Hallo Andi,
es ist wie schon erwähnt eine Nebelkappe (Clitocybe nebularis). Der ins Spiel gebrachte Krempling ist abwegig, weil dieser gelbes, bei jedweder Verletzung stark bräunendes Fleisch hätte.
Ein Frauentäubling hat einen blaugrünen bis violettblauen, selten auch mal grünen, auf keinen Fall aber grauen Hut, wie sich in jedem gängigen Pilzbuch nachlesen lässt.
Noch etwas zu der von dir angesprochenen Lamellenhaltung: die ist in diesem Fall nicht angewachsen oder breit angewachsen, sondern am Stiel herablaufend. Hättest du das richtig gewürdigt, wärst du nie auf einen Täubling gekommen und, da die Hutoberfläche unschleimig ist, gleich bei einem Trichterling gelandet. Dass die Lamellen des Frauentäublings nicht brüchig sind, kann ebenfalls kein Argument sein, da in fast allen anderen Gattungen nichtbrüchige Lamellen Standard sind.
Zum Schluss noch etwas zum Geruch: diesen nennen die Mykologen nicht frisch-angenehm-waldig oder champignonartig, sondern aufdringlich-parfümiert.
FG
Oehrling