Schreibweise deutscher Pilznamen

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 453 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ibex.

  • Welche Schreibweise bevorzugt ihr? 16

    1. Ich bevorzuge die zusammengeschriebene Variante (Beispiele: Anisklumpfuss, Mehlräsling, Zirbenröhrling, Frauentäubling, Goldstaubklumpfuss). (6) 38%
    2. Ich bevorzuge die Variante mit Bindestrich (Beispiele: Anis-Klumpfuss, Mehl-Räsling, Zirben-Röhrling, Frauen-Täubling, Goldstaub-Klumpfuss). (5) 31%
    3. Es kommt darauf an (bitte im Text begründen auf was es ankommt). (1) 6%
    4. Ist mir total egal. (4) 25%

    Hallo zusammen


    Ich frage mich schon länger, wie die deutschen Pilznamen am besten geschrieben werden sollten, da es da irgendwie kein einheitliches System zu geben scheint und die Namen je nach Seite, bzw. Buch mal zusammen, mal mit Bindestrich geschrieben werden. Soweit ich weiss, sollten zusammengesetzte Substantive im Deutschen eigentlich grundsätzlich zusammengeschrieben werden. In vielen Pilzbüchern werden sie aber mit Bindestrich geschrieben. Ist das Schreiben mit Bindestrich eine Gewohnheit von Früher bzw. Übernahme von älterer Literatur oder möchte man damit z.B. die Gattungen hervorheben (z.B. Täubling, Röhrling, usw.). Mich würde mal interessieren, welche Schreibweise ihr bevorzugt und weshalb. Daher habe ich mal eine kleine Umfrage erstellt.


    Danke und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo ibex,


    meine Entscheidung "es kommt darauf an" begründe ich wie folgt:


    1.: Es gibt Namen, die für eine Zusammenschreibung einfach zu lang sind, um dann noch gut leseverständlich zu sein. Wenn der Name aus zu vielen Wortkomponenten besteht, liest sich meist die Bindestrich-Variante besser.


    Bsp.:

    "Goldstaub-Klumpfuß"; hier hat die Artbezeichnung "Goldstaub" schon zwei Komponenten, und die Gattungsbezeichnung "Klumpfuß" nochmal zwei. Das würde ich mit Bindestrich schreiben.


    Bei "Mehlräsling" hingegen hat man nur je eine Komponente für Art und Gattung, daher liest es sich m.E. besser zusammen geschrieben.


    2.: Es gibt einfach Pilznamen, die traditionell eher mit Bindestrich geschrieben werden, und andere, die wiederum in der Zusammenschreibweise üblicher sind.


    Fazit: Ich würde weder alle Namen zusammen schreiben, noch alle mit Bindestrich, sondern so, wie es sich am besten liest bzw. wie es verbreitet und üblich ist.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


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  • Hallo Ibex,

    Ich halte es mit der Regel, zusammengesetzte Substantive werden auch zusammengeschrieben. Wenn allerdings ein Wortungetüm entsteht, verwende ich auch den Bindestrich. Generell ist eine Schreibweise mit Bindestrich auch i. O.

    Ich stelle allerdings fest, dass viele einen anderen Fehler machen. Alle deutschen Pilznamen sind Eigennamen, d.h. sie müssen groß geschrieben werden. Beispiel: Gelber Knollenblätterpilz, genauso Falscher Pfifferling. Also gelb und falsch muss groß geschrieben werden.

    Viele Grüße
    Veronika Weisheit - Pilzberaterin Landkreis Rostock
    Auch Pilzberater können irren, erst recht in einem Forum, deshalb gibt es keine Freigabe von mir, Pilze zu verzehren, auch, wenn diese essbar sind.

  • Hallo zusammen,

    bei Gattungsbezeichnungen, z. B. Weichritterling, Samtschneckling, Mehlschirmling verwendet man keinen Bindestrich. Anders, wenn es darum geht, innerhalb einer Gattung eine bestimmte Art zu benennen, z. B. Halsband-Ritterling, Frost-Schneckling oder Wollstiel-Schirmling. Letzteres machen aber wohl die Wenigsten, auch ich nicht. Ich schreibe ganz frech Halsbandritterling oder Frostschneckling. Die Hauptsache ist, man wird verstanden und alle wissen, welcher Pilz gemeint ist.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Die Hauptsache ist, man wird verstanden und alle wissen, welcher Pilz gemeint ist.

    Hi,


    das sehe ich genauso. Ich finde die uneinheitliche Schreibweise weniger problematisch. Kompliziert wird es bei regional unterschiedlichen Bezeichnungen, wie Braunkappe, wenn dann kein wissenschaftlicher Name dabei steht.


    LG Michael

    Schipse (Historie im Profil): 119-15(APR '24)=104+7(Platz 6)+4(Landungswette)+3(Gnolmgeschichten)+3(lustige Sprüche)+3(schöner PhalschPhal)+3(Laudator)=127


    Warnhinweis

  • Guten Tag,


    ich stimme den bisherigen Antworten zu. An der Schreibweise mit Bindestrich stört mich, daß manchmal Bezüge hergestellt werden, die ich überraschend oder falsch finde. Zum Beispiel schreibt Winkler "Fichten-Zapfenrübling". Aber haben die, die das Wort geprägt haben, wirklich einen Zapfenrübling der Fichte gemeint? Haben sie nicht vielmehr von einem Rübling auf Fichtenzapfen sprechen wollen (also wenn dann "Fichtenzapfen-Rübling"!)?


    Zu unüberwindbaren Verständnisproblemen führt das natürlich trotzdem nicht... ;)


    Viele Grüße,

    Benjamin

  • Hallo Benjamin, das Beispiel, das du zitierst, ist natürlich einfach ein dicker Fehler aus dem Buch. Natürlich müßte es Fichtenzapfen-Rübling heißen, genau wie Fichtenzapfen-Helmling etc. Daß sowas in einem Fachbuch steht, finde ich etwasl überraschend...

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


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    2 Mal editiert, zuletzt von Grüni/Kagi ()

  • Hallo Benjamin, das Beispiel, das du zitierst, ist natürlich einfach ein dicker Fehler aus dem Buch. Natürlich müßte es Fichtenzapfen-Rübling heißen, genau wie Fichtenzapfen-Helmling etc. Daß sowas in einem Fachbuch steht, finde ich etwas überraschend...

    Fichtenzapfen Rübling: Einer der Rüblinge, der auf Fichtenzapfen vorkommt

    Fichten-Zapfenrübling: Einer aus der Gruppe der Zapfenrüblinge, der den Fichtenzapfen bevorzugt


    Das sind einfach nur zwei unterschiedliche Denkansätze.

    Ich würde nicht von Fehlern sprechen. Ich bin sicher, jeder (na ja fast jeder) der solche Wortschöpfungen kreiert, hat sich etwas dabei gedacht. Was sich letztendlich durchsetzen wird, wird sich zeigen.


    Freundliche Grüße

    Peter

  • Achja, so herum kann man es natürlich auch sehen.

    Pilzige Grüße,

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  • Hallo zusammen


    Ich danke euch vielmals für eure Inputs. Persönlich gefällt mir eigentlich die zusammengeschriebene Variante meistens besser, ausser es werden wirklich lange, unübersichtliche Wörter. Daher finde ich die Idee von Grüni/Kagi auch ziemlich gut. Das einzige was mich an der zusammengeschriebenen Variante etwas zurückschreckt ist, dass die meisten Pilzbücher eben oft die Varianten mit Bindestrich verwenden. Persönlich nutze ich meistens die wissenschaftlichen Bezeichnungen, da weiss jeder was gemeint ist, auch wenn einige Arten immer mal wieder in andere Gattungen verschoben werden und daher auch dort die Namen teilweise immer mal wieder wechseln, ist es doch ein Vorteil, dass diese weltweit verwendet werden.


    Aber man braucht eben doch auch die deutschen Namen, denn man kann schliesslich nicht jedem sagen: "Pass beim Sammeln von Kuehneromyces mutabilis unbedingt auf Galerina marginata auf." :) Ich möchte für meine Funde also auch zusätzlich eine deutsche Bezeichnung verwenden und bin daher immer noch hin und hergerissen, welche Variante ich nehmen soll. ^^ Ich denke es wird ein bisschen ein Mischung aus beidem. Z.B. Goldstaub-Klumpfuss mit Bindestrich, aber Mehlräsling oder Zirbenröhrling ohne. Mal sehen, wie die Abstimmung noch ausgeht, im Moment sieht es ja sehr ausgeglichen aus.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.