Austernpilze

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.676 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo,


    Austernseitlinge sehe ich auf deinen Bildern nicht.

    Lungenseitlinge könnte hinkommen, mit Betonung auf "könnte"...


    VG

    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Hallo,


    die Pilze auf dem ersten Bild scheinen einen fettigen Glanz auf ihrer Huthaut zu haben, was für Lungenseitlinge sprechen würde. Ohne Gewähr. Austernseitlinge haben eine matte Huthaut.

  • Lungenseitlinge sind makroskopisch leider nicht so gut von Austern zu unterscheiden, da es ja auch noch eine Sommervariante (Pleurotus ostreatus var praecox) gibt, die zumindest nach Ludwig ebenfalls anisartig riechen, leicht gilben, helle Huthaut haben kann und keinen Kälteschub zum Fruktifizieren braucht. Außerdem soll es Hybridisierungen zwischen den Arten geben. Und dann steht an anderer Stelle (weiß gerade nicht wo), dass Lungenseitlinge wohl nur in höheren Lagen vorkommen soll. Ich trenne die nur mikroskopisch durch die sich deutlich unterscheidende Dicke der Huthaut. Und habe auf diese Weise bisher erst Pleurotus ostreatus, niemals Pleurotus pulmonarius gefunden. Ich vermute mal, auch durch das deutliche grau, dass eir hier eher eine Auster vor uns haben.

  • Servus!

    Hallo,


    die Pilze auf dem ersten Bild scheinen einen fettigen Glanz auf ihrer Huthaut zu haben, was für Lungenseitlinge sprechen würde. Ohne Gewähr. Austernseitlinge haben eine matte Huthaut.

    Nö, genau anders rum. :gzwinkern:
    Wobei das auch nur für frische, einigermaßen feuchte Fruchtkörper gilt. Zudem hat Pleurotus ostreatus bei ganz jungen fruchtkörpern gerne mal eine mehr oder weniger ausgeprägte Bereifung, die allerdings rasch vergänglich ist (Rückstand vom Universalvelum).



    LG; Pablo.

  • Hi.


    Ob Sommer oder Winter spielt zumindest für Pleurotus ostreatus keine Rolle. Der kann immer Fruchtkörper bilden. Pleurotus pulmonarius mag es ganz gerne warm, bildet also bevorzugt in den Sommermonaten Fruchtkörper. Es kommt durchaus vor, daß sich mehrere Mycelien (von unteschiedlichen oder von gleichen Arten) einen Baumstamm teilen. Demnach können auch Fruchtkörper von Pleurotus pulmonarius am selben Stamm mit fruchtkörpern von Pleurotus ostreatus gefunden werden.


    Die Funde hier kann ich nicht einer der beiden Arten zuordnen. Das ist mal wieder so eine Kollektion, die sich der Bestimmung wiedersetzt. Also sozusagen Pleurotus pulmonatreatus. Sowas findet man immer wieder mal, wo die Merkmale so durcheinander gehen, daß keine schlüssige morphologische Einordnung möglich ist. Für sowas hat man in der Regel zwei Optionen: Sequenzierung oder Bratpfanne.



    Lg; pablo.

  • Hallo Pablo,

    wie lang sollten die Austern mindestens gegart werden bezüglich der problematischen Inhaltsstoffe?

    Hab sie bisher immer fein geschnitten in Sauce gegessen und diese sowieso nach dem scharf anbraten recht lang auf kleinerer Flamme vor sich hin köcheln lassen.

    Das waren dann locker 30 Minuten.

    Bei manchen Röhrlingen rät man ja auch zu etwa 15-20 Minuten.

    Man liest dazu so vieles, ziemlich widersprüchlich teilweise.

    Bin halt bisher immer lieber auf Nummer sicher gegangen und habs etwas länger gemacht, sowohl mit gekauften früher und letztes Jahr das erste Mal gesammelte.


    LG

    Daniel

  • ... dass Lungenseitlinge wohl nur in höheren Lagen vorkommen soll. ...

    Hallo Pedro,

    ich hatte zum letzten Monatstreff meines AK Pilzkunde Lungenseitlinge mitgebracht, die auch von Leuten, die es wesentlich besser wissen als ich, bestätigt wurden.

    Diese hatte ich in der Wildeshauser Geest gefünden auf etwa 20 -30müNN.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
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    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo,

    wir hatten heute zum Mittag welche. Weiß und grau.

    Zubereitung so ca. 10 -15 Min. In der Pfanne gebraten.

    Die habe ich heute gefroren, mit einer Teleskopstange in ca. 4m Höhe geerntet.


    Gruß

    Anton

  • Hallo Pablo, hallo Hans, hallo Anton,

    ich danke euch für die ganzen Antworten.

    Also lag ich ja mit den üblichen empfohlenen Garzeiten von 15 bis 20 min gar nicht so falsch.

    Halte mich diesbezüglich schon eindeutig an die Empfehlungen, lieber etwas mehr als zu wenig.

    Bei manchen Arten kann man mit längerem Köcheln, bei Saucen und Ragouts auch noch mehr Aroma rausholen. Die Konsistenz leidet dann natürlich, aber wenn die fein gehackt sind, ist das dann eher uninteressant. Beim zu lang braten sind das dann leider eher Kekse. Mag die sowieso lieber in Sauce als gebraten mit nem schönen Stück Rindfleisch oder Wild.


    LG

    Daniel