Filme von pilzschule.de *keine Werbung*

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 1.918 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von King Stropharia.

  • Hallo Zusammen,

    bei meinen Internetrecherchen zu Pilzen stoße ich immer wieder auf das Filmangebot von pilzschule.de
    Nun meine Frage: Hat jemand schonmal mit diesen Filmen gelernt und helfen sie, von einem fortgeschrittenen Einsteiger zu einem beginnenden Fortgeschrittenen zu werden, also auch trotz erhöhter Erfahrung mit Pilzen noch größere Lernfortschritte zu machen?

    VG
    Tim

  • Hallo Tim,


    zunächst sei gesagt, dass ich die Filme nicht kenne. Aber davon abgesehen, dass jeder seine eigenen Methoden und Vorlieben hat, etwas zu lernen, halte ich reines Konsumieren nicht für die optimalste Lernmethode. Wie wärs denn, wenn Du dir mal was den den Filmen anguckst und für dich selbst beurteilst, welchen Lerneffekt DU davon hast?


    Wie gesagt, ich weiß nicht, wie die Filme didaktisch konzipiert sind, aber ich würde mal das ungefähr so gleichsetzen, als wenn man einen Kurs besucht und von dem Pilzlehrer ein paar Dutzend Pilznamen an den Kopf geworfen kriegt, wovon man am Ende des Kurses dreiviertel wieder vergessen hat. Analog bringe ich gerne das Beispiel der Fahrschule. Wenn man diese absolviert hat, kann man noch lange nicht gut Auto fahren, das kommt erst durch die Übung und die angewandte Praxis. Ähnlich ist es mit den Pilzen. Filme gucken, Kurse besuchen und Fachbücher auswendig lernen ist zwar gut und schön und hat sicherlich einen gewissen Lerneffekt, aber zum "Profi" wird man i.d.R. erst dadurch, wenn man versucht sich selbst mit er Bestimmung eines Pilzes auseinanderzusetzen und sich die entsprechenden Merkmale anzueignen. Denn wenn man einen Pilz selbst bestimmt hat, kennt man den auch!

    Also auch bei unserem Thema gilt der Wahlspruch: Die Weisheit fällt nicht vom Himmel und vor allen Dingen macht die Übung den Meister.


    Beste Grüße

    Harald


    Nachtrag. Gerade sehe ich die stattliche Preislage dieser Lehrfilme. Da würde ich einem realen Kurs vielleicht doch eher den Vorzug geben...

  • Hallo Tim,

    Ich hab mir die Filme als blutiger Anfänger ohne Ahnung von irgendwas besorgt und fand sie für einen ersten groben Überblick ganz okay. Die "Filme" sind von Herrn Honstraß besprochene Powerpoint-Vorträge, in denen im Wesentlichen 1-2 Merkmale pro Pilz genannt werden, die er für besonders wichtig hält. Pilze bestimmen konnte ich dadurch aber noch lange nicht. Jedes Buch, das ich mir anschließend angeschaut hab (Gerhardt, Lüder, Hahn), vermittelt didaktisch besser deutlich mehr an Wissen. Dazu noch für sehr viel weniger Geld, aber Herr Honstraß ist ja auch BWLer und kein Biologe, wenn mir soviel Frotzelei gestattet ist ==Gnolm17


    Gruß

    Jan

  • Hallo zusammen,


    ich kenne die Filme zwar auch nicht, würde mich aber grundsätzlich den Punkten von Harald ohne Wenn und Aber anschließen wollen. Ansonsten habe ich noch zwei weitere Punkte anzumerken:

    1. Wenn die Filme optisch so gestaltet sind wie die Homepage, wird man sich das keine 2 Minuten lang anschauen können, ohne daß einem die Augen aus dem Kopf fallen. Das ist ja Webdesign aus der Jungsteinzeit.

    2. Wenn ich mir die Beschreibung des aktuellen Films über Bauch-, Gallert- und Nichtblätterpilze anschaue (eigentlich ist jede dieser drei Gruppen geeignet um mindestens ein ganzes Buch oder mehr damit zu füllen), fällt auf, daß da noch eine sehr veraltete Nomenklatur verwendet wird. Die Heterobasidiomycetes sind eine paraphyletische Gruppe, die man deshalb heute eigentlich in der Form nicht mehr verwendet, gleiches gilt für Gasteromycetes und Aphyllophorales


    Björn

  • Hallo Björn,

    die Nomenklatur ist veraltet und orientiert sich zumindest bei den Röhrlingen am Moser-Schlüssel von 1983.


    Gruß

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hi,


    schon allein die Webseitengestaltung der Pilzschule ist unterirdisch. ==Gnolm7==Gnolm10


    Interessant finde ich, dass er in Sachsen keine Kurse anbietet. :/ Ansonsten bilde ich mir zu ihm und zu seinem Fachwissen keine Meinung. Allerdings wirkt er in den paar Videos, die von ihm öffentlich einsehbar sind, sehr gehetzt. Er spricht sehr schnell und mit wenig Akzentuierung. Ist für einen Pädagogen nicht unbedingt zuträglich. Ich kenne das von meiner alten Englischlehrerin. Die sprach schnell und mit einer leisen Fiepselstimme. Die hat keiner verstanden.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo,


    Filme sind für den Betrachter "passives Zuhören", Bücher können "aktives Lesen" sein.

    Das Beste dürfte die "aktive Teilnahme" an Pilzkursen sein. Da gibt es echte Lernfortschritte.

    Und wer schon mal, oder auch mehrere Male, an Pilzkursen teilgenommen hat, der hat das auch so erfahren und kann es sicher bestätigen.


    Pilzfilmchen können informativ sein, ersetzen keinesfalls die aktive Bestimmungsarbeit in Kursen oder auch zuhause.


    Gruß

    Peter

  • Kenne die zwar net kann dir aber die vids von den youtube-kanälen von Mykohunter 365, der pilzkanal, buschfunkistan und snokri empfehlen, einfach nur

    geil gemacht, da lernst gescheit was.

    Gemäss meiner Erfahrung braucht man unbedingt die theorie als auch die Praxis um einen pilz komplett zu verinnerlichen.

    Erst nachdem man den betreffenden Pilz selbst gesammelt und mit seinen sinnen erforscht hat prägt es sich wirklich

    langfristig ein. Quelle: Eigene Erfahrung, möglicherweise bei jedem anders

  • Kenne die zwar net kann dir aber die vids von den youtube-kanälen von Mykohunter 365, der pilzkanal, buschfunkistan und snokri empfehlen, einfach nur

    geil gemacht, da lernst gescheit was.

    Gemäss meiner Erfahrung braucht man unbedingt die theorie als auch die Praxis um einen pilz komplett zu verinnerlichen.

    Erst nachdem man den betreffenden Pilz selbst gesammelt und mit seinen sinnen erforscht hat prägt es sich wirklich

    langfristig ein. Quelle: Eigene Erfahrung, möglicherweise bei jedem anders

    Hi,

    was ich von mykohunter365 kenne ist wirklich gut. Snokri und subtiler auch Buschfunkistan erzählen viel alternativmedizinisches/heilpilzliches, teils ohne genauer darauf einzugehen, dass das etwas anderes ist als Schulmedizin. Die entsprechenden Beiträge sind meiner Meinung nach mit Vorsicht zu genießen.


    Gruß

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Die sehen das etwas alternativer ja, alle genannten sind allerdings ausgebildete psv/pilzberater und wissen wovon sie reden.

  • alle genannten sind allerdings ausgebildete psv/pilzberater und wissen wovon sie reden.

    Hallo Finalforce,

    Heilpilze sind kein Bestandteil der Psv-Prüfung oder Ausbildung.

    Das kann nur selbständig angeeignet werden und sollte auch getrennt kommuniziert werden weil sonst falsche Schlüsse gezogen werden können,

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hi,


    ich hatte es schon an anderer Stelle schon Mal gesagt. Ich bin darüber nicht glücklich, dass wiss. Laien Studienergebnisse auswerten und dies dann in ihren Videos publizieren. Die Vorgehensweise, wie das Buschfunkistan tut, halte ich für unverantwortlich. Solche öffentliche Auswertungen sollte Biochemikern Oecotrophologen, Lebensmittelchemikern, Ärzten etc. vorbehalten bleiben.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hi,

    Ich muss mich korrigieren. Mykohunter365 hat auch ein völlig unreflektiertes Video zu sogenannten Heilpilzen gemacht:

    Externer Inhalt m.youtube.com
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    Gruß

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Danke für die Rückmeldungen, haben mir sehr weitergeholfen.
    Den MykoHunter finde ich ganz unterhaltsam, auch wenn es die berechtigten kritischen Stimmen gibt.
    Die Videoproduktion und Aufbereitung ist schon sehr gut gemacht, wobei ich es auch nicht richtig finde, dass er Drohnenvideos nutzt (kann ziemlich negative Auswirkungen auf die Vögel im Wald und in den Auen haben).