Cuphophyllus virgineus? - Cuphophyllus berkeleyi

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 2.998 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreunde,


    da ich ihn bis her noch nicht hatte würde ich gerne eure zu Stimmung.


    Dieser Pilz war auf eine ungedüngter Wiese bin ich richtig mit Cuphophyllus virgineus?









    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Mit feucht ungerieftem Hutrand und einem so kompakten, kräftigen Stiel? Eher kein Cuphophyllus.
    Ich denke, der wäre eher bei Clitocybe (Trichterlinge) zu suchen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    schade, an Trichterlinge hatte ich auch gedacht aber irgendwie fand ich das Habitus nicht passend und im Netz gab es doch sehr kompakten Fruchtkörper von den Jungfern Ellerling zu finden.

    Gruß Mario
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Ich fürchte aber, ein wenig durchscheinend geriefter Hutrand müsste schon da sein, um einen Jungfernellerlling draus zu machen. Zumindest bei so weit aufgeschirmten Pilzen. Oder waren die extrem trocken?
    Aber wo du recht hast: Der Lamellenansatz ist schon extrem für eine Clitocybe. Das will so richtig auch nicht passen. Die Lamellen stehen auch sehr weit auseinander dafür. Den Vorschlag ziehe ich zurück.
    Neue Idee: Eine weiße Form von Cuphophyllus pratensis (Wiesenellerling).



    LG; Pablo.

  • Daran lässt sich arbeiten hatte ich nämlich auch in Visier gehabt.


    Ich danke dir.
    [hr]
    Hab ein bisschen mit Karl darüber geredet er ist auch der Meinung das es sich um den Weißen Wiesenellerling handeln soll, das scheint ja eine eigene Art zu sein, finde ich nämlich unter Cuphophyllus berkeleyi was eigentlich ein Synonim ist für Cuphophyllus pratense da versteht wieder keiner was.

    Gruß Mario
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  • hallo,


    also ich wäre mit Cuphophyllus berkeleyi ganz zufrieden.
    Wie der sich genau von C. pratensis abgrenzt weiß ich auswendig nicht. Ökologisch gesehen fand ich berkeleyi immer auf recht feuchten Wiesen, meist ohne andere Saftlinge oder Ellerlinge, während pratensis trockener steht und stets in Begleitung weiterer dieser Art ist.


    beste Grüße,
    Andreas


  • Danke dir Andreas, ich bin auch damit zu Frieden.

    Gruß Mario
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Meine Boertmann - Ausgabe von '96 führt den als Varietät (var. pallida), weil dem Autor außer der Farbe keine harten Trennmerkmale bekannt sind. Aber Boertmann führt auch an, daß er nie intermediäre Formen gesehen hat. Was bei einer so "häufigen" Art (H. pratensis s.str.) schon auffällig ist. Insofern vermutet er, daß eine Trennung auf Artebene (dann eben als H. / C. berkeleyi) durchaus gerechtfertigt sein könnte.
    Da gibt es doch eine neue Auflage, oder? Wäre interessant, was da dazu drin steht.



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    kleine Zwischenfrage: ich habe schon mehrmals Jungfern-Ellerlinge in der Hand, sie waren immer leicht glasig und vor allem rein weiß, ohne Verfärbungen auf der Hutoberseite. Bei den oben abgebildeten Pilzen haben die Hutoberseiten einen leicht bräunlichen Einschlag bzw. Sprenkel, außerdem fehlt das "glasige". Kann so etwas beim Jungfern-Ellerling vorkommen (davon abgesehen dass es sich bei den hier besprochenen Exemplaren mutmaßlich um eine andere Art handeln könnte)?


    Lg.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!


    Vom Jungfernellerling gibt es auch Formen mit pigmentierten Hüten. Aber eins haben auch diese (mit brauner Mitte = var. fuscescens; oder ganzer Hut +/- hellbraun = var. ochraceopallida) gemein: Den eher dünnfleischigen Hut und die glänzige, schmierige Hutoberfläche. Und auch meist einen durchscheinend gerieften Hutrand.



    LG, Pablo.


  • Vom Jungfernellerling gibt es auch Formen mit pigmentierten Hüten. Aber eins haben auch diese (mit brauner Mitte = var. fuscescens; oder ganzer Hut +/- hellbraun = var. ochraceopallida) gemein: Den eher dünnfleischigen Hut und die glänzige, schmierige Hutoberfläche. Und auch meist einen durchscheinend gerieften Hutrand.


    Danke für die Erklärung :thumbup:


    Lg.

  • Zitat von Beorn


    Meine Boertmann - Ausgabe von '96 führt den als Varietät (var. pallida), weil dem Autor außer der Farbe keine harten Trennmerkmale bekannt sind. Aber Boertmann führt auch an, daß er nie intermediäre Formen gesehen hat. Was bei einer so "häufigen" Art (H. pratensis s.str.) schon auffällig ist. Insofern vermutet er, daß eine Trennung auf Artebene (dann eben als H. / C. berkeleyi) durchaus gerechtfertigt sein könnte.


    Hallo,


    dass es keine Übergangsformen zwischen "C. berkeley"/var. pallida und dem normalen C. pratensis gibt, kann ich nicht bestätigen.


    Diese Exemplare wuchsen auf einer Wiese mit normal orange gefärbten Exemplaren:



    Meine Recherchen damals haben ebenfalls ergeben, dass die beiden Farbformen auf Artebene nicht trennbar sind und eben wegen dieses Fundes finde ich das auch total einleuchtend (bin sowieso kein Freund von ständigem Splitten).


    Viele Grüße,
    Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Emil!


    "Übergangsform" hat ja nichts damit zu tun, daß mehrere "Arten" nebeneinanderstehen.
    Sondern da müssten zwischen blassen und voll gefärbten auch teilweise gefärbte Exemplare stehen. Und das so, daß man eben den Übergang von komplett weiß über wenig pigmentiert und leichter Pigmentverlust zu voll farbig sieht.
    Was du zeigst, ist schon extrem hell, der eine, dunkle Fleck auf dem Hut ist kaum als "Übergang" zu bewerten. Aber interessant wird es dann, wenn du auf der Wiese noch mehr Übergänge, also noch stärker aber nicht völlig pigmentierte Formen findest.


    PS.: Heute auf dem Rückweg habe ich einen kurzen Blick in den Kaiserstuhl geworfen: Die Magerwiesen dort sind braun und tot. :(
    Die Saftlingssaison hier im Süden fällt in diesem Jahr möglicherweise aus.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    mit den Übergangsformen sehe ich das anders. Wenn im Hut von blassen Exemplaren deutliche orangefarbene Töne vorhanden sind, sehe ich das schon als Übergangsform. Denn wo hört Variabilität auf und fängt Übergangsform an?
    Und ja, da standen noch mehr Exemplare, aber ich habe nur ein paar schöne und eindrucksvolle fotografiert.


    Mit den Saftlingen befürchte ich Ähnliches, hier ist es auch ziemlich trocken.


    Viele Grüße,
    Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Emil!


    Na, du stellst Fragen. :)
    Das ist für mich auch schwer zu fassen. Nehmen wir mal Boletus edulis und Boletus betulicola: Da sind mir zwischen beiden Varietäten schon so viele Übergänge begegnet, die merkmale immer etwas anders verteilt und ausgeprägt. Um von "Übergangsformen" sprechen zu können, bedarf es mehrerer Funde, damit man sich ein Bild von der Varietät der jeweils untersuchten Arten bzw. Varietäten machen zu können. Ich halte nach wie vor deine Pilze für außerordentlich weiß und würde die wenigen, ockerlichen Flecken immerhin als einen Ansatz, aber nicht als einen Übergang sehen.



    LG, Pablo.

  • Ich habe dieses Jahr 2x den Weißen Wiesenellerling Camarophyllus berkeleyi unabhängig voneinander beschnuppern dürfen. Die Art riecht eindeutig nach Bittermandel, ganz im Gegensatz zum Orange-Ellerling, dessen Geruch relativ neutral krautig ist.

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Da mir diese weiße Form nun auch aus einigen Funden bekannt ist: Schade, auf den Geruch habe ich noch nicht geachtet. Das wäre dringend nachzuholen, weil bei einer deutlichen Abweichung ja eben ein weiteres Merkmal für eine Trennung auf solidem Varietäts- oder sogar Artstatus. Wenn's denn genetisch Unterschiede gibt.



    LG, Pablo.