Beiträge von Oehrling

    Hello Steve,


    Agaricus should be safe, according to the form an colour of spores.


    Now, you have to find out the right section/subgenus. For this, there is KOH-Test on Pileipellis (reaction nil or yellow), as well Schaeffer-Test (paint a cross on pileipellis by one line with HNO3 and the other with Anilin, the middle of the cross will be striking orange when Schaeffer-reaction is positive). Then you go into the right section. But then the difficulty begins.


    Greets

    Oehrling

    Hallo Eva,


    es war jedenfalls zielführend, dass du einen Sporenabwurf gemacht und rötliches Sporenpulver festgestellt hast. So konntest du z. B. einen Risspilz oder eine Galerina oder so etwas ausschließen. In der Gattung Entoloma gibt es mehrere hundert Arten und etliche Untergattungen. Bei deinem Pilz könnte man weiter spekulieren, dass er in die Untergattung der Glöcklinge gehört.


    FG

    Oehrling

    Vielen Dank für die Antwort und Bestätigung meiner Vermutung!

    Um es noch mal klar und deutlich zu sagen: dies ist kein Scheidling (Gattung Volvariella), sondern ein Dachpilz (Gattung Pluteus), wenn auch beide Gattungen sich vom Aussehen her recht ähnlich sind..

    FG

    Oehrling

    Vor allem solltest du mal hinriechen, nachdem der Pilz etwas eingetrocknet ist, ob er nach Suppengewürz/Brühwürfel riecht. Wenn nein, ob er dann mehlig-gurkig riecht. Dann solltest du auch nach dem Fleisch in der Stielbasis schauen, ob dieses blaugrau oder blaugrün oder einfach nur hellgrau ist.


    Ich selber tippe darauf, dass er nach Suppengewürz riecht, und damit in die Gattung Bankera gehört.

    Hallo Tim,


    an Täublingen ist die Textur das Interessante, nicht das Aroma. Alle Täublinge kommen ziemlich aromalos daher, weshalb man eine reine Täublingspfanne mindestens mit Zwiebeln oder gar Schmalz geschmacklich "aufpeppen" müsste. Als Misch-/Füllpilz machen Täublinge eigentlich nichts kaputt, sie bringen Biss ins Mischgericht und haben keine zu beachtende Mindestgarzeit. Aufgrund dieser Verwendungsmöglichkeiten sollte man daher dick- und festfleischige, "nussig" mild schmeckende Arten verwenden und schmächtig-bröckelige, schärf- und bitterlich schmeckende Arten weglassen. Das geschmackliche Problem mit dem Hartfleischigen Zinnobertäubling kenne ich, den Ockertäubling habe ich aufgrund seines schlechten kulinarischen Rufes noch gar nicht ausprobiert.

    Die leckeren Täublingsarten sind auch oft wurmig und/oder schimmlig, das wäre auch zu beachten.

    Insgesamt sind Täublinge für meinen Geschmack zweite Liga, so gerne ich sie auch bestimme und so toll sie auch aussehen.


    FG

    Oehrling

    Laut FNE4 ist der Matsutake (T. matsutake) was anderes als der Krokodilritterling (T. caligatum). Dieser ist auf dem Hut mehr lilabraun und in den Lamellen blass gelbgrün und schmeckt bitter. Der Matsutake hat weniger freundliche Farben und schmeckt mild.

    Na und ich erst. Ich hab schon einige Ritterlinge gesehen, z. B. den Krokodilritterling in Slowenien oder den Sellerieritterling in Unterkärnten. Aber weder der colossus noch der matsutake haben sich mir bisher gezeigt, grrrr...

    Ich glaub wir müssen nächstes Jahr mal gemeinsam losziehen. Nächsten August komm ich mal wieder in deine erweiterte Gegend. Vielleicht verwischen wir da ein verfrühtes Exemplar.

    Immerhin ist dieser Pilz klar gelbfleckig, da ist die Chance auf H. erubescens groß. Übrigens war ich auch mal ein Zauberlehrling. Jeder war mal ein Zauberlehrling, es geht halt drum wie weit man später kommt. Und du hast das Glück dass du in einem der genialsten Pilzgebiete Europas wohnst, so dass du fast alles finden kannst, auch richtig seltene Arten, die es bei mir z. B. gar nicht gibt. Bestimmt gibt es bei dir auch irgendwo T. colossus. Es gibt eine Datenbank der Pilze Österreichs (z. B. http://austria.mykodata.net ). Da könntest mal nachschauen wo die Fundpunkte sitzen, in Kärnten und in der Steiermark ham's den jedenfalls schon gefunden..

    Hallo Markus,


    ich hatte schon einmal geschrieben, dass T. colossus eine Pseudoringzone am Stiel hat. So lange du immer wieder Pilze ohne diese Pseudoringzone zeigst, landest du nicht bei T. colossus. Außerdem riecht T. colossus nicht fruchtig, sondern mehlig. Klar gönne ich dir T. colossus. Aber ich selber suche jetzt 50 Jahre Pilze, nur T. colossus habe ich selbst noch nie gesehen, das muss einer der seltensten Pilze überhaupt sein.


    FG

    Oehrling

    Man kann auch nochmal mit Hygrophorus capreolarius vergleichen, wenn H. russula nicht passt. Das letzte Exemplar sieht jedenfalls nicht wie H. russula aus, und H. russula wäre auch ein Laubwaldpilz.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    Tricholoma batschii passt auf die zweite Kollektion nicht. Bei diesem handelt es sich um meinen Pilz unter Kiefer auf Kalkboden. Man findet ihn z. B. auf der Schwäbischen und Fränkischen Alb, und da vor allem auf Wachholder-/Kiefernheiden. Er hat eine eintönig dunkel kastanienbraune Hutfarbe, eine schmierige Hutoberfläche (also etwa wie ein Maronenröhrling) und einen abrupten Weiß-Braun-Übergang am Stiel. Daher bin ich bei Kollektion 2 auch bei T. stans.


    Kollektion 1 sind typisch aussehende T. focale.


    FG

    Oehrling

    Hallo Markus,


    der Ziegenfußporling ist gelbstielig und auf dem Hut kräftig braunschuppig. Mir sieht dein Fund dagegen nach einem sehr alten Schafsporling aus.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    die Graugrün-Färbung der Milch bei L. blennius dauert etwa einen halben Tag, d. h. wenn der Pilz am nachmittag gefunden wurde, kann es bis zum nächsten Morgen dauern, bis man etwas sieht. Also keinesfalls den Pilz schon abends nach dem Finden wegwerfen, sondern über Nacht aufbewahren.

    Für den Pilz auf dem Foto kann L. blennius durchaus hinkommen, obschon dieses Exemplar ziemlich blass ist.


    FG

    Oehrling

    Hallo Benjamin,


    die Gabelung der Lamellen ist kein bestimmungsrelevantes Merkmal bei Milchlingen. Zwar schon ein Merkmal, aber eben nicht bestimmungsrelevant. Bei der Schärfe der Milchlinge ist zu beachten, dass diese mit dem Alter der Exemplare und den Witterungsbedingungen am Fundzeitpunkt variieren kann. Durchwässerte, überalterte oder gar nachts angefrorene und dann wieder aufgetaute Exemplare können an Schärfe verlieren. Also bitte nicht zu viel Gewicht auf diese Merkmale legen.


    Weitaus wichtiger wäre die exakte Ermittlung des Baumpartners und der Bodenverhältnisse, worauf Helmut schon hingewiesen hat. L. flexuosus hat meiner Erinnerung nach einen sehr speziellen Baumpartner (welchen genau müsste ich nachschlagen), L. blennius ist dagegen ein ziemlich triviales, massenhaftes Element im mineralischen, leicht basischen Buchenwald ("Totentrompeten-Semmelstoppel-Wald"). Das bedeutet auch, dass du in der Beweispflicht bist, wenn du aus einem so aussehenden Pilz mehr machen willst als "nur" L. blennius. Dabei spielt auch die Verfärbung der ausgetretenen Milch am nächsten Morgen eine wesentliche Rolle.


    FG

    Oehrling

    Hallo Bernd,


    ich bin jemand, der grundsätzlich nicht auf Konfrontation, schon gar nicht ausgetragen mit Gülleauskippen, aus ist. Daher hatte ich mich auch nicht aufgeregt, wie du sagtest, wirkte das denn so? So lasse ich dir deine Meinung, aber hoffe doch, dass du sie zwar schon als die aus deiner Sicht richtige, aber nicht als die einzig denkbare anerkennst. Alles was ich wollte war, dass die Leute nicht zu große Hoffnung darauf setzen, dass die intensiv betriebene Landwirtschaft grundsätzlich die beste Lösung des Problems der Saftlingsbedrohung bietet. Saftlinge wachsen nun mal nicht auf Äckern oder gedüngten Wiesen, also typischen landwirtschaftlichen Nutzflächen, das tun eher Champignons, Tintlinge oder Boviste.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    ich bin mal wieder Spaßbremse. Meines Wissens ist T. colossus beringt, oder hat zumindest eine Pseudoringzone am Stiel, die hier nicht ansatzweise zu sehen ist. Das hier Gezeigte ist wahrscheinlich was anderes, aber natürlich schon ein toller Fund. T. stans ist möglich, aber vielleicht können alte, ausgewachsene T. roseoacerbum auch so aussehen. Mangels eigener Funde in diesem Formenkreis kann ich das nicht genau sagen. Es gilt wieder einmal: volles Bestimmungsprogramm durchziehen ist besser als am Namen herumzuraten.

    FG

    Oehrling

    Genau das meine ich. Dein Solms ist noch einigermaßen intakte Umwelt, die großen Verkehrsströme laufen daran vorbei. Für Solms als Ganzes interessieren sich die Wenigsten. Für die Umweltverhältnisse in Solms ist das ein großes Glück. Wenn das so bleibt, ist Solms auch in Zukunft ein Saftlings-Hotspot. Wahrscheinlich musst du gar nicht mal so weit laufen, dann entdeckst du eine neue Saftlingswiese. Oder du klapperst die Gärten mit Rasen ab und inventarisierst. Vielleicht auch im Nachbarort. Möglicherweise findest du da alles, was auch auf der - nun unrettbar verlorenen - Investorenwiese stand.

    bestimmt findet man in der Gegend weitere Wiesen von ähnlicher Güte. Und wenn die etwas weiter weg sind vom Ort und noch im Besitz von aktiven Landwirten mit landwirtschaftlicher Nutzung dann sind die Perspektiven doch auch viel besser.

    Genau darin liegt ja ein Teil des Problems. Aktive Landwirte schauen auf den Ertrag des Graslandes und kippen zur Ertragssteigerung Gülle auf die Wiese. Passive Landwirte schaffen zwar nicht mit Gülle, aber sie mähen meistens die Wiesen nicht und lassen sie total verfilzen. Auf solchen Wiesen haben Saftlinge nicht die geringste Chance. Zwei mal Gülle auf die Wiese gekippt vernichtet zuverlässig 100 % der vorhandenen Saftlingsmyzele.


    Die besten Saftlingswiesen sind die Wiesen, die oft gemäht und abgeräumt, aber nie gedüngt werden. Daher hat man die besten Saftlingsvorkommen da, wo man sie kaum vermutet: alte Fußballplätze, Schafstriften, Friedhofswiesen, Ränder von wenig befahrenen Straßen, Kanaldeiche und andere extensiv genutzte Habitate. Je unbeachteter und "nutzloser" eine Wiese daherkommt, umso besser ist sie für Saftlinge. Am allerbesten sind solche Wiesen, die wegen Orchideen oder Enzianen naturgeschützt sind. Die werden auf Staatskosten gemäht. Da würde sich auch kein Investor drauftrauen. Orchideen sind im Bewusstsein der Öffentlichkeit schützenswerte "Natur", die weitestgehend unbekannten Saftlinge nun mal nicht. Eben das war das Problem dieser Wiese: sie wirkte nach außen hin so unspektakulär, dass buchstäblich niemand, der Investor eingeschlossen, wusste, was da eigentlich vernichtet würde.


    Stell einfach mal bei "Wer wird Millionär?" die Frage: Was ist ein Granatroter Saftling? A: eine Apfelsorte, B. eine Kirschsorte, C: eine Pilzart, D: ein Mineral. Wieviel Prozent der Bevölkerung würde hier wohl die richtige Anwort auswählen?


    FG

    Oehrling

    Na ja, bei Täublingen lässt die Phenolreaktion auch ein paar Minuten auf sich warten. Aber du sagtest, auch nach 10 Minuten nichts weinrot.

    FG

    Oehrling