Ein Dachpilz

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 799 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hilmgridd.

  • Huhu.


    Da ich ein paar Tage frei habe, dachte ich mir ich müsste mal wieder bissl mikroskopieren üben. Objekt der Begierde war dieser Dachpilz.

    Gefunden auf kalkhaltigem Boden auf Laubholzschnitzeln.


    Hutdurchmesser knapp 3cm. Ameise zum Größenvergleich.


    Hut runzelig und nass durchscheinend gerieft. Gerubbelt nicht glänzend.


    Stiel gräulich längsgefasert, nicht blauend.


    Mikros:



    Ich tendiere hier zu Pluteus pallescens oder P. phleboporus mit Tendenz zu ersterem, weil keine lageniformen PlZ und globose, recht kleine Sporen. Hat da jemand Erfahrungen?


    LG,

    Schupfi

  • Servus Schupfi,


    da schließe ich mich an, Pleurozystiden und Sporenquotient passen besser zu P. pallescens/satur. Für beide Arten ungewöhnlich finde ich den recht dunkel gefärbten Stiel.

    Das Huthautfoto zeigt einen Skalpschnitt, nehme ich an? Da solltest du lieber einen Radialschnitt machen, dann sieht man besser, ob auch länglich fusuoide Zellen mit dabei sind.


    Beste Grüße

    Hias

  • Hi ihr beiden.


    Danke für eure Einschätzung.


    Also die HDS sollte ein Radialschnitt werden, aber das wird bei mir regelmäßig keine Meisterleistung. Ich habe eben nochmal versucht ein paar Schnitte zu machen, aber irgendwie tue ich mich da weiterhin schwer. Geht das vielleicht besser wenn man den Pilz trocknet, dann schneidet und danach wieder aufquellen lässt?


    Hauptsächlich blasige Elemente.





    Hier ist allerdings was fusoides dazwischen, wenn das nicht aus einer der unteren Schichten dazwischengerutscht ist?





    Im Gröger Schlüssel müsste ich, wenn das doch zwei Huthaut-Typen sind aber bei P. thomsonii oder P. podospileus raus und die gefallen mir eigentlich gar nicht makroskopisch und Kaulozystiden hat er auch nicht. Ich vermute daher, dass die Elemente eher nicht zur HDS gehören.


    Der graue Stiel irritiert mich auch, aber insgesamt passt P. pallescens denke ich noch am besten. :gkopfkratz:


    LG,

    Schupfi

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Ich denke auch, dass das letztlich eine Huthaut nur aus keuligen Zellen ist.


    HDS-Radialschnitte gelingen am Exsikkat oft leichter, weil das Gewebe nicht "abhauen" kann. Besonders eine schleimig-klebrige Huthaut macht richtig Spaß, wenn man sie frisch zu schneiden versucht :gomg: Nachteil: beim Exsikkat-Schnitt sind tiefere Zellschichten sind oft etwas kollabiert, was aber meistens nicht stört. Den Schnitt würde ich dann direkt in KOH mikroskopieren, oder in KongoNH3, wenn du Schnallen suchen musst g:D


    Beste Grüße

    Hias

  • Hi Matthias,


    Danke dir. Ja, der Hut von meinem Pilz war auch nach 2 Tagen im Kühlschrank noch ordentlich glitschig und der Pilz auch gut durchwässert. Das war ein ziemliches Gefummel beim Schneiden und es verrutschen mir dabei bestimmt auch die Schichten, die ich eigentlich schön von der Seite sehen will. Ich muss da beim nächsten Fund am besten mal eine Hälfte vom Hut gleich auf die Heizung packen, die andere frische Hälfte liegt ja eh meistens zum Abwurf aus. Dann kann ich das mal vergleichen, ob sich das besser macht. KongoNH3 habe ich allerdings nicht, meins ist in SDS, aber das sollte ja trotzdem gehen denke ich.


    LG,

    Schupfi

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
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  • Ameise zum Größenvergleich.

    :glol: Hihi ... Andere haben ein Feuerzeug oder nen Euro, du wohl immer die Taschenameise als Größenvergleich mit ?


    Zum Pilz kann ich leider nix sagen, aber den Kommi konnte ich mir nicht verkneifen..

    Schelmisch, Hilmi

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 )