Beiträge von Oehrling

    Hallo Joana,

    beim Bestimmen von korallenartigen Pilzen ist es nützlich, die Fruchtkörper über Nacht auf einem weißen Blatt Papier aussporen zu lassen. Dazu muss man den Fruchtkörper einfach nur auf das Papier legen und das Ganze eventuell abdecken, dass kein Luftzug die Sporen wegweht. Korallen der Gattung Ramaria haben ockergelbes Sporenpulver, die anderen Koralloiden blasseres bis fast weißliches Sporenpulver.

    FG

    Oehrling

    Ohne eine Bestimmung durch einen Pilzsachverständigen oder Pilzberater würde ich jeden abraten selbst gesammelte Pilze zu verspeisen.

    "Die Familie behauptet......." ist schon mehr als fragwürdig, es sei denn sie sind geprüfte PSV/Pilzberater.


    Hört sich vielleicht meinerseits scharf an, jedoch ist die beschriebene Situation nicht als ungefährlich anzusehen!

    Ich finde, das liest sich ziemlich alarmistisch. Wieso muss angeblich "jedem" davon abgeraten werden, selbstgesammelte Pilze ohne Mitwirkung eines PSV zu verwerten?


    FG

    Oehrling

    Ich sehe da auch kein Problem. Die Familie von Ildanny hat doch alles richtig gemacht, indem sie die zweifelhaften Pilze aussortiert hat und sie dann sogar hier im Forum angefragt hat, um eine Einschätzung zu bekommen. Wie man daraus herleiten kann, dass die Gefährlichkeit von Pilzen nicht begriffen sein soll, ist für mich nicht nachvollziehbar und insgesamt unangemessen.


    FG

    Oehrling

    Hallo,

    der Täubling hat anscheinend gelbes Sporenpulver, da die Lamellen schon gelb sind. Damit ist der Speisetäubling raus aus der Verlosung. Ich würde den Pilz eher bei den Ledertäublingen suchen, z. B. der Kurzstielige Ledertäubling (Russula curtipes) kann so aussehen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Ildanny,

    mMn ein Samtfußkrempling.

    Übrigens, eine ganz wilde Mischung, die ihr da auf dem Küchentisch habt. Der eine Täubling, rechts oben im Eck, hat braune Flecken auf den Lamellen, das ist ein Anzeichen für Schimmel. Als PSV würde ich den aussortieren. Ich hoffe, eure anderen Pilze sind besser in Schuss.

    <X

    FG

    Oehrling

    Hallo Schrumz,

    dein unbestimmter rothütiger Täubling könnte Russula olivacea sein, sofern er gelbe Lamellen hatte und mild war. Vor allem das obere Exemplar mit der aufgeplatzten Huthaut sieht danach aus. Die kleinen können aber durchaus was anderes sein.


    Und zum eigentlichen Threadthema:

    Nein, diese würde ich nicht essen. Niemand weiß, wie lange diese schon herumstand, bei trockenem Wetter können es mehrere Wochen sein. Am besten abwarten, bis man welche ohne braune Ränder findet. Dürfte nicht schwer fallen, es ist ja noch Saisonanfang, und Glucken kommen auch im Herbst.


    FG

    Oehrling

    Ich will noch nichts versprechen, aber es ist nicht ganz unmöglich, dass wir uns in diesem Herbst nochmal treffen können, und zwar an deinem Ritterlingsplatz. Ich LIEBE Ritterlinge, wie die meisten ja wissen, und würde für die hunderte Kilometer weit fahren..

    Hallo zusammen,

    mMn nicht Pleurocybella porrigens. Dieser wäre schneeweiß. Außerdem wächst er auf schon stark verrottetem Substrat, nicht an stehenden Stämmen.

    Das könnte eher ein Lungenseitling oder vielleicht sogar ein Austernseitling sein. Da ich kein Seitlingsspezialist bin, mag ich mich allerdings nicht weiter festlegen.

    FG

    Oehrling

    Falls du vom Cognacmeister sprichst, das ist ein Steirer. Ansonsten stimme ich dir vollumfänglich zu, ich habe ihn letzte Woche persönlich kennenlernen dürfen.

    Manche runzeln die Stirn, weil er auf Steirisch und nicht auf Hochdeutsch schreibt, aber wartets mal ab, in ein paar Jahren steckt er euch alle in die Tasche, mich eingeschlossen. Bei ihm wächst halt alles, was in Mitteleuropa überhaupt wachsen kann, daher bekommt er auch wirklich alles zu sehen..

    FG

    Oehrling

    Hallo Sabine,

    In den von dir gebrachten Beispielen zeigt sich der ganze bornierte Widersinn der Naturschutz-Gesetzgebung, die dem Naturschutz-Verständnis des vergangenen Jahrtausends entspricht, und dringend reformiert gehört. Du darfst saftlinge mit dem traktor plattfahren, aber pflücken natürlich nicht. Du darfst auf eine Saftlingswiese mistbrühe draufkippen und damit das myzel vernichten, aber keinen Saftling pflücken. Du darfst auch eine saftlingswiese durch Bebauung vernichten, aber keinen fruchtkörper pflücken. Und natürlich darfst du auch keinen fruchtkörper pflücken, um zu verstehen, was da genau geschützt werden soll. Man hat geradezu den Eindruck, dass durch solche Vorschriften ein tieferes, postmagisches verständnis von Naturschutz verhindert werden und das pilzesuchen zum Sündenbock gemacht werden soll, damit die wahren Verursacher des artensterbens nicht belangt werden.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    Wenn man es rechtlich ganz genau wissen will, muss man einen fachanwalt bzw einen fachjuristen fragen. Genau für das haben diese Leute jahrelang studiert. Es ist zwar nett gemeint, hier (hobby-)juristische auslegungsdiskussionen anzustoßen, aber das ist weder verlässlich noch zielführend. Ein Fachjurist wird all das möglicherweise in der Luft zerreißen, weil irgendein Anhang oder eine Durchführungsverordnung nicht beachtet wurde.


    Allerdings ist es fraglich, ob man es als pilzsammler überhaupt rechtlich so genau wissen muss. Dass man in einem Naturschutzgebiet keine Pilze sammelt, auch nicht am wegesrand, sollte eigentlich klar sein, ähnlich wie das, dass man sich nicht den Kofferraum mit Pilzen vollmacht.


    Im restzweifel findet man am waldeingang ein Schild, auf dem steht, was man in diesem Wald darf und was nicht.


    Just my 50 ct

    Oehrling

    Meiner Auffassung nach sind Pilze genussobjekt, aber keinesfalls sättigungsmittel oder gar grundnahrungsmittel. Die dgfm empfiehlt, pro Woche maximal 250 Gramm zubereitete wildpilze zu essen, also eine Menge, die einem großen Steak entspricht. Sehe ich in der Beratung einen übervollen Korb, weise ich auf diese Empfehlung hin.


    Und ja, statt Freigabe sagt man besser Essempfehlung, psv sind keine Amtspersonen die etwas freigeben oder untersagen können. Finalforce ein deutscher psv hat keinerlei formale Kompetenzen, höchstens fachliche.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Im Idealfall gilt für das Mikroskopieren dasselbe wie für jede andere forschende Untersuchung: zuerst bildet man sich eine arbeitshypothese - also hier z. B. eine Vermutung der vorliegenden Art oder zumindest Gattung. Dann macht man sich schlau, wodurch diese Art oder Gattung sich mikroskopisch auszeichnet, und verschafft sich eine Erwartung dessen, was man hernach unter dem Mikroskop zu sehen bekommt. Das Mikroskopieren dient dann der Bestätigung oder Widerlegung der arbeitshypothese. Alles andere ist nett gemeint, macht aber wenig Sinn. Zumindest kommt man so erkenntnistechnisch nicht weiter. Immer nur Mikrobilder einstellen und andere User raten lassen, was denn da zu sehen sei, kann keine Alternative sein.

    FG

    Oehrling

    Na klar, bei mir in der pilzberatung schon vorgekommen. Die vorlegenden sammler haben danach wohl nie wieder pilze gesammelt, zumindest kamen sie nie wieder in meine beratung.

    Fg

    Oehrling

    Hallo Andreas,

    Nicht alle deine Pfifferlinge sind groß, manche sind noch richtige babies. In diesem Zustand verwechselt man sie leicht mit dem tödlich giftigen Spitzbuckligen Raukopf, der an den gleichen Stellen wachsen kann. Also schon aus Sicherheit besser nur wirklich große Pfifferlinge sammeln.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    Die eosinrote Verfärbung mit SV ist schon ein hartes Kriterium für eine Roseinae. Allerdings gefallen mir für R. velutipes die doch recht gelben Lamellen nicht. Und für R. amara passt die hutfarbe nicht. Hat denn R. pseudointegra eine positive SV-Reaktion?

    Fazit: Es passt hier noch nicht alles zusammen, daher braucht es hier noch die Spp-farbe. Man kann auch noch testen, ob die guajak-reaktion perfekt negativ ist.

    FG

    Oehrling

    Du hast sicher recht. Ich weiß aber noch von einem Kärntner, der immer nach Hornberg fahren musste, wenn er seminarmäßig mikroskopieren wollte.

    FG

    Oehrling