Beiträge von Wutzi

    Ich hatte etwas Angst, wegen des giftigen Doppelgängers 😁 aber aufgrund des Stiels war ich mir eig sicher

    Hallo Katharina,

    stimmt, die Stielnatterung hast du richtig erkannt. Außerdem kannst du mal probieren, denStielring zu verschieben. Das geht beim Parasol ganz einfach, so wie bei einem Regenschirm.


    Ach so. Und natürlich:

    (welcome)

    Hallo zusammen,

    gestern habe ich einen kleinen Ausflug in eine schöne Heidelandschaft gemacht. Hier ein paar Fotos von mehr oder weniger unbekannten. Schönheiten.


    1. Rot "blühende" Cladonien, immer wieder ein Hingucker



    2. eine andere bizarre Flechtenart




    3. Ein nur 5 cm breiter Fusselstielpilz am Weidenstamm.



    4. Vermutlich eine Telamonie mit tiefblauen Lamellen und blauem Innenleben. Leider wieder kein Mitternachtspilz.


    5. Hier mal ein Schleierling, bei dem ich mir eine Namensgebung zutraue. Blutroter Hautkopf - Cortinarius sanguineus. Ich habe die Art schon häufig gefunden, aber nie mit einer so intensiven Rotfärbung


    6 . Die Farbe Lila war gut vertreten im Fichtenhochwald. Hier die ehemalige Lepista nuda. Der Violette Rötelritterling.


    7 . Direkt neben dem Violetten Rötelritterling hatten es sich die Lila Lacktrichterlinge eingerichtet. So dicht zusammen hab ich die beiden lila Pilzarten auch noch nie gefunden.


    8. Der Klebrige Hörnling. Nichts Besonderes, aber immer wieder ein Foto wert.


    9. Ein halber, dafür aber gut bestückter Hexenring mit Fuchsigen Röteltrichterlingen.


    10. Wenn frau schon mal in der Nähe ist, kann sie ja auch mal sehen, wie es neben dem Schwimmbad auf der großen Wiese aussieht, die seit einiger Zeit regelmäßig gemäht wird. Honigsaftlinge - Hygrocybe reidii konnte ich entdecken. Die Wiese muss ich mir definitiv rechtzeitig im nächsten Herbst vor dem Frost anschauen.


    11. ...und Fliegenpilze vor und hinter dem Zaun im Waldbad.


    12. Hinter dem Zaun ging es weiter mit interessanten Pilzen, die sich bei genauer Betrachtung als ...


    13. Granatrote Saftlinge - Hygrocybe punicea, eine nicht so ganz triviale Art entpuppten. Da gibts bestimmt noch andere interessante Sachen zu entdecken. Das wirft die Frage auf: Woher zum Teufel bekomme ich jetzt eine Eintrittskarte für das Waldbad?


    Sollte jemand eine Idee zu dem violetten Schleierling oder dem Fusselstielpilz haben, würde ich mich freuen, davon zu hören.

    Hallo Nika,

    mir hat der "Grundkurs Pilzbestimmung" von Rita Lüder sehr geholfen, Gattungen besser zu unterscheiden und mich einigermaßen im Pilzdschungel orientieren zu können. Natürlich ist es ratsam, die lateinischen Namen zu kennen. Allerdings musst du dir im Klaren sein, was genau dein Ziel ist und welcher Aufwand dafür vertretbar und angemessen ist. Wenn du dich über Ländergrenzen verständigen und kartieren willst, sind die lateinischen Namen ein Muss. Wenn du nur Pilzkörbe sortieren willst, brauchst du sie nicht unbedingt.


    Unsere Begabungen sind ja recht unterschiedlich. Während sich ein Mensch mit naturwissenschaftlichem Hintergrund und Sprachbegabung einen lateinischen Namen rasch einprägen kann, braucht das bei einem anderen Lichtjahre. Für mich ist jede neue Zuordnung bzw. Umbenennung einer Pilzart eine Herausforderung. Nur wenn ich sie immer wieder lese oder schreibe lerne ich die lateinischen Namen und manchmal, weil Lepista nuda bequemer ist als Violetter Rötelritterling benutze ich den Namen in schlau dann bevorzugt.


    Dass deutschen Trivialnamen für Pilze auch bei Pilzvergiftungen sehr irreführend sein können, habe ich vor ein paar Wochen erfahren.

    2021 bekam ich einen Anruft vom Giftnotruf München. Menschen hatten dort Rat nach einer Pilzvergiftung gesucht. Sie gaben an, dass sie im Thüringenurlaub Blaustiele gegessen hätten. Anschließend auf der Rückfahrt nach Hause hätten sie unter Brchdurchfällen gelitten.

    Als ich diese Anfrage erhielt, befand ich mich bei einem Wiesenpilzkurs in Thüringen, bei dem etliche andere Pilzsachverständige waren. Niemand hatte je von Pilzen mit dem Namen Blaustiele gehört.

    Vor drei Wochen nun fragten mich 2 Besucherinnen eines Pilzseminars nach jenen ominösen Blaustielen. Nach einigem Suchen in den Pilzbüchern stellten wir fest, dass sie mit Blaustielen die Nebelkappe meinten. Mit dem Wissen hätte ich die Anfrage des Giftnotrufs 2021 leicht beantworten können. Nebelkappen enthalten Nebularin und verursachen hin und wieder Brechdurchfälle. Früher waren sie Marktpilze, heute sind sie zu Recht als giftig eingestuft. Bei dem Begriff Blaustiele habe ich an irgendwelche Cortinarien gedacht, aber niemals an Nebelkappen, bei denen bekanntermaßen gar nichts blau ist. Mitunter gibt es regional für denselben Pilz völlig unterschiedliche Namen. Bei Vergiftungsfällen wäre es also sehr wünschenswert, wenn die Vergifteten den wissenschaftlichen Namen kennen würden. ==Gnolm4

    Moin Frank,


    letztens hatte ich erstmals Torfmoos-Hautköpfe. Die waren sehr schmächtig, hatten extrem lange Stiele und einen recht kleinen scharf abgesetzten Buckel. So vom Habitus her wäre ich bei deinem Fund auch eher beim Gelbblättrigen Hautkopf.


    Hallo Brummel, lass dich feiern! Alles Gute zum Geburtstag, bleib vor allem gesund und hab weiter Spaß an den schönen Dingen des Lebens und an Farben.


    Der Geburtstagsstrauß ist ganz frisch, gestern entdeckt.


    Alles Gute und Gesundheit zu deinem Geburtstag, lieber Hans.


    Schön, dass ich dich in Lehesten kennenlernen und deinen schönen Film anschauen durfte. Deine Erkältung hast du hoffentlich inzwischen überwunden.

    Die Geburtstagsblümchen serviere ich in dein Lieblingsambiente.


    Moin, hier bei uns haben jetzt alle Maronenröhrlinge braune Röhrenmündungen, obwohl sie ansonsten noch gut aussehen. Da es fast jeden Tag und zwar große Mengen geregnet hat, halte ich das nicht für Trockenschäden. Es gab allerdings Frost, die zarteren Pilze sind Matsch. Ich würde es nicht ausschließen wollen, dass Maronenröhren dabei Schaden genommen haben.

    Klasse wie gut das Portrait angenommen wurde :)
    Eine Anmerkung muss ich allerdings noch machen.
    Es gibt nicht nur Oudemansiella mucida, sondern auch andere Arten, daher nicht wundern, wenn man eventuell auch mal etwas anderes gefunden hat.

    Kein Wunder bei diesem fotogenen Pilz, Thorben.

    Ich finde einfach nur Buchenschleimrüblinge statt der Oudemännchen, da kann ich nichts falsch machen ==Gnolm13 .

    Vielleicht wird die Schreibung Speißepilz inspiriert von der lautlichen Ähnlichkeit zu einem vielbenutzten Synonym für Dung (das ich aber auch schon an einer Hauswand mit s anstatt mit ß gekritzelt sah).

    Dann wären S(p)eißepilze wohl eng mit den Dungpilzen verwandt, womöglich wesensgleich mit ihnen. g:D

    Mahlzeit!


    LG, Martin

    Sag ich doch! Les' ich statt Speise Speiße, dann denke ich an Schei... :grofl:

    Hallo zusammen,

    heute habe ich eine Magerwiese besucht, die etwas geschützt im Wald liegt.

    Die ersten Papageiensaftlinge Gliophorus psittacinus am Rand der Wiese auf offener Fläche hatten heute früh noch eine Eiskruste.

    1.



    2. Deutliche Ermüdungserscheinungen zeigten die Exemplare, die dem Frost ausgesetzt waren kurze Zeit später.



    3. Aber die kleineren, tief im Moos steckenden Wiesenpilze waren alle noch vital. Von diesen Papageiensaftlingen hier waren die meisten schon ins Gelb ausgeblasst, aber ohne Frostschäden.


    4, Und hier noch einige Exemplare die nicht ausgeblasst und nicht erfroren waren.


    5. Die Papageien haben ein wirklich gutes Jahr.


    6. Kein Magerwiesenpilz, aber trotzdem auf der Wiese war ein einzelner Anistrichterling - Clitocybe odora


    7. Ein seltsames Chamäleon von einem großen Pilz. Er fühlte sich hart an wie ein Steinpilz und war viel fester und kompakter als üblicherweise Amanita excelsa oder rubescens, wahrscheinlich hat er einen Frostschaden, vielleicht ist er rötend am Stiel ich bin mir aber nicht sicher ob das nur ein Fehler der Kamera war. Die Stielbasis war fest mit dem Boden verschweißt, daher kann ich zur Knollenform nichts sagen. Der Pilz ist mir abgebrochen. Ich hätte wohl einen Spaten gebraucht um die Stielbasis herauszubuddeln. Die Manschette hatte nur eine schwache Riefung, die Lamellen schienen weniger dicht zu stehen als bei Perlpilz &Co.


    8. Zu den Keulchen sag ich nichts ohne meinen Anwalt.


    9. Noch ein Schleimer. Der Zähe Saftling - Gliophorus laetus.


    10. Es gab auch eine völlig trockene Saftlingsart, den Honigsaftling -Hygrocybe reidii.


    11. So wie Jungfernellerlinge und Schwärzende Saftlinge, die ich nicht fotografiert habe, sind die Kirschroten Saftlinge - Hygrocybe coccinea treue Begleiter fast aller Magerwiesen.


    12. Die gelben Saftlinge machen sich ein bisschen rar. Hier ein einzelnes, dafür aber 4 cm breites Exemplar vom Stumpfen Saftling - Hygrocybe chorophana.


    13. Ein weiteres Einzelxemplar, hier des Wiesenellerlings - Cuphophyllus pratensis.


    14. Dieses Einzelexemplar des Blassrandigen Saftlings - Hygrocybe fornicata hatte offensichtlich leider einen Unfall.


    15. Leider gab es nur noch Mumien vom Grauen Saftling - Gliophorus irrigatus.


    16. Abschließend gab es einige Exemplare meines Lieblingssaftlings. Der Granatrote - Hygrocybe punicea.


    17. Der Kaffeebraune Gabeltrichterling- Pseudoclitocybe cyathiformis auf der Wiese hat die letzte Frostnacht ohne Schäden überstanden



    Es ist schon verrückt, dass vor fünf Tagen nichts außer Jungfernellerlingen auf den Wiesen zu finden war und nun wieder alles bunt ist. Aber das bestätigt einmal mehr, dass das Pilzwachstum nicht vorhersehbar ist.

    Hallo Martin, nun ja, immer häufiger lese ich hier im Forum von „Speißepilzen“ :gkopfkratz: . Ich habe aber nur die ganz normalen Speisepilze gefunden. :gzwinkern:


    Danke Schupfi, jetzt haben sie einen Namen!

    Hallo zusammen,

    10 Tage nach dem Frost, 4 Tage nach dem Schnee und dem Forumstreffen in Lehesten und unmittelbar nach dem Dauerregen ist hier die Pilzzeit angebrochen. Zugegeben, einiges ist Matsch, manches unansehnlich, aber unerwartet stand doch viel mehr an Pilzen im Wald, als ich erhofft hatte. Insbesondere die Speisepilze (also die mit einfachem S ==Gnolm7, mit ß fand ich keine) holen jetzt Ende Oktober nach, was sie im Sommer und Herbst versäumt hatten.


    1. Steinpilze gab es in größeren Mengen, als ich die letzten Wochen zusammen gefunden hatte.


    2. Die Zeigerpilze dazu standen auch herum, ebenso Mehlräslinge. Die hab ich allerdings nicht fotografiert.


    3. Flockenstielige Hexenröhrlinge in klein und sehr klein.


    4. Rotstielige Heringstäublinge (Russula xerampelina). Sie waren in so guter Verfassung, dass ich mich zu einer Verkostung durchrang. Der fischige Geruch vergeht tatsächlich beim Kochen. Im Mischpilzgericht machen die sich gut, färben das Ganze aber rötlich.


    5. Schon wieder Grünblättrige Schwefelköpfe dachte ich. Aber auch Trompetenpfifferlinge schoben sich auch ins Bild. Eigentlich guckten die überall hervor, wenn man das Laub oder den Waldboden nur lange genug fixierte.


    6. Stockschwämmchen


    7. Schwefelköpfe in Ziegelrot und Grünblättrig am selben Baumstumpf.


    8. Noch mehr Grünblättrige Schwefewlköpfe, während frau sich Rauchblättrige Schwefelköpfe erhofft.


    9. Für Stockschwämmchennachwuchs ist gesorgt


    10. Der Gifthäubling fehlte auch nicht


    11. Noch ein Baumstumpfbewohner, der ein bisschen anders aussieht, als die anderen Grünblättrigen Schwefelköpfe.


    Eigentlich sollte es sich lohnen, noch einmal nach Wiesenpilzen Ausschau zu halten, überlegte ich am Ende meiner kleinen Waldexkursion. die habe ich dann heute gemacht - Fortsetzung folgt.

    Hallo Ingo,

    schöne Fotos! Die Geschichte von der Rosi mit der Kuh war tatsächlich neu für mich. In Lehesten bei der Vorexkursion habe ich das erste Mal davon gehört.

    Der Schleimfuß war ein Blaustiel schrieb Markus heute.

    Theoretisch sollte sich der Rennsteig tatsächlich an dem Rennsteigparkplatz beim Windrad befinden. Aber am Sonnabend war alles anders. Das Windrad war ja auch weg. Ich bin mir jetzt nicht mehr so sicher. Um Halloween passieren ja komische Dinge.

    Das nächste Mal musst du einfach anständiges Wetter organisieren. Dann entfällt das mit dem Zittern - außer für Pseudohydnum gelatinosum ==Gnolm7 .

    Moin,

    immerhin schon deutlich besser als die anfänglichen Bestimmungsversuche durch die KI. Ich schätze, KI´s werden beim Erkennen der optischen Merkmale durchaus noch zulegen. Für sensorische Bewertungen muss allerdings wohl noch ein Haptik- und Geruchstool erfunden werden.