Wissenschaftlich heißt dein Pilz Hortiboletus engelii. Es ist ein Mykorrhizapilz der Eiche, die in deinem Garten steht. Du kannst ja einmal mit google ein bisschen über deinen Pilz forschen, wenn du magst.
FG
Oehrling
Wissenschaftlich heißt dein Pilz Hortiboletus engelii. Es ist ein Mykorrhizapilz der Eiche, die in deinem Garten steht. Du kannst ja einmal mit google ein bisschen über deinen Pilz forschen, wenn du magst.
FG
Oehrling
Natürlich kann es auch sein, dass es nicht nur einen Grünblättrigen gibt, sondern dass sich mehrere Arten dahinter verbergen, cortinatragende und nicht cortinatragende. Die Wissenschaft wird das bestimmt noch herausfinden.
FG
Oehrling
Knollenblätterpilz klingt immer so reißerisch. Amanita, oder wenn man unbedingt einen deutschen Namen will, Wulstling, trifft es genau. Dem Vernehmen nach soll er essbar sein, ich habe von Leuten gehört, die ihn ohne negative körperliche Folgen gegessen haben.
FG
Oehrling
... und immer dran denken: wir haben Mitte Juli. Ehe ich mich in diesem Forum angemeldet hatte, war ich nie auf die Idee gekommen, schon Mitte Juli Pilze suchen zu gehen. Das war immer erst ab Ende August.
Ich habe meist das Problem, dass der Pilz schon direkt nach dem Pflücken seine Milch loswird, sodass er schon tropfnass in den Korb kommt. Aber gut, dann darf ich halt beim Pflücken nicht so kernig zupacken.
Danke für den Tipp
Oehrling
Ich schrieb von Namenskonfusion. Daher schreibe ich immer dazu, aus welchem Buch das Artkonzept stammt, also hier: L. bresadolianus im Sinne von FNE2. Diesen Pilz habe ich wie gesagt in Österreich schon mehrmals gefunden und mithilfe von FNE2 zweifelsfrei identifizieren können. Alle Merkmale haben mit der Beschreibung in FNE2 übereingestimmt. Und der hier gezeigte Pilz stimmt auch genau überein. Sogar der bitter-scharfe Geschmack wurde bestätigt. Andere Zonarioides, wie L. acerrimus oder L. evosmus, sind einfach nur scharf, aber nicht bitter-scharf.
FG
Oehrling
Hallo,
bei mir stehen geschmacklich Milchbrätling und Edelreizker auf einer Stufe, wobei ich den Edelreizker in der Verarbeitung und Zubereitung deutlich einfacher finde, auch klebt beim Brätling die reichlich austretende Milch im Pilzkorb alles zusammen und überzieht alles mit einem dezenten Fischaroma. Also ich persönlich ziehe daher den (bzw. die; es gibt ja mehrere!) Edelreizker vor. Der beste Milchling überhaupt ist mMn der Mohrenkopf, der kommt in der Pfanne noch würziger raus.
Insgesamt sind wir damit aber noch nicht bei meinen Lieblingspilzen, da kommen noch so Sachen wie Krause Glucke, Speisemorchel, Totentrompete, Steinpilz oder Reifpilz. Trüffeln mal ganz außen vor.
FG
Oehrling
Wie siehts denn aus mit einem Treffen, z. B. in der Obersteiermark? Ich bin vom 10. bis 24.08. auf Urlaub in Bad Kleinkirchheim, von da aus ist es nicht weit in die Steiermark. Von wo genau kommst du eigentlich? Wir könnten uns irgendwo in der Mitte treffen, z. B. im Raum Flattnitz/Metnitz/Murau.
Hallo cognacmeister,
deinen Pilz kenne ich unter dem Namen Lactarius bresadolianus. Er wird in FNE2, The Genus Lactarius, unter diesem Namen geführt. Ich habe ihn in den vergangenen Jahren in Oberkärnten bzw. im Grenzgebiet zur Steiermark schon ein paar Mal selbst gefunden. Bei den Zonarioides herrscht eine große Namenskonfusion, da musst du meist verschiedene Namen eingeben, bis du deinen Pilz findest.
Artkennzeichnend bei diesem Milchling wäre, dass er nicht nur scharf, sondern dazu auch noch bitter schmeckt (kannst du das bestätigen?) und einen ziemlich reinweißen, glatten Stiel ohne Gruben hat.
FG
Oehrling
Der Fund wird als R. integra abgelegt.
Hallo Andy,
das darfst du natürlich machen, wenn du unbedingt etwas "ablegen" willst, aber die Sporen passen definitiv nicht auf R. integra. Zu klein und das Ornament zu flach. Und die inkrustierten PH-ähnlichen Elemente in der Huthaut werden dadurch auch nicht erklärt. MMn gehört das hier in die Gruppe um R. laeta.
FG
Oehrling
Hallo zusammen,
kennt man denn den Geschmack und die Sporenpulverfarbe des Pilzes? Die Lamellen sehen auf meinem Monitor so gelb aus, was gegen R. vesca sprechen würde..
Bei rothütigen Täublingen einen Artnamen rauszuhauen, ist etwas problematisch, wenn diese beiden Parameter unbekannt sind. Bei Hitzetemperaturen können viele Täublinge einen zurückgezogenen Hutrand haben, braune Stellen übrigens auch.
bei weitem nicht nur die Heringstäublinge haben fischigen Geruch. Er kommt auch vor bei Arten wie R. violacea, R. delica, R. violeipes... und natürlich bei angegammelten Exemplaren aller Arten.
Fazit: wenn es wirklich interessiert, welche Art das nun ist, müsste ein Sporenabwurf gemacht werden - oder was noch besser ist, Eisensulfat auf die Stielrinde aufgebracht werden. Dann wüsste man es und bräuchte nicht interpretieren.
FG
Oehrling
Das hast du schon richtig gemacht, aber du musst die Sporenfarbe vor einem weißen Hintergrund, also etwa Kopierpapier, betrachten.
Hallo Luca,
die zu sehende Eisensulfat-Reaktion auf der Stielrinde (graugrün) geht nun aber eher in Richtung Heringstäubling. Das passt leider nicht zu deiner Sporenpulverfarben-Angabe; die Sporenpulverfarbe müsste im Fall des Heringstäublings ockergelb sein. Wie du schon selber sagtest, lässt sich der Fall somit nicht klären. Überhaupt kommt man bei Täublingen nur zu einer richtigen Lösung, wenn man alle relevanten Merkmale wirklich zutreffend und nicht nur "vermutlich zutreffend" erhebt.
Auf deinem letzten Foto sieht der Pilz jedenfalls überhaupt nicht nach R. velutipes, aber auch sicher nicht nach R. vesca aus, sondern schon eher nach einem Hering. Kann das eigentlich sein, dass dein Pilz fischig gerochen hat und du es nur nicht erwähntest?
FG
Oehrling
Lohnt sich das Suchen nach den Pünktchen bei allen Filzröhrlingen oder wann hat man einen "begründeten Verdacht"?
Hallo Carolin (Caroline?),
das Längs-Durchschneiden des Pilzes gehört bei Filzröhrlingen zum Standard-Bestimmungsprogramm und sollte stets gemacht werden, nicht nur wegen der Suche nach karottenroten Pünktchen. Manche Filzröhrlinge haben einen charakteristischen Farbverlauf im Fleisch von oben nach unten, andere haben ein sehr charakteristisches Blauverhalten.
FG
Oehrling
Hallo Luca,
leider darfst du bei der Bestimmung von Täublingen auf die Hutfarbe nicht viel geben. Es ist gut, dass du den Geschmack und die Sporenpulverfarbe erhoben hast. Danach lässt sich weder R. vesca noch R. velutipes ausschließen. Nun käme der Chemietest:
Eisensulfat auf der Stielrinde lachsorange --> R. vesca
Sulfovanillin auf der Stielrinde magentarot/pink ---> R. velutipes
Ich persönlich halte rein dem Aussehen nach R. velutipes für wahrscheinlicher als R. vesca. Das auf dem Foto zu sehende Habitat sieht mir auch sehr nach R. velutipes aus.
Es kommen allerdings noch ein paar andere Rothüter mit blassem Sporenstaub in Frage, die haben andere Chemo-Reaktionen. Fazit: nur per Foto leider nicht lösbar.
FG
Oehrling
Hallo zusammen,
eigentlich wäre hier die Bestimmung ganz einfach, wenn man wüsste, was ein cristatoider Geruch ist. Kartoffelbovisten riechen nämlich schon deutlich anders als Schleimtrüffeln, eben cristatoid (wird oft mit chmeisch-metallisch-gummiartig umschrieben). Im Querschnitt zeigen Kartoffelbovisten auch keine glänzend feuchten Kammern, das machen nur Schleimtrüffeln. Leider sind die Fotos, auch das nachgeschobene, so *ähem*, dass man das nicht beurteilen kann.
Wenn die Knubbeln tatsächlich nur fingernagelgroß sind (ist diese Angabe verlässlich? man könnte das ja auch mal in cm ausdrücken) und Kartoffelbovisten sein sollen, wären sie, da unreif und juvenil, in der Mitte noch lange nicht schwarz, allenfalls ein bisschen violettgrau.
FG
Oehrling
Hallo Schrumz,
B. regius kommt auf unserem bekannten Friedhof vor, von dem wir es schon öfters hatten. Die Fundstelle ist vom Haupteingang aus gesehen links nach etwa 500 m. Dreimal habe ich ihn bisher dort schon stehen sehen, dieses Jahr noch nicht. Dort stehen übrigens auch manchmal B. appendiculatus und B. fechtneri. Gestern war ich dort, es kommen gerade kleine, junge Röhrlinge heraus, aber die schlimme Sommerhitze wird schon bald alles zunichte machen.
FG
Oehrling
Das muss dir der Butyroboletus-Experte sagen. Ich selber kenne aus eigener Anschauung regius, fuscoroseus (=pseudoregius), appendiculatus, subappendiculatus und fechtneri.
Edit: bis auf regius alle in Kärnten schon gesehen. B. regius kommt anscheinend im Wienerwald vor.
FG
Oehrling
Hallo zusammen,
stark durchnässte bzw. tropfnasse Exemplare sollte man selbstverständlich erst mal abtrocknen lassen, bevor man sie dem Sporenabwurf zuführt. Dieser funktioniert nur mit äußerlich trockenen (nicht gemeint: an- oder ausgetrockneten) Pilzen. Zur Vermeidung von Schwitzwasserbildung muss man bei der Abdeckung einen Spalt offen lassen. Am besten gelingen Sporenabwürfe bei fehlendem Luftzug und etwa 18 bis 20 Grad. Wieviel Stunden das nun genau dauert, müssen wir nicht diskutieren, das mit den 5 Stunden ist natürlich nur eine Hausnummer. Jeder macht da seine Erfahrungen. Weitere Informationen dazu auf einem kostenpflichtigen Täublingsseminar.
FG
Oehrling
Danke für die Korrektur. Man weiß außerdem nicht so genau, ob im steirischen Unterland nicht vielleicht noch eine siebte Art vorkommt, da gibts noch unerforschte Ecken.
Viele Grüße zurück
Oehrling
Ganz viele Fragen auf einmal. An eine Romagnesi-Farbtafel kommt man am besten bei einem Täublingsseminar ran - mehr sage ich jetzt dazu bewusst nicht... Wenn du Dermatocystiden sehen willst, schau dir am besten eine Griseinae an, z. B. parazurea, grisea oder ionochlora findet man ja sehr häufig und erkennt sie schnell an der zwischen blau, grün, grau, lila und fleischfarben changierenden Hutfarbe (dein Fundexemplar kann z. B. sehr gut eine Griseinae sein; vielleicht fährst du noch mal da hin und holst noch ein Exemplar?). Da sieht man die sehr auffälligen DCY schon in Kongorot und braucht kein SV anzurühren. Die von Frauen- oder Speisetäublingen sind nicht ganz so auffällig und eher schwer zu sehen. Und zur dritten Frage: nein, zumindest ich weiß das nicht.
FG
Oehrling
Hallo CM,
für die vier oder fünf Butyriboletus, die es in Mitteleuropa gibt, brauchst du keinen Bestimmungsschlüssel, aber dafür gute Beschreibungen mit Sporenformen, die du dann nacheinander mit deinem Fund abgleichst. Solche findest du z. B. in Kibby, Mushrooms and Toadstools of Britain and Europe, Band 1. Nur falls du nicht auf das Miksik-Werk warten willst
FG
Oehrling
Hallo Carolin,
auch von mir ein herzliches Willkommen in der Täublingsbestimmungshölle. Momentan fehlt dir noch die zielgerichete Vorgehensmethodik - die lässt sich freilich erlernen., z. B. auf einem Täublingsbestimmungseminar, welche von verschiedenen Pilzschulen angeboten wird. Bevor du diese draufhast, bringt es vermutlich mehr, erstmal nur die Makro- und Mikromerkmale sauber zu erheben und diese zusammen mit guten, aussagekräftigen Fotos hier einzustellen. Leuten wie Thiemo, Corinne oder mir wird dann schon was zu deinem Pilz einfallen. Das geht aber nur, wenn die Merkmale sauber erhoben sind und nichts dazugedichtet oder weggelassen wurde. In diesem Fall verwirrt mich persönlich die Fülle deiner Merkmalsangaben mehr als dass sie Licht in die Sache bringt, zumal du auch auf (pardon) veraltete Literatur zurückgreifst. Leider ist gute Täublingsliteratur schwer erhältlich und auch sehr teuer. Am erschwinglichsten dürfte momentan Band 1 der Reihe "Mushrooms and Toadstools of Britain and Europe" von Kibby sein, da sind fast 50 Seiten Russula (gut 100 Täublingsarten) mit bombenguten Abbildungen drin. Mit PdS kannst du mMn Täublinge nicht gut bestimmen, weshalb ich mir dieses Werk auch nie angeschafft habe.
Das Bestimmungsprogramm für Täublinge lässt sich in etwa so beschreiben:
1) Am Fundort die herumstehenden Bäume notieren - für die Bestimmung sind Baumpartner extrem wichtig! Täublinge haben oft ihr ganz spezielles Habitat
2) direkt nach dem Aufnehmen am Pilz riechen - von unten über den Stiel in die Lamellen hinein, da riecht es am stärksten
3) sofort nach dem Nachhausekommen einen Sporenabwurf nehmen - Hut abbrechen und mit der Lamellenseite auf eine Glasplatte legen (sehr wichtig: das Glas darf nicht gefärbt sein!!), das ganze mit einer Haube abdecken, z. B. einen Quark- oder Joghurtbecher, dann ca. 5 Stunden warten
4) in der Zwischenzeit an einem anderen Fundexemplar die Geschmacksprobe nehmen, am besten an einer Lamelle, die schmeckt am stärksten
5) am abgebrochenen Stiel die Chemietests vornehmen: die wichtigste Chemikalie ist Eisensulfat, da dich diese Probe in bestimmte Sektionen leiten kann; weniger wichtig, da man das erst anwendet, wenn man bereits in der richtigen Sektion ist, sind Ammoniak, KOH und Phenol; sehr überschätzt ist Guajak, das nimmt man nur, wenn man schon dahin gekommen ist, sich zwischen zwei Arten entscheiden zu müssen, außerdem stinkt Guajak ziemlich stark und ruiniert jede weitere Geruchserhebung; von solchen Sachen wie Anilin lässt der Anfänger besser die Finger, dessen Giftigkeit verbietet eine Anwendung "auf Verdacht"
6) da du ein Mikroskop hast, kommt jetzt die mikroskopische Untersuchung der Huthaut - wie das geht, wird dir auf dem Bestimmungsseminar beigebracht, über das Forum geht das nicht gut, das sprengt jeden Raum - grob gesprochen musst du herausfinden, aus welchen Elementen die Huthaut besteht; diese Elemente zu erkennen und zu interpretieren ist das Schwierigste an der Täublingsbestimmung
7) nun ist es an der Zeit, das ausgefallene Sporenpulver zu einem Häufchen zusammenzukratzen (Rasierklinge!) und die Farbe zu interpretieren, dazu braucht man eine gängige, allgemein bekannte Farbtafel, wie z. B. den ROMAGNESI-Code; Die Verwendung einer anderen Farbtafel erschwert die Kommunikation erheblich, da angegebene Codekennzahlen von anderen Bestimmern oft nicht interpretiert werden können; dagegen kennt jeder Russologe den ROMAGNESI-Code
8) vom daliegenden Sporenpulver etwas wegnehmen und mit Melzers Reagenz mikroskopieren; wichtig sind Sporengröße und Art des Ornaments
9) den Täubling über Nacht liegenlassen und am nächsten Morgen anschauen und dran riechen; manche Gerüche entwickeln sich erst über Nacht, ebenso Verfärbungen des Fleisches; in seltenen Fällen bekommt sogar der Hut eine andere Farbe; so manches am Fundtag ungelöste Rätsel konnte am Folgetag mit den neuen Informationen quasi von selbst gelöst werden.
...wie gesagt Bestimmungshölle und nichts für mal eben so.
FG
Oehrling
Hallo Andreas,
Helvella costifera heißt auf Deutsch glaube ich Ausgebreitete Lorchel.
ich kenne sie unter den Namen Grauweiße Becherlorchel.
VG Jörg
Na siehste, da haben wir schon das Hauptproblem deutscher Pilznamen. Es gibt auch viele Pilze, die haben überhaupt keine deutschen Namen. Also ist das Anliegen mit den deutschen Pilznamen nicht immer prompt zu lösen.
FG
Oehrling
Hallo JoBi,
ich wusste gar nicht, dass der Aufbau der Lamellentrama bei der Bestimmung von Agrocybe eine Rolle spielt. Normalerweise zieht man die Cheilo- und mehr noch die Pleurozystiden sowie die Sporengröße heran. Die Pleurozystiden deines Pilzes (ja, nach denen muss man erst mal suchen!) müssten lageniform mit verlängertem Hals sein (also nicht der Babynuckel wie bei A. praecox, sondern mehr so der Typ Weinflaschenhals). Dann kannst du noch den Geruch erheben, der wäre eher neutral-pilzig statt kakaoartig-mehlig wie bei A. praecox. Die vorschriftsmäßige Sporengröße lässt sich aus der Literatur ziehen.
Den Makrobildern nach habe ich keine Zweifel an A. dura, einem in dieser Jahreszeit auf mäßig gepflegten Rasen allgegenwärtigen, häufigen Pilz.
FG
Oehrling