Beiträge von Oehrling

    Hallo Ben,

    Tricholoma orirubens ist bei deinem Fund sehr gut möglich. Du müsstest allerdings noch die Farbe des Basismyzels checken, um den Fund von T. atrosquamosum abzugrenzen. In FNE4 steht, welche Farbe das Basismyzel welcher Art haben muss, auswendig weiss ich es grade nicht.

    FG

    Oehrling

    Oh, das weiß ich nicht. Vielleicht meldet sich hier ein echter Auskenner. Krass, dass man Dextrinoidität in 5 Stufen einteilen kann! Mit bloßem Auge?

    Ebenso krass finde ich, dass man bei braunen Sporen Dextrinoidität erkennen kann. Aber so sei es, wieder was gelernt.

    Dann noch was zum Cortinarius fraudulosus: ich habe recherchiert, dass er rötendes/bräunendes/schließlich schwärzendes Fleisch haben soll (Quelle: Gminder, Großpilze BW, Band 5). Ist dem bei deinem Fund so?.

    FG

    Oehrling

    Frage eines Unwissenden: gibt es Cortinarien mit dextrinoiden Sporen??

    Hallo Wolfgang,

    die hier gezeigten Sporen sind nicht dextrinoid. Sie sind ein bisschen bräunlich verfärbt wegen des braunen Melzers. Dextrinoide Sporen müssten unter Melzer-Einwirkung viel dunkler braun sein.

    FG

    Oehrling

    Hallo Sabine,


    ein paar Sachen könntest du noch checken:

    - das Sporenpulver auf dem Foto sieht rostbraun aus (Velumring am unteren Exemplar); wenn dem so ist, weist das von Hebeloma weg hin zu Cortinarius

    - ob der Stiel schleimig-schmierig ist; auch das weist von Hebeloma weg hin zu Cortinarius, und zwar geradewegs in die Untergattung Myxacium


    FG

    Oehrling

    hallo Tanja,

    das sind Dermatozystiden.

    Noch ein Tipp für Karbolfuchsin-Präparate: die muss man ca. 20 bis 30 Sekunden lang mit einer sehr schwachen Säure, etwa HCl2%, so entfärben, dass die Trama grundsätzlich farblos oder blassgrün erscheint. Das einzig violette, das man sehen darf, sind die Inkrustations-Placken. In den Hyphen eingeschlossene violette Stellen zählen nicht, sondern nur das, was auf der Hyphe außen drauf klebt.

    FG

    Oehrling

    Meine Frage bezog sich nur darauf ob das Austernseitlinge sein könnten.

    Hallo,

    das kann eigentlich nicht deine Frage sein. Denn was kannst du schon mit der Auskunft anfangen, dass das Austernseitlinge sein könnten. Du willst doch eigentlich wissen, ob sie es sind. Und genau das kann man eben nicht erkennen. Was auch immer sie letztlich sind, zum Verwerten sind diese Schlappen schon deutlich zu alt.

    FG

    Oehrling

    ... wurde T. albobrunneum als "Stielspitze abgesetzt weiß" beschrieben, bei The Genus Tricholoma steht auch, dass das ein Merkmal von T. albobrunneum sei, also genau andersrum als Oehrling es beschreibt?


    Braune Ritterlinge, ey...

    Ich kann es auch falsch im Kopf haben und müsste es selber nochmal in FNE4 nachlesen, einer Literaturquelle, der ich sehr vertraue. Bei dieser Kollektion gibt es Exemplare mit abruptem und auch welche mit allmählichem Übergang (z. B. die auf dem letzten Foto). Bleibt noch die Fruchtkörpergröße, die mich eher zu T. stans leiten würde.


    Ja, braune Ritterlinge, ey, da sagst du was Wahres.


    FG

    Oehrling

    O weh, Kiefern und Pappeln im selben Waldstück, und dann auch noch auf Sandboden? Da bekommt man die beiden Kandidaten makroskopisch nicht auseinander. T. pessundatum soll konzentrische Wasserflecken auf dem Hut haben, aber ich habe T. pessundatum auch schon ohne diese Wasserflecken gesehen, das ist ein Kann-, aber Muss-nicht-Merkmal. Ansonsten unterscheiden sich pessundatum und populinum meiner Meinung nach in nichts.

    FG

    Oehrling

    Hallo Schupfnudel,

    eine Angabe fehlt noch, und zwar zur Größe (Hutdurchmesser). Dies ist bei weißbraunen Ritterlingen bestimmungsrelevant. Ebenso, ob der Weiß-Braun-Übergang am Stiel abrupt oder allmählich ist. Das kann man auf deinen Fotos nicht ganz klar erkennen.

    T. albobrunneum hat jedenfalls einen allmählichen Weiß-Braun-Übergang, und viele braune Flecken in den Lamellen. Sein Hut wird auch nur ca. 4 bis 6 cm groß. Eine größere Variante von T. albobrunneum ist T. stans, ebenfalls ein Pilz bei Kiefer und mit geripptem Hutrand.

    FG

    Oehrling

    Hallo PilzNewbie,


    ich gehöre auch zu denen, die nicht gerne "Reihenbestimmung" machen, da möglicherweise gar kein richtiges Interesse an den einzelnen Arten besteht. Für "Reihenbestimmung" kann man selber ein Pilzbestimmungsbuch konsultieren - oder halt nicht, wenn dann doch kein wirkliches Interesse an den Pilzarten besteht.

    Auch ist die Gestaltung deiner Anfrage sicherlich noch ausbaufähig. Im einzelnen meine ich folgendes erraten (nicht: bestimmen im eigentlichen Sinn!) zu können:

    0) Hallimasch

    1) Starkblauender Rotfußröhrling

    2) Marone

    3) nicht erkennbar, aber ganz sicher kein kahlkopf, der hätte dunkelgraue Lamellen

    4) einer der Filzröhrlinge - ohne Längsschnitt geht da nicht mehr

    5) einer der rotbraunen Milchlinge, mehr geht auch hier nicht

    6) da geht gar nichts, ohne weitere Angaben (Geruch, Wuchsweise, Fundort)

    7) Purpurfilziger Holzritterling

    8) Sandröhrling

    9) ein Egerling, aber ganz sicher nicht der Wiesenegerling, der wird niemals so groß


    Die Auswahl der Pilzarten wirkt etwas zufällig, so als hättest du bei einem Spaziergang alles fotografiert, was du gesehen hast, und dir gedacht: so, jetzt mache ich den Leuten im Forum mal Arbeit, die ich mir selber nicht machen will, und lasse sie sich den Kopf über meine Funde zerbrechen. Kostet mich ja nix.


    Bläuling

    nach umfassender Literaturrecherche und viel Denkarbeit bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei deinem Anfrageobjekt in der Tat um einen Pilz handelt


    FG

    Oehrling

    Ja, jetzt sieht er aus, wie eine atropurpurea auszusehen hat. Ich glaube, dann können wir um R. atropurpurea ein Schleifchen machen.

    Das ist ja das, was ich immer sage: Täublinge nie zu früh wegwerfen, sie können über Nacht ihre Hutfarbe ändern und offenbaren sich erst dann.

    FG

    Oehrling

    Hallo Verena,

    du musst dich entscheiden: entweder frisch verwerten, dann kannst du die Blanchiermethode anwenden. Oder du willst Krause Glucke trocknen (wozu eigentlich? sie gewinnt durch das Trocknen kulinarisch absolut nichts, im Gegensatz zu anderen Pilzarten), dann darf die Glucke halt nicht verdreckt sein. Es gibt im Wald auch nicht verdreckte Glucken (wenn auch nur selten), dann musst du solche nehmen, wenn du sie trocknen willst.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    bei mir war nach Betrachten der Fotos auch der spontane Verdacht Russula atropurpurea. Aber dieser Pilz braucht die Eiche als Baumpartner. Von dieser hattest du nichts geschrieben, daher die Frage: gab es da auch eine Eiche?

    FG

    Oehrling

    Betagte Exemplare sind bei Totentrompeten die aromatischeren und damit besseren. Nur muss man aufpassen, dass sie nicht schon am Vergammeln sind. Und das kann man via Internet eigentlich nicht ermitteln, sondern dazu braucht man die betreffenden Exemplare live vor sich.

    Mein Hinweis soll eigentlich nur heißen: Holzauge-sei-wachsam.

    FG

    Oehrling

    Diese Vermutung wird sich freilich nicht bestätigen oder widerlegen, da wir kein Schnittbild vorliegen haben. Nach kalten Nächten gibt es nun mal untypisch aussehende Pilze in Großmengen. So kann jeder seine Meinung behalten, ist ja nicht das Schlechteste.

    FG

    Oehrling.