Beiträge von Wutzi


    Nee, nee Fredy, ich bin nicht versessen auf alle Arten der Gattung Suillus. Aber die Frage war ja, was das für ein Pilz ist und ob man ihn essen kann.


    Ich selbst nehme Goldröhrlinge ausschließlich, wenn sie jung sind und es nur es wenige Pilze gibt (soll ja passieren in trockenen Sommern) zum Strecken, aber auch nur dann, wenn die Pilze nicht nass sind, weil ich das Geglibber nicht mag. Schmutzfinger gibt's dann überhaupt nicht. Das ist hier ganz anderes als beispielsweise beim Kuhmaul, was jung auch glibberig ist, wenn es trocken ist, gelle.


    Das mit der Verträglichkeit ist bei vielen Arten eine individuelle Sache. Ich vertrage alle Arten Pilze gut, auch den Hallimasch, den ich für einen wirklich leckeren Pilz halte, obwohl er von vielen Menschen nicht so gut vertragen wird.


    Deshalb mein Vorschlag: erst einmal alles in kleinen Mengen ausprobieren. Manche Leute reagieren allergisch auf Gluten, Milchzucker, Nüsse und 1000 andere Sachen. Auch hier wird niemand von vornherein etwas nicht essen aus Sorge, allergisch zu reagieren.

    Also Me, ich an Deiner Stelle würde mir ein paar der Pilze schnappen zum Pilzberater gehen, mir die Riesenschirmlinge bestätigen lassen und genau wie Mutti leckere Pilzschnitzel daraus braten. Die gibts bei mir alle paar Tage, weil sie so lecker sind und gerade massenhaft wachsen.

    Hallo, das ist zwar ziemliches Rätselraten anhand der Bilder, aber für mich sieht es so aus, als wären da gebrochene Lamellenstückchen auf den Bildern. Das tun Frauentäublinge nicht, bei ihnen sind die Lamellen wirklich biegsam und splittern nicht. Aber warten wir mal, das die Täublingsexperten sagen.

    Hallo Louis,

    Fliegenpilz, Mehlräsling und Brauner Fliegenpilz sind in der Tat Zeigerpflanzen für den Steinpilz. Das Blöde ist nur, dass sie zwar zeigen, wo er wächst bzw. wachsen kann, aber in der Regel nicht wann.

    Das Blöde ist vor allem, dass sie keine Pflanzen sind! ==Gnolm7


    LG Mischa

    Oh je, Mischa, erwischt.Danke. Frau soll eben so spät keine "schlauen" Beiträge mehr posten. Das kann gehörig schief gehen. Ich bring das mal gleich in Ordnung.

    Hallo Kelaz, wenn Du nicht willst, dass die Schopftintlinge im Körbchen reifen und zu Hause anfangen zu zerfließen, kannst du die Stiele herausbrechen. Dann halten sie länger- ist jetzt kein Pilz-Jägerlatein. Stimmt wirklich.

    Hallo Louis,

    Fliegenpilz, Mehlräsling und Brauner Fliegenpilz sind in der Tat Zeigerpflanzen :gkopfwand:pilze für den Steinpilz. Das Blöde ist nur, dass sie zwar zeigen, wo er wächst bzw. wachsen kann, aber in der Regel nicht wann.

    Hallo Clyde,

    die Maden kann ich bei Steinpilzen bestätigen, den Goldschimmel nicht. Den finde ich eher auf Rotfüßen. Ich kann auch die Aussage nicht nachvollziehen, denn dokumentiert hat der Autor der Website seine Behauptung nicht. Craterelle hatte ja die Entwicklung der gelben Flecken über eine Woche begleitet und ich hatte diese gelben Stielteile auch lange im Kühlschrank zu liegen, ohne dass sich Goldschimmel entwickelt hätte. Aber wenn ich gelegentlich wieder goldschimmelbefallene Pilze finde, lege ich sie zum Vergleich zu den oben dokumentierten Strukturen unters Mikroskop. Dann waren wir sehen.

    Zum kulinarischen Lustgewinn würde ich hinzufügen, dass man ihn essen kann. Wenn man ihn gut würzt mit Ei und Semmelbrösel paniert in Butter oder gutem Öl brät, stört der Pilz zwischen der lecker schmeckenden Panade nicht sehr.

    Meine Frage ist: Gibt es eine Möglichkeit auf meinem 8000m² großen Grundstück Pilze "anzusäen"? Wie geht das, wann ist der beste Zeitpunkt, welche Pilze sind ratsam?

    Ich habe Wiese (sonnig, halbschatten und Schatten), Streuobstwiese, Waldrand und einen Mischwald aus Kiefern und Eichen. Der Boden ist brandenburgtypisch eher sandig.

    Bin für jeden Tip dankbar.

    Hallon Inja, klar gibt es da Möglichkeiten. Aber nicht alle werden Dir gefallen. Manche Pilze wachsen parasitisch. Krause Glucken könnten durchaus an Deinen Kiefern wachsen, wenn diese geschwächt sind. Hallimasch sowieso. Aber das würde voraussetzen, dass die Bäume geschädigt sind und zur Konsequenz haben, dass sie irgendwann durch den Pilzparasiten so geschwächt sind, dass Holz zersetzen und die Bäume absterben.

    Alternativ könntest Du Pilze an Baumstümpfen ansiedeln oder an Hozresten. Nimm ein paar Schopftintlinge und wirf sie auf feuchtes Holz, das irgendwo auf dem Boden verrottet. vielleicht gefällt ihnen das Klima in Deinem Garten und sie werden sesshaft.

    Du kannst Butterpilze sammeln und unter den Kiefern verteilen. vielleicht Sporen sie aus, keimen und bilden Mykorhizza und am ende Fruchtkörper. Aber es ist ein ziemlich komplexes Thema und funktioniert nicht immer. Deshalb denke ich auch, dass es einfacher ist, sich erst einmal mit Erprobtem zu versuchen.

    Hallo Tom, (welcome). Im Moment ist die Zahl der Anfragen so groß, dass Deine Anfragen vielleicht nicht so ausführlich diskutiert werden können, wie in der Nebensaison. Wenn du aber die Angaben hier berücksichtigst, wird es schon funktionieren.

    Hallo Zosi,

    manchmal wird empfohlen, die Huthaut wegen der besseren Verträglichkeit abzuziehen. Das funktioniert bei den Goldröhrlingen aber nicht besonders gut. Besser wäre hier wohl es, erst einmal eine kleine Menge zu testen, wenn man sicher ist die Art, erkannt zu haben und dann bei Verträglichkeit zu steigern.

    ==Gnolm14, ja das hilft Oehrling, denn grau ist nicht gleich grau==Gnolm13. Wenn Du die Bitteren mit den Neutralen optisch vergleichst, stellst Du bei den Bitteren einen minimalen Grünstich im Grau fest. Da hilft wirklich nur üben - oder kosten mit Ausspucken natürlich.

    Ich seh da auch einen Kuh-Röhrling und einen Hexenpilz, wegen der roten Röhren. Da er nicht intensiv blaut, denke ich, dass er sehr nass ist. Obst ein Flockenstieliger ist, könnte man nur raten. Beim nächsten Mal am besten den Stiel nicht anfassen, bevor das Aussehen dokumentiert ist.

    Hallo Lieli, ich schätze auch, dass die bitter sind und demzufolge sehr alte Grünblättrige Schwefelköpfe. Manchmal sind sie den Rauchblättrigen sehr ähnlich, aber wenn sie so alt sind fällt die Unterscheidung schwer. Essen könnte man sie auch nicht mehr, wenn sie sich mit diesen dunklen Lamelle als Rauchblättrige entpuppt hätten.

    Hallo Bernhard, danke und gerne. Ich dachte mir, dass das nützlich wäre, denn ich hätte mir gewünscht, irgendwo nachlesen zu können, wie so eine Prüfung in "echt" abläuft. Ein bisschen Zeit braucht man schon. Aber irgend etwas tut man ja immer in der spärlichen Freizeit. Warum also nicht Pilze?Das Forum zu lesen ist schon einmal eine richtig gute Entscheidung. Mitdiskutieren noch besser==Gnolm13.

    Hallo Norbert, schöne Funde und zu dem Würzigen Tellerling kann ich Dich nur beglückwünschen. Ich hatte solchen Schiss, dass der in der Prüfung vorkommt. Den habe ich noch nie life gesehen.

    Meinen Glückwunsch, das hast du toll hingekriegt! Und ein toller Bericht von der Prüfung! Irgendwann vielleicht gehe ich das auch an, aber erst wenn ich im Unruhestand bin, vorher fehlt mir die Zeit. Die Freizeit, die ich habe, ist schon "vergeben". ==3

    Liebe Heide, vielen Dank! Das hätte ich zeitlich auch nicht in mein Arbeitsleben eingetaktet bekommen. Aber so im Unruhestand passt es eigentlich ganz gut. Die kleinen grauen Zellen brauchen sinnvolle Beschäftigung und ich brauche gelegentlich neue Herausforderungen. Ich kann Dir das wärmstens empfehlen und so ein paar Tage später fühlt es sich wirklich ganz gut an.==13

    Gerne Rudi,

    für die theoretische Prüfung hast Du eine Stunde Zeit. Die brauchst Du aber nicht. Entweder Du weißt die Antwort oder Du weißt sie nicht. Mit Logik kommt man bei Pilzen nicht viel weiter. Gute Vorbereitung ist aus meiner Sicht das beste Erfolgsrezept. Für die mündliche Prüfung waren 45 Minuten veranschlagt. Mein Zeitgefühl hat mich da allerdings verlassen, aber ich denke, dass es schneller ging.

    Du darfst leider gar nichts verwenden, außer einem Stift. Nicht mal einen Publikumsjoker. Leider.

    Den Olivgelben Holzritterling erkennst Du, wenn Du den Rötlichen kennst.

    Hmm, ich habe nicht nachgefragt, aber ich denke dass zwei Antworten gekommen wären. "Hab ich vergessen", oder eine ehrliche Antwort. Die Prüfer stellen Dir keine Falle. Ich hatte bei dem Täubling im Korb auch die Frage gestellt, ob er scharf oder bitter ist und die Antwort erhalte: "Der ist scharf."

    Die meisten Pilze wurden sicher in der Umgebung gesammelt. Aber einige sind vermutlich auch von einer Prüferin aus Jena mitgebracht worden. Viele der zu bestimmenden Arten lagen nach den Tages- Exkursionen auf dem Tisch und wurden besprochen.


    hi


    Ich gratuliere das ist für mich noch ein Traum an dem ich noch lange arbeiten muss.


    LG Tomas

    Hallo Tomas, vielen Dank. Nenne Deinen Traum doch Ziel. Dann wird es greifbar. Wenn Du es wirklich willst, kannst Du es auch schaffen. Allerdings musst Du eine ganze Menge Zeit und Hirnschmalz investieren. Und die bestandene Prüfung ist eigentlich auch nur ein Etappensieg. Die Artenkenntnis die ich nach drei Jahren habe ist nicht überwältigend. Ich versuche, mir so oft wie möglich einen neuen Pilz zu erschließen. Heute war es der Zitzen-Schirmling. Das Schöne ist, dass Du bei den Pilzen immer wieder Neue Arten entdecken kannst. Das passiert selbst den Profis gelegentlich noch.