Für ein neues Mikroskop der führenden Hersteller muss man gutes Geld ausgeben. Alternativ kann man in den Foren oder auf Portalen ein gebrauchtes kaufen. Meist aus einem „Nachlass“. Hier ist aber Vorsicht geboten. In der Regel handelt es sich nicht um Triokulare. Aber man braucht heute dringend die 3. Optik. Man möchte ja eine Kamera aufsetzten oder bequem mit den Handy Fotos machen. Zudem weiß man nie, ob man ein Rückgaberecht hat oder ob man bei Rückgabe auch sein Geld wieder bekommt.
So erging es mir: Ich liebäugelte mit einem Phasenkontrastmikroskop, damit sich die lästige Färberei erübrigen würde. Ein Angebot aus Indien für 600 € + 100 € Zollgebühr war verlockend. Leider erwies sich der Phasenkontrast als Fake. Zwar ein brauchbares Mikroskop aber kein echter Phasenkontrast (ich hatte beruflich mit Mikroskopieren zu tun). Zurückschicken und Zollgebühr zurückfordern: zu aufwendig, zu riskant. Also behielt ich es widerstreben.
Übrigens, mein altes Triokular-Mikroskop incl.einer schwächlichen 1,3 MP-Kamera hatte neu vor ca. 7 Jahren zollfrei aus China 120 € gekostet. Es hatte zwar unverständliche Konstruktionsfehler, aber ich kam damit zurecht. Brauchbare Ersatzoptik (Okulare, Objektive) kann man auch schon für ein paar € aus China kaufen. Für den kleinen Geldbeutel oder bei geringer Nutzung durchaus eine Alternative. Die Chinesen lernen schnell: wahrscheinlich haben sie inzwischen dazugelernt oder besser abgeschaut. Bei häufigem Gebrauch würde ich jedoch zu einem Triokular-Markengerät raten.
VG, Tonio
