Kibby für Lactarius/Lactifluus, Tricholoma, Amanita

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.445 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alexander.

  • Hallo Pilzler,

    ich habe mal wieder eine Literaturfrage. Ich bin sehr zufrieden mit "British Boletes" von Kibby, das ich mir auf Empfehlung hier im Forum zugelegt habe. Jetzt habe ich gesehen, dass es vom gleichen Autor auch Literatur zu Russula, Agaricus, Tricholoma, Lactarius/Lactifluus und Amanita gibt. Russula und Agaricus würde ich erstmal ignorieren ==Gnolm10 Aber es würde mich freuen, wenn jemand zu den anderen Büchern was sagen könnte. Die übrigen Gattungen würden mich nämlich schon auch in nächster Zeit interessieren. Kann man die Bücher empfehlen oder gibt es da was viel besseres für reine Makroskopiker? Ich freue mich über jede Meinung.


    VG

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo Jan,


    für Makroskopiker sind die Werke von Kibby, mit ihren eigenen Methoden der Bestimmung, sehr gut geeignet. Sie beziehen sich selbstverständlich auf die konkreten Verhältnisse auf der Insel. Sie wollen ja auch die britische Pilzflora darstellen. Für "Blätter"pilz-Freunde sind sie wegen der geringen Seitenzahl und der vielen Bilder auch gut geeignet. Ergänzend gibt es ja auch noch sein 3-bändiges Übersichtswerk "Mushrooms & Toadstools" mit Aquarellen. Für Aussagen zur Korrektheit des Inhalts fehlt mir leider die Kompetenz.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Ich habe viele Bände von Kibby, und was man dort für sein Geld bekommt, ist wirklich bemerkenswert. Übrigens gibt seit kurzem von Ihm auch eine Monographie zur Gattung Cortinarius. Der Ansatz der synoptischen Schlüssel hatte mich gerade als Anfänger sehr überzeugt. ABER: in den Schlüsseln stecken oft kleine Fehler, und nicht wenige Arten fehlen. Daher habe ich mich oft in den Schlüsseln verfranst und am Ende doch ziellos geblättert.


    Aus meiner Sicht deutlich empfehlenswerter für die Gattung Lactarius ist die Monographie von Heilmann-Clausen, Verbeken, A. & Vessterholt aus der Reihe Fungi of Northern Europe.

  • Hi,


    Amanita und Tricholoma kannst du getrost ignorieren. Kibby hat seine eigenen Artkonzepte. Vom Trichloma-Band war ich sehr enttäuscht. Wenn du dich für die Gattung interessierst, dann kauf dir den Riva und die FNE4. Bezüglich Amanita ist das ähnlich. Seine Artkonzepte, insbesondere bei den Scheidenstreiflingen sind gelinde gesagt abenteuerlich. Aufgrund der Kürze der Werke sind die auch recht ungenau.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Das mehrbändige Werk ist aber sehr gut.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Hi,


    ja auf jeden Fall beide Werke und natürlich von Riva auch den Ergänzungsband. Habe ich ja oben geschrieben. Den Riva brauchst du vor allem für die mediterranen Arten die mittelfristig auch zu uns kommen werden.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Hallo Jan,


    wie Stefan schon schrieb - für Tricholoma gibt es bessere Werke. Vor allem die FNE4 und den Riva inkl. Ergänzung. Ich habe die alle. Allerdings geht die Forschung rasant weiter und einige Gattungen sind längst nicht mehr auf dem Stand. Leider gibt es momentan keine neueren Nachschlagewerke. Im Internet findet man hier und da Neuigkeiten, die den Komplex um T. equestre (Grünlinge) und auch die braunen Arten (albobrunnea) betreffen.


    Zum Hineinfinden in die Gattung könnte Kibby aber ausreichen. Die Printausgabe ist ja nicht so teuer.


    Grüßlis Ingo

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die ausführlichen Rückmeldungen. Ich nehme für mich mit, dass die "Mushrooms and Toadstools" sehr gut sind und Kibbys Buch zu "Lactarius/Lactifluus" zumindest nicht explizit ausgeschlossen wurde, also werde ich die mal ins Auge fassen. Die übrige empfohlene Spezialliteratur sieht total spannend aus, aber sprengt vermutlich erstmal meinen zeitlichen Rahmen...


    LG

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo Jan,


    ich habe drei Bänder von "Mushrooms and Toadstools" von Kibby und finde sie super. Kibby macht diese Bänder so wie er sich selbst die Pilzbücher immer gewünscht hätte, das merkt man an vielen tollen Annehmlichkeiten. Es macht mir Spass mit seiner Literatur sich zu beschäftigen. Ich kaufe sonst inzwischen kaum Pilzbücher, aber den zukünftigen 4. Band würde ich noch kaufen wollen.


    "British Boletes" finde ich super, wird bei uns im Verein auch gerne benutzt, vor allem für die Farbtafeln für Schnittbilder, das ist genial gemacht.

    Ich kenne noch "British Milkcaps (Lactarius & Lactifluus)", finde ich gut.

    Aus meiner Sicht deutlich empfehlenswerter für die Gattung Lactarius ist die Monographie von Heilmann-Clausen, Verbeken, A. & Vessterholt aus der Reihe Fungi of Northern Europe.

    Das Buch finde ich auch toll. Bereits über 20 Jahre alt, aber immer noch das beste Buch zu den Milchlingen, meiner Meinung nach.