Lackporling kontra Lackporling

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 399 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joana_.

  • Hallo Gemeinde,


    ich bin doch kürzlich einem Lackporling begegnet und kann diesen nicht exakt bestimmen.

    Die braunrote Kruste auf dem 35 cm breiten Fruchtkörper schmilzt bei Hitze, die Unterseite färbt bei Druck braun und eignet sich zum bemalen.

    Der 15 cm hohe Hut lässt sich eindrücken, also eher korkig und nicht steinhart. Das Sporenpulver ist braun, ein Pilzstiel fehlt und Wirtsbaum ist Stiel-Eiche.

    Meine Tendenz der Bestimmung ging anfänglich zum Kupferroten Lackporling, später habe ich auch den Harzigen Lackporling nicht ausschließen können.

    Und dann habe ich einen Teil des Pilzes abgesägt (abschneiden wäre bestimmt auch möglich gewesen).

    Zutage trat ein eher cremefarbiges Fruchtfleisch - weit entfernt von zimtbraun bis braun (Harziger Lackporling) bzw. braun bis rostbraun (Kupferroter Lackporling).

    Da ein Stiel fehlt, habe ich bislang den Glänzenden Lackporling verworfen. Bei diesem soll das Fruchtfleisch anfänglich weißlich sein.


    Wer hilft mir aus dem Dilemma? Ich bin am Ende mit meinem Latein.


    Gruß Hilmar



  • Ich denke3 schon, dass es sich um einen Ganoderma handelt.

    Hilmar, ist der Fruchtkörper in diesem (einen) Jahr gewachsen oder war der letztes Jahr schon an der gleichen Stelle, nur kleiner?

    LG Günter

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

    Aufgrund makroskopischer Unterschiede habe ich den Tropfenden Schillerporling völlig ausgeschlossen.

    Selbst in der Zerfallsphase findet sich keine Übereinstimmung zu dem hier gezeigten Pilz - ausgenommen nur die korkige, eindrückbare Substanz.


    Viel näher liegt da schon der Harzige Lackporling. Den hatte ich aufgrund der harzigen Verfärbungen am Stammansatz erwogen (Foto 3).

    Leider habe ich diese Substanz nicht näher untersucht.

    Derzeit weiß ich noch nicht, ob der Fruchtkörper bereits mehrere Jahre lang am Stamm wächst, habe aber bei dem Besitzer von Baum und Pilz nachgefragt.


    Und nun die alles entscheidende Frage:

    Warum wird überall, egal ob Fachliteratur oder Internet, das Fleisch = Contex = Trama immer als zimtbraun, braun bis rostbraun beschrieben?

    Dabei zeigen aufgeschnittene Fruchtkörper (z. B. Baumpilze 180 Arten schnell erkennen von Cech und Jankovský) dieselben Merkmale wie hier gezeigt.

    Wie hier zu sehen, ist der aufgeschnittene Fruchtkörper von einer braun gefärbten Trama weit entfernt.


    Bezüglich ein- oder mehrjähriger Fruchtkörper melde ich mich ganz sicher nochmals.

    Bis dahin sind weitere Meinungen gern gesehen.


    Gruß Hilmar

  • Ich habe gerade Lacktrichterling statt Lackporling gelesen und war völlig verstört von deiner Fruchtkörperbeschreibung. 😂

    Braunrote Kruste o.0

    Schmilzt bei Hitze… 😮

    Eignet sich zum bemalen..? 🤯


    Tschuldige ich möchte nicht vom Thema ablenken dachte nur vielleicht freut sich noch jmd anderes drüber. Als ichs Bild gesehen habe war natürlich klar das ich da was falsch gelesen hatte. 😆

    lg