Beiträge von Wutzi

    Moin, wenn du dicht mit der Nase überm Erdboden nach einem jungen Papageiensaftling schaust, wirst du vielleicht ein grünes Pilzhütchen entdecken oder eins, was zumindest dort noch grüne Streifen aufweist, wo Grashalme auf dem Pilzhut lagen. Die Farbveränderung vollzieht sich ziemlich rasch, insbesondere bei sonnigem Wetter.

    Moin, ich freu mich auf heute Abend, habe einige Bilder und viele Fragen.


    Edit: Nach deinem großartigen Saftlingsgewitter boccaccio habe ich die Frage, wo ich Hygrocybe coccinea von dir ebenso wunderbar mikroskopisch aufbereitet finden kann wie H. splendidissima. Ich glaube, irgendwann mal gelesen zu haben, dass du sie auch mikroskopiert hast. Mir fällt es immer wieder schwer, sie makroskopisch von H. splendidissima zu trennen. Manchmal ist der Honigduft nicht wahrnehmbar, da wäre es schön, die Mikrodaten von H. coccinea und splendidissima abgleichen zu können. Und so gut wie du Björn, hat sie sonst niemand dokumentiert.

    Zitat

    Ein Versand ohne Kühlung ist fast schon ein Lotteriespiel.

    Für die Untersuchung der Radioaktivität ist es doch egal, ob man frische Fruchtkörper vor sich hat oder eine zerlaufene Pilzsuppe voller Würmer und Maden ;)


    Björn

    Ein bisschen mehr Empathie gegenüber den armen Paketboten, lieber Björn! Wer soll den den stinkenden Matsch befördern? <X

    Ach so. Jetzt verstehe ich das Missverständnis. Ich nahm an, dass sich Corne auf den dunkelvioletten Pilz bezieht. Aber wenn du mit dem Wasserkopf den leuchtend roten meinst Corne, das ist schon ein Hautkopf. Mutmaßlich sanguineus oder einer, der früher mal so hieß und jetzt einen neuen Bananen trägt.

    Nicht das ich Ahnung von Cortinarien hätte, aber Deine Nummer 5 erinnert mich an einen Pilz, den wir beim F2-Kurs diesen Herbst fanden: Cortinarius anthrazinus, der purpurschwarze Wasserkopf. Ich kann aber auch völlig daneben liegen. :gzwinkern:

    Mit diesen leuchtend gefärbten Lamellen und dem gesamten Habitus ist das m.E.n. ein Hautkopf und keine Telamonie.

    Moin Thomas. Danke. Du kennst ja die Schleierlingsfamilie ziemlich gut. Was mich an Hautkopf stört, ist dass das so ein kompakter Pilz ist. Ich kenne Hautköpfe zwar auch mit großem Hutdurchmesser, aber niemals so kompakt. Und ein so richtig violetter Hautkopf fällt mir auch nicht ein.

    Super Tuppie, ich hab´s gerade vor mich hin gesungen. Ich lerne den Text auswendig und wenn ich das nächste Mal in Lehesten bin, werde ich es über den Schiefersee trällern und von dir grüßen.


    Ich finde die Spüli-Strophe ist die beste ==Gnolm7 ! Aber lass das nicht deine Schwesta lesen.

    Liebe Wutzi, das Lied ist von Grüni, nicht von Tuppie......

    Stimmt. Danke Dodo. Das passiert mir seit Jahren immer wieder, wenn die Mädels gleichzeitig im Forum unterwegs sind. Keine Ahnung, wie ich da jetzt wieder rauskomme. Ich versuchs trotzdem mal.

    Hallo Nika,

    mit dem Fotoapparat vertrage ich mich nicht so gut. Meine Handykamera ist ein guter Kompromiss für Anspruchslosere wie mich. Ich nutze die Technik mit dem angebissenen Apfel. Aber ich glaube, andere neuere Handys haben ebenso gute Kameras. Im Grunde bekommst du alle zwei Jahre eins mit einer besseren Kamera, das wiederum bessere Fotos liefert.

    Edit:

    Super Tuppie , Grüni! ich hab´s gerade vor mich hin gesungen. Ich lerne den Text auswendig und wenn ich das nächste Mal in Lehesten bin, werde ich es über den Schiefersee trällern und von dir und deiner Schwasta grüßen.


    Ich finde, die Spüli-Strophe ist die beste ==Gnolm7 ! Aber lass das nicht deine Schwesta lesen. Das hätte ich jedenfalls geschrieben wenn´an Tuppie gerichtet wäre. Dir schreibe ich besser, dass die Spüle-Strophe deshalb so genial ist, weil sie diesen Salat so unvergesslich gemacht hat. :saint: Dabei weiß ich gar nicht, ob der Spüli-Salat bei allen angekommen ist. Ich selbst habe ihn ja nicht gesehen, nicht probiert und kenne ihn nur vom Hörensagen.

    Hallo Nika,


    neben den Wanderungen lohnt es sich natürlich auch immer, hier im Forum mitzulesen. Außerdem haben wir ja jeden Mittwoch um 20 Uhr ein Zoom-Meeting, an dem jede:r teilnehmen kann. Da lernt man auch viel.


    Björn

    Genau so ist es Björn, manche lernen und manche lehren beim Onlinetreffen ==Gnolm13 . Und ca. die Hälfte meines rudimentären Pilzwissens habe ich beim Mitlesen erworben.

    Ich hatte etwas Angst, wegen des giftigen Doppelgängers 😁 aber aufgrund des Stiels war ich mir eig sicher

    Hallo Katharina,

    stimmt, die Stielnatterung hast du richtig erkannt. Außerdem kannst du mal probieren, denStielring zu verschieben. Das geht beim Parasol ganz einfach, so wie bei einem Regenschirm.


    Ach so. Und natürlich:

    (welcome)

    Hallo zusammen,

    gestern habe ich einen kleinen Ausflug in eine schöne Heidelandschaft gemacht. Hier ein paar Fotos von mehr oder weniger unbekannten. Schönheiten.


    1. Rot "blühende" Cladonien, immer wieder ein Hingucker



    2. eine andere bizarre Flechtenart




    3. Ein nur 5 cm breiter Fusselstielpilz am Weidenstamm.



    4. Vermutlich eine Telamonie mit tiefblauen Lamellen und blauem Innenleben. Leider wieder kein Mitternachtspilz.


    5. Hier mal ein Schleierling, bei dem ich mir eine Namensgebung zutraue. Blutroter Hautkopf - Cortinarius sanguineus. Ich habe die Art schon häufig gefunden, aber nie mit einer so intensiven Rotfärbung


    6 . Die Farbe Lila war gut vertreten im Fichtenhochwald. Hier die ehemalige Lepista nuda. Der Violette Rötelritterling.


    7 . Direkt neben dem Violetten Rötelritterling hatten es sich die Lila Lacktrichterlinge eingerichtet. So dicht zusammen hab ich die beiden lila Pilzarten auch noch nie gefunden.


    8. Der Klebrige Hörnling. Nichts Besonderes, aber immer wieder ein Foto wert.


    9. Ein halber, dafür aber gut bestückter Hexenring mit Fuchsigen Röteltrichterlingen.


    10. Wenn frau schon mal in der Nähe ist, kann sie ja auch mal sehen, wie es neben dem Schwimmbad auf der großen Wiese aussieht, die seit einiger Zeit regelmäßig gemäht wird. Honigsaftlinge - Hygrocybe reidii konnte ich entdecken. Die Wiese muss ich mir definitiv rechtzeitig im nächsten Herbst vor dem Frost anschauen.


    11. ...und Fliegenpilze vor und hinter dem Zaun im Waldbad.


    12. Hinter dem Zaun ging es weiter mit interessanten Pilzen, die sich bei genauer Betrachtung als ...


    13. Granatrote Saftlinge - Hygrocybe punicea, eine nicht so ganz triviale Art entpuppten. Da gibts bestimmt noch andere interessante Sachen zu entdecken. Das wirft die Frage auf: Woher zum Teufel bekomme ich jetzt eine Eintrittskarte für das Waldbad?


    Sollte jemand eine Idee zu dem violetten Schleierling oder dem Fusselstielpilz haben, würde ich mich freuen, davon zu hören.

    Hallo Nika,

    mir hat der "Grundkurs Pilzbestimmung" von Rita Lüder sehr geholfen, Gattungen besser zu unterscheiden und mich einigermaßen im Pilzdschungel orientieren zu können. Natürlich ist es ratsam, die lateinischen Namen zu kennen. Allerdings musst du dir im Klaren sein, was genau dein Ziel ist und welcher Aufwand dafür vertretbar und angemessen ist. Wenn du dich über Ländergrenzen verständigen und kartieren willst, sind die lateinischen Namen ein Muss. Wenn du nur Pilzkörbe sortieren willst, brauchst du sie nicht unbedingt.


    Unsere Begabungen sind ja recht unterschiedlich. Während sich ein Mensch mit naturwissenschaftlichem Hintergrund und Sprachbegabung einen lateinischen Namen rasch einprägen kann, braucht das bei einem anderen Lichtjahre. Für mich ist jede neue Zuordnung bzw. Umbenennung einer Pilzart eine Herausforderung. Nur wenn ich sie immer wieder lese oder schreibe lerne ich die lateinischen Namen und manchmal, weil Lepista nuda bequemer ist als Violetter Rötelritterling benutze ich den Namen in schlau dann bevorzugt.


    Dass deutschen Trivialnamen für Pilze auch bei Pilzvergiftungen sehr irreführend sein können, habe ich vor ein paar Wochen erfahren.

    2021 bekam ich einen Anruft vom Giftnotruf München. Menschen hatten dort Rat nach einer Pilzvergiftung gesucht. Sie gaben an, dass sie im Thüringenurlaub Blaustiele gegessen hätten. Anschließend auf der Rückfahrt nach Hause hätten sie unter Brchdurchfällen gelitten.

    Als ich diese Anfrage erhielt, befand ich mich bei einem Wiesenpilzkurs in Thüringen, bei dem etliche andere Pilzsachverständige waren. Niemand hatte je von Pilzen mit dem Namen Blaustiele gehört.

    Vor drei Wochen nun fragten mich 2 Besucherinnen eines Pilzseminars nach jenen ominösen Blaustielen. Nach einigem Suchen in den Pilzbüchern stellten wir fest, dass sie mit Blaustielen die Nebelkappe meinten. Mit dem Wissen hätte ich die Anfrage des Giftnotrufs 2021 leicht beantworten können. Nebelkappen enthalten Nebularin und verursachen hin und wieder Brechdurchfälle. Früher waren sie Marktpilze, heute sind sie zu Recht als giftig eingestuft. Bei dem Begriff Blaustiele habe ich an irgendwelche Cortinarien gedacht, aber niemals an Nebelkappen, bei denen bekanntermaßen gar nichts blau ist. Mitunter gibt es regional für denselben Pilz völlig unterschiedliche Namen. Bei Vergiftungsfällen wäre es also sehr wünschenswert, wenn die Vergifteten den wissenschaftlichen Namen kennen würden. ==Gnolm4