Beiträge von nobi

    Hallo in die Runde!


    Nach einigen wunderschönen sommerlichen Urlaubstagen in Westflandern (Belgien) glaubte ich schon nicht mehr daran, Pilze zu finden, da es einfach zu warm und zu trocken war.


    Bis zum Besuch des Deutschen Soldatenfriedhofes in Vladslo.



    Mehr als 25000 junge Männer, fast möchte ich sagen, große Kinder, fanden hier ihre letzte Ruhestatt.
    Auch wenn es fast 100 Jahre her ist, so war für mich diese Atmosphäre, diese Dimension einfach schockierend!



    Ihrem 1914 gefallenen, gerade erst 18 Jahre altem Sohn Peter hat die Bildhauerin Käthe Kollwitz dieses Denkmal gewidmet:




    Und nun komme ich zum makabren Teil des Beitrages.
    Dort, wo die Erde mit dem Blut tausender junger Männer getränkt ist, fand ich meine einzigen Urlaubspilze -
    Blutrote Röhrlinge!



    Sie standen in so großen Mengen um die Grabplatten, dass man locker einen Korb mit ihnen hätte füllen können!



    Make peace, not war!


    Nobi

    Danke für diesen originellen Beitrag, Joggl!


    Wobei mir der gesungene Text noch besser als der geschriebene gefällt! ;)


    Sehr schöne Pilzsongs gibt es auch von Steve Roberts.
    Falls du den nicht kennst, look out!
    Allein das Artwork ist klasse!




    Nobi


    Würde auch auf etwas Tintlingartiges tippen.
    Hier der Wikipedia-Link zur Hasenpfote


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hasenpfote_(Pilz)


    Weil ich gerade beim Zocken bin:
    Alle meine Chips gegen die Hasenpfote und 10 Chips gegen die Gattung Coprinus s.l.!
    Die Bilder von Mausmann zeigen kein tintlingstypisches Velum, sondern eher spitze Schuppen, wie sie bei den Schirmpilzartigen vorkommen!


    Ohne neue Funde wird das Rätsel allerdings nicht gelöst werden.


    Nobi


    Es ist ein kleiner Tintling, der ein bißchen kantig daherkommt. So viel steht fest.


    Für mich steht das überhaupt nicht fest!
    Es sei denn, du hast schwarze, evtl. tropfende Lamellen gesehen! ;)


    Ich persönlich würde in der Ecke Schirmling (Lepiota) oder vielleicht sogar noch besser Faltenschirmling (Leucocoprinus) suchen.
    Ohne reife Fruchtkörper leider nicht bestimmbar, behaupte ich mal.


    Nobi

    Hallo Eike,


    wie Ralf bereits schrieb, handelt es sich um eine Sordaria. Typisch sind die anhängsellosen Sporen mit Schleimhülle und basalem Keimporus. Die von mir noch nicht gefundene Gattung Apodospora hat ähnliche Sporen, allerdings mit apikalem Keimporus (d.h. im Ascus befindet der sich "oben").


    Einige einfache Schlüssel, wie du zur Gattung und z.T. zur Art kommst, hatte ich hier schonmal vorgestellt.


    Auch wenn reichlich überaltert, ist wohl mein Schlüssel am Anfang ganz nützlich, um einen Überblick über die wichtigsten coprophilen Gattungen zu bekommen.


    Nobi

    Lieber Markus,


    soeben bin ich von einem zweiwöchigem Urlaub zurückgekommen und sehe mir gerade deine Beiträge an.


    Sehr schöne und stimmungsvolle Bilder!


    Und schon wieder werden Erinnerungen wach!


    So zeigst du z.B. die Kirche Santa Maria del Sasso in Morcote! :thumbup:
    Vor drei Jahren war ich genau da und würde am liebsten jetzt schon wieder dort sein!
    Gern ergänze ich mit einigen Bildern, welche die Kirche aus einer anderen Perspektive zeigen, sowie je einem Foto vom Friedhof und vom See.






    Der unbekannte Falter (II-6-1), den Björn bereits als Spanner identifiziert hat, sollte Campaea margaritata Perlglanzspanner heißen.


    Am besten vergleichst du mal hier:
    http://schmetterling-raupe.de/art/margaritata.htm


    Liebe Grüße an dich und NiLa vom Nobi

    Lieber Markus,


    soeben bin ich von einem zweiwöchigem Urlaub zurückgekommen und sehe mir gerade deine Beiträge an.


    Sehr schöne und stimmungsvolle Bilder!


    Und schon wieder werden Erinnerungen wach!


    So zeigst du z.B. die Kirche Santa Maria del Sasso in Morcote! :thumbup:
    Vor drei Jahren war ich genau da und würde am liebsten jetzt schon wieder dort sein!
    Gern ergänze ich mit einigen Bildern von der Kirche, vom Friedhof und vom See.


    ...bei dem Regenwetter putzen sich besonders die Kuhmäulchen und Lärchenröhrlinge überhaupt nicht schön.


    Ob schön oder nicht schön - ich liebe das Kuhmaul und putze es gern bei jedem Wetter, auch wenn die Finger danach schwarz sind! ;)


    Sind das Brätlinge und ein Elfenbein-Röhrling auf dem letzten Bild?
    Zeigst du mir den Fundort Ende September?


    Nobi

    Hallo Sabine und Holger!


    Ein Dankeschön für euren bunten Bilderreigen!
    Aber ich muss auch Lara recht geben: Mit solchen Beiträgen lockt ihr uns von den Pilzen weg! ;)


    Selbst ich habe mich kürzlich schon einem Schmetterling genähert, ohne ihm allerdings einen Namen zu geben.
    Noch nicht...



    Lieben Gruß vom Nobi

    Lieber Björn,


    danke für die Vertiefung dessen, was ich zu Sporormiella schrieb!
    So detailliert war mir das nicht bekannt. :thumbup:


    Allerdings bleibe ich dem Ostiolum treu (39600 Treffer bei Google), da der von dir ins Spiel gebrachte Ostiolus lediglich auf 23 Treffer kommt!
    Außerdem bin ich der Meinung, dass sich Ostiolum von lt. Ostium herleitet und soviel bedeutet wie kleine Tür, kleiner Eingang, kleine Mündung!


    Nobi

    Bald hätte ich deinen wunderbaren Beitrag übersehen, Matthias!
    Es ist gar nicht so einfach, jetzt, wo sich die Bestimmungsanfragen häufen (was ich auch völlig in Ordnung finde), jeden Beitrag zu verfolgen. Umso glücklicher bin ich, dass ich dein Bilderfeuerwerk gerade noch rechtzeitig entdeckte, bevor es in den Tiefen des Forums verschwindet.
    Für die Einblicke ins Innenleben einiger der gezeigten Pilze hast du ein besonderes Kompliment verdient! :thumbup:
    Ich weiß, wie aufwändig das ist und ziehe den Hut vor deiner Leistung!


    Lieben Gruß vom Nobi


    Liege ich hier mit der Gattung Sporomiella richtig???


    Damit liegst du richtig, Eike!
    Geschrieben wird das allerdings Sporormiella, mit einem zusätzlichen r in der Mitte.
    Es gibt nur zwei Gattungen mit braunen, vierzelligen Sporen an Dung.
    Neben Sporormiella ist das noch Preussia, deren Fruchtkörper im Gegensatz zu Sporormiella Cleistothecien sind (also kugelig ohne Hals), die bei Reife aufbrechen und so die Sporen freigeben.
    Sporormiella-Arten haben immer einen +/- deutlichen Hals (Ostiolum), durch den bei Reife die Sporen entweichen.


    Nobi


    PS: Deine Mikrobilder werden immer besser! :thumbup:


    Danke für Deine Ergänzungen ... und wenn ich mir Deine sehr gelungenen Aufnahmen ansehe frage ich mich ernstlich, warum ich mir einige Kg mehr zumute.


    Das kann ich nicht beantworten! ;)
    Ich weiß nur, dass ich inzwischen, auch wegen deiner Fotos, einige Kilo mehr zu Hause stehen habe, die ich allerdings noch nicht beherrsche! :D


    Beorn schrieb:

    Zitat

    Aber was ist nun mit der Tubaria conspersa?


    Steffen, wo bleibst du???


    Nobi

    Soeben komme ich von einem Wochenendausflug zurück - zufällig aus Moritzburg, wohin mich allerding dieses Mal kein pilzliches, sondern eher ein kammermusikalisches Interesse trieb! ;)
    Und da entdecke ich dieses wunderschönen Beitrag!


    Danke, Isa und Erebus, und natürlich auch Toffel für diesen unvergesslichen Nachmittag! :thumbup:


    Eigentlich habt ihr schon alles gezeigt und gesagt, da kann ich nur noch mit wenigem ergänzen.


    Weil das Schloss so schön ist, auch von mir noch ein Bild.



    Das inmitten des Schlossteiches gelegene Schloss Moritzburg entstand im 18. Jh. unter August dem Starken aus einem Jagdhaus, welches Moritz von Sachsen (Name!) bereits im 16. Jh. erbauen ließ. Es ist eines der schönsten sächsischen Schlösser und diente u.a. dem bezaubernden Märchenfilm –žDrei Haselnüsse für Aschenbrödel–œ als Kulisse.


    Pilz 04 hört auf den Namen Kleinsporige Kohlenbeere (Hypoxylon howeianum)
    Pilz 06 ist trotz Leopardenfell –žnur–œ ein Dünnschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma verrucosum), was mikroskopisch durch die feinstachligen Sporen leicht festzustellen war.



    Nach diversen Kartoffeln fand Toffel mit ein paar Sommer-Steinpilzen doch noch Pilze mit Hut und Stiel, von denen ich euch hier den ansehnlichsten zeigen möchte.



    Schuld an den unscharfen Fotos waren übrigens Schwärme von äußerst aggressiven Mücken, die es zumindest mir anfangs unmöglich machten, ordentlich zu fokussieren. Die anderen waren da härter im Nehmen! :cool:


    Hier noch eine Nahaufnahme vom Mausgrauen Scheidling (Volvariella murinella), den wir erst nach der mikroskopischen Untersuchung vom äußerlich ähnlichen Kleinsten Scheidling (Volvariella pusilla) trennen konnten.



    Bleiben noch einige Making-ofs, die ich gern zeige.



    Ein Pilz vor allem verlangte den Fotografen alles ab.
    Selbst das Stativ bekam nasse Füße, als es auf der Jagd nach einem kleinen Blätterpilz in den dichten Rohrkolbenbestand platziert wurde.





    Erebus hat ihn ja schon gezeigt, den Sumpfpflanzen-Mürbling (Psathyrella typhae). Ein kleiner, unscheinbarer Pilz, der sich an stehenden und liegenden Stängeln des Rohrkolbens (Typha spec.) kurz über der Wasseroberfläche wohlzufühlen schien.
    Da ihn die wenigsten wohl bisher gesehen haben, auch von mir noch zwei Bilder.





    Die Frage, welche über bleibt,wäre - Warum sagt keiner Bescheid?


    Die Tour fand an einem Montag statt, Sven!
    Wenn du allerdings jetzt sagst, dass du da nicht arbeiten musstest, ärgere ich mich natürlich im nachhinein mächtig, dass ich nicht angefragt habe! ;(


    Ein Dankeschön geht an dieser Stelle auch noch an Rada, der mir die Alien-Raupe postwendend bestimmte! :thumbup:


    Ich kann euch alle nur einladen, selbst einmal diese herrliche Landschaft zu erkunden.


    Lieben Gruß vom Nobi

    Soeben komme ich von einem Wochenendausflug zurück - zufällig aus Moritzburg, wohin mich allerding dieses Mal kein pilzliches, sondern eher kammermusikalisches Interesse trieb! ;)
    Und da entdecke ich dieses wunderschönen Beitrag!


    Danke, Isa und Erebus, und natürlich auch Toffel für diesen unvergesslichen Nachmittag! :thumbup:


    Eigentlich habt ihr schon alles gezeigt und gesagt, da kann ich nur noch mit wenigem ergänzen.


    Weil das Schloss so schön ist, auch von mir noch ein Bild.



    Das inmitten des Schlossteiches gelegene Schloss Moritzburg entstand im 18. Jh. unter August dem Starken aus einem Jagdhaus, welches Moritz von Sachsen (Name!) bereits im 16. Jh. erbauen ließ. Es ist eines der schönsten sächsischen Schlösser und diente u.a. dem bezaubernden Märchenfilm –žDrei Haselnüsse für Aschenbrödel–œ als Kulisse.


    Pilz 04 hört auf den Namen Kleinsporige Kohlenbeere (Hypoxylon howeianum)
    Pilz 06 ist trotz Leopardenfell –žnur–œ ein Dünnschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma verrucosum), was mikroskopisch durch die feinstachligen Sporen leicht festzustellen war.





    Die Frage, welche über bleibt,wäre - Warum sagt keiner Bescheid?


    Die Tour fand an einem Montag statt, Sven. Wenn du jetzt sagst, dass du da nicht arbeiten musstest, ärgere ich mich natürlich im nachhinein mächtig!

    Lecker! :thumbup:
    Genau in dieser Konsistenz hatte ich die am Montag.


    Grob zerkleinert, kurz in Salzwasser blanchiert, anschließend in Mehl gewendet, durch gewürztes Ei gezogen, paniert und in Butter ausgebacken, machten sie ihrem Beinamen Chicken of the woods alle Ehre!


    Habe leider verpasst, Fotos zu machen. :(
    Die gibt es dann das nächste Mal!


    Nobi

    Hallo allerseits!


    Ich bewundere euch und ziehe den Hut vor jedem, der versucht, dieses unsägliche Knäuel diverser Xerocomus-Arten, Halbarten und evtl. Nichtarten zu entwirren!
    Ich habe das schon längst aufgegeben und unterscheide lediglich zwischen zwei Arten: :D
    - jung und knackig = Xerocomus esculentus
    - alt und vermadet = Xerocomus venenatus


    Da versuche ich mich doch lieber an der Bestimmung diverser Kleinpilze!
    Glaubt mir - das ist einfacher! :cool:


    Nobi

    Hallo Judith,


    Holzkeulen sind im Gegensatz zu Erdzungen Sammelfruchtkörper. Das heißt in deinem konkreten Fall, dass einem Stroma (hier das zähe weiße Fleisch der Keule) ein Vielzahl kleinster Fruchtkörper, die Perithezien, aufsitzen. Das sind die "schwarzen Punkte", die in dem Schnittbild schön zu sehen sind.


    Zudem besiedeln Erdzungen kein Holz, sondern bevorzugt Magerwiesen und Feuchtgebiete. Auch sind letztere nicht so kompakt und in der Regel schlanker.
    Als Beispiel mal ein Bild von der Behaarten Erdzunge (Trichoglossum hirsutum) im Sphagnum.



    Nobi