Pilzzucht auf Fichtenstümpfen?

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  • Hallo,

    wir müssen leider mehrere Fichten fällen, die vor ca. 35 Jahren gepflanzt wurden. Sie wurden viel zu eng gepflanzt, knarren im Wind und sind einfach nicht mehr fit.

    Wir wollen sie von ca. 10m auf 2m kürzen und die Stämme im Boden belassen.

    Natürlich kommt u ser eins die Idee auf, dass man da vielleicht Pilze züchten könnte.

    Habe schon gelesen, dass Fichte nicht das idealste Substrat ist.


    Mit welchen Pilzen könnte man Versuche starten?


    VG

    Dani

  • Hallo Dani!


    Der Rauchblättrige Schwefelkopf schmeckt mir ganz gut und der wächst auf jeden Fall auf Fichtenstubben. Ob es von dieser Art fertige Zuchtsets zu kaufen gibt, ist mir aber nicht bekannt. Du könntest natürlich auch im Spätherbst Fruchtkörper sammeln und auf die Stubben verteilen, aber da konkurrieren natürlich die Sporen unzähliger anderer Arten und man bekommt nicht unbedingt die gewünschte Art angesiedelt.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Austernseitling kannst du auch versuchen. Zumindest unsere heimische Art wächst immer wieder mal auf aller Art von Nadelholz. Habe letzten Winter zwei Funde auf Fichte und einen auf Kiefer gehabt.


    LG Christopher

  • Hallo Frank und Chrispher,


    vielen Dank!

    Wenn ich den finde, versuch ich es auf jeden Fall. Den Rauchblättrigen habe ich noch nicht gefunden, den Austernseitling auch nur wenige Male.


    Wenn die Pilze mit den Stubben nix anfangen können, finde ich bestimmt auch andere Verwendung😉


    VG

    Dani

  • Austernseitling kannst du auch versuchen. Zumindest unsere heimische Art wächst immer wieder mal auf aller Art von Nadelholz. Habe letzten Winter zwei Funde auf Fichte und einen auf Kiefer gehabt.


    LG Christopher

    Noch aggressiver ist der Rosenseitling. Der ist zwar kulinarisch nicht so gut wie der Austernseitling, aber der zersetzt sogar Pappkartons. Ich hatte mal ein Pilzzuchtset und das Myzel hat irgendwann angefangen, auf dem Karton weiterzuwachsen. Dem kannst du echt alles zu mampfen geben ^^.

  • Vom heimischen Austernseitling gibt es im Netz manchmal Impfdübel, musst mal schauen.


    Rauchblättriger Schwefelkopf ist leider relativ selten und wächst auch nur in recht kurzen Zeiträumen. Bei mir taucht er meistens erst ab dem Spätherbst auf.


    Im Winter, wenn es nach einer Frostphase für ein bis zwei Wochen mal etwas milder mit 7 bis 12 Grad ohne Nachtfrost wird und feucht ist, kann er auch kommen. Ein gutes Signal ist, wenn es Samtfußrüblinge gibt und es denen gerade etwas zu warm wird. Dann mal den Nadelwald nach dem Rauchblättrigen checken. In Fichtenschonungen mit alten Stümpfen fühlt er sich wohl.


    Lohnt sich auf jeden Fall. Geschmacklich ist die Art echt toll. Intensiv wie das Stockschwämmchen und ein ganz einzigartiges pilzig-buttriges Aroma.


    LG Christopher