Becherlinge

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.474 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe es zwar begriffen, dass man bei Becherlingen meist makroskopisch nicht wirklich weiter kommt, aber ich finde hier halt ständig so etwas. Und mich würde einfach nur die grobe Richtung interessieren. Und wie man die erkennt, auf was man speziell achten könnte. Ich fotografiere die immer wieder einmal, versuche dann zuhause irgendwie herauszubekommen in welche Richtung dies gehen könnte und habe keinen Plan!

    Hier einfach einmal ein Beispiel von gestern, wobei ich nicht einmal weiß, ob dies Becherlinge sind, da geht es ja schon einmal los.

    Die Pilze der Fotos habe ich gestern im Altmühltal in einem Mischwald (überwiegend Rotbuchen aber dort auch Hainbuchen) fotografiert. Der kleinere der beiden hat einen Durchmesser von 1,3 cm und ist 0,5 cm hoch. Einen Stiel konnte ich nicht feststellen.


    Über Eure Hilfe bin ich sehr dankbar.


    Liebe Grüße


    Maria


  • Ahoj, Maria,


    Becherling auf jeden Fall.

    Meist findet man ja arvernensis.


    LG

    Peter

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Hallo Maria,

    einige Anmerkungen zum Becherling.

    Und mich würde einfach nur die grobe Richtung interessieren.

    Die grobe Richtung heißt Peziza. Malone ist sogar schon einen Schritt weitergegangen, nicht schlecht, seine Idee!

    Und wie man die erkennt, auf was man speziell achten könnte.

    Nun, Peziza ist eine sehr artenreiche Gattung. Die meisten der großen Becherlinge gehören ihr an. Sie sind größtenteils ungestielt, können aber auch kurze oder längere Stiele haben. Die von Dir gezeigten Pilze passen wegen dem Habitus und der kleiigen Außenseite eigentlich in keine andere Gattung.

    Worauf sollte man sonst noch achten?

    Neben Größe und Habitus kann das Substrat für die Bestimmung hilfreich sein. Holz, Erde, Mist, pflanzliche Debris.

    Oder das Habitat. Teichufer, Brandstelle, Buchenwald usw. Sauer oder basisch spielt auch eine Rolle.

    Man sollte auch einen Becherling anschneiden und mit der Schnittstelle auf weißes Papier legen. Manche milchen, z.B. gelb oder blau-violett.

    Wenn man das alles berücksichtigt, kann man schon einige Artengruppen eingrenzen.


    Allerdings können auch andere Becherlingsgattungen recht große Fruchtkörper ausbilden, u.a. Otidea, Plicaria, Aleuria, Sowerbyella oder Tarzetta.

    Diese unterscheiden sich jedoch idR durch andere Formen und Farben.


    Auch nachdem ich mich seit Jahrzehnten mehr oder weniger mit Becherlingen beschäftige, traue ich mir bis auf wenige Ausnahmen (Peziza vesiculosa, Aleuria aurantia, Otidea onotica) keine makroskopischen Bestimmungen zu.


    Danke für die interessante Anfrage und liebe Grüße vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Vielen Dank Peter ( Malone )


    Und vielen, vielen Dank nobi Deine Ausführungen haben mir jetzt schon einmal ein ganzes Stück weiter geholfen. Ich werde mir die Becherlinge weiter ansehen und in der Tat auch durchschneiden. Becherlinge, bei denen ich meine, dass dies evtl. Buchenwald-Becherlinge sein könnten, sehe ich hier immer wieder. Bei diesen hier bin ich wieder einmal über die Größe gestolpert denn auch der größere war jetzt nicht wirklich groß.


    Ach, es gibt so viele spannende und interessante Pilze :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Ihr,


    zufällig stieß ich heute wieder auf solche Pilze .... Becherlinge und dazwischen ... ja was? Ich stehe da dann davor mit Fragezeichen und die Fragezeichen bleiben dann auch zuhause.
    Ich habe für diesen Fund eine neue Bestimmungsanfrage gemacht, da ich in diesem Fall glaube, dass es sich nicht um Becherlinge handeln könnte sondern um Lorcheln aber vielleicht sind es ja doch Becherlinge oder vielleicht etwas anderes oder vielleicht ...? Hier den Link.

    Liebe Grüße


    Maria