Beiträge von Oehrling

    Hallo Schrumz,

    dein unbestimmter rothütiger Täubling könnte Russula olivacea sein, sofern er gelbe Lamellen hatte und mild war. Vor allem das obere Exemplar mit der aufgeplatzten Huthaut sieht danach aus. Die kleinen können aber durchaus was anderes sein.


    Und zum eigentlichen Threadthema:

    Nein, diese würde ich nicht essen. Niemand weiß, wie lange diese schon herumstand, bei trockenem Wetter können es mehrere Wochen sein. Am besten abwarten, bis man welche ohne braune Ränder findet. Dürfte nicht schwer fallen, es ist ja noch Saisonanfang, und Glucken kommen auch im Herbst.


    FG

    Oehrling

    Ich will noch nichts versprechen, aber es ist nicht ganz unmöglich, dass wir uns in diesem Herbst nochmal treffen können, und zwar an deinem Ritterlingsplatz. Ich LIEBE Ritterlinge, wie die meisten ja wissen, und würde für die hunderte Kilometer weit fahren..

    Hallo zusammen,

    mMn nicht Pleurocybella porrigens. Dieser wäre schneeweiß. Außerdem wächst er auf schon stark verrottetem Substrat, nicht an stehenden Stämmen.

    Das könnte eher ein Lungenseitling oder vielleicht sogar ein Austernseitling sein. Da ich kein Seitlingsspezialist bin, mag ich mich allerdings nicht weiter festlegen.

    FG

    Oehrling

    Falls du vom Cognacmeister sprichst, das ist ein Steirer. Ansonsten stimme ich dir vollumfänglich zu, ich habe ihn letzte Woche persönlich kennenlernen dürfen.

    Manche runzeln die Stirn, weil er auf Steirisch und nicht auf Hochdeutsch schreibt, aber wartets mal ab, in ein paar Jahren steckt er euch alle in die Tasche, mich eingeschlossen. Bei ihm wächst halt alles, was in Mitteleuropa überhaupt wachsen kann, daher bekommt er auch wirklich alles zu sehen..

    FG

    Oehrling

    Hallo Sabine,

    In den von dir gebrachten Beispielen zeigt sich der ganze bornierte Widersinn der Naturschutz-Gesetzgebung, die dem Naturschutz-Verständnis des vergangenen Jahrtausends entspricht, und dringend reformiert gehört. Du darfst saftlinge mit dem traktor plattfahren, aber pflücken natürlich nicht. Du darfst auf eine Saftlingswiese mistbrühe draufkippen und damit das myzel vernichten, aber keinen Saftling pflücken. Du darfst auch eine saftlingswiese durch Bebauung vernichten, aber keinen fruchtkörper pflücken. Und natürlich darfst du auch keinen fruchtkörper pflücken, um zu verstehen, was da genau geschützt werden soll. Man hat geradezu den Eindruck, dass durch solche Vorschriften ein tieferes, postmagisches verständnis von Naturschutz verhindert werden und das pilzesuchen zum Sündenbock gemacht werden soll, damit die wahren Verursacher des artensterbens nicht belangt werden.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    Wenn man es rechtlich ganz genau wissen will, muss man einen fachanwalt bzw einen fachjuristen fragen. Genau für das haben diese Leute jahrelang studiert. Es ist zwar nett gemeint, hier (hobby-)juristische auslegungsdiskussionen anzustoßen, aber das ist weder verlässlich noch zielführend. Ein Fachjurist wird all das möglicherweise in der Luft zerreißen, weil irgendein Anhang oder eine Durchführungsverordnung nicht beachtet wurde.


    Allerdings ist es fraglich, ob man es als pilzsammler überhaupt rechtlich so genau wissen muss. Dass man in einem Naturschutzgebiet keine Pilze sammelt, auch nicht am wegesrand, sollte eigentlich klar sein, ähnlich wie das, dass man sich nicht den Kofferraum mit Pilzen vollmacht.


    Im restzweifel findet man am waldeingang ein Schild, auf dem steht, was man in diesem Wald darf und was nicht.


    Just my 50 ct

    Oehrling

    Meiner Auffassung nach sind Pilze genussobjekt, aber keinesfalls sättigungsmittel oder gar grundnahrungsmittel. Die dgfm empfiehlt, pro Woche maximal 250 Gramm zubereitete wildpilze zu essen, also eine Menge, die einem großen Steak entspricht. Sehe ich in der Beratung einen übervollen Korb, weise ich auf diese Empfehlung hin.


    Und ja, statt Freigabe sagt man besser Essempfehlung, psv sind keine Amtspersonen die etwas freigeben oder untersagen können. Finalforce ein deutscher psv hat keinerlei formale Kompetenzen, höchstens fachliche.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Im Idealfall gilt für das Mikroskopieren dasselbe wie für jede andere forschende Untersuchung: zuerst bildet man sich eine arbeitshypothese - also hier z. B. eine Vermutung der vorliegenden Art oder zumindest Gattung. Dann macht man sich schlau, wodurch diese Art oder Gattung sich mikroskopisch auszeichnet, und verschafft sich eine Erwartung dessen, was man hernach unter dem Mikroskop zu sehen bekommt. Das Mikroskopieren dient dann der Bestätigung oder Widerlegung der arbeitshypothese. Alles andere ist nett gemeint, macht aber wenig Sinn. Zumindest kommt man so erkenntnistechnisch nicht weiter. Immer nur Mikrobilder einstellen und andere User raten lassen, was denn da zu sehen sei, kann keine Alternative sein.

    FG

    Oehrling

    Na klar, bei mir in der pilzberatung schon vorgekommen. Die vorlegenden sammler haben danach wohl nie wieder pilze gesammelt, zumindest kamen sie nie wieder in meine beratung.

    Fg

    Oehrling

    Hallo Andreas,

    Nicht alle deine Pfifferlinge sind groß, manche sind noch richtige babies. In diesem Zustand verwechselt man sie leicht mit dem tödlich giftigen Spitzbuckligen Raukopf, der an den gleichen Stellen wachsen kann. Also schon aus Sicherheit besser nur wirklich große Pfifferlinge sammeln.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    Die eosinrote Verfärbung mit SV ist schon ein hartes Kriterium für eine Roseinae. Allerdings gefallen mir für R. velutipes die doch recht gelben Lamellen nicht. Und für R. amara passt die hutfarbe nicht. Hat denn R. pseudointegra eine positive SV-Reaktion?

    Fazit: Es passt hier noch nicht alles zusammen, daher braucht es hier noch die Spp-farbe. Man kann auch noch testen, ob die guajak-reaktion perfekt negativ ist.

    FG

    Oehrling

    Du hast sicher recht. Ich weiß aber noch von einem Kärntner, der immer nach Hornberg fahren musste, wenn er seminarmäßig mikroskopieren wollte.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    Ein derart überaltertes Exemplar kann wahrscheinlich schon mal mild statt bitter schmecken. Auch das blauverhalten ist bei solch einem schlappen nicht mehr verlässlich. Wenn du willst, darfst du selbstverständlich deinen Fund als fechtneri verbuchen, aber mich überzeugen deine Fotos nicht, sorry. Aus welchem Habitat stammt denn der pilz überhaupt?

    FG

    Oehrling

    Hallo digitalpilz,

    Meiner Meinung nach reicht es aus, wenn du mit normalem Menschenverstand und nicht übergierig Pilze sammeln gehst und keine Waschkörbe oder autokofferräume füllst. Und hier im forum keine Fotos von pilzbergen postest so wie manche Leutchen (= selbstbezichtigung!). Ich bin in 50 Jahren pilzesammeln noch nie auf sammelmenge kontrolliert worden.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Vor jahren hatte Peter Kresitschnig (User Habicht) mir erzählt, dass solche seminare nur mitgliedern der ömg offenstehen. Ob das immer noch so ist, weiß ich freilich nicht.

    FG

    Oehrling

    Im Prinzip schon, aber bei täublingen mikroskopiert man in 95 % der Fälle nicht die Lamellen, sondern die huthaut und die abgeworfenen sporen. R. virescens muss man eigentlich gar nicht mikroskopieren, da es keinen anderen pilz gibt, der so aussieht.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Diese Unterscheidung richtet sich an diejenigen pilzbestimmer, die in raustiel- oder filzröhrlingen boleten zu sehen vermeinen. Mit dem Argument, der pilz habe doch ein stielnetz.

    FG

    Oehrling