Alles anzeigenhi,
ich wurde am Sonntagmorgen um 0:50 Uhr von einem Familienvater telefonisch kontaktiert.
Die Familie hatte gefrorene Pilze zubereitet und gegen 20:00 Uhr gegessen. Gegen 23:00 Uhr entwickelten sich schwere gastrointesti ale Symptome. Die Eltern klagten beide über starke Magenkrämpfe und erbrachen sich mehrfach. Das Kind hatte nur von der Sauce gegessen und war symptomfrei.
Jetzt musste mitten in der Nacht eine Entscheidung gefällt werden.Was rät man dem Vater am Telefon.
Solche Vorfälle hatte ich in den letzten Jahren häufig.
Meine Frage wäre ob man in den F2 Kursen auch auf solche Situationen vorbereitet wird? In meinen Kursen wurde diese Thematik immer sehr stiefmütterlich behandelt.
Grüße Peter
Hallo Peter,
die Fälle und Situationen sind ja immer unterschiedlich, von daher kann man da auch nicht unbedingt was lernen, wie man mit den Leuten umgeht und was man ihnen rät. Das ist im Grunde eine Erfahrungssache.
Im vorliegenden Fall hätte ich auf jeden Fall geraten, ins Krankenhaus zu gehen und mir die noch vorhanden Pilze vorzulegen um noch irgendwas bestimmen zu können. Mit gefrorenen, bzw. auch schon zubereiteten Pilzen kann das natürlich sehr mühsam sein und man kriegt u.U. auch nix raus - zaubern kann man ja auch nicht. Wenn keine Pilze zu bestimmen sind, kann man den Ärzten - sofern sie einen Rat hören wollen - raten, die Leber- und Nierenwerte zu kontrollieren, oder auch einen Amanitin-Test machen zu lassen. Bei Verdacht auf Knolli-Vergiftung auf jeden Fall Legalon verabreichen.
Beste Grüße
Harald
