Beiträge von Karl W

    Hallo Stefan,
    freut mich, dass Dir der Beitrag gefällt.

    R. pseudointegra ist natürlich Quatsch (wird korrigiert) Danke für den indirekten Hinweis. Russula integra ist ein extrem farbvariabler Pilz, der meist rotbraun bis violettbraun aber auch gelb sein kann. Er wächst gewöhnlich im Nadelwald. R. pseudointegra kommt bei Laubbäumen meist Eiche vor und hat fast immer Hüte in einem warmen Rotton oder ist rot mit weiß gemischt.

    LG Karl

    Hallo zusammen


    Am letzten Wochenende gab es seit langer Zeit mal wieder diverse Großpilze, von denen ich einige zeigen möchte. Magere Wiesen in der Nähe eines Sees, der umgebende Schilfgürtel und ein stillgelegter Steinbruch zeigten sich von Ihrer erfreulichen Seite.


    Nicht zu zählen waren zahlreiche Gruppen von Helmlingen, die sich letztlich alle als identisch erwiesen.


    Braunschneidiger Helmling (Mycena olivaceomarginata)





    Dazwischen eingestreut der Schwärzende Saftling (Hygrocybe conica)





    Seit Jahren finde ich regelmäßig den Blassen Adernmoosling (Arrhenia retiruga) Er ist gewöhnlich heller und kleiner als sein Verwandter und hat eine runzlige Fruchtschicht ohne deutliche Aderung. Seit acht Jahren endlich mal wieder.
    Gezonter Adernmoosling (Arrhenia spathulata)




    Im Schilfgürtel fand sich der Teichrand Schwefelkopf (Hypholoma subericeum). Ohne die am Hutrand häufig vorhandenen Kristallablagerungen nur mikroskopisch bestimmbar.



    Nur wenige Meter entfernt stand der Feuchtstellen Schüppling (Pholiota graminis)



    Auf dem Rückweg zeigte sich noch eine älter Gruppe vom Sparrigen Schüppling (Pholiota squarosa)



    Im der Umgebung des Steinbruchs gab es einige Funde in Fichten-Nadelstreu.


    Weißmichender Helmling (Mycena galopus)



    Falscher Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca)



    Punktiertstieliger Schneckling (Hygrophorus pustulatus)



    Maronen-Röhrling (Imleria badia)



    Rotbrauner Leder-Täubling (Russula integra)



    Im Steinbruch dominierten Birke, Espe, Weide, Kiefer und Fichte und es gab zahlreiche Mykorrhizapilze


    Espen-Rotkappe (Leccinum albostipitatum ss. Den Bakker).



    Pappel-Grünling (Tricholoma frondosae)



    Spitzer Wasserkopf (Cortinarius acutus)



    Natternstieliger Schleimfuß (Cortinarius trivialis)



    Birken-Milchling (Lactarius torminosus)



    Dunkler Kokosflocken-Milchling (Lactarius mammosus)



    Rosenroter Schmierling (Gomphidius roseus)


    Der Rosenrote Schmierling trat zusammen mit dem Kuh-Röhrling (Suillus bovinus) auf, welcher aber nicht mehr fotogen war.
    Dafür gab es noch ganz junge Butterpilze (Suillus luteus)



    Ein kleiner Stein wurde vom Erdwarzenpilz (Thelephora terrestris) umarmt



    Ein harte Nuss war der folgende Täubling, den ich meistens als Eichenbegleiter kenne. Nach Abwägung aller Merkmale wie Geruch, teilweise gesägte Lamellenschneiden, schwache Guajakreaktion und den passenden Mikromerkmalen bleibt nicht anderes als der Wechselfarbige Spei-Täubling (Russula fragilis)


    Immer ein kleines Schmuckstück ist die Puppen-Kernkeule (Cordiceps militaris)



    Zum Abschluss gibt es noch eine Flechte, die ja ebenfalls ins Reich der Pilze gehört. Ob die Art nur selten Fruchtkörper bildet, oder diese wegen ihrer geringen Größe von 1-2 mm eher übersehen werden, ist mir nicht bekannt. Ich habe sie jedenfalls vorher noch nie gesehen.

    Rosa Köpfchenflechte (Dibaeis baeomyces)



    LG Karl

    Hallo Andreas-Roland

    Wenn man sich Bild 1 vergrößert ansieht sieht man zwischen den aufgeschirmten Fruchtkörpern deutlich weißes Sporenpulver. Andere Gattungen als Hallimasch mit einem derartig büscheligen Wachstum kann man demnach ausschließen. Das dichtbüschelige Wachstum und die gelben Farbtöne in Bild 2 deuten auf A. melles ss. str. hin. Du solltest unbedingt noch detaillierte Bilder machen und dabei auch die Stielbasis zeigen.

    LG Karl

    du siehst auf dem Hut die weißen Velumflocken (drittes Bild von oben) vom Velum universale - die schwimmen sonst im Schleim der Huthaut, der hier eingetrocknet ist. Dann hast du diesen flockigen Stiel. Klare Velumreste sind hier zwar nicht mehr zu sehen, aber auf dem zweiten und dem dritten Bild noch zu erahnen (drittes Bild, unterer, überstrahlter Fruchtkörper, da sehe ich das Velum universale noch).

    Dann jung mit klarem Gelb in dem Lamellen.


    Es fehlt nur das Sporenpulver, das man noch nicht sieht - manchmal sieht man dann Cortinareste (Velum partiale) an der Stielspitze, wenn diese vom Sporenpulver eingefärbt werden.

    Hallo Christoph

    Kompliment, dass Du die Art so erkannt hast. Deine präzisen Schilderungen und genauen Beobachtugen verdienen absoluten Respekt und auch Leute mit größerer Erfahrung können davon profitieren. :daumen:

    LG Karl

    PS. Ohne den fetten Sporenabdruck auf Bild 2 :giggle: wäre ich nicht auf die Gattung oder Art gekommen.


    Zu 2: Da waren auch jüngere Schlappen, die eindeutig wie A. gallica aussahen (Gelbe Bänder, kein Büschelwuchs, keuliger Stiel usw.)


    Zu 22: Tja, wir hatten am Ende auch Zweifel. Pilzkollege Thomas wollte sie auch eher G. resinaceum nennen, aber ich habe in diversen Langzeit-Dokumentationen kein so rötliches Stadium gefunden.

    Hallo Jan Arne

    Zu 2: Hab ich mir zwar gedacht, aber bei den Exemplaren musste ich einfach nachfragen ;)

    zu 22: habe ich ein Vergleichsbild


    LG Karl




    Hallo Claudia


    Nr. 6 mit Häubling liegst Du richtig

    Nr. 8 ist ziemlich sicher Panaeolus acuminatus

    Nr. 14 erinnert sehr an Leocarpus fragilis

    LG Karl

    Hallo Björn,


    da ist ja schön was zusammengekommen :thumbup:

    Einige Fragen/Bemerkungen möchte ich loswerden.

    2. wie bestimmt man denn so alte Schlappen?

    4. Geschmack und Begleitbäume sind zwingend erforderlich. Auch eine Verfärbung der Milch isoliert auf Papiertaschentuch wäre hilfreich.
    (lange mild dann etwas bitter werdend, Birke, blassgelb) = L. tabidus :)

    7. muss mikroskopiert werden

    22. wodurch von älteren G. resinaceum unterschieden?


    LG Karl

    Hallo zusammen,

    leider weiß ich nicht, wie Pluteus nigrofloccosus jung aussieht, glaube jedoch dafür Pluteus umbrosus um so besser zu kennen. P. umbrosus hat nach meiner Auffassung ein aderig/netzige Hutoberfläche, die beim jungen Pilz den gesamten Hut bekleidet und deutlich erhaben ist. Mit zunehmendem Alter schwächt sich diese Struktur zum Rand hin ab. Hinzu kommt, das der Hut nicht flockig sondern eher punktiert erscheint und der Stiel nicht längsfaserig sondern ebenfalls punktiert. Bei dem jungen Frk. oben im Bild ist keines dieser Merkmale erkennbar und die Fabrbe passst mir für P. umbrosus auch nicht.

    LG Karl

    mittlerer Frk. ca. 2 cm Durchmesser


    hier ist die Stielbekleidung sehr gut zu sehen


    großer Frk. ca. 12 cm Durchmesser


    Liebe Dungpilzfreunde

    Jule hat mir aus Down Under dieses wunderbare Bild eines Erbsenstreulings (Pisolithus arhizus) geschickt.
    Keine Bezeichnung könnte treffender sein als das dort gebräuchliche horse dung fungi



    Mit klammheimlicher Freude erinnere ich mich daran, dass unser großer Dungpilzexperte Nobi, diese in nicht unerheblichen Mengen verzehrt. :D

    LG Karl

    Hallo Pablo

    Wenn man die alte Gattung Psilocybe vor der Abtrennung von Deconica sieht, waren es acht.

    merdaria
    merdicola
    moelleri
    coprophila
    subcoprophila
    fimetaria
    liniformans
    semilanceata

    Zuindest montana habe ich auch schon auf Dung gesehen habe, was wohl die Ausnahme ist.

    LG Karl

    PS. und frage bitte nicht nach den Autorenzitaten zu den Arten. ;) In FE 13 werden die noch geführt

    Hallo Romana

    Leider kann man die Elemente auf Deinen Bildern nicht gut beurteilen, da nicht ersichtlich ist an welcher Stelle sie sich überhaupt befunden haben. Du hast aber auch das Präparat brutal gequetscht :)Betrachte zukünftig mal zunächt ohne zu quetschen. Hier die Lamellenschneide von M. aethites




    Wenn Du danach vorsichtig quetschst, kannst du die Elemente freistellen


    Zur Sicherheit solltest Du noch noch nach Zystiden auf der Stiel sehen.

    LG Karl

    Hallo Karl,

    vielen Dank für deinen Tipp, ich werde da morgen mal weiter schauen. Muss ich wohl mikroskopisch absichern, oder geht die makroskopisch?

    Hallo Ramona

    Mikroskopisch absichern ist notwendig. Pigment in der Huthaut stark inkrustiert und Sporen isodoametrisch ist ja schnell gemacht :)

    LG Karl