Schupfies Wisenpilz-Gestümper

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 410 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Huhu.


    Wiesenpilze sind nicht unbedingt meine Welt. Ich staune immer wieder über die CHEG-Arten, die hier im Forum, beispielsweise von Karl W., Wutzi oder Björn eingestellt werden.

    An Saftlingen habe ich bisher selbst gefunden: Hygrocybe conica agg. und dieses Jahr erstmals ein paar Ecken mit Gliophorus psittanicus (agg?). Das war's.

    Bei Cuphophyllus sieht's nicht viel besser aus. C. virgineus findet sich immer mal, einmal hatte ich C. pratensis. Das war's.


    Meinen Fundus der Gattungen konnte ich auch in den letzten 2 Wochen nicht groß erweitern. Aber dafür konnte ich endlich mal ein paar andere Wiesen-Farbtupfer entdecken und Erstfunde sammeln. :)

    Mit freundlicher Unterstützung von Enno der deutlich mehr Erfahrung mit den Wiesenpilzen hat, konnte ich ein paar Sachen so grob für mich einsortieren. Ansonsten habe ich die Kollektionen erstmal herbarisiert, um ggf. im Winter nochmal nach zu mikroskopieren und/oder Teile der Belege in fähigere Hände abzugeben zur Untersuchung/Sequenzierung ( AlexanderK ?).


    Man mag den Bildern ansehen, dass ich keine Wiesenpilz-Spezi bin - eine Grasschere gehört vermutlich ins Foto-Repertoire bei dieser Art der Pilzsuche...

    Benennungen sind alle provisorisch, da wohl ohnehin viel im Umbruch ist bei den Wiesenpilzen.


    Los geht's mit einem Fund am Wegrand (nicht von mir, sondern von Schupfnudeline in dem Fall...):


    1. Eine hübsche gelbe Keule, vermutlich Clavulinopsis laeticolor s.l.




    2. Wenn man einmal hockt, sieht man dann oft auch noch weitere Arten. So ging es mir in den letzten 2 Wochen jedenfalls oft. Das entschädigt dann fürs fruchtlose Bücken an vielen anderen interessant aussehenden Stellen.

    Karl W meinte im Online-Treff, dass es vermutlich eine unbeschriebene Art ist.



    3. Die einzigen Saftlinge am Wegrand waren jedes mal welche aus dem H. conica-Aggregat. Dieser kleine sah etwas anders aus und mit dem bitter schmeckenden Hut dachte ich an H. mucronella. Dummerweise hat er dann doch noch geschwärzt, also wieder keine neue Saftlingsart. :(



    3. Ansonsten gab es auf der Strecke nix wiesenpilziges mehr zu finden, abgesehen von einigen Cuphophyllus virgineus mit Befall.


    4. Am Freitag ging es dann mit zwei anderen Pilzverrückten auf einen Friedhof. Die vielen Galerinas im Moos an einigen Stellen machten Hoffnung. Und dann kam tatsächlich wieder ein gelbes Keulchen zum Vorschein. Die sollten wieder ins C. laeticolor Aggregat gehören.




    5. Ein paar Meter weiter dann mal eine andere "Farbe". Ziemlich große, weiße Keulchen. Ich glaube die kann man noch so ansprechen als Clavulina rugosa. Erstfund für mich.


    6. Häufiger zu finden, wenn man gebückt umherkriecht war Arrhenia retiruga



    7. Das gleiche gilt für Rickenella swartzii und seinen orangefarbigen, sehr häufigen Bruder, den ich nicht abgelichtet habe.



    8. Dann wieder ein neues Keulchen. Wieder weiß, aber nicht runzelig. Enno konnte sich falcata vorstellen, ich hatte aber nur kurz die Sporen angeschaut und dann ab ins Herbar. Vermutlich ein Erstfund.



    9. Hier dachte ich auch erst an eine Wiesenkeule. Aber ich vermute fast es ist gar keine. Wuchs auf dem Boden neben anderen Keulen, bei Kiefern. Geruchlos und keine KOH-Reaktion. Sporen feinwarzig und recht klein. Ramaria spec.?



    Ab jetzt blieb dann wegen abendlicher Verpflichtungen leider bisher keine Zeit mehr fürs Mikro, so dass ich nur noch Belege angefertigt habe.


    10. Mal was mit Hut und Stiel zur Abwechslung (und ohne Beleg, falls jemand fragen wollte ;) ). Psilocybe cyanescens wächst hier tatsächlich auch regelmäßig auf der Wiese. Die meisten waren aber schon nicht mehr fotogen. Die hier habe ich aber mal zusammengelegt für ein Foto.




    11. Im Gras fanden sich beim gebückten Vorwärtsgang dann kleine rosa Puschel.

    Rotspitzigkeit - Laetisaria fuciformis


    12. Zudem dieses hübsche Grüppchen. Vielleicht Omphalina pyxidata, muss ich im Winter mal schauen, ob ich den bestimmt kriege, wobei Arrhenia und Omphalina glaube ich auch nicht gerade die einfachsten Gattungen sind.


    13. Genug Ablenkung von Pilzen mit Hut und Stiel, es gibt ja Keulchen! Die hier standen direkt nebeneinander. Ich dachte daher es sind junge und alte Exemplare, mittlerweile vermute ich eher es sind 2 Arten. Die dunkleren sind auch als Beleg nochmal deutlich dunkler geworden als die hellen. Die hellen hätte ich in Richtung C tenuipes s.l. gesteckt, die dunklen - keine Ahnung...sicherlich Erstfunde für mich, was auch immer es ist.



    14. keine richtigen Keulchen aber auch hübsch - Leotia lubrica.



    15. Den Abschluss der Friedhofsrunde macht noch einmal ein Pilz mit Hut, Stiel und Röhren, von dem ich noch kein gutes Kollektionsbild hatte.

    Zwergröhrling trifft es hier ganz gut - Chalciporus piperatus.




    Mit schmerzenden Knien und Rücken kam dann gestern die Nachricht, ob man nicht Sonntag nochmal los wolle. Nach einiger Diskussion schlug ich dann vor mal eine Parkwiese im Leipziger Umland zu prüfen, die auf Googlemaps ganz nett aussah. Also gesagt, getan und und mit freundlicher Begleitung ging es heute nochmal raus zum Pilze suchen.


    16. Empfangen wurden wir von Unmengen an Gliophorus psittacinus - dafür alleine hätte es sich schon gelohnt.


    Aber wer sich bückt, der findet auch andere Pilze. Zum Beispiel...Keulchen!


    17. Vielleicht wieder Clavulinopsis laeticolor - auffällig runzelig aber die Fruchtkörper.



    18. Und ein paar Meter weiter dann immer wieder diese hübschen verzweigten Keulen. <3

    Vermutlich Clavulinopsis corniculata agg. - Erstfund



    19. Direkt nebenan, dann ebenfalls verzweigte Exemplare, aber andere Farbe. Enno meinte eventuell Richtung Clavulinopsis umbrinella s.l. - Erstfund



    20. Ein paar Meter weiter dann diese tolle Gruppe von Keulchen mit deutlichem Orangegelb. Solche hatte ich auch noch nicht bisher. (Bilder von meiner Begleitung)

    Clavulinopsis cf. luteoalba?






    21. Nebenan stand dann auch noch ein Einzelexemplar eines Lamellenpilzes mit Mehlgeruch und auffällig punktiertem Stiel. Ich glaube das ist mein Erstfund aus der Gattung Dermoloma. (Bilder von meiner Begleitung)

    Könnte das passen und hat jemand einen Artvorschlag?



    22. Der hübsche kleine Öhrling (Otidea sp.) unter Eiche war dann nur ein kleiner Beifang und durfte stehenbleiben, da ich ohnehin zu blöd bin Öhrlinge zu bestimmen.



    Bild von meiner Begleitung:



    23. Kaum zu glauben - ein Saftling, der nicht schwärzt und auch kein Papageiensaftling ist! Ein wenig konnte ich also meine Saftlingsliste doch noch ausbauen. Er ist überall dolle schleimig, Lamellen leicht herablaufend. Ich komme da auf Hygrocybe glutinipes? (Bild von meiner Begleitung) Könnte das passen?



    24. Den Abschluss macht schließlich diese hübsche Keule in einer Farbe, die noch gefehlt hatte. Ein wunderschönes Exemplar. Scheinbar gibt es hier auch wieder mehrere Arten wie es ausschaut. Namensvorschläge nehme ich trotzdem gerne - bei der hübschen versuche ich auch noch die Sporen nachzuliefern diese Woche, da ich ein Exemplar zum Aussporen hingelegt habe, während die anderen beiden auf dem Dörrer darauf warten ins Herbar zu kommen.



    Besseres Bild von meiner Begleitung:



    Und damit kann ich also auch endlich mal einen Fundbericht von Wiesenpilzen abhaken.

    Vorschläge/Verbesserungen/Korrekturen wie immer erwünscht. :)


    LG,

    Schupfi

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    Einmal editiert, zuletzt von Schupfnudel ()

  • Hallo Schupfi,


    Ja Glückwunsch zu Deinen tollen Erstfunden :love:


    Eins hat Jörg Hannes2 gelehrt: wenn man einen kleinen Saftling aus der Wiese nehmen will und kriegt ihn partout nicht raus, weil man immer wieder am Stiel abrutscht, dann isses glutinipes :glol: zerbricht er, bevor man ihn richtig raushat, dann eher ceracea :gzwinkern:


    Deine letzten Keulchen würde ich für luteoalba halten. Da reicht „Orange“ nicht aus. Luteoalba hat einen deutlich aprikosenfarbenen/lachsfarbenen Ton. So hat es mich Lizzy Aretah gelehrt :gnicken: Zum Vergleich:



    Viele Grüße,

    Corne

  • Deine letzten Keulchen würde ich für luteoalba halten. Da reicht „Orange“ nicht aus. Luteoalba hat einen deutlich aprikosenfarbenen/lachsfarbenen Ton.

    Hallo Corne ,

    welche Farbe haben Deine Aprikosen?

    Ja, Clavulinopsis luteoalba ist immer aprikosenfarben.


    Lachsfarbene Keulen wären meistens aus der Gattung Clavaria, z.B. straminea, incarnata, rosea, messapica.


    Schupfnudel : hast Du die "umbrinella" noch? Die sollten dringend sequenziert werden.

    Deine Nr. 20 mit dem orangegelb könnte einfach helvola sein, die nimmt's mit dem Gelb nicht immer so genau. Ein Blick durch's Mikroskop und Du siehst die Sporen mit fingerartigen Stacheln.


    Gruß,


    Wolfgang

  • Hi.


    Danke schon mal fürs Anschauen und aushelfen.

    Ich habe von allen Keulen Belege gemacht, die von heute liegen gerade auf dem Dörrer. Ich kann gerne Material verschicken bei Interesse (von manchen Funden sind es aber nur 2-3 Fruchtkörper), nützt ja keinem was, wenn die in meinem Herbar rumliegen.


    Also verstehe ich das richtig, Corne, dass die Keule, die so richtig rosa ist bei uns "Gelbweiße Wiesenkeule" (Clavulinopsis luteoalba) genannt wird? :haue:


    Ich finde online auch viele Bilder auf denen die Art richtig gelb ist, die sind dann fehlbenannt oder kann die Art beides oder gibt's da taxonomische Verwirrung? Ich bin da jedenfalls verwirrt, aber eben auch Wiesenpilz-Ahnungslos.


    Aprikosenfarben finde ich die gar nicht (Koll. 20 hätte ich als Aprikosenfarben bezeichnet, wo Wolfgang helvola vorgeschlagen hat), lachsfarben schon eher.


    Hier noch Handy-Bilder auf/in der Sammelbox:


    Ich habe von der lachsfarbigen auch mal noch fix die Sporen aus dem Abwurf angeschaut und gemessen.


    Die gelben Saftlinge waren nicht so zerbrechlich, ich denke also glutinipes sollte passen.


    So, jetzt muss ich aber erstmal ins Bett.


    LG,

    Schupfi

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  • Hallo,

    wenn man einen kleinen Saftling aus der Wiese nehmen will und kriegt ihn partout nicht raus, weil man immer wieder am Stiel abrutscht, dann isses glutinipes :glol: zerbricht er, bevor man ihn richtig raushat, dann eher ceracea

    ganz so einfach ist es aber nicht. Bei H. glutinipes passt das schon aber da sollten keinerlei grünliche Farben vorhanden sein, egal wo. H. ceracea ist immer recht gelb, hat einen trockenen und glatten Stiel, die Lamellen sind etwas heller als der Hut und am Stiel breit angewachsen, kaum bauchig und etwas am Stiel herablaufend.


    Sollte ich hier daneben liegen korrigiert mich bitte da ich bei Saftlingen noch in der Lernphase bin.


    VG Jörg

  • Also verstehe ich das richtig, Corne, dass die Keule, die so richtig rosa ist bei uns "Gelbweiße Wiesenkeule" (Clavulinopsis luteoalba) genannt wird?

    Hallo an alle,

    auch wenn die Lateiner wissen, dass luteoalbus übersetzt "gelbweiß" bedeutet: bitte, bitte verwendet NIE diesen deutschen Namen, denn alle gelben Keulen können durch den ersten Frost weiße Spitzen bekommen und sind danach gelbweiß.


    Der treffende deutsche Name der Art ist "Aprikosenfarbene Keule", und sie ist immer genau aprikosenfarben. Die anderen gelben Keulen sind dottergelb oder zitronengelb.


    Schupfnudel : Du hast keine luteoalba gefunden.


    Die lachsfarbene ist eine der von mir oben genannten Clavaria-Arten.


    Gruß,


    Wolfgang

  • Hallo Schupfnudel,


    warst Du gemeinsam mit Enno unterwegs?

    Die Nummer zwei, da hat Karl recht, sieht aus wie etwas von dem ich bereits eineige Belege kenne. Welchen Namen die Keule hat oder ob überhaupt, weiß ich noch nicht. Die C. cf. falcata ist interessant weil ich die eigentlich nicht mit Vakuole in den Sporen kenne. Ansonsten könnte ich mir hier gut eine Art aus dem falcata/acuta-Komplex vorstellen. Die Clavulinopsis cf. umbrinella habe ich auch schon mehrfach in so hellen Farben. Ist vermutlich eine eigene Art. Von C. umbnrinella gibt es möglicherweise min. 4 Phyloclades in Deutschland. Die letze, rosa Keule ist sicherlich eine Clavaria, C. messapica wäre hier mein Arbeitstitel. Die ist bei uns recht häufig. Andere, wie z.B: Clavaria incarnata sensu auct. mult. kämen aber auch in Frage.

    Gern schaue ich mir die Belege näher an, eine Sequenzierung eingeschlossen. Ich weiß aber noch nicht wann ich das schaffe, da noch einige andere Dinge darauf warten ;)


    Ich schicke Dir eine PN.


    LG,
    Alexander


    PS hat die Dermoloma nach einiger Zeit zumindest leicht geschwärzt/gebräunt?

  • Wolfgang P. Danke für die Aufklärung!


    Zu der Frage nach meinen Aprikosen... auf die bin ich allergisch :glol: Ist immer schwierig, Farben einen Namen zu geben. Meist hat man einen Farbton im Kopf, kann das aber schlecht beschreiben. Gibt es eigentlich, abgesehen von den Sporen-Tabellen für die Täublinge, einen Farbkatalog für Pilz-Farben-Bezeichnungen ? Bei den Briefmarken gibt es tatsächlich einen Farbenführer. Bin mal am Unterschied zwischen dunkelschwärzlichbläuzlichgrün zu dunkelschwärzlichgrünlichblau fast verzweifelt :gkopfkratz:

    Wenn ich nach Aprikosen im Internet suche, kriege ich tausende Bilder, auf denen jede Aprikose eine andere Farbe hat. Dann habe ich wahrscheinlich auf meinem Bild auch keine luteoalba ? Aber wie nennt man die Farbe dann ? Hautfarben ? Schweinchenrosa ? Mykologenrosa ?

    Und ich dachte, man kann luteoalba noch am einfachsten von den anderen durch die Farbe abgrenzen... aber wahrscheinlich auch nicht ? Also doch scharfes Glas ? (muss ich noch beschaffen...)


    Vielen Dank und viele Grüße

    Corne

  • Corne: Ja, die Farbwahrnehmung kann sich auch von Mensch zu Mensch unterscheiden - wie bei den Gerüchen.


    Vielleicht hilft (dir) das weiter?


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    Liebe Grüße


    Sus(h)i

  • Hallo an alle.


    Heute bin ich etwas durch von der Arbeit, aber ich versuche mal fix auf alles zu antworten und habe mich nochmal ans Mikro gesetzt bei der orangeroten Keule und der Dermoloma.


    Hallo an alle,

    auch wenn die Lateiner wissen, dass luteoalbus übersetzt "gelbweiß" bedeutet: bitte, bitte verwendet NIE diesen deutschen Namen, denn alle gelben Keulen können durch den ersten Frost weiße Spitzen bekommen und sind danach gelbweiß.


    Der treffende deutsche Name der Art ist "Aprikosenfarbene Keule", und sie ist immer genau aprikosenfarben. Die anderen gelben Keulen sind dottergelb oder zitronengelb.

    Danke für die Erläuterung. Bei Pilze-Deutschland ist auch der deutsche Name "Gelbweiße Wiesenkeule" hinterlegt. Aprikosenfarben finde ich besser, wobei ich den Namen bei meinen Funden bei Nummer 20 am treffendsten gefunden hätte, der aber keine ist.

    Ich habe mir bei der mal die Sporen angeschaut. Fingerartige Stacheln an den Sporen (helvola) gibt's nicht. Aber meiner Meinung nach (mit meiner massiven Erfahrung in der Mikroskopie von Keulchen...) sehen die Sporen auch etwas anders aus, als die reingelben, die ich bisher als laeticolor s.l. abgelegt hatte, wobei sie schon auch teilweise einen recht großen Apikulus haben. Aber ist ja halt auch ein Aggregat.



    Zur rosa Keule:

    Lachsfarbene Keulen wären meistens aus der Gattung Clavaria, z.B. straminea, incarnata, rosea, messapica.

    Die lachsfarbene ist eine der von mir oben genannten Clavaria-Arten.

    Die letze, rosa Keule ist sicherlich eine Clavaria, C. messapica wäre hier mein Arbeitstitel. Die ist bei uns recht häufig. Andere, wie z.B: Clavaria incarnata sensu auct. mult. kämen aber auch in Frage.

    Danke, die Sporen schließen wohl die ein oder andere Art schon aus, aber da sich AlexanderK. denen erfreulicherweise annehmen wird, werde ich da nicht mehr groß an den 3 Fruchtkörpern rummachen und hoffe auf eine Auflösung irgendwann in der Zukunft.


    Gibt es eigentlich, abgesehen von den Sporen-Tabellen für die Täublinge, einen Farbkatalog für Pilz-Farben-Bezeichnungen ? Bei den Briefmarken gibt es tatsächlich einen Farbenführer. Bin mal am Unterschied zwischen dunkelschwärzlichbläuzlichgrün zu dunkelschwärzlichgrünlichblau fast verzweifelt :gkopfkratz:

    Geht mir oft genauso. Ich bin nicht gut darin mir ausgeschriebene Farbnuancen bildlich vorzustellen. Ich hatte den Saftling hier geschlüsselt, da sind die möglichen Farben direkt im Schlüssel mit hinterlegt. Vielleicht wird das bei den Keulchen dann ähnlich gemacht, wenn das Buch nächstes Jahr erscheint? Wäre ja ganz praktisch, mal schauen.


    AlexanderK Enno war nur virtuell dabei leider und wurde im Feld beauftragt die Sammelbox mal fix durchzubestimmen. :D

    Die Dermoloma hat nicht geschwärzt/gebräunt. Sporen sind inamyloid und mit der Sporengröße lande ich in Sektion Dermoloma. Ich bin jetzt bei Dermoloma atrocinereum rausgekommen, wegen der recht dicken Statur, dem punktierten Stiel und der Sporengröße. Basidien habe ich nicht ordentlich freigequetscht bekommen zum Messen, versuche ich im Winter nochmal am Esikkat, heute bin ich zu durch.


    LG,

    Schupfi

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  • sehen die Sporen auch etwas anders aus, als die reingelben, die ich bisher als laeticolor s.l. abgelegt hatte, wobei sie schon auch teilweise einen recht großen Apikulus haben. Aber ist ja halt auch ein Aggregat.

    ja, von den Sporen her gehören sie wohl in dieses Aggregat.

    Ich hatte vorgestern auch so eine Kollektion, bei der das Dottergelb in ein leuchtendes Gelb-orange überging. Mal sehen, wie die Art in ein paar Jahren heißen wird.

    Fun fact: der Typus von laeticolor ist eine zinnoberrote Keule aus Kuba. Wenn das Aggregat für Europa genetisch aufgelöst wird, wird vermutlich gar keine der Arten mehr "laeticolor" heißen.


    Grüße,


    Wolfgang


    P.S.: für die Frage, wie Aprikosenfarbene Keulen aussehen, hat Karl in einem Parallel-Thread ein farblich sehr passendes Bild geliefert:

    https://www.pilzforum.eu/attachment/574404-06-clavaria-luteoalba29-10-25-krefeld-friedhof-2-jpg/