Moin zusammen,
da meine Eltern mich schon als Kleinkind mit zum Pilze sammeln in die Schorfheide nahmen, waren die herbstlichen Pilzwanderungen für mich von kleinauf selbstverständlich. Röhrlinge sammelten wir zunächst. Später erschloss ich mir andere Pilze, wie Täublinge und Boviste. Immer wieder kamen neue Arten hinzu.
Auch mit unseren Kindern sind wir dann später Pilze sammeln gewesen.
Ich erinnere mich dass ich einmal zu DDR-Zeiten mit den Kindern im Bucher Forst am Stadtrand von Berlin war, um Pilze zu suchen. Auf dem Rückweg in der S-Bahn hatte jeder ein Spankörbchen mit bunten Pilzen in der Hand. Täublinge, Boviste, Grünspanträuschlinge, Rötelritterlinge, Maronen. Nie werde ich die entsetzten Blicke der anderen Fahrgäste vergessen.
Im Urlaub waren wir regelmäßig im Thüringer Wald. Die Artenvielfalt war im Vergleich zu den Wäldern in der Schorfheide gigantisch. Seit ein paar Jahren wohne ich in Thüringen, direkt am Waldrand bei den Pilzen. Goldröhrlinge und Rotfüßchen wachsen im Garten und dürfen dort stehen bleiben. In guten Zeiten muss ich nicht einmal 100m laufen um Rotkappen, Steinpilze oder Pfifferlinge zu finden.
Seit dem Umzug nach Thüringen habe endlich Zeit für Pilze. Da kam ich zunächst auf das Pilzforum. Hier hab ich unendlich viel gelernt, besonders Pablo möchte ich hervorheben. Dann kamen Pilzkurse und später die Prüfung. Im Forum habe ich übrigens großartige Menschen kennengelernt und einige auch schon persönlich getroffen.
Mit dem Wissen von heute finde ich auch, dass ich früher viel zu sorglos mit Pilzen umgegangen bin. Einmal hab ich dabei auch wirklich ins Klo gegriffen, aber das ist eine andere Geschichte.