sehe, muss ich noch viel lernen
Zur Kostprobe, gibt es denn einen Pilz in unseren Landen, der beim Geschmackstest (getreidekorngroßes Hutstück mit den Schneidezähnen zermalen, einmal mit Spucke durch den Mund und wieder ausgespuckt) eine gesundheitsschädliche Relevanz erreicht? -
Hi.
Im Grunde nicht. Auf die Weise kannst du auch einen Grünen Knolli probieren, ohne das das merkbare Folgen hat. Aber es ist ein unnötiges Risiko.
Klar, bei Täublingen und Milchlingen sind Geschmacksproben wichtig, aber dazu muss man die eben erst mal sicher erkennen können. Die hätten zB einen Stiel, der beim Brechen niemals auffasert.Bei Gelbporigen Röhrlingen machen Geschmacksproben ebenfalls bisweilen Sinn, bei allen anderen Pilzen sollte man anfangs auf Geschmacksproben erstmal verzichten.
LG; Pablo.
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Hallo,
ja und zwar alle tödlichen Giftpilze. Aus meiner Sicht sind nur bei Röhrlingen und Täublingen/Milchlingen Kostproben sinnvoll. Wichtig wäre aus meiner Sicht, dass du erstmal die Gattungsmerkmale von Täublingen und Milchlingen erarbeitest, so dass du sich sicher erkennst. Erst dann solltest du überhaupt Kostproben in Betracht ziehen.
l.g.
Stefan -
Zitat
Da wäre freilich interessant, wie du auf einen Täubling gekommen bist. Das wäre gut zu wissen, wo der Fehler her kommt, um da möglichst konkret dran zu arbeiten.Vermutlich wegen der blässlichen Hutfarbe, der Sprödigkeit der Lamellen, sowie der Lamellenhöhe im Pilz,
jedoch stand dem von vornherein der genatterte Stiel, sowie die knollige Wuchsart einiger der erwachsenen Pilze entgegen.Den Geschmackstest sehe ich an dieser Stelle eher als Ausschlusskriterium für Pilze, die ich nicht kenne, aber für essbar halte. Sind diese schon am Fundort nicht schmackhaft, kann ich sie guten Gewissens stehen lassen, ohne mich später darüber ärgern zu müssen sie unnötig mitgenommen oder umgekehrt verschmäht zu haben.
Und da ihr grad so in Form seid, noch ein Pilz, dem ich heute begegnete
Edit: War im übrigen nun einigermaßen bekömmlich der Rehbraune Dachpilz, als Mischpilz geeignet ansonsten sehr starker Eigengeschmack - ähnlich dem Austernseitling - trotz Knoblauchbutter zum Braten, den angeblichen Erdigen Geschmack konnte ich nicht feststellen
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Moin.
OK, gut, daß du unbekannte Pilze eigenverantwortlich aufisst. Da braucht sich im Forum niemand Vorwürfe zu machen, wenn du nach online - Bestimmungshilfen in einer Woche eine neue Leber oder neue Nieren brauchst.
Wirklich: Ich rate absolut von Geschmacksporben ab. Bevor man daran geht, sollte doch erst mal ein Minimum an Basiswissen angelegt werden, das dir noch völlig fehlt.
Zu diesem Basiswissen würde nämlich auch gehören: Pilze sind gefährlich. Lamellenpilze gefährlicher als Röhrenpilze. Selbstgesammelte Pilze kann man essen, wenn man sie einem geprüften Sachverständigen vorlegt (vorlegt, nicht Bilder zeigt) oder sie selbst sicher bestimmen kann.
Sonst vergeht einem nach den ersten üblen Magen- Darmproblemen die Lust an der Sache, was schade wäre.Was die Unterscheidung von Sprödblättlern von den restlichen lamellenpilzen betrifft, kannst du folgende erwähnte merkmale vergessen:
- blässlichen Hutfarbe
- Lamellenhöhe im Pilz
- der genatterte Stiel
- die knollige Wuchsart einiger der erwachsenen Pilze
Das hilft dir nicht weiter und ist für die Unterscheidung irrelevant.
Die "Sprödigkeit der Lamellen": theoretisch kann das ein merkmal sein. Das benötigt aber Erfahrung, um es einzuschätzen.
Wichtig ist Folgendes: Das Fleisch der Sprödblättler ist aufgebaut aus kurzen, kugeligen oder angulären Zellen. Bei allen anderen Lamellenpilzen sind das fast ausschließlich lange, zylindrische Zellen, dünn und beinahe wie Fäden unterm Mikroskop.
Ergo: Wenn du das Stielfleisch oder das Hutfleisch in der Hand zerdrückst, hast du jeweils völlig andere Bruchstrukturen.
Den Stiel quer durchzubrechen ist eine gute Methode: Bei Täublingen und Milchlingen fasert da nichts auf. Das bricht so, als würdest du ein Stück Parmesankäse durchbrechen. Bei allen anderen lamellenpilzen stehen beim Bruch des Stieles immer irgendwelche Fasern raus, oder längliche Fetzen.Ideal wäre es, wenn du dich mal irgendwo anschließen kannst, wenn Leute mit etwas Erfahrung in die Pilze gehen. Das hilft echt enorm weiter, sich ein paar merkmale direkt am Pilz erklären zu lassen. Du kannst ja mal schauen, ob es einen Pilzverein in deiner Ecke gibt. Da werden oft Exkursionen veranstaltet, wo man mal mit echten Kennern mitgehen kann. Damit ist für den Einstieg schon mal sehr viel gewonnen.
LG; Pablo.
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Es freut mich, dass ihr euch so um mich sorgt, doch bin ich keinesfalls ein kompletter Neuling was das Pilzesammeln angeht (unzähligen Wanderungen mit meinen Eltern sei Dank), noch gehe ich mit jeglichen Substanzen, die potenziell gefährlich für mich sind achtlos um (einer gewissen Drogenerfahrung sei Dank ).
Ich bin hierher gekommen um noch besser zu werden und auch um Pilze, die in meinem Kopf nur als "Kennichnicht-Pilz" laufen, aber mehr oder weniger eindeutig abgrenzbar sind zu identifizieren und auf ihre Essbarkeit zu prüfen.
Auch gilt mein Interesse an Pilzen nicht nur dem Fruchkörper, da mit dem Alter eine gewisse Sesshaftigkeit und für mich damit verbund ein Kultivierungsdrang folgt. Deshalb freut mich eure Fähigkeit der genauen und präsizen Beschreibung und hoffe, dass ich euch noch etwas erhalten bleibe auch wenn ich bereit bin in Eigenverantwortung neue Pilze zu verspeisen - wenn ich mir sicher bin, dass keine Gefährdung für meine Entgiftungsorgane vorliegt, denn diese haben schon genug gelitten mit der Zeit (auch ist mir bewusst, dass der Mischkonsum von Pilzen mit Alkohol zu vermeiden ist :D).
Ich hoffe ich konnte eure Sorgen ein wenig zerstreuen und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit, nicht nur im Bereich der Fruchtkörper.
Benno
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Hallo, Benno!
In Ordnung.
Ich sage ja: Es ist deine Entscheidung.Sicher lernt man auch beim Sammeln mit den Eltern einige Arten kennen. Aber es ist schwer, dabei eine gewisse Struktur auch in den Basiskenntnissen zu erwerben. Die Unterscheidung langzellige Lamellenpilze vs. Sprödblättler ist halt nur ein Beispiel dafür. Und bei Lamellenpilzen musst du halt überall mit Gefahren rechnen, die einigermaßen unangenehme Folgen haben können. Damit sind nicht nur die Arten gemeint, die aufgrund organschädigender Gifte tödlich wirken können. Dazu kommt noch ein Haufen Arten, der teils so heftige Brechdurchfälle auslöst, daß auch das manchmal nur stationär in Krankenhäusern behandelt werden kann. Sowie Arten mit Neurotoxinen, kreislaufdestabilisierenden Toxinen, mutagen Wirkenden Stoffen, Gifte die Muskeln (auch den herzmuskel) auflösen können...
OK, Schauergeschichten ende.
bei Dachpilzen passiert dir nichts, höchstens Brechdurchfall oder leichte Halluzinationen wenn du die Falschen erwischst.
Ich rate immer zur Vorsicht. Allen Pilzbegeisterten. Und ich bin es auch selbst. Beispielsweise habe ich Stockschwämmchen oder Perlpilze erst angefangen zu sammeln, nachdem ich die jeweiligen giftigen Doppelgänger selbst gefunden und ein paar mal selbst bestimmt habe.
Dafür hatte ich noch nie eine Pilzvergiftung, aber auch nicht die allerkleinste.LG, Pablo.
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Hallo Benno!
Zitat
....doch bin ich keinesfalls ein kompletter Neuling was das Pilzesammeln angeht (unzähligen Wanderungen......
Ehrlich gesagt, merkt man dir die Erfahrung mit Pilzen nicht gerade an.
Das mag aber an meiner kritischen Auslegung deines bereits Gesagten liegen: wenn man bei einem dunkelbraunhütigen Dachpilz auf Täubling kommt, weil die "blässliche Hutfarbe" eine Rolle spielt, oder ausgerechnet bei einer Pilzart mit sehr weichen und biegsamen Lamellen von "spröden Lamellen" gesprochen wird, dann darfst du das aber auch nicht übelnehmen.Zitat
....auch ist mir bewusst, dass der Mischkonsum von Pilzen mit Alkohol zu vermeiden ist ....
Mythos!
Schlecht wird dir da nur, wenn die Pilze nicht passen (wenige Tintlingsarten oder eben giftige Pilze) oder wenn dir von der Alkoholmenge gesehen, auch ohne Pilze schlecht geworden wäre.VG Ingo W
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Schonmal im Voraus ein großes Lob für eure unermüdliche Arbeit mir die Gefahren klarzumachen aber würde ich mich nur für die mir bekannten Pilze interessieren wäre ich nicht hier. Daher nehme ich eure Bedenken zur Kenntnis, kann aber nicht erkennen in diesem Fall irgendetwas falsch gemacht zu haben, da nach Benennung die Bestimmung doch recht eindeutig war, auch wenn ich zugebe, dass die Täublingsvermutung (ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass diese Vermutung von mir selbst schon in höchstem Maße in Frage gestellt wurde [genatterter Stiel = kein Täubling]) ein Griff ins Klo war :D.
Auch ist mir bewusst, dass meine Beschreibung von Pilzen nicht gerade dem Fachjargon entspricht und versuche mich besser auszudrücken, ich glaube das kommt mit der Zeit :).
Ansonsten hoffe ich, dass wir es dabei belassen können, im nächsten Thread (mit hoffentlich besserer Beschreibung)
können wir weiter über meine Risikobereitschaft diskutieren, aber wie gesagt bin ich der Meinung, dass meine Risikokoabschätzung angemessen ist. -
Guten Morgen Ihr Lieben,
ich habe lange überlegt, ob ich was dazu schreibe. Und habe entschieden mich zu outen.
Mein Opa ist mit mir als kleines Mädchen oft in den Wald. So fings an. Als junge Frau von 30 dachte ich........so jetzt kenne ich alles an Pilzen..........jetzt kannste selber mit den Mädchen gehen. Ich war sooooo davon überzeugt, dass ich alles an Pilzen kenne. Bis.............ich war alleine unterwegs......ich einen Gartenschirmling dabei hatte. Er ist in Grünanlagen, Gärten, Rasen zu finden. Ich war felsenfest davon überzeugt, es handle sich um einen Safran-Schirmling. Ich kannte ja jeden Pilz. :shy: Wie gefährlich.
Ich hatte am nächsten Tag im Grill Mittelschicht. Und kam gallegrün im Grill schon an. Die Mädels waren bei der Oma. Welche ein Glück für mich. Mein Chef sah das. Und ehe er etwas sagen konnte, fiel ich ihn in die Arme. Mein Kreislauf war zusammengebrochen. Nur dem schnellen Eingreifen meines Chef hab ich mich davon im Krankenhaus langsam.......gaaaaaaanz langsam erholt. Der Gartenschirmling.......der wars. Er greift das Magen-Darm-System an. Was hinter den Kulissen im Krankenhaus gelaufen ist........das weiß ich nicht. Ich war krank........sehr krank.
Ich wußte, dass ich großes Glück gehabt habe. Heute weiß ich, wem ich das zu verdanken habe. Spezialisten, wie sie hier anzutreffen sind. Die soooooo viel über Pilze wissen. Die bereit sind vor den Gefahren zu warnen. Die ein Wissen haben, dass grenzt schon an........ja den hellen Wahnsinn. Die Heidi (ich) wußte ja auch alles über Pilze.
Ich weiß, dass jetzt viele von Euch eine wesentlich niedrigere Einschätzung von meinen Pilzwissen haben werden. Glaubt mir.........meine eigene ist noch tiefer angesiedelt.Lieber Benno, bitte, bitte sei bereit, Dein "Wissen" nochmals zu überprüfen, bevor Du Kostproben Deiner "gesammelte Werke" probierst. Glaub mir.......wenn Du Pech hast, dann gehts Dir vllt wie mir.........oder gar noch schlimmer. Der Rat von Pablo......das ist das beste, was man jemandem raten kann.
Ich lese aus Deinen Beiträgen aber auch, dass Du großes Sebstbewußtsein hast. Und genau das wird Dir helfen, beim Lernen. Genau das. Ich weiß ..........Du wirst weitermachen. Und ich freu mich schon auf Deine Beiträge. Nur bitte, bitte iss nicht immer alles.Liebe gutgemeinte Grüße
Heidi
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Hallo Heidi!
Achso, schön, dass du dich getraut hast, sowas zu offenbaren. Gab ´s auch von anderen schon manchmal.
Gehört ordentlich was an Charakter dazu, sowas in die Welt zu posten, was man wohl vielleicht lieber unter den Teppich kehren wöllte.Was Bennos Einstellung betrifft, denke ich, dass wir lange genug mit dem erhobenen Zeigefinger rumgelaufen sind; obwohl ich zugeben muss, er hat schon die Befähigung Dinge so provokant aufzuschreiben, dass man eigentlich unbedingt wieder antworten will:
Zitat
Den Geschmackstest sehe ich an dieser Stelle eher als Ausschlusskriterium für Pilze, die ich nicht kenne, aber für essbar halte. Sind diese schon am Fundort nicht schmackhaft, kann ich sie guten Gewissens stehen lassen, ohne mich später darüber ärgern zu müssen sie unnötig mitgenommen oder umgekehrt verschmäht zu haben.
Mehr wird aber sicherlich langsam lästig, und die Verantwortung für sich wollen wir ihm doch auch nicht abnehmen.VG Ingo W