Beiträge von Oehrling

    Betagte Exemplare sind bei Totentrompeten die aromatischeren und damit besseren. Nur muss man aufpassen, dass sie nicht schon am Vergammeln sind. Und das kann man via Internet eigentlich nicht ermitteln, sondern dazu braucht man die betreffenden Exemplare live vor sich.

    Mein Hinweis soll eigentlich nur heißen: Holzauge-sei-wachsam.

    FG

    Oehrling

    Diese Vermutung wird sich freilich nicht bestätigen oder widerlegen, da wir kein Schnittbild vorliegen haben. Nach kalten Nächten gibt es nun mal untypisch aussehende Pilze in Großmengen. So kann jeder seine Meinung behalten, ist ja nicht das Schlechteste.

    FG

    Oehrling.

    Hallo Bläuling,

    ich fürchte, in deine Fälblingsforschung musst du dich selber reinknien, viele (mich eingeschlossen) fassen die Fälblinge bestimmungstechnisch nur mit ganz spitzen Fingern an. Als erstes musst du mal viel, viel Fachliteratur wälzen, in den gängigen Pilzbüchern sind Fälblinge ebenfalls stark unterrepräsentiert.

    FG

    Oehrling

    Der Stiel ist doch nicht weiß, sondern erkennbar orange. In Verbindung mit den grauen Lamellen ergibt das für mich das Schema Kupferroter Gelbfuß. Dass bei dem die Hutoberfläche bis zu Hellgrau ausblassen kann, habe ich schon oft gesehen.

    Aber was wäre denn deine Idee zu diesem Pilz, vielleicht kannst du mich ja von was Triftigerem überzeugen?

    FG

    Oehrling


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    Nein, die Glatthexe hätte eine andere, viel deutlicher ins Rot gehende Hutfarbe und meist auch eine - bei diesem Exemplar nicht vorhandene - Bataille-Linie. Das ist schon ein Flockie, wie Matthias richtig angemerkt hat. Hier drängt sich freilich der Verdacht auf das von mir so eingeschätzte "Literaturphantom" Neoboletus xanthopus förmlich auf.

    FG

    Oehrling

    Hallo,


    man könnte zum örtlichen Landratsamt und dort zur Unteren Naturschutzbehörde gehen und diese Wiese samt ihrem Bewuchs melden. Eine Saftlingswiese ist grundsätzlich naturschutzfähig. Vielleicht wird die Wiese dann unter Naturschutz gestellt, wenn genügend Rote-Liste-Arten zusammenkommen. Es müsste beim Amt halt die Bereitschaft da sein, sich mit reichen, mächtigen Lokalgrößen anzulegen.


    Man könnte ein paar Mykologen zur Inventarisierung/Kartierung einladen, vielleicht finden diese noch ganz andere bzw. mehr Rote-Liste-Arten. Ich würde mich selber auch für so etwas zur Verfügung stellen, aber in Hessen gibt es ja auch Pilzsachverständige, die so etwas könnten. Ist das das Solms in Mittelhessen oder das Solms bei Bad Hersfeld? Im ersten Fall sitzen die Pilzexperten aus Wetzlar oder Marburg nur wenige Kilometer entfernt.


    Edit: auf deinen Fotos meine ich einige Rote-Liste-Arten zu erkennen, Hygrocybe intermedia, Hygrocybe laeta oder auch die sehr seltene rote Varietät von Hygrocybe psittacina.


    FG

    Oehrling

    Hallo Andi,

    es ist wie schon erwähnt eine Nebelkappe (Clitocybe nebularis). Der ins Spiel gebrachte Krempling ist abwegig, weil dieser gelbes, bei jedweder Verletzung stark bräunendes Fleisch hätte.

    Ein Frauentäubling hat einen blaugrünen bis violettblauen, selten auch mal grünen, auf keinen Fall aber grauen Hut, wie sich in jedem gängigen Pilzbuch nachlesen lässt.

    Noch etwas zu der von dir angesprochenen Lamellenhaltung: die ist in diesem Fall nicht angewachsen oder breit angewachsen, sondern am Stiel herablaufend. Hättest du das richtig gewürdigt, wärst du nie auf einen Täubling gekommen und, da die Hutoberfläche unschleimig ist, gleich bei einem Trichterling gelandet. Dass die Lamellen des Frauentäublings nicht brüchig sind, kann ebenfalls kein Argument sein, da in fast allen anderen Gattungen nichtbrüchige Lamellen Standard sind.

    Zum Schluss noch etwas zum Geruch: diesen nennen die Mykologen nicht frisch-angenehm-waldig oder champignonartig, sondern aufdringlich-parfümiert.

    FG

    Oehrling

    Hallo Christoph,

    deine Pilze sind alle korrekt benannt. Das "Kapern" eines Threads finde ich allerdings nicht so gut, auch wenn es in wohlmeinender Absicht geschah, das stiftet bei der Vielzahl der Threads nur Verwirrung. Also am besten für jede neue Anfrage einen eigenen Thread starten. So kannst du auch sicherstellen, dass die Threadüberschrift zu deiner Anfrage passt.

    FG

    Oehrling

    Genauso die mit hochgeklapptem Hutrand, oder die mit grauen oder cremefarbenen Lamellen. Oder die mit den braunen Flecken in den Lamellen. Das wäre alles zu alt zum Essen und könnte für Magendrücken oder gar eine Nacht auf dem Klo sorgen. Bei Parasolen ist eine peinliche Qualitätskontrolle nötig.

    Aber es ist auf jeden Fall gut, dass du die Art (bzw. den Artenkomplex) richtig erkennst.

    FG

    Oehrling

    Hallo Sabine,

    es ist nicht nur bei den Calochroi oder überhaupt bei Cortinarien so, dass wenn KOH lediglich den schon vorhandenen Farbton verdunkelt (z. B. aus gelb wird gelbbraun/braun, aus hellgrau wird dunkelgrau/anthrazit, aus hellgrün wird dunkelgrün), es sich um eine negative Reaktion handelt.

    Es muss sich auch erkennbar der Farbton ändern, damit man von positiv sprechen kann (z. B. aus weiß wird gelb, aus gelb wird rot, aus grau wird grün, aus weiß wird pink usw.).

    Übrigens herzlichen Glückwunsch zu Cortinarius suaveolens, den habe ich auch noch nie gefunden.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    bei Ritterlingen (sicher als solche erkannt!) kann man durchaus Geschmacksproben machen, sofern die Reste nicht heruntergeschluckt werden. Der Geschmack ist bei Erdritterlingen allerdings nicht bestimmungsrelevant, alles wichtige kann man auch erriechen. Außerdem gibt es da ja noch den Tigerritterling, der jung den Erdritterlingen nicht unähnlich sieht. Also man sollte schon wissen was man da tut.

    FG

    Oehrling

    Bei Erdritterlingen kann man analytisch nicht viel machen - es gibt keine markanten Chemiereaktionen, und unter dem Mikroskop sehen sie alle gleich aus. Bei Erdritterlingen geht daher die Bestimmung über den Geruch vor und nach Zerkrümeln in der Hand, den Baumpartner, die Beschaffenheit der Hutoberfläche (filzig-wollig versus feinschuppig versus grobschuppig), das Vorhandensein eines Stielringes bzw. einer Cortina bei Jungexemplaren, sowie Verfärbungen des Fleisches (im Angebot: chromgelb, blaugrün oder sogar pink). Im Einzelfall (T. orirubens versus atrosquamosum) spielt auch die Farbe des Basalmyzels eine Rolle. Also einfach auf die Art zu bestimmen sind Erdritterlinge definitiv nicht.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    das würde mich wundern, denn diese Pilze haben ja gar keine abgesetzte Basisknolle. Ich hätte bei deinen Pilzen eher Cortinarius varius (Semmelgelber Schleimkopf) vermutet, obschon die leuchtenden und schönen Farben auf diesen Fotos nicht rauskommen.

    FG

    Oehrling

    Ja gut, du willst wahrscheinlich auf T. terreum raus. Dann stimmt deine Geruchsangabe aber nicht. Ach könnte man doch nur durch den Bildschirm hindurch am Pilz riechen, dann wäre für mich der Fall schnell klar. T. terreum riecht unverletzt nach nichts, zerkrümelt dann leicht fruchtartig, aber niemals mehlig.

    FG

    Oehrling

    Licht ins Dunkel bringen kann ich nicht, nur meine Erfahrungen schildern:

    ich persönlich

    esse seit vielen Jahrzehnten denjenigen Hallimasch, der an Nadelholz, hauptsächlich Fichte, wächst und fleischbräunlich ohne Gelbtöne ist (wie auch immer der aktuell heißt). Ich nehme nur junge, bei denen der Hutrand klar nach unten zeigt und die Lamellen weiß und nicht etwa schon blass rosabräunlich sind. Selbstverständlich auch keine mit Frostschäden, die freilich nicht ganz leicht zu erkennen sind. Ich koche ihn nicht vorher ab (massiver Geschmacksverlust!), sondern tue ihn gleich in die Pfanne. Ich achte auf ausreichend Garzeit (knapp 20 Minuten).

    ich persönlich

    hatte auf diese Weise noch nie Probleme mit ihm. Meiner Meinung nach schmeckt er so wie ich ihn zubereite superlecker, einer der bestschmeckendsten Pilze überhaupt.


    FG

    Oehrling

    Hallo Benedikt,

    dies ist keine Webseite, auf der Pilze zum Verzehr freigegeben werden. Ob du diese Pilze isst oder nicht, bleibt allein deine Verantwortung. Wenn dir an den Pilzen etwas seltsam vorkommt, iss sie lieber nicht. Es ist kein schönes Gefühl, mit Pilzen im Bauch auf der Couch zu sitzen, die "vermutlich essbar" waren, und auf eventuell aufziehende Beschwerden zu warten..

    FG

    Oehrling

    Hallo Sarah,

    das ist aber leider nur die halbe Wahrheit. Das könnten nämlich auch noch ein paar andere Pilze sein, z. B. der hochgiftige Feldtrichterling kann ähnlich aussehen. Dein Foto ist leider nicht wirklich aussagekräftig.

    Ich hoffe, dass du das noch liest und nicht nach der ersten Antwort schon geistig "abgeschaltet" hast.

    FG

    Oehrling

    Tja, mal wieder ein älteres, ramponiertes Einzelexemplar, des Abends in der guten Stube mit Fotoblitz aufgenommen. Daraus resultiert dann eben lustiges Pilzeraten, bei dem jeder irgendwo recht hat. Eigentlich müsste man nochmal an diese Stelle fahren und nachschauen, ob da noch besser erhaltene, vor allem jüngere Exemplare vorhanden sind, und diese dann zeigen. Erst das würde Licht ins Dunkel bringen.

    FG

    Oehrling