Verkrüppelter Schwefelporling?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.209 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von stefan86.

  • Wir haben heute diesen Pilz gesehen von dem wir erst annahmen es wäre Bauschaum gewesen. Nach kurzer Nachfrage, die nicht vollends befriedigend war, stelle ich mir die Frage, ob es es ein aus der Form geratener Schwefelporling ist? Kann jemand was dazu sagen?


  • Hallo erstmal,


    also mit Schwefelporling liegst Du goldrichtig.

    Allerdings ist er nicht aus der Form geraten, sondern beginnt gerade sein Porlingsleben.

    Er ist also quasi noch ein Baby.

    Falls Du ihn weiter beobachten kannst, wirst Du sehen, wie er zu einem stattlichen Pilz heranwächst.


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Ja, natürlich! Ich probiere alle sicher bestimmten Pilze, die nicht giftig sind. Und hatte vor kurzem sogar meinem Erstfund eines eßbaren! Schwefelporlings- (/der Fund davor war wesentlich kleiner als Deiner jetzt, aber zäh ohne Ende).

    Ich würde nicht sagen, daß er nach Hühnchen schmeckt, aber die Konsistenz von jungen ist sehr fleischartig. Wie Schnitzel paniert (wrmnn man ihn paniert): auf jeden Fall ein Genuß, man hat dann aber mehr den Einfruck von undefinierbarem Fleisch.


    Bei jungen unpanierten hatte ich den Eindruck, daß der mit Kala Namak gewürzt sei (ist ein indisches Salz, das Eiergeschmack vortäuschen soll (Schwefelhaltig) - ich glaube der Schwefelporling verdankt seinen Namen nicht nur dem Aussehen.

    Eine Freundin meiner Tochter, Vegetarierin, meint, daß der nach Fleisch schmeckt, aber mag ihn. die ist Vegetariern aus Anschauungsgründen.


    Der Schwefelporling ist auf jeden Fall ein besserer Fleischersatz als Soja und ja, ich als Nichtvergetarierin mag ihn, wobei ein richtig gutes Schnitzel finde ich trotzdem besser. zumindest, wenn ich den Schwefelporling im Überfliß hätte- das selterne mag ja ja meist lieber(also ICH zur Zeit den Schwefelporling), aber will meinen Fleischkonsum eh lieber etwas einschränken.

    UNBEDINGT probieren! Ich habe bis jetzt noch keinen irgendwie ähnlichen Pilz gefunden. Die Konsistenz erinnert ECHT an Fleisch

  • Also, ich mag ihn am besten paniert und in heißer Butter ausgebacken, so wie es Andreas hier vorstellt.

    Ich finde, so zubereitet schmeckt er tatsächlich eher nach zartem Hühnchen als nach Pilz.

    Die Engländer nennen den Pilz nicht umsonst liebevoll "Chicken on the woods".


    Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten der Zubereitung.

    Stöbere doch einfach mal in der "Küchenecke" des Forums.


    Nobi

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    Chips: 72

  • Ich finde ihn auch sehr lecker. Einfach nut mit Pfeffer/Salz scharf angebraten.


    Gruß Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

  • Ahoj, Janonym,


    bleibt noch zu ergänzen, daß er auch an Eibe vorkommt

    und dort Giftstoffe aufnimmt.

    Vor dem Verzehr ist in dem Fall dringend zu warnen.

    Das Gleiche gilt für Eiche,

    wo er zumindest Bitterstoffe enthält.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Malone ()

  • Eibe ja : Hinweis dringend erforderlich- habe ihn aber noch nie an Eibe gefunden. Ich finde den eh kaum. Aber wichtig!!!!!!

    Eiche im schlimmsten Fall bitter, nicht wirklich schlimm und nicht giftig

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Von Eiche habe ich auch schon Schwefelporlinge gegessen - giftig sollte das (in haushaltsüblichen Mengen) nicht sein. Aber der Geschamck ist halt mitunter etwas herb.
    Bei Eibe sollte man aufpassen, auch bei Robinie: Deren Rinde soll wohl ebenfalls giftig sein.



    LG, Pablo.

  • Auf Eibe hatte ich ihn auch noch nicht und würde ihn von dort auch nie essen! Was ist aber mit Robinie. Die ist doch auch giftig, vor dem Verzehr der darauf häufig wachsenden Schwefelporlinge wird meines Wissens nach nicht gewarnt. Gibt es Untersuchungen ob und wenn ja wieviel der zahlreichen Giftstoffe in den Fruchtkörper übergehen?

    LG Manfred

    Ich sag immer "egal", obwohl es nicht egal ist.
    ...naja, egal...

  • Es gibt einen Lesrbrief zu diesem Thema in der DGfM Zeitschrift (83/1 - 2017).

    Es gibt wohl wissenschaftlich momentan keine Beweise für die Aufnahme von Giftstoffen, aber alles ist wohl noch unsicher.


    Gruß Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

  • Also das mit der Eiche ist denk ich mal sehr unterschiedlich und Geschmackssache.

    Hab Bekannte die ihn regelmäsig sprich Frühjahr an Eiche ernten und ihn sehr gern essen ohne irgendweche bitteren Erfahrungen.

    Persönlich hab ich ihn nur einmal an Obstholz probiert. war schon etwas fester aber nicht zäh, fand die konsistenz wie hühnchen und geschmacklich fand ich ihn sehr gut.

    Hab ihn damals paniert.


    Lg Stefan