Beiträge von zuehli

    Ich bin da auch bei Werner und Nobi.

    Das ist doch die typische Wuchsform von polymorpha, dick, knubbelig und gedrängt zusammen wachsend. Die Langstielige kenne ich oben auf dem Holz wachsend, schlanker und einzeln, allenfalls gesellig wachsend.


    Beste Grüße

    Harald

    Hallo Bernd,


    also ich habe da ein weinig Schwierigkeiten, den als typischen cotonea auszumachen, zumal der auch mehr oder weniger büschelig wachsen sollte. Das muss aber nichts heißen und bessere Ideen kommen mir spontan auch nicht.

    Da hätte man schon mal mit dem Mikro rangehen müssen, aber das hat sich ja erledigt.

    Fazit von meiner Seite, ich würde dafür keinen Namen festlegen wollen.


    Beste Grüße

    Harald

    Foto 1: Wächst auf einem vermoosten Fichtenstumpen. Ich dachte an einen Dachpilz - weiß aber nicht welcher. Geruch für mich nicht eindeutig.

    Hallo Timm,


    für einen Dachpilz passt die ganze Statur nicht. Die konische Hutform und der unregelmäßige Hutrand sprechen schon eher für einen Risspilz.

    Nicht alles was auf Holz wächst mag ein Dachpilz sein und oft wachsen Vertreter dieser Gattung auch auf dem Boden.


    Beste Grüße

    Harald

    Hallo Michael,


    das könnte nach dem Bild tatsächlich der Stachelbeer-Täubling, Russula queletii sein.


    Aber normalerweise lassen sich Täublinge nur nach Bild ohne weitere Informationen nicht bestimmen.

    Mindestangaben sind Baumpartner, Geschmack und Sporenpulverfarbe, bevor man dazu übergeht chemische Reaktionen zu prüfen und zu Mikroskopieren.

    Ohne diese Angaben ist Täublingsbestimmung eher Kaffesatzleserei.


    Beste Grüße

    Harald

    H. concrescens soll eigentlich eher zoniert sein, aber wenig strukturiert in der Oberfläche, während scrobiculatum eher unzoniert ist, aber sehr zerklüftet in der Oberflächenstruktur. Insofern hätte ich den Fund von Frank makroskopisch eher zu scrobiculatum gestellt.

    Ich denke, dass das auf den Bildern nicht so rauskommt, aber die Zonierung ist schon deutlich und zerklüftet ist da wenig. Ich hänge unten noch mal ein schnell geschossenes schlechtes Handybild an.

    Dass die Hydnellum-Arten um concrescens, scrobiculatum, etc. ein noch nicht auseinandergepflücktes Aggregat ist, steht ja auch im neuen Kibby. Ich habe mich einstweilen an der mir zugänglichen Literatur orientiert, insbesondere auch an der Übersicht im Tintling Nr. 88. Die Sporenhöcker werden in meinem ollen Mikroskop eh nicht so deutlich, dass das jetzt auch kein weiterführendes Merkmal wäre, aber anhand der Sporenmaße von 5-6 µ und den makroskopischen Eindrücken werde ich das Teil jetzt als Hydnellum concrescens ablegen.


    Ansonsten ist der jetzt eingetütet und steht für weitere Untersuchungen zur Verfügung - falls sich das mal jemand antun will.


    Beste Grüße

    Harald


    Aber dann weiß ich wenigstens, dass ich aktuell keine Weißtäublinge mitnehmen muss zum Bestimmen.

    Ja Schupfi, da reift die Erkenntnis immer mehr. Bei mir bezieht sich diese Devise auch schon auf ganze Gattungen...


    ;)

    Harald

    Hallo,


    ein Update zum Thema.

    Momentan werden im Rahmen einer Dissertation an der Uni Gent (Belgien) die Weißtäublinge untersucht. Dabei hat sich herausgestellt, dass es ungefähr ein Dutzend genetisch verschiedener Sippen gibt. Jetzt ist die große und mühevolle Aufgabe in dieser Gruppe die morphologischen Merkmale und Unterschiede herauszuarbeiten, damit man das Konglomerat mit herkömmlichen Mitteln - also mit makro- und mikroskopischen Merkmalen - entschlüsseln kann.

    So wie ich das verstanden habe, wird sich das noch eine Weile hinziehen.


    Das scheint der Stand der Dinge zu sein.


    Wer sich intensiver mit den Weißtäublingen beschäftigt, wird merken, dass man aktuell mit der vorhanden Literatur auf keinen grünen Zweig kommt und die Merkmale von chloroides/delica auch je nach konsultierter Quelle nicht eindeutig festmachen kann.

    Das wird auch wieder eine spannende Geschichte und macht letztendlich und wahrscheinlich die Bestimmung von Weißtäublingen nicht einfacher.


    Beste Grüße

    Harald

    Harald ist über das Wochenende nicht zu Hause, kann sich also erst nächste Woche damit beschäftigen.

    Um zum eigentlichen Thema zurückzukehren...

    Unter dem Mikroskop hatte ich die Teile noch nicht, aber nach meinen bisherigen Recherchen kommen eigentlich nur zwei Arten in Frage. Entweder der von Karl ins Spiel gebrachte Hydnellum scrobiculatum, oder H. concrescens, den ich momentan, ohne weitere Mikroskopie, bevorzuge.

    Die Standortgeschichte - scrobiculatum eher Nadelwald (Kiefer) und concrescens eher Laubwald - kann man nicht als sicheres Bestimmungsmerkmal hernehmen.

    Mal schaun, was die Sporen hergeben, sofern ich welche finde, da die FK noch recht jung zu sein scheinen. Morgen gibts ein Update...


    Beste Grüße

    Harald

    Jep, hier ist C. brunneum wahrscheinlicher, obwohl auch der "neue" rachodes in den Garten passen würde.

    Die recht gedrungenen Fruchtkörper und die gerandete Knolle sollten Hinweise sein.


    Beste Grüße

    Harald

    Ja, weiß der Geier, wie der aktuell heißt. Die aktuellen Namen

    Hapalopilus nidulans (Fr.) P. Karst. 1881

    Hapalopilus rutilans (Pers.) Murrill 1904


    sind aus den Basionymen

    Polyporus nidulans Fr. 1821

    Boletus rutilans Pers. 1798


    hervorgegangen.


    Nun hat ja i.d.R. der ältere Name Gültigkeit. Jetzt weiß ich aber auch nicht, ob sich das auf das Basionym oder auf die Umkombinierung bezieht. Eigentlich müsste das ersteres sein und das Teil sollte rutilans heißen (?).


    Wie auch immer. Hier noch mal ein eindrucksvolles Beispiel wie die Art auf KOH reagiert.


    Beste Grüße

    Harald

    Deswegen ein etwas unorthodoxer Einfall meinerseits ist die Fruchtkörper zu entnehmen und sie an anderer Stelle mit vermeintlich ähnlichen Gegebenheiten zu verteilen. Und falls man das so machen kann in welcher Größe sporen die Fruchtkörper der Pfifferlinge am effektivsten? Oder es einfach so lassen wie es ist? Ich bin auf eure Meinungen gespannt

    Lass die Natur das mal machen, die weiß schon was sie tut. Da wo der Mensch eingreift, passiert meist nichts gutes.


    Vor vielen Jahren bin ich auch mal auf die Idee gekommen Reste von Birkenpilzen unter der Birke im eigenen Garten zu verteilen. Da ist bis heute noch kein Birkenpilz gewachsen.


    Beste Grüße

    Harald

    Wie unterscheidest du die Arten?

    Hallo Peter,


    nun, da will ich mal meine Weisheiten zum Besten geben.

    Dein gezeigter Pilz kann m.E. nicht resinaceum sein, weil der anscheinend auf Nadelholz wächst und gestielt ist. Das macht resinaceum schon mal nicht, der wächst soweit ich weiß ausschließlich auf Laub und dann meist Eiche. Aktuell habe ich drei Stellen dieser Art, die alle an lebender Eiche wachsen und zwar seitlich ungestielt am Stamm. Den lucidum habe ich bislang öfter an oder auf Nadel gefunden, entweder auf Stümpfen oder vermeintlich auf dem Boden und immer deutlich gestielt. Außerdem denke ich, dass resinaceum i.d.R. sehr viel größer als lucidum wird. Zudem kommt resinaceum am selben Stamm in den Folgejahren immer wieder, was ich bei lucidum noch nicht beobachtet habe.

    Soweit meine Erkenntnisse, vielleicht mag das aber auch daran liegen, dass ich das Glück hatte, immer recht typische Fruchtkörper zu finden.


    Beste Grüße

    Harald