> In der Regel sammle ich mir bekannte Röhrlinge und Pfifferlinge, und wirklich nur, was mir bekannt ist.
Hallo Marina,
richtig so!
>Hier in Griechenland sehen die Pilze oft ein wenig anders aus, als ich aus Deutschland gewohnt bin.
Die sehen nicht nur ein wenig anders aus, das sind auch oft andere, nur optisch ähnliche Arten. Auf einem Mittelmeer-Pilzseminar, an dem ich vor Jahren teilnahm. verfolgte uns dieses Thema immer wieder. Vermeintliche Steinpilze waren keine solche, nicht einmal vermeintliche Pfifferlinge waren solche, stattdessen giftige Ölbaumtrichterlinge. Auch gibt es dort Pilze, die wie Hexenröhrlinge, Parasole oder Champignons oder ... aussehen, in Wirklichkeit aber andere, und dann potenziell giftige Arten sind. Es ist also ein gewisses Risiko, lediglich mit Kenntnissen der in Deutschland wachsenden Pilze im Mittelmeerraum Speisepilze zu suchen. In solchen Fällen frage man bitte unbedingt pilzsuchende Einheimische, ob man das Fundgut essen kann. Oder man schaue auf lokalen Märkten nach, ob solche Pilze dort verkauft werden, und lasse den Händler das eigene Fundgut beurteilen. "Echte" Pilzberater wie in Deutschland gibt es dort ja leider nicht.
> Ich habe hier noch niemals solche Pilze gefunden und frage mich, ob es sich um eine Art der Steinpilze handelt.
Nein, das kann definitiv nicht sein. Steinpilze bekommen keine braunen Flecken an Stiel und Röhrenschicht. Wie die Vorschreiber meine auch ich, dass das Raustielröhrlinge aus der Gattung Leccinum/Leccinellum sind. Pilze aus dieser Gattung sind ungenügend gegart, z. B. roh über Teigwaren gehobelt, giftig. War es denn so, dass sich das Pilzfleisch nach dem Durchschneiden nach einiger Zeit rötlich-bräunlich oder violett-graulich verfärbt hat? Das wäre ein sehr wichtiges Detail, das du uns nicht vorenthalten solltest.
FG
Oehrling