Beiträge von Joana_

    Ich habe gerade Lacktrichterling statt Lackporling gelesen und war völlig verstört von deiner Fruchtkörperbeschreibung. 😂

    Braunrote Kruste o.0

    Schmilzt bei Hitze… 😮

    Eignet sich zum bemalen..? 🤯


    Tschuldige ich möchte nicht vom Thema ablenken dachte nur vielleicht freut sich noch jmd anderes drüber. Als ichs Bild gesehen habe war natürlich klar das ich da was falsch gelesen hatte. 😆

    lg

    Google mal „PSV Fragen“, da sollte ein fertig beantworteter Fragenkatalog von Pilzfreunde Stuttgart kommen. Ich habe mit dem gelernt, einige Fragen waren nicht 100% korrekt aber das macht ja nichts, du kannst ihn überarbeiten. Ist auch leichter wenn du die Arten austauschst bei den relativ offenen Fragen und welche einfügst die du schon kennst.


    Am effektivsten ist es ein F1&F2 Kurs zu machen, dort werden wie nebenbei ziemlich viele Fragen abgearbeitet. Die typische Antwort auf ob man im Naturschutzgebiet Pilze sammeln darf ist ja z.b „nein“. Ist aber falsch, wenns in der entsprechenden Verordnung steht darf man sammeln. Sowas habe ich nur durch Kurse erfahren.


    Auf Quizlet sind auch fertig beantwortete Fragen aber die haben mich verrückt gemacht, da steht dann tlw. Antworten wie man erkennt die Kirsche daran dass Kirschen drann sind oder die Fichte daran das Fichtenzapfen darunter liegen. 😂 Das war mir echt zu hart, spar dir die Zeit und lerne nicht damit.


    lg und viel Freunde auf deinem Weg zum PSV!

    Danke für eure Antworten, das ist wirklich sehr hilfreich.

    Ich habe für mich daraus gelesen das ich erstmal eine Saison weiter entspannt lerne und Korbkontrollen mache. (mehr Erfahrung sammeln)

    Später investiere ich in die Bücher & Kurse und dann kann ich ja mit Giftnotruf/Krankenhaus zusammen arbeiten,

    auf Basis von Erfahrung&Wissen. Gefühlt fängt das lernen jetzt erst so richtig an, ich habe noch viel zu entdecken. :)

    Also wirklich je mehr man lernt, desto mehr fällt einem auf wie viel man noch nicht weis.

    Ich bin euch sehr dankbar das ihr euch die Zeit genommen habt mir zu Antworten!


    Lg!

    Hallo zusammen,


    hat hier jemand Erfahrung mit der Zusammenarbeit mit Giftnotruf / mit Krankenhäusern?

    Ich bin frisch gebackene PSV und mich interessiert hauptsächlich Giftpilze und ihre Wirkung, Syndrome (sehr detailiert).

    Weil ich in einem früheren Leben auch Rettungsdienstler war, fällt mir das verhältnismäßig leicht die Prozesse zu verstehen.

    Kürzlich habe ich einen PSV in meiner Nähe dazu befragt, diese meinte jedoch dass es keine Freude machen würde,

    sie würde da mitten in der Nacht angerufen ohne jegliche Vergütung und mikroskopieren sei ihr zu aufwändig.

    Hm.

    Ich habe halt überhaupt keine Ahnung wie das "im echten Leben" so aussieht.

    Deswegen dachte ich, vielleicht ist hier jemand der mir etwas von seinem/ihrem Leben (bezogen darauf) erzählen möchte. :)

    Auf der Seite vom Giftnotruf in meiner Nähe stand nichts dazu, deswegen hier die Frage.

    Also ich würde mich gerne auf was spezialisieren wo ich dann auch was aktiv mit machen kann (gerne mit Mikroskop),

    ich weis nur nicht ob meine Vorstellung davon irgendwie zu "blumig" war...


    Dankeschön

    Jetzt erstmal in Wald gehen und schauen was da so steht... :)

    War ehrlich gesagt schon übel die Zeit vor der Prüfung, Pilze sind mein "zum Entspannen Lernthema" und das wurde plötzlich ziemlich stressig.

    Jeder Waldbesuch war dann mit Druck dahinter "die Art möchte ich nochmal sehen und muss sie jetzt finden" oder "oh mein Gott dieser kleine braune Pilz den kenn ich nicht was ist wenn genau der im Korb liegt?!". :D

    Jetzt wieder nur lernen was zufällig den Weg kreuzt, des lernens wegen, ich freu mich richtig drauf.

    Danke euch :D

    haha vor den IKEA Tüten graut es mir, vor allem weil bei mir in der Gegend (soweit ich weis) nur eine andere aktive PSV ist... mal sehen was da kommt. :)

    Wutzi ich schreibs dir als PN. Bin dort undercover gewesen, dieses ganze "Forstwirtschaft" topic ist einfach anstrengend (weil sich viele einfach bei mir beschweren für Dinge die sie erleben für die ich aber nichts kann und ich will aber einfach nur das Pilzthema genießen und Freude dabei haben). Also nicht als hätte ich gelogen, aber ich habe mein Studium einfach mal knallhart verschwiegen.

    Hallo zusammen,


    ich wollte nur kurz ein Danke raushauen an alle die bei Bestimmungsanfragen mir geholfen haben,

    und auch einfach ein allgemeines Danke an alle aktiven Forianer.

    Das hat mich enorm voran gebracht und ich bin echt froh das Forum gefunden zu haben.

    Ja das war schon alles was ich sagen wollte. :D


    Liebe Grüße

    jetzt auch PSV

    Dieser thread ist schon ein Monat alt, ich habe ihn lediglich wegen Funginators Idee ausgegraben, welche ich für sehr gut halte. Wer seine Nachricht aufmerksam liest wird merken es geht nicht drum Anfänger zu vergrämen, sondern um klare Kommunikation.

    lg

    Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe Oehrlings Strategien analysiert, nicht selbst manipulativ gehandelt. Ich habe weder Autoritätsargumente noch andere Machttechniken eingesetzt, sondern lediglich die Mechanik offengelegt. Die Aussage, ich würde „die gleichen Strategien“ nutzen, ist daher nicht zutreffend. Es ging ausschließlich um transparente Beobachtung. Ich verstehe deine Nachricht als Absicht der Deeskalation und dem stimme ich voll zu. Ich habe mich tatsächlich mit Argumentationstheorien beschäftigt, das was du betreibst mit "Wichtig zu wissen" nennt sich cherry picking, auch ein Versuch das eigentliche Thema zu verschieben.


    lg

    Definition Stuss

    Spannend hier: ein Autoritätsargument (von Oehrling) auf pluralistische Ansichten (von Ibex), mit dem alleinigen Ziel, den eigenen Status zu sichern und sich abzugrenzen, statt echten Dialog zu führen. Das ist klare Manipulation und eine Verschiebung des eigentlichen Diskussionsthemas, um Kontrolle über die Diskussion zu behalten, ohne sich mit den Argumenten der anderen auseinanderzusetzen. Wichtig zu wissen: Es handelt sich um eine Machttechnik, nicht um eine Aussage über tatsächliche Kompetenz oder Wahrheit.

    lg:)

    Habe mich schon öfter gefragt, warum solche Konflikte entstehen. Ich denke, es liegt daran, dass kognitive auf soziale Kontrolle trifft... letztere ausgeübt durch das Forum. Beide handeln aus ihrer Perspektive völlig logisch.

    Um geltendes Recht korrekt anzuwenden braucht es mehr als einfach nur die Rechtstexte Wort für Wort lesen,

    vieles muss man auswendig lernen. Bei "geringen Mengen" meinte unser Juraprof "was man innert einem Tag (in normaler Menge) essen kann", sei die Richtlatte.

    Sprich keine "all you can eat" Menge sondern normaler/üblicher Konsum.

    lg, Joana

    Von meiner Wahrnehmung waren dass größere Mengen, oft auch viele kleinere (z.b. Steinpilze) die ich z.b stehen lassen würde, nach dem Motto "das kann dann jemand anderes sammeln in ein paar Tagen". Oder es waren teilweise ausgezeichnete Speißepilze dabei und dann wurden dennoch welche von geringerer Wertigkeit auch noch gesammelt.

    Und es macht den Eindruck es würde mehr um Funde zeigen als um neu dazulernen gehen. Funde anschauen ist toll, aber wenns nur um Speißepilze geht ist das irgendwann träge, die Welt der Pilze bietet so viel mehr. Das du Müll mitnimmst und deinem Sohn Nachhaltigkeit beibringst finde ich sehr löblich.

    Meine ehrlichen Gedanken dazu. :)

    Hey Malone ,

    das wurde jetzt schon 5mal vor deinem Beitrag gesagt? Irgendwann ist doch mal gut, dachte ich mir gerade. Irgendwann verlässt man den Bereich der Ratschläge&Wissensvermittlung und ist einfach nur noch am Schimpfen& neue Mitglieder vergraulen.

    lg

    Tut mir leid Krissi das du ein schwierigen Start hattest hier. :/

    Es ist manchmal etwas ruppig unter Pilzlern, ich habe das hier auch schon selbst erlebt.

    Insgesamt gibt es aber sehr viel mehr hilfsbereite tolle Menschen hier die gern Wissen weitergeben und Anfänger verstehen (weil sie auch mal Anfänger waren) als solche die grummeln.

    Ich glaube zur Zeit ists nur etwas angespannt weil ständig diese „ist das ein Marone“ „ist das ein Steinpilz“ „kann man das essen?“ Fragen kommen und sich die Profis hier (so kommt es mir zumindest vor) auf einem ganz anderen lvl bewegen und es meist garnicht „ums essen“ sondern ums studieren/betrachten geht… da treffen verschiedene Welten aufeinander.

    lg und bleib aktiv,

    Joana

    Hm vielleicht kann man sich in der Mitte einigen, Pilzbestimmung per Foto okay, Freigabe nicht okay?

    Glaube das meinte auch Peter. (?) Scheint der Konsens im Forum zu sein.


    Ich dachte früher es würde kein Mensch Pilze essen die er/sie nicht sicher bestimmt hat. Bis ich einem Pilzforum beigetreten bin. 😆

    Vielleicht hat Peter da einfach zu viel gesehen von.

    Naja alles nur Vermutungen.

    lg

    Austernseitling

    Ich habe mir gerade dieses Video dazu angesehen, dort schien es mir, dass wenn man diesen Fruchtkörper im alten Zustand tief abschneidet, dieser solch eine Färbung hat.


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    Ein Längsschnitt wäre vielleicht besser gewesen (des ganzen Fruchtkörpers) 🙈 Aber so war das auch mal spannend. ☺️


    lg

    Ich habe das letztens mal nachgelesen, ist anscheinend garnicht so selten das Zecken „an einem“ sterben. In Anführungszeichen, weil es meist zum Tod der Zecke beim Entnehmen kommt. Manchmal verhungern sie aber auch einfach, Augen auf bei der Platzwahl. 😂

    Meine Botanikprofessorin hatte übrigens immer wieder Borelliose und wusste nicht woher (da nicht gebissen), später kam raus sie zerdrückte immer die Zecken zwischen den Fingernägeln. Seitdem ich das gehört habe schnipse ich sie lieber weg. 😅

    lg :)

    Hey Kauz, was du berichtest finde ich sehr interessant und kann ich leider nur zu größten Teilen unterschreiben.

    Ganz besonders Artenkenntnis - klar im Studium selbst lernt man da viel (Vögel u.ä, Insekten, einige Moose, Gräser, Kräuter, Sträucher, Pilze und Bäume) aber in der Praxis braucht man nur einen Bruchteil und da geht viel verloren. Ich habe das nicht gemacht, aber man kann noch zusätzliche Module zu allem belegen was ich zuvor aufgezählt habe. Mein Mykologiemodul was ich hatte war nebenbei erwähnt super, mein Prof hat auch nebenbei noch Korbkontrollen angeboten und ich konnte mit ihm meine ersten "Schritte" über den Anfänger hinaus machen. (im Modul selbst gehts allerdings nicht um Pilze sammeln zu Speißezwecken) Mir sind spontan 3 Förster:innen eingefallen die eine weit über durchschnittliches Wissen naturschutzmäßiug haben, aber ich glaube die absolute Mehrheit ist da nicht so tief drinn wie jemand der 50Jahre Naturschutzinteresse hegt. :) (und ich kenne wirklich viele Förster:innen, 3 sind davon ein kleiner Anteil)

    Ich denke irgendwo ist das auch normal, man betreibt einen Beruf um die Brötchen zu zahlen. Selbstverwirklichung hinsichtlich Naturschutz steht bei vielen eher weniger auf top1.


    Dennoch verstehe ich deinen Frust. Ich würde mir wünschen es gäbe eine Möglichkeit "friedlicher" miteinander zu reden. Als ich z.b. in einem Praktikum ein Biotop erstellen wollte, dachte ich mir - ja klar, da frage ich mal rum was hier so naturschutzmäßig ist, Vereine usw. - aber meine Försterin hat mich sofort gestoppt, der örtliche Verein war anscheinend ziemlich radikal/übergriffig. Ich hatte mir erhofft das dann jemand kommt von dem Verein und mit dem ich meine Ideen besprechen kann (die zuvor natürlich auch gründlich recherchiert wurden und mit anderen Förstern abgesprochen wurden, so nach dem Motto "was hat sich bisher bewährt"). Man sozusagen einfach nen Kaffee im Wald trinkt, sich die Lage anschaut, entspannt redet und dann trennt man sich wieder - mit Ziel "jeder bringt ein was er kann". Allein das ich im örtlichen Pilzverein war, war schon richtig schräg betrachtet von den Forstkollegen. Im Pilzverein selbst hat mir der damalige Leiter geraten undercover zu bleiben, ich habe also mich nicht geoutet als Forstmensch.

    Ich habe auch erlebt das bei einer Besprechung hinsichtlich "welche Fläche legen wir denn still", der Naturschutzmensch der kam sich völlig daneben verhalten hat, er hat Zigarette geraucht (gesetzeswiedrig in dem Moment) und ich fands respektlos wenn alle anderen Nichtraucher sind, hat ständig abwertende Kommentare über die Forstwirtschaft gemacht und sich am Schluss noch aufgeregt das ein Stamm im Bach lag. (die Försterin die da beteiligt war, war auch die welche mir gesagt hat ich soll den Naturschutzverein nicht kontaktieren.)

    Ich erzähle das nicht weil ich sagen möchte alle Naturschutzmenschen sind grantig und unsympathisch, sondern nur als Beispiel das es manchmal (oder ehrlich gesagt eher "öfter") sehr schwierig war in der Kommunikation, von beiden Seiten. Vielleicht gibts dazu auch mal irgendwann eine praxisnahe Lösung, aber ich weis nicht ob wir beide das noch erleben werden.


    lg und danke für deine Offenheit.


    Edit: Ganz vergessen zu sagen, ich habe heute früh meinem Professor geschrieben wegen der Raupe/Pferd Sache.

    Hier ist ja einiges los gewesen heute :)


    Suillus hat das bezüglich Raupe gut dargestellt, ich hoffe Wutzi und kruenta und Oehrling haben diesen Beitrag gesehen.

    Ehrlich gesagt hat mich der Vergleich von kruenta mit der Physikkenntnis (6te Klasse) initial so sauer gemacht, ich habe mich gefragt ob ich hier überhaupt antworten muss, ob ich mir das in meinem Feierabend geben muss. Ich finde es auch verrückt wie kruenta auf die Idee kommt das ich nicht wüsste wie sich der Druck in der Tiefe, in verschiedenen Böden verteilt (und viele weiter Faktoren!) dabei ist das absolutes Grundwissen. Ganz ehrlich gesagt habe ich mich auch gefragt in welcher Klasse wohl Leseverstehen unterrichtet wurde, weil das war hier definitv nicht ausgeprägt. (ja, ich war richtig sauer) Ich gebe mir hier große Mühe auch "einfach&verständlich" zu schreiben und dann kommt da jemand um die Ecke und denkt echt das wär alles was ich wüsste/bedenken würde. Dabei ist es nie einfach, es ist immer komplex und vielschichtig mit vielen Faktoren die sich gegenseitig bedingen - das ist gerade das schöne daran. Aber genug der grummelei, man kann ja nicht den ganzen Abend vor sich hin dampfen, weiter gehts im Text, friedlich & respektvoll:


    Ich wünsche mir, dass persönliche Lebensrealitäten und Erfahrungen nicht als Unwissenheit diskreditiert werden, nur weil sie der eigenen Meinung und einer aktuellen Lehrmeinung widersprechen. Theorie und Praxis liegen oft weit auseinander.

    Klartext zurück: Wie bereits geschrieben bin ich in Theorie & Praxis zu Hause. Persönliche Lebensrealitäten & Erfahrungen sind nicht forstliches/jagdliches Fachwissen. Ich finde es ethisch auch nicht so einfach zu beantworten ob ich einfach jemanden korrigieren darf weil er eine aufgrund aktueller Lehrmeinung falsche Aussage veröffentlicht. Ich persönlich halte es so, wenn wir jetzt zu zweit privat reden würden und du würdest hetzen&drücken falsch verwenden. Dann würde ich einfach sowas sagen wie "ja die Jagd wirkt manchmal bedrohlich auf Erholungssuchende, das kann ich verstehen..." und garnicht näher auf den Fehler eingehen. Da hier aber viele mitlesen und ich nicht möchte das ich am Schluss genau das Gegenteil erreicht habe von dem was ich eigentlich wollte in dem thread (man erinnere sich, ich wolte einfach nur wissen wie ich im 123pilze Datensatz forstlich falsche Aussagen korrigieren kann) habe ich dich korrigiert. Meine eigene Meinung halte ich hier raus, ich sage zwar manchmal wie ich zu etwas stehe aber immer nur zusätzlich und dann klar als solches gekennzeichnet. In der Wissenschaft wird alles geprüft und hinterfragt, im sozialen Miteinander ist es (meiner Meinung nach) der schnellste Weg Beziehungen oft auch völlig unnötig zu beschädigen. Mir persönlich könnte es ja egal sein ob du die Begriffe (beim Beispiel hetzen/drücken) richtig verwendest, ich meine dir selbst vermutlich auch - das wird dich ja nicht einschränken im Alltag. :D Aber dieser thread ist zu "öffentlich" um es einfach stehen zu lassen, deswegen habe ich entschieden solche Dinge zu korrigieren. (hetzen&drücken stellvertretend für so ziemlich alles was ich hier geschrieben habe)


    Ich sprach nicht davon, dass es hier bei mir in 10 Jahren keine Bäume mehr gibt, sondern davon, dass es keine vermarktungsfähigen Fichten mehr geben wird. Andere Baumarten als Fichten gibt es hier ohnehin kaum. Das hat nichts mit Glauben zu tun. Das ist bittere Realität.

    Nicht vermarktungsfähig heißt die Fichte ist so faul das du sie mit der Hand zerdrücken kannst - und zwar die ganze Fichte. (das ist bewusst vereinfacht geschrieben, Holzqualität ist ein Thema für sich) Das ist dein Erleben aber nicht die Realität. RVR für den Holzverkauf (weiterführende Informationen zu was "vermarktungsfähig" heißt



    Besser als weitere Argumente, die meine Beobachtung untermauern würden und die du nicht glauben magst, ist die Online- Pressemitteilung über Thüringen-Forst bei MDR Thüringen von diesem Wochenende.


    Offenbar war meine Einschätzung eine Punktlandung. Kein Holz, kein Geld kein Plan für die nächsten Jahre - ohne Strategie wohl eher für Jahrzehnte. Der Generationenvertrag Forst ist hier geplatzt. Das gewählte Foto zeigt meine Lebensrealität 2024. Kahlschlag, tote Bäume und das Fichtensterben in den verbliebenen Beständen geht weiter, großräumig.

    Ich habe mal den Waldzustandsbericht Thüringen für dich rausgesucht, da kannst du dich deutlich besser bilden als mit einer Pressemitteilung. Der ist sogar zu Beginn in leichter Sprache. Ich nehme war, das du äußerst besorgt um den Wald in deinem Umfeld bist, das darfst du auch sein und spreche ich dir nicht ab. Es hört sich jedoch auch sehr dramatisierend und fast panisch an und ich würde dir raten nicht davon auszugehen das die zuständige Stelle genauso empfindet. Ich habe schon schlimmere Bilder gesehen (im Studium wie auch in echt) und natürlich macht einen das als Forstmensch betroffen. Aber es ist nicht so als würde es danach nicht weitergehen oder als gäbe es überhaupt keine Pläne/Strategien für solche Fälle, sprich nach initialer Betroffenheit wird angepackt. Ich bin gespannt wie bei dir damit umgegangen wird, es gibt schließlich nicht nur eine Lösungsoption und jede der möglichen Lösungen kommt mit seinem trade-off.


    Die Forst-Theorie der Zehnjahresintervalle hilft da kein bisschen. Für diese Situation gibt es keine standardisierten Erhebungen. Die marktfähigen Fichten sind in 5 Jahren weg. Bis zur einer weiterten möglichen Vermarktung von Bäumen werden mehrere Jahrzehnte vergehen. Erst einmal ist Kahlschlag angesagt. Wenig Totholz wurde dem Boden gelassen. Die Hitze steht über den Flächen, die Böden an den ohnehin steilen humusarmen Südhängen erodieren zusehend. Es ist höchste Zeit darüber zu entscheiden, was der neue Wald in der Zukunft leisten, wie er aussehen soll und wie die Umgestaltung vonstatten gehen soll. Ich beklage, dass hier in den letzten Jahren lediglich tote Fichten vermarktet und gejagt wurden, ohne dass eine Strategie für die Zukunft entwickelt wurde.


    Du schreibst, der historische Vergleich mit dem Bayrischen Wald sei interessant, aber nicht der Standard. Allerdings: beim Standard können die raschen Veränderungen in Folge der Klimakatastrophe gar nicht eingepreist sein. Und genau damit haben wir es zu tun. Mit einer Situation, die vom Standard abweicht und auf die trotzdem reagiert werden muss. So rasch wie möglich.

    Natürlich gibt es trotzdem eine Forstinventur, ich habe dir das auch mal verlinkt zum nachlesen was dass denn ist. Ergänzend der Gesetzestext ausm BWaldG zu "Wald". Ich sitze nicht im Forstbüro deines Vertrauens, aber mich würde es stark wundern wenn die keine Strategie hätten - nicht nur dass mit der Forstinventur eigentlich immer eine Strategie vorhanden ist, nein, auch grundlegender wirtschaftlicher Menschenverstand würde das erkennen das es eine Strategie braucht. Diese Strategie wird von Fachkräften ausgearbeitet und entschieden aber aus unserem bisherigen Gespräch habe ich das Gefühl, das es vielleicht zu wenig Infoveranstaltungen gegeben hat um besorgte Bürger zu informieren.

    Zum zweiten Absatz: Ich schreibe, "Historische Vergleiche, wie die Entwicklung des Bayerischen Waldes, sind interessant, spiegeln aber nicht den aktuellen Standard wider." und damit sage ich, das der Standard - sprich wie aktuell Forstwirtschaft betrieben und gelehrt wird - absolut logisch ein anderer heute sind. Denkst du wirklich der Klimawandel wird nicht behandelt im Studium und nicht bedacht in der Praxis und kein Förster macht sich da Gedanken drüber? Das ist allgegenwärtig.


    Zitat

    Also wieder: Du studierst und alle, die nicht Forstwirtschaft studieren, können kein Gesetz lesen, haben keine Ahnung, wie man Flatterbänder erkennen und sonstige Informationen über Jagdereignisse erlangt.

    Hier habe ich mich gerade gefragt ob du eigentlich verstanden hast das ich hier in meinem Feierabend dir antworte, ohne jegliche Gegenleistung, einfach nur aufgrund Freundlichkeit. Ob du verstanden hast das es für mich nicht darum geht eine "Diskussion zu gewinnen" sondern einfach ganz simple ich gemerkt habe das da Wissen fehlt - und vieles falsch dargestellt wird - und ich das korrigiert habe. Ich möchte dir in keinster weise etwas böses.


    Zitat

    Du schreibst in einem Post, dass Rückepferde bezüglich der Bodenverdichtung problematischer wären als technisches Gerät wie Rückeraupen. Da würde mich die Quelle sehr interessieren. Die Revierförster, die ich dazu befragt habe, haben mich ausgelacht. Über belastbare Informationen zu diesem Thema würde ich mich daher sehr freuen

    Interessant das sie dich ausgelacht haben, eigentlich sollten sie es besser wissen. Vielleicht waren die aber auch schon mit dem Studium durch als es noch keine Rückeraupe gab, es ist jetzt auch nicht so als wäre das schon voll in der Praxis angekommen - Standart ist der Forwarder. Mein Professor war dabei eine Studie durchzuführen um beides zu vergleichen, und hat uns aus seinen aktuellen Ergebnissen berichtet. Ich kann morgen eine Mail rausschicken und ihn fragen ob er mir da schon was schicken kann, ist jetzt auch 1,5Jahre her... der war zwar etwas gemütlich aber da sollte doch was verfügbar sein. Was Suillus geschrieben hat trifft es übrigens fast perfekt - mit dem Unterschied das Pferde tatsächlich ein und die selbe schmale Spur ständig laufen bei der Rückearbeit, sie treten also immer wieder auf die gleiche "Bahn" und sie laufen deutlich häufiger die Strecke (da weniger Leistung) als die Raupe und 600kg ist also wirklich die unterste Grenze, nicht die Regel. Man muss um dies zu verstehen wissen was eine Raupe ist und was ein Rückepferd ist und wie beides arbeitet. Mein Prof meinte tatsächlich "kaum messbar" und war sehr stolz diesbezüglich "besser" als die Pferde zu sein. :D Auch wenn die beiden realistisch gesehen eh nicht in Konkurrenz stehen, mit Pferden wird eigentlich nur zur show gearbeitet, klar die haben ihre Leistung und Berechtigung aber die Limitationen sind groß. Es freut den Stadtbürger, sagen wirs mal so offen. :) Ein Experte der für uns die Arbeit mit Pferden im Wald vorführte, meinte früher hätte es viel mehr Rückepferde gegeben (ich glaube er sagte "tausende" aber nagelt mich nicht drauf fest) jedenfalls der Kern der message - als der Bedarf zurückging waren diese "plötzlich weg". Dazu meinte er "Salami". Er meinte auch, das dies schnell wieder so sein kann, da würde ein einzelner Mensch der sein Pferd bei der Arbeit schlägt oder anderweitig schlecht behandelt ausreichen - wenn das gut dokumentiert ist und öffentlich wird, sei schnell aus mit dem ganzen Thema Pferderücken.



    Ab jetzt gehts weiter mit kruenta:

    Zitat

    ja gut, wenn man ein Kleinstfahrzeug wie ein Quad, die gezeigte Raupe oder einen Kleintrecker (meiner wiegt auch bloß 1300 und passt gut durch den Wald) nutzt, braucht man aber gar keine Rückegasse - die kommen auch so durch den Wald. Die Frage steht dann ja, wer oder was hat die Bäume gefällt. Wenn man das manuell macht, kann man auch sehr gut pläntern und benötigt wiederum keine Rückegasse. Macht man es maschinell - die Dinger wiegen deutlich mehr - dann spielt das Rücken überhaupt keine Rolle mehr und kann bei der Abschätzung als Rundungsfehler angesehen werden.

    Doch, es braucht dennoch eine Rückegasse. Nein, aus bereits erklärten Gründen kann man es nicht manuell machen. In einem meiner ersten Beiträge habe ich erklärt welche Rolle das Rücken spielt, wer dies als Rundungsfehler sieht hat die ganze Thematik nichtmal annähernd verstanden. Da brauchst du dann auch nicht Suillus erklären wollen das der Bodendruck sich unterschiedlich verteilt - wenn Schritt 1 sozusagen im Thema fehlt. Vereinfacht kann man übrigens sagen der Druck verteile sich "zwiebelförmig" in die Tiefe. (nein, das ist nicht das Ende der Informationslage welche die Forstwirtschaft hat, aber das Ende der heutigen Ausführung) Das ist bei Rückeraupen jedoch völlig irrelevant da sie im Vergleich zu Forwarder & Pferd eine kaum messbare Belastung verursachen. Bei Rückegassen gehts eigentlich immer um Porengröße was gemessen wird, natürlich wird auch die Oberfläche betrachtet aber die "echten" Untersuchungen finden dann unter der Oberfläche statt.



    Ein kleiner Beitrag zu Albus seiner Nachricht:

    Zitat

    Sondern zur Diskussiion ob und wie Pferd oder Maschine den Boden im Vergleich verdichten, in diesem Beitrag sowohl der Forstwirt als auch der Förster u.a. behaupten der Pferdeeinsatz sei "schonender für den Waldboden"

    Schonender, wenn man ihn nicht mit einer Rückeraupe vergleicht. Eine Rückeraupe ist kein Forwarder. Ein Forwarder ist der Standard.



    Ein kleiner Kommentar zu Oehrling

    Danke für dein Lob. Bei deinem Kommentar über Rückeraupen habe ich mich gefragt, ob du weißt was eine Rückeraupe und ein Rückepferd ist? Suillus hat das gut beschrieben.

    Dies dann als "Ideologie" zu beschreiben ist nicht haltbar wenn man zumindest annähernd weis was hier verglichen wird.




    So für mich gehts jetzt ins Bett, der Tag war lange und anstrengend.

    lg