Beiträge von Oehrling

    Hallo Ruben,

    was da letztlich für eine Art herauskommt, ist bezüglich des Speisewertes egal. Es ist vermutlich eine Pilzart, die so selten ist, dass man gar nicht weiß, ob sie essbar ist oder nicht. Suillellus mendax ist hier nur eine Option, es könnte auch was aus der Gattung Rubroboletus (Satanspilze) sein, und da wäre die Vergiftungsgefahr groß. Also: Speisewert nicht sicher feststellbar, könnte giftig sein.

    FG

    Oehrling

    Also gut, wenn du von mir weiterhin Kommentare haben möchtest, sage ich dazu nicht nein. Meine Ausdrucksweise ist bekannt grob, daher auch die Titulierung als "Notorische Spassbremse", da musst du dir nichts denken, das ist nie persönlich abwertend gemeint. Puuh, was bin ich jetzt erkeichtert.

    Freundliche Grüße

    Oehrling

    Ich verstehe nicht wirklich, warum du mir vorwirfst, dass "eine so gemachte Anfrage" sinnlos sei

    Hallo Austernseitling,


    mein Zitat hast du inhaltlich verdreht (wahrscheinlich nicht bewusst). Ich habe nicht geschrieben, dass deine Anfrage sinnlos sei (wie käme ich auch dazu, eine solche Aussage zu treffen?!), sondern, dass es sinnlos sei darauf zu antworten. Mit was denn auch: etwa dass es diese oder jene oder vielleicht noch eine andere Gattung sein könnte? Das kann dich doch nicht zufriedenstellen, du willst ja wissen welche Gattung bzw. sogar welche Art es ist. Und das ist nun mal ohne richtige Bestimmungsarbeit nicht sinnvoll leistbar. Ein Foto vom Pilz machen und dann beschreiben wie er aussieht ist mMn noch keine richtige Bestimmungsarbeit.


    Die restlichen Angaben, die du gemacht hast, sagen nicht viel aus, z. B. die Geruchsangabe mit evtl und könnte und vielleicht aber doch nicht, oder die Beschreibung der Lamellenfarbe als "beige-weiss" (was jetzt: beige oder weiss?) mit dem erst in Beitrag #14 sehr spät erwähnten Rosaschimmer. Auch die Fotos sind meiner Meinung nach noch mit Luft nach oben, da mit viel Hintergrund und wenig Pilz. Du fragtest "kann jemand mit diesen Angaben mehr sagen?", ich antwortete sinngemäss und wertfrei "mit diesen Angaben leider nein". Ich habe dann sogar noch gesagt, welche Angabe (die der Sporenpulverfarbe) gefehlt hat, damit deine nächste Anfrage leichter beantwortbar ist. Im Übrigen denke ich, dass du mit einem Rötling auf der richtigen Spur sein könntest - wie toll es doch jetzt wäre, hättest du einen entsprechenden Sporenabwurf parat.


    Wie auch immer - ich ärgere mich gerade tierisch über mich selber und darüber, dass ich hier was geschrieben habe - gegen mein Credo, dass das nicht viel Sinn macht. Also voll mein Fehler. Ich bitte dich ehrlich um Entschuldigung und gelobe, dass es nicht wieder vorkommt. Denn das ist wirklich das Letzte, was ich in meiner Freizeit will, Stress und Ärger mit anderen Leuten wegen kleinen grauen Pilzchen.


    FG

    Oehrling

    Hallo Pilzfreund77,

    nach meinem Verständnis erfolgte die Nennung der Gattungen "Graublätter, Rasling, Rötlinge" willkürlich als Platzhalter. Stattdessen hätte es genausogut "Schnecklinge, Trichterlinge, Heftelnabelinge" heißen können. Darauf hätte dann jemand gefragt: "Und Rötlinge sind von vornherein ausgeschlossen?"

    Es ist halt wenig sinnvoll, auf eine so gemachte Anfrage überhaupt irgendwas zu antworten, aber der User will ja vielleicht wissen, warum er hier keinen Artnamen bekommt, und fühlt sich nicht aus Unhöflichkeit ignoriert.

    FG

    Oehrling

    Liebe Corinne,

    ich meine da auch Integra-Sporen zu sehen. Was diese langen, dünnen Elemente sein sollen, kann ich dagegen nicht sagen, vielleicht eine Kontamination? Textilfasern können z. B. so aussehen.

    FG

    Oehrling

    Nein, andere Scheidenstreiflinge haben das auch, z. B. Amanita beckeri. Bei Scheidenstreiflingen ist die Form des Hutvelums ein gutes Unterscheidungsmerkmal.

    FG

    Oehrling

    Man sieht den Pilz gar nicht richtig, da ist ja auch die Stielbasis abgeschnitten, potentiell kann das alles mögliche sein, auch was Giftiges. Z. B. ein durchgeschnittener Tigerritterling kann so aussehen. Vielleicht ist es aber auch nur ein harmloser Täubling. Nur ein Steinpilz kann es nicht sein. Die Bekannte soll sich ein paar Tage selbst beobachten und, sobald Ausfallerscheinungen auftreten, sofort zu einem Arzt oder gleich ins Krankenhaus gehen und wahrheitsgemäß sagen, was sie getan hat, damit ihr richtig geholfen werden kann.

    FG

    Oehrling

    Tja, da hat er mich sauber ausgetrickst. Aber die Pilze lagen immerhin nicht auf einem karierten Wachstuch, sondern auf einem Untersetzer, und vorgeputzt waren sie auch nicht. Den Austrickssatz hat er ja erst nach meinem Lob losgeschickt, als ich das Lob gab, sah es noch nicht nach Verzehrsabsicht aus :saint: .

    Tilo

    du kennst den Hintergrund dieses Geplänkels? Nämlich dass du einen Pilz gegessen hast, den du nicht wirklich kanntest? Bzw. so schlecht kanntest, dass du ihn im Forum anfragen musstest? Und ihn nach der Aussage eines Wildfremden gegessen und dich damit in Gefahr gebracht hast.

    FG

    Oehrling

    Es ist ja überhaupt nicht schlimm, wenn wir zu diesem Pilz kein Bestimmungsergebnis bekommen. Aber nächstes Mal, wenn er dir wieder unterkommt, weisst du, was du zu tun hast, wenn du ihn bestimmt haben willst. Nämlich mehr als ein Foto zu machen. Das gilt für fast jeden Pilz, den du unterwegs zufällig irgendwo findest. Ein blosses Foto reicht meistens nicht, du müsstest auch noch Bestimmungsarbeit leisten, so wie jeder, der zu einem solchen Pilz einen Namen haben will. Freilich ist das eine Abwägungssache. Wenn man sich die Mühe mit der Bestimmungsarbeit nicht machen will, lässt man den Pilz einfach stehen und rupft ihn nicht raus.

    Pilzfreund77

    Niemand hat einen Schneckling gleich ausgeschieden. Ich will hier nur nicht 20 mögliche Gattungsnamen wild durcheinander raushauen, das macht keinen Sinn. Wenn du in diesem Pilz einen Schneckling siehst, schlage doch mal was vor, jeder ist dir dafür dankbar.

    FG

    Oehrling

    Hallo Alis,

    hast du den CHRISTAN? In dieser schon etwas älteren Korallen-Monografie wird Asteroramaria als Untergattung geführt. Es sind solche Korallen, bei denen CHRISTAN zwischen den Rhizomorphen sternförmige Kristalle entdeckt hat. Irgendwer, vielleicht CHRISTAN selber, hat aus dieser Untergattung eine eigenständige Gattung gemacht, weil diese Korallen eine gänzlich andere Lebensweise haben als die "Dickkorallen".

    FG

    Oehrling

    Und immerhin erkennst du jetzt den Milchbrätling auch ohne Expertenrat. Zuerst an der reichlichen weißen Milch, die aus jeder verletzten Stelle des Pilzes hervorquillt. Diese Milch riecht nicht gleich nach Fisch, sondern nach Artischocke oder Topinamburknolle. Sie wird nach etwa eine halben Stunde in Verbindung mit dem Fleisch braun, und dann riecht sie ordentlich nach Fisch. Vor allem deine Hände riechen dann nach Fisch, auch ein gutes Erkennungszeichen. Beim Erhitzen in der Pfanne verfliegt der Fischgeruch nach ein paar Minuten, und dann ist der Milchbrätling auch schon essfertig. Kleinere Hüte brät man im Ganzen, große halbiert man. Weiteres Zerkleinern geht auf Kosten der Textur.


    Das mit dem Doppelpilz ist so zu erklären, dass die Pilze ursprünglich als Paar wachsen sollten, und der größere Pilz den kleineren dann mit in die Höhe gerissen hat. Die Wasserversorgung läuft über den größeren Pilz, weswegen auch der kleinere beim Anschneiden milcht.


    FG

    Oehrling

    Le cepe n'a jamais des taches rosées. Votre champignons ne sont pas de cepes, mais Tylopilus felleus. Très très amer.

    Salut

    Oehrling

    Hallo Dani,

    nur über das Aussporenlassen kann man Ramaria und Asteroramaria nicht trennen, bei beiden ist das Soprenpulver ockergelb. Ramaria sind grob gesprochen kräftig im Wuchs, haben meist einen dicken Strunk ähnlich einem Blumenkohl und wachsen auf Erde, Asteroramaria sind grazil-schlank, haben keinen Strunk, aus dem die Einzeläste hervorwachsen, und wachsen an Holz. Und wie schon gesagt, sind Sporenform und -ornament unterschiedlich (warzig-wulstig versus spitzstachelig), aber das lässt sich nur unter dem Mikroskop sehen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Andreas,

    in den Gattungen, die du genannt hast, geht es leider ohne Bestimmungsarbeit und mit bloß einem Foto nicht voran. Das wäre zuallermindest ein Sporenabwurfpräparat, das bei einem Rötling altrosa-rötllich wäre, bei einem Trichterling dagegen weißlich oder cremefarben, bei einem Rasling weiß. Mit den von dir gemachten Angaben bleibt es ein durchaus interessantes kleines graues Pilzchen (little grey mushroom).

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    es kann aber auch ein Hortiboletus sein. Eichen gibt es ja am Fundort. Man sollte bei diesen Exemplaren noch nach den karottenroten Pünktchen in der alleräußersten Stielbasis forschen, dazu wurde in der Anfrage keine Angabe gemacht, wahrscheinlich wurde das gar nicht untersucht.

    FG

    Oehrling

    Hallo probot,

    ein sehr schönes Exemplar einer Stinkmorchel, die unter dem Hut sogar einen Schleieransatz hat, hast du den gesehen?

    Allerdings kommt mir deine Ramaria sehr klein und grazil vor, da würde ich eher eine Asteroramaria-Art statt einer echten Ramaria vermuten. Letztlich müsste man das mikroskopisch über das Sporenornament feststellen.

    FG

    Oehrling.

    Hallo Schrumz,

    letztlich entscheidest du, ob das für dich ein Suillellus mendax ist. Du hast den Pilz vor dir und verfügst über die meisten Informationen von allen. Wir sagen einfach nur unsere Meinung dazu, weil wir von dir darum gebeten wurden, und wollen dich nicht zu einem bestimmten Ergebnis drängen. Dieser Pilz ist nun mal ein Fall für das Mikro.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    und dann habe ich tatsächlich noch eine Idee zu dem Täubling. Früher konnte ich mich nicht melden, es war für mich ein ereignisreiches Wochenende.

    Es könnte sich aufgrund der zu sehenden Farben um einen Heringstäubling handeln, der Stiel scheint an den angefassten Stellen zu bräunen, die Lamellen haben eine ockergelbe Farbe.


    Leider bleibt es beim Könnte, lieber Tilo, denn um zu rothütigen Täublingen einen Artnamen zu finden, braucht es fast ausnahmslos Bestimmungsarbeit, die du warum auch immer nicht geleistet hast (bitte jetzt nicht gleich in Verteidigungshaltung gehen, ich sage ganz wertfrei und entspannt, was Sache ist). Als erstes muss man herausfinden, dass es ein Täubling ist. Dies geht über die Kombination: splitternde Lamellen, die alle vom Stiel durchgängig bis zum Hutrand gehen sowie styroporartig brechendes bzw. bröckeliges Stielfleisch. Man muss auch am Täubling riechen, hier hätte man, wenn es wirklich ein Heringstäubling ist, Heringsgeruch festgestellt. Die Experten hätten dann noch Eisensulfat (das du wahrscheinlich nicht hast) auf die Stielrinde geschmiert, worauf sich dort eine meergrüne Verfärbung eingestellt hätte. Und dann hätten sie zuhause den abgebrochenen Hut auf ein weißes Blatt Papier gelegt und ockergelbe Sporenfarbe festgestellt. Da dies alles nicht gemacht wurde, kann man bezüglich der Art nur raten.


    Im übrigen komme ich mit Tilos Anfrage gut zurecht, besser jedenfalls als mit anderen Anfragen, wo bei einem Waldgang 15 zufällig gefundene Pilze auf einmal erledigt werden sollen, so als eine Art Massenbestimmung, wo man nicht weiß, ob sich der Anfrager wirklich für die von ihm gefundenen Pilze interessiert oder einfach gschwind alle Namen für seine Galerie haben will. Edit: geschweige denn solche Anfragen, wo auf den Fotos mehr Pratze als Pilz zu sehen ist, dazu auf die Pratze oder auf den Boden statt auf den Pilz scharfgestellt ist, und wo die Pratze am Ende sogar noch die relevanten Bestimmungsmerkmale verdeckt. Oder die Pilze vorgeputzt auf dem Küchentisch auf einem Wachstuch liegen und klare Verzehrsabsicht vorliegt. Das alles ist hier gottlob nicht der Fall, und daher habe ich mir diese Anfrage gern angeschaut und ebensogern geantwortet.


    FG

    Oehrling

    Ohne Detailfoto von der Stielrinde kann man kaum beurteilen, ob ein Netz vorhanden ist oder nicht. Manchmal muss man den Stiel drehen und wenden, ehe man das Netz sieht. Für S. mendax sehr untypisch kommen mir die gelblichen Röhrenmündungen vor, die kenne ich von dieem Pilz dunkel blutrot, auch bei älteren Exemplaren. Auch kann ich auf der Huthaut partout kein Altrosa erkennen. Ich würde bei diesem Pilz daher erstmal nicht S. mendax vermuten. Selbstverständlich könnten die Mikrodaten, die es hier aber nicht gibt, in die andere Richtung weisen.

    FG

    Oehrling

    Der letzte Täubling war tatsächlich eine R. olivacea, sehr untypisch gefärbt (vor allem die braune Stielbasis). Doch konnte er mithilfe der positiven Phenolprobe (violettrot statt schokoladenbraun) identifiziert werden.

    Aus diversen Gründen kann ich keine weiteren Fotos liefern, aber unter den weiteren Bestimmlingen war R. laeta, R. lilacea und noch eine R. melitodes, von der ich vor Wochen an der gleichen Stelle schon ein anderes Exemplar fand. Ein weiterer Bestimmling (Griseinae) ist mir leider auf dem Bestimmungstisch verfault.

    FG

    Oehrling

    Hallo Schrumz,

    die Glatthexen waren gar nicht auf dem Friedhof, sondern auf dem Grünstreifen am Straßenrand, in der Nähe vom Steinmetzbetrieb, etwa da wo die Satanspilze und die Sommertrüffeln vorkommen. Dieser Grünstreifen schaut optisch gar nicht besonders aus und wird sicher oft übersehen, aber was ich da schon für Sachen gefunden habe, umrahmt von Hundekacke.

    Knapp die Hälfte der Täublinge konnte ich schon bestimmen (Fotoqualität nicht gut, es musste vor dem Regen schnell gehen)::


    Russula insignis


    Russula recondita


    Russula persicina


    Russula pseudointegra


    Russula romellii (nur Bruchstücke wegen der Schnecken)


    Russula maculata


    ... aber z. B. den habe ich noch nicht rausbekommen, wird doch nicht etwa eine olivacea sein?


    8 weitere liegen beim Aussporen!


    FG

    Oehrling

    Hallo Oskar,

    was genau meinst du mit "am Ende"?

    Der Gallenröhrling ist jedenfalls keiner, sondern ein Steinpilz, da muss ich der App recht geben. Auch der vermeintliche Samtfußkrempling ist keiner, auch hier liegen die Apps mit ihrem Seitlings-Tipp besser.

    Dieser Direktvergleich geht also an die Apps, die sich hier gar nicht schlecht schlagen. Aber wie ich schon schrieb: was will man mit einer Wahrscheinlichkeit von 32, 51 oder 74% anfangen? Kann sein, muss aber nicht. Für eine verlässliche Pilzbestimmung reicht das nicht aus, schon gar nicht, wenn es um Verzehrsabsicht geht.

    FG

    Oehrling.