Beiträge von Luca

    Hallo zusammen,


    heute Abend war ich nochmals am Fundort. Was ich vor zwei Tagen entdeckte war nur der Anfang. Im Waldabschnitt neben dem Weg an dem ich die ersten Satane entdeckte standen noch etliche weitere, teilweise wuchsen sie wie in halben Hexenringen. Insgesamt waren es bestimmt an die Hundert Fruchtkörper, unglaublich! Die Fruchtkörper waren von dem kräftigen Regen leider sehr mitgenommen, es waren viele richtig alte aufgeweichte Schlappen dabei. Hier noch ein paar Bilder.


    Viele Grüße

    Luca

    Pilze sind einfach unberechenbar und überraschen einen immer wieder.

    Gestern Abend machte ich nach Feierabend einen kleinen Spaziergang durch den nahe gelegenen Wald. Ein Auwald, in dem ich im Frühjahr auf Morchelpirsch gehe. Mit Mykorrhiza-Pilzen rechnete ich nicht wirklich, der Wald hat größtenteils sehr viel Unterbewuchs und ist im Sommer/Herbst schwer zugänglich. Es kam aber ganz anders. Nach einiger Zeit leuchteten mir gerade 2-3 Meter vom Weg entfernt einige weiße Pilze entgegen. Auf einer winzigen freien Fläche unter zwei mächtigen Eichen entdeckte ich zunächst auf wenigen Quadratmetern etliche Mehl-Räslinge (Clitopilus prunulus), zwei Perlpilze (Amanita rubescens), zwei alte Netzhexen (Suillellus luridus) und einige Exemplare des Igel-Wulstlings (Amanita solitaria). Verrückt was sich in einer so kleinen ökologischen Nische ansiedeln kann!




    Ein Stück weiter, wieder unter einer Eiche, direkt am Wegesrand, stand der Wurzelnde Bitter-Röhrling (Coloboletus radicans).




    Dann kam der Kracher. In einem kleinen Eichen-dominierten Abschnitt zeigten sich Dutzende Röhrlinge am Wegesrand, die ich zunächst nicht zuordnen konnte. Nach etwas Überlegen kam dann nur noch der Satans-Röhrling (Rubroboletus satanas) in Frage. Kann das wirklich sein? Direkt vor der Haustür, so viele Exemplare und dann noch in einem Habitat, in dem ich es nie erwartet hätte? Was meint ihr, das müsste doch schon der Satans-Röhrling sein, oder? Leider war ich auf dem Sprung und hatte überhaupt keine Zeit mir die Pilze im Detail anzusehen. Daher auch nur die paar Schnappschüsse im dämmrigen Licht. Frühestens Morgen Abend schaffe ich es wieder zum Fundort. Ich hoffe nach den kräftigen Regenfälle heute bleibt noch was übrig, gerade weil die meisten schon stark von den Schnecken mitgenommen waren, damit ich die Funde in Ruhe begutachten kann.




    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    nach ewiger Trockenheit zeigte der Regen nun Wirkung und es ließ sich endlich wieder der ein oder andere Pilz finden, auch wenn es bisher nur holzbewohnende Arten waren.

    Folgender Fund sieht für mich wie typische Lungenseitlinge bzw. Sommer-Austern aus. Aufgrund des kräftigen Wuchses und der etwas dunkleren Hutfarbe (die Exemplare waren dunkler und bräunlicher als auf den Fotos) vielleicht eher eine Sommer-Auster. Die versuche ich aber meist gar nicht zu trennen. Was mich nun verunsicherte ist das Vorkommen auf dem Erdboden. Einen dickeren Ast oder Stamm, an dem die Fruchtkörper wachsen, konnte ich nicht erkennen, habe aber auch nicht gegraben. Kleinere Ästchen, wie auch auf dem letzten Bild unten an den Fruchtkörper, waren vorhanden.


    Nun meine Frage: Kommt hier auch noch etwas anderes in Frage, übersehe ich eine Art oder sind das schon sicher Austern/Lungenseitlinge?


    Einen Erstfund gab es auch noch, den Borstigen Knäueling (Panus rudis):


    Viele Grüße

    Luca

    Wow, vielen Dank für die ganzen Antworten. Vor allem Dir, Emil, für die Beschreibung der Unterschiede der einzelnen Arten. Das hilft mir sehr.

    So schnell kann man falsch liegen, wenn man die Arten noch nicht in der Hand und eindeutig bestimmt hatte.

    Bei der Bestimmung war ich mir zwischen A. mellea und A. gallica unsicher und habe trotz des ausgeprägten Stilrings zu A. gallica tendiert. Wenn man sich die Beschreibungen nur in Büchern und Internet durchliest, ist es immer schwer nachzuvollziehen, welche Merkmale wie stark zu gewichten sind.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    folgenden Helmling hatte ich am 01.01. dieses Jahres auf einer kräftigen umgestürzten Rotbuche gefunden und konnte ihn damals nicht zuordnen.

    Nach erneuter Recherche bin ich beim Buntstieligen Helmling (Mycena inclinata). Das sollte hinkommen, oder was meint ihr?


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    folgende Art habe ich letztes Jahr Anfang November sehr häufig in einer Hartholzaue an Esche gefunden.

    Ich tue mir bei der Einordnung ziemlich schwer, weiß, dass Hallimasch auf Artebene nicht so einfach ist, würde aber dennoch gerne wissen, was ihr dazu meint. Wie schätzt ihr den Fund ein? Ich bin am ehesten bei A. gallica.


    Vielen Dank und liebe Grüße

    Luca

    Innerhalb der letzten paar Wochen gleich drei Exemplare entdeckt, davor noch nie bewusst gesehen. Wohl die Nosferatu-Spinne Zoropsis spinimana:



    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Oehrling,


    ich hatte mehrmals dran gerochen, konnte den Geruch aber nicht wirklich einordnen. Tue mir da oft etwas schwer. Mehlig wie den Maipilz fand ich ihn nicht wirklich.

    Den Geruch empfand ich stark, markant und etwas unangenehm.

    Welche Art würde denn noch in Frage kommen?


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Werner und Jörg,


    vielen Dank für eure Nachrichten. Ich hatte ja schon vermutet, dass das an der Stelle auch was selteneres sein kann. A. franchetti hatte ich aber gar nicht auf dem Schirm. Ich hoffe ich finde die Art an der Stelle nochmal, um sie mir genauer anschauen zu können.


    Was meint ihr zu den Röhrlingen?


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    wie versprochen hier die Funde von vergangenem Samstag im selben Waldgebiet.


    Erneut einige Sommersteinis (Boletus reticulatus)


    ... und auch wieder der Schwarzhütige (Boletus aereus)


    Der Grüngefelderte Täubling (Russula virescens)


    und drei Erstfunde für mich, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin und hier angefragt habe "Gleich drei Erstfunde".


    Der Riesen-Rötling (Enteloma sinuatum)?


    Der Wurzelnde Bitter-Röhrling (Caloboletus radicans)?


    Und der Anhängsel-Röhrling (Butyriboletus appendiculatus)?



    Viele Grüße
    Luca

    Hallo zusammen,


    vergangenen Samstag war ich nochmal in meinem neuen Lieblingswaldgebiet, in dem ich zwei Tage zuvor folgendes fand "Steinpilz-Wahnsinn".


    In den zwei Tagen kam nochmal einiges nach und ich konnte gleich drei persönliche Erstfunde verzeichnen. Gerade bei den Röhrlingen bin ich mir ziemlich unsicher und wäre froh, wenn der ein oder andere von euch drüber schaut. Alle Funde unter Rotbuche, eingestreut auch Eichen und Kiefern.

    Bei der Merkmalserhebung war ich leider teilweise etwas schlampig. Hier die Funde:


    1. Bei dem bin ich ziemlich sicher beim Riesen-Rötling (Entoloma sinuatum).


    2. Hier denke ich an den Wurzelnden Bitter-Röhrling (Caloboletus radicans). Das aufgeschnittene Exemplar lag schon mit abgebrochenem Hut neben dem größeren Exemplar. Trotzdem kräftiges blauen nach Anschneiden. Bilder haben aber etwas Blaustich. Der Geschmack war leicht bitter, hätte ich aber deutlich bitterer erwartet. Netzt am Stiel konnte ich nicht wirklich erkennen.


    3. Hier wäre mein Tipp der Anhängsel-Röhrling (Butyriboletus appendiculatus). Am Stiel leichtes Blauen, im Schnitt nicht.


    4. Gefunden habe ich außerdem noch folgende Wulstling-Kollektion. Auffällig fand ich, dass beide größeren, entnommenen Exemplare keinen Ring mehr hatten und Velumreste sich lediglich am Hutrand befanden. Das Velum partiale des Exemplars rechts war noch nahezu intakt, aber trotzdem bereits fast völlig vom Stiel losgelöst. Ein etwas größeres Velumstückchen, an dem eine Riefung zu erkennen war, legte ich auf den Stiel des größten Exemplares. Interessant fand ich auch, dass sich die Velumreste auf dem Hut zwischen den Exemplaren so unterschiedlich zeigten. Etwas passenderes als der Graue Wulstling (Amanita excelsa) fällt mir nicht ein. Ich ärgere mich ein wenig die Merkmale nicht genauer überprüft zu haben. Was meint ihr bei denen.


    Viele Grüße

    Luca

    Vielen Dank für eure netten Nachrichten. Ich drücke die Daumen, dass es bei euch in naher Zukunft auch kräftig regnet und ihr anschließend tolle Funde macht.


    Ich bin wirklich hin und weg, dieses Waldstück, in dem ich die Funde hatte ist wirklich ganz besonders. An den restlichen Stellen an denen ich schaute war nur ganz vereinzelt ein Pilzchen zu entdecken. Ich war heute noch einmal unterwegs. Musste die Chance auf jeden Fall nutzen bevor die nächsten Wochen wieder Temperaturen bis an die 40 °C und kein Regen gemeldet sind. Und was soll ich sagen, auch wenn ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte, meine Funde toppten nochmal die meiner Feierabendrunde am Donnerstag. Unter anderem waren erneut mehrere Erstfunde dabei, die ich noch gar nicht alle bestimmen konnte. Ich werde die Tage davon berichten und hoffe, dass ich euch damit die Nase nicht so lange mache.


    wo ist denn dein Wald? Weiterer Umkreis?

    Hallo Wastl, ich bin größtenteils in der Südpfalz unterwegs, wo sich auch das Waldstück mit den gezeigten Funden befindet.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    gestern war ich gegen Abend nach Feierabend noch eine Runde im Wald. Meine Funde würde ich gerne mit euch teilen.


    Vorab ein paar Gedanken zur Niederschlagssituation. Ich habe mich schon oft gefragt, wie lange es nach kräftigen Regengüssen dauert bis sich die ersten Pilze zeigen und wann der optimale Zeitpunkt ist, um in den Wald zu gehen. Die gleichen Fragen beschäftigen auch immer wieder andere Pilzfreunde. Den letzten Regen gab es bei mir am 23/24.06. mit ca. 14 L und dann am 26.06. ganze 46 L! Davor fiel gut zwei Wochen kein Tropfen und auch seitdem hat es nicht mehr geregnet. Das aktuelle Pilzaufkommen sollte sich also gut mit diesen Niederschlägen in Verbindung bringen lassen. Am 02.07 also 6-9 Tagen nach dem Regen schaute ich zum ersten Mal in den Wald. zu sehen waren hauptsächlich einzelne Täublinge. Wirklich viel los war nicht. Bemerkenswert war, dass ich aber auch 2-3 bereits überständige Täublinge fand, die ziemlich schnell nach dem Regen gewachsen sein mussten.
    Gestern Abend, 12-15 Tage nach dem kräftigen Regen waren deutlich mehr Pilze zu finden. In der Zwischenzeit musste das Pilzwachstum stellenweise richtig angezogen haben. Bei den Steinpilzen schien das Wachstum regelrecht explodiert zu sein. An Stellen wo 6-9 Tage nach dem Regen nichts zu finden war, fand ich nun teils überständige Exemplare. Aber auch junge Fruchtkörper verschiedener Arten waren noch zu finden. In diesem Fall würde ich also davon ausgehen, dass der optimale Zeitraum 9 bis 15 Tage nach dem Regen ist/war. Die erneute Trockenheit wird das Pilzwachstum wohl leider wieder so schnell bremsen, wie es begonnen hatte. Seit dem kräftigen Regen fiel kein Niederschlag mehr und auch für die nächsten Wochen ist keiner in Sicht. Bereits gestern war der Wald wieder sehr trocken und die Mehrheit der Pilze hatte Trockenschäden.
    Vielleicht war das für den ein oder anderen auch etwas interessant.


    Nun aber zu meinen Funden. Mit den Bildern bin ich leider nicht ganz zufrieden. Mit dem Smartphone bekomme ich meist entweder nur Stiel oder nur Hut scharf. Da ich aber keine Ahnung von Fotografie habe, wird das Smartphone wohl erst einmal die effizienteste Wahl bleiben.


    Neben vielen Zinnober-Täublingen (Russula rosea), fand ich zwei kleine Fleischrote Speise-Täublinge (Russula vesca), drei Grüngefelderte Täublinge (Russula virescens), leider Großteils madig und einige nicht näher bestimmte Exemplare.


    Zinnober-Täubling (Russula rosea)



    Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca)



    Grüngefelderter Täubling (Russula virescens)



    Überraschend häufig auch der Sklerotien-Stielporling (Polyporus tuberaster)



    Schmetterlings-Tramete (Trametes versicolor)?



    Spindeliger Rübling (Gymnopus fusipes)



    Einige Exemplare vermutlich von der unbekannten Netzhexe, die ich in diesem Beitrag "Unbekannter Täubling und Hexe" zeigte. Vielleicht kann jemand mit den folgenden Fotos noch was dazu sagen.



    Und hier wohl wirklich eine Netzhexe (Suillellus luridus)



    Das Highlight: etliche Sommer-Steinpilze (Boletus reticulatus) und dazwischen viele Exemplare des Bronze-Röhrlings oder Schwarzhütigen Steinpilzes (Boletus aereus), einem Erstfund für mich. Ich war hin und weg von der Anzahl, konnte ich davor meine Sommer-Steinpilz-Funde an einer Hand abzählen. Und dann noch so viele schöne Schwarzhütige beim Erstfund. Aufgrund des zahlreichen Auftretens erlaubte ich mir zwei Exemplare fürs Foto zu entnehmen.


    Sommer-Steinpilz (Boletus reticulatus)



    Bronze-Röhrling (Boletus aereus)




    Meine Ausbeute - das meiste durfte im Wald bleiben, Da größtenteils madig, lies ich viele Steinis direkt stehen.



    Vielen dank fürs Lesen.


    Viele Grüße
    Luca

    Hallo Thiemo und Sebastian,


    vielen Dank für eure Einschätzungen und Hinweise, das hilft echt weiter. Mir fällt es oft schwer die im Internet oder meiner Literatur angegebenen Merkmale einzuschätzen, gerade weil in verschiedenen Quellen teilweise gegensätzliches zu einer Art angegeben wird.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Schupfnudel,


    vielen Dank für deine Nachricht.

    irgendwie haben die Bilder aber einen ziemlichen Blaustich, oder?

    Kann gut sein, darauf habe ich gar nicht geachtet, muss ich das nächste mal machen. Habe nur schon gemerkt, dass die Bilder im "Makromodus" extrem rotstichig sind, weswegen ich den gar nicht mehr verwende.

    Hallo zusammen,


    vergangenen Samstag war ich mal wieder eine Runde im Wald. Der Regen von vor gut einer Woche hat etwas Wirkung gezeigt und so ließen sich vereinzelt wieder ein paar Pilze blicken. Zwei davon würde ich euch gerne vorstellen.


    Als erstes diese kleine Gruppe an Täublingen. Zuvor hatte ich an anderer Stelle den Zinnober-Täubling (Russula lepida) gefunden und vermutete hier auf den ersten Blick die selbe Art. Nachdem sich der Stiel bei dem Exemplar, das ich entnommen hatte aber nicht fest anfühlte, keiner der Stiele Rottöne zeigte und die Huthaut sich relativ gut abziehen lies war ich skeptisch. Nach dem Sporenabwurf war R. lepida dann ganz ausgeschlossen, da dieser zu meiner Überraschung deutlich dunkler als vermutet ausfiel.

    - Geschmack: mild

    - Geruch: würde ich als etwas fruchtig interpretieren

    - Begleitbäume: Rotbuchen, entfernter auch Eichen

    - Boden: anhand der anderen Pilze, die ich an gleicher Stelle bisher finden konnte würde ich den Untergrund als eher basisch einschätzen


    Ich hatte überhaupt keine Idee, bis ich zufällig den Beitrag "Noch zwei Tauben ..." entdeckte. Russula pseudointegra, der Ockerblättrige Zinnobertäubling, den Sebastian_RLP zeigte war mir bisher nicht bekannt, scheint mir aber auch bei meinem Fund sehr gut zu passen. Vermutlich lässt sich der Fund ohne Chemie und Mikromerkmale nicht abschließend klären. Ich wäre aber dankbar, wenn jemand mit mehr Erfahrung den Fund einschätzt, welche Arten vielleicht noch in Frage kämen. Mir fehlt da bei den Täublingen noch fast gänzlich der Überblick.




    Neben den Täublingen entdeckte ich noch folgende Hexe am Wegesrand. Bäume in der Nähe Rotbuche und Kiefer. Im selben Wald hatte ich bisher schon 2-3 mal eine ähnliche, dünnstielige Hexe gefunden, die ich nicht einschätzen konnte. Nun habe ich hier einmal versucht aussagekräftige Fotos zu machen. Vielleicht kann jemand etwas dazu sagen. Kann das auch einfach Suillellus luridus sein? Habe schon mitbekommen, dass die Art einen sehr variablen Phänotyp hat.



    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Pablo, Hallo Wastl,


    vielen Dank für eure Meinungen.

    Rötliche Töne konnte ich bei den Wulstlingen keine ausmachen. Vielleicht täuscht da auch etwas das Foto. Die Bilder mit meinem Smartphone sind nicht immer 100 % farbecht. Systematisch ausgeschlossen hatte ich den Perlpilz hier nicht. Ich tendierte zum Grauen Wulstling, da ich keine Rottöne feststellen konnte und die Beiden insgesamt auch anders aussahen als alle Perlpilze, die ich bisher fand (Was natürlich kein Ausschlusskriterium ist). War insgesamt eher eine Namensgebung nach Bauchgefühl und keine systematische Bestimmung.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    nach langer Zeit melde ich mich mal wieder mit ein paar Einzelfunden. Viele Pilze gabs bei mir in letzter Zeit aufgrund der Trockenheit nicht. Bei folgenden drei Fruchtkörpern hätte ich gerne eine zweite Meinung. Die Merkmalserhebung beschränkt sich bei allen Exemplare fast ausschließlich auf die Bilder, da ich die Fruchtkörper nicht entnommen habe, weil sie weit und breit die einzigsten waren. Mich würde interessieren, ob euch neben meinen Vorschlägen noch weitere Arten in den Sinn kommen oder, ob man die Funde auch allein anhand der Fotos halbwegs sicher bestimmen kann. Beide Arten kamen mir bisher noch nicht unter.


    Bei den ersten beiden Funden vermute ich den Schuppigen Sägeblättling (Neolentinus lepideus). Das erste Exemplar fand ich bereits am 27.05. auf einem alten Kiefernstubben, Sporenpulver weiß. Das zweite Exemplar fand ich heute im staubtrockenen, ansonsten pilzleeren Wald, vermutlich auch auf Nadelholz.


    Bei folgenden zwei Funden frage ich mich, ob es sich um Graue Wulstlinge (Amanita excelsa) handelt. Gefunden hab ich beide am 11.06., den einen unter Tannen, den anderen unter Roteiche und -buche. Das Exemplar im Laubwald war auffällig klein, vielleicht 5 - 6 cm. Bei dem Fruchtkörper im Nadelwald konnte ich keine Manschette entdecken ohne den Pilz herauszulösen.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    an der Stelle, an der ich vor sechs Tagen die erste Speisemorchel finden konnte zeigten sich gestern drei weitere. Zwei davon nahm ich mit, da sie bereits sehr trocken waren. Für kommende Woche ist endlich wieder etwas Regen gemeldet. Bin gespannt ob dieser kommt und dann nochmal das Morchelwachstum ankurbelt.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    heute war ich nochmal im Wald um nach meiner Verpelstelle zu sehen. Die Verpeln müssen in den letzten Tagen einen enormen Schub gemacht haben. Tatsächlich fand ich trotz des wenigen Niederschlages bestimmt 30-40 teilweise richtig kräftige Exemplare. Überraschenderweise waren die allermeisten schon zu alt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Verpeln so früh schon "durch" sind. Eine Handvoll brauchbare konnte ich noch mitnehmen.


    Anschließend schaute ich noch auf meinem Morchelplatz vorbei. Zu meiner Überraschung zeigte sich eine erste kleine Speisemorchel. Ich bin gespannt wie es die nächsten Tage weitergeht und ob die geringe Feuchtigkeit für einige weitere Morcheln ausreicht.


    Mit den Morchelbecherlingen sieht es dieses Jahr bisher nicht so gut aus. An meinen bekannten Stellen zeigten sich nur vereinzelt schmächtige Exemplare.


    Viele Grüße

    Luca

    Vielen Dank für eure Antworten! Dann bin ich wohl doch nicht sicher beim Anemonenbecherling. Mit der Mikroskopie beschäftige ich mich bisher nicht.

    wenn noch Schabockskraut in der Nähe stand, dann käme noch rein theoretisch Sclerotinia binucleata in Frage.

    Diese Art war mir noch nicht bekannt. An Scharbockskraut kann ich mich am Fundort nicht erinnern. Danke für den Hinweis, da werde ich das nächste mal drauf achten. :)

    und dass Du das Sklerotium komplett rausbekommen hast

    Das war tatsächlich pures Glück und nur durch den feuchten, weichen Boden möglich. Die Becherlinge wuchsen in einer kleinen sehr feuchten Senke. Im Wald war mir nicht bewusst, dass der Anemonenbecherling auch Sklerotien ausbildet. Als ich überprüfen wollte worauf die Fruchtkörper wachsen, lies sich das Sklerotium ganz leicht aus dem Boden ziehen.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    zu den Raupen kann ich leider nichts Näheres sagen. Mit Insekten kenne ich mich überhaupt nicht aus. In "Fungi of Temperate Europe" steht "Occurs on buried larvae of moths, perhaps exclusively species of Hepialus".

    nach den noch vorhandenen Raupenresten zu urteilen, die ja auch ziemlich groß erscheinen, sieht das sehr nach

    Cossus cossus - Weidenbohrer aus.

    Bei der Größe täuschen die Bilder möglicherweise. Die Raupen waren tatsächlich nicht sehr groß. Ich schätze so ca. 4 cm in der Länge und 4 bis 5 mm im Durchmesser.


    Viele Grüße

    Luca