Beiträge von Joana_

    Ich vermute es hängt stark von den verwendeten Produkten ab.

    Habe den Pilz auch "natür" nur mit Pfeffer/Salz/Fett in der Pfanne probiert, da hat er auch einen feinen Geschmack.

    Allerdings ist dieser sanft und wenn man jetzt mit der klassischen Pannade ankommt und dann noch sowas wie Olivenöl ( :D ) nutzt dann killt man einfach den Geschmack.


    In meiner Panade sind die Eier der Hühner meines Nachbarn (die hüpfen in seinem Garten rum) wer schonmal "eigene Eier" hatte weis das ist ein Unterschied. Das Paniermehl ist selbst gemacht (nicht nur selbst gemahlen sondern die Ursprungsprodukte auch selbst gebacken). Das hat einen sehr milden und feinen Geschmack was den Pilz mehr trägt. Wichtig ist auch die Panade dünn um den Pillz zu legen, sowie das Verhältnis von Pilzdicke zu Panade natürlich. Oh und eben ein geschmacksarmes Fett zu nutzen und nicht zu kreativ sein mit den Gewürzen....


    Ehrlich gesagt glaube ich dein Pilzlehrer hat den selbst entweder nie gegessen oder kann nicht kochen. :D  pilzpic

    Mein Pilzlehrer meinte auch die breitblättrige Glucke würde muff/seifig schmecken (er hat allerdings auch zugegeben sie selbst nicht gegessen zu haben). Habe sie letztens ausprobiert mit Sahne, Weißwein (wenig), hochwertiger Gemüseboullion und ein paar Kräutern ausm Garten - zu Spätzle und Schweinerücken. War sehr lecker und weder muffig noch seifig noch zäh.


    LG :)

    Hallo,


    heute war ich in den Pilzen und habe einen Korb voll Pfifferlinge (der echte, und ein paar amethystschuppige) und sonst eigentlich nichts tolles gefunden,

    Vielfalt im Wald war eher Fehlanzeige.... ehrlich gesagt also klar man freut sich über Pfifferlinge aber war fast etwas langweilig.

    Aufm Rückweg dann völlig ungläubig die weiße Kugel in der Ferne am Waldrand erblickt, nochmal gewendet und raus aufs Feld.

    Ich war mir nicht sicher ob der noch innen weiß ist, deswegen habe ich mehrere Fruchtkörper (kleinere) mitgenommen,

    naja eigentlich habe ich sogar damit gerechnet das der abgebildete hier nichtmehr gut ist.

    Für mich ein Erstfund und deswegen ziemlich besonders. :)


    Einer von 4, aber das ist der Größte:


    So weiß wie er nur sein kann. :) Allerdings macht die Brotschneidemaschiene leicht angefeuchtet mit Wasser enorm viel schönere Schnitte als mit dem Brotmesser.


    In der Ruhe... etwas Zeit muss man hier mitbringen. Aber langsam gebraten schmeckts enorm viel besser.


    Mehl->Ei->Bretzelpaniermehl. Wir haben etwas herumprobiert und an Pilzstückstärken schmeckt uns am besten 1,3cm.


    An Kommentaren kam u.a. "besser wie Steinpilze" und "das hätte ich nie gedacht dass das so gut schmeckt".

    Ich war auch überrascht, hatte es irgendwie "matschig" erwartet oder "gummig" aber es war einfach super lecker ohne jegliche Abzüge.


    Liebe Grüße

    Ich mache mal ein mutigen Verdacht auf das große Besenmoos. :D
    Zum Pilz kann ich nichts sagen, sieht aber spannend aus :)

    Hallo zusammen,


    Ich habe letztens einen Bericht von einem Pilzzüchter gesehen, der meinte "wenn man den Pilz nicht versteht, kann man ihn nicht züchten".

    Dies ist Ziel dieses threads, den Pilz besser zu verstehen. :)


    Die Fruchtkörper welche ich gesehen habe waren immer an bereits stärker verwittertem Fichtenholz manchmal auch an noch lebenden Fichten im Wurzelbereich,

    stehts sehr nah am Erdboden. Ich habe ihn auch nie "so richtig im Gebüsch" (Dornen usw.) gefunden aber vielleicht hängt das auch damit zusammen dass ich da nicht gerne durchgehe.

    Ich frage mich, da der graubl. Schwefelkopf ein Folgezersetzer ist, ob es also vielleicht sogar besser sein könnte ihn nicht mit frisch abgelagertem Holz zu konfrontieren? (auf 123pilze steht nur er sei ein Folgezersetzer ohne spezifischere Information) Ich könnte dies auch testen, ich habe Fichtenstämme vom letzten Jahr und könnte zusätzlich eine Fichte (die waldbaulich Sinn ergibt) fällen und z.b. einen Monat ablagern.

    Vielleicht ist es für den graubl. Schwefelkopf auch einfach super wichtig dass die Feuchte erhalten bleibt (dauerhafter Kontakt mitm Boden resultiert natürlich in höherer/konstanterer Feuchte als ein Stamm der tlw. in der Luft ist).


    Bisherige Idee:

    Fichtenstämme per Schnittimpfung (Motorsäge) und Körnerbrut impfen, dann sie zu 1/2 horizontal im Boden versenken (im Wald, meinem) in einem Bereich mit wenig Konkurenzvegetation & wenig direktem Licht. Habe überlegt ob ich mir so ein billiges Hasengitter kaufe und billige dünne Nägel die dann wegrosten, mit dem ich die Schnitte sozusagen "verschließe". Weil wir haben definitiv gut Mäuse (und Sauen) im Wald etwas Klebeband wird da nicht helfen, ob das Hasengitter hilft bin ich mir auch nicht 100% sicher.


    Alles jedenfalls nur ein Gedankengespinst, bevor ich den Pilz nicht besser verstanden habe passiert da nichts und vielleicht ist das auch was für nächstes Jahr.


    liebe Grüße,

    Joana


    Edit:

    Habe etwas recherchiert und mich doch für mein 5Jahre altes Holz (fi) entschieden. Dies ist bereits besser aufgeschlossen für den Schwefelkopf aber auch schon besiedelt. Könnte dies mit einer Überimpfung lösen und die Stammenden abbrühen...aber fände es interessanter die Stammstücke als ganzes zu sterilisieren. Bin also jetzt auf der Suche nach einer badewannenähnlichen Struktur die meine Stammstücke plus Wasser beinhaltet. Brennholz habe ich ohne Ende das ist kein Problem. Dachte erst was viele machen "Stamm in die Regentonne" würde auch was bringen, aber tatsächlich ist das eher äußerlich und sorgt für hohe Feuchte... und später für Bakterien. Aerob' aktive Pilze werden dabei geschwächt aber naja, so wie ich mir das vorgestellt habe wirkt es nicht. Zum ersten mal im Leben bin ich froh immer wieder Käferfichten zu haben. :D


    Edit2:

    Gestern habe ich etwas gelesen über den Shitake, der ist ja auch nicht "Pionierbesiedler" sozusagen. Der bildet Stoffe um andere Pilze zu hemmen, was logisch ist wenn er erst auf das Substrat kommt wenn schon was anderes darauf wächst. Habe überlegt ob das der rauchbl. Schwefelkopf wohl auch macht und ich mir da garnicht so große Gedanken (und Mühe) machen muss mit Holz abkochen usw. .

    Zum Thema putzen, bei meiner letzten krausen Glucke habe ich zum ersten mal mich getraut und sie mit kochendem Wasser übergossen,

    das ist wirklich super gewesen. Der Fruchtkörper wird dann etwas gummiger und ist leichter zu handhaben.

    Hatte das schon öfters gelesen als Tipp aber es nie durchgezogen. :D

    Also danach dann einfach normal mit kühlem/lauwarmen Wasser putzen.


    Finde das Rezept von Lactarius perfekt. Oft liest man auch Rezepte mit Ei, aber ehrlich gesagt finde ich das immer schade weil dann schmeckt man kaum was von der Glucke und hat einfach "Ei mit komischen Stückchen". Aber da gibts bestimmt auch viele die genau das mögen.


    Falls, hast du sie inzwischen bestimmt bereits verzehrt. Dachte aber ist trotzdem nice2know für zukünftige krause Glucken. :)

    lg

    Dankeschön :)


    ich habe da jetzt auch super draus lernen können, weil ich sozusagen auch selbst mich jedes mal fragen musste "welche Merkmale sind wichtig/vorhanden?" und dadurch den Fruchtkörper viel intensiver betrachten musste. Spaß hat's auch gemacht durch das kreative Element. Weil sich keiner beschwert hat werde ichs glaube auch wieder machen, aber mit Standortaufnahmen (bei Trockenheit).


    Inspiriert war die Idee von SuRo ich saß im Pilzkurs neben ihr und sie hat in dem Stil die Pilze gelernt.

    Vielen Dank für alle bisherigen Antworten, das hat mir wirklich richtig weitergeholfen! :)


    Suku danke für die Bilder, puh das ist definitiv ein ganz anderes lvl an blau dein Kornblumen-Röhrling. Ich muss ehrlich gestehen ich wusste noch nicht das es da verschiedene von gibt, ist mein erster Kornblumen-Röhrling. Werde das nachschlagen.


    Austernseitling Danke für die Bestätigung und auch für den Tipp und die Fotos! Den werde ich auch nachschlagen.


    Werner Edelmann leider oft keine Standortaufnahmen, da es regnete und mein Handy dann im Auto bleiben muss (nicht wasserdicht). Beim Erdwarzenpilz habe ich einen Fruchtkörper umgedreht und mit fotografiert, er ist im ersten von den zwei Bildern, unten. Danke dir für deine Bestimmungshilfe, richtig gut!


    boccaccio Wir haben wohl gleichzeitig gerade hier geschrieben habe deine Nachricht erst nach dem Abschicken gesehen. Danke für die Bestätigung und auch Beschreibung hinsichtlich Merkmalunterschiede, das ist ziemlich hilfreich für mich weil ich mich schon oft frage "woran haben die das jetzt gesehen?!" (nachdem man einen ganzen Vormittag drann gesessen ist :D )


    So jetzt habe ich viel zum Nachlesen. :)

    lg, Joana

    Aufgrund von wenigen Fruchtkörpern als Pilztetris.

    Meine Bestimmungen sind alles Verdachtsdiagnosen und dürfen sehr gerne angezweifelt werden.

    Alle Bilder sind in Tageslicht gemacht worden, die ersten allerdings im ersten Tageslicht und daher mit Schatten.

    Wenige Bilder im Feld, da mein Handy nicht wasserdicht ist und es regnete wie unter der Dusche. :D

    Wenn ich Baumarten angebe ist die erste immer die dominierende Art, einzelne heißt <5% Anteil/ha.

    Manche der aufgeführten Pilze kenne ich schon, aber ich finde es schadet nie sie nochmal anzuschauen.


    Kornblumen-Röhrling

    Fundort Mischwald (hauptsächlich Laubholz, Bu/Ei, aber auch einige Fi). Poren rund, eng, waren mal schön weiß bis ich auf die Idee kam den kurz zu putzen (war stark verschmutzt), dann sofort blau geworden. Stiel hohl, brüchig. Fruchtfleisch war weiß. beim Anschnitt direkt blau geworden. Hutoberseite wie fein befilzt, fühlt sich aber eher hart an. Hut 6cm +/-


    Wolliger Milchling

    Fundort Mischwald (Lärche, Kiefer, Buche), Milch mild, weiß, bleibt auch weiß. Hut samtig, zunächst weiß, der abgebildete Hut ist älter und vermutlich deswegen dünkler (?). Hut 6cm +/- , Geruch pilzig leicht süßlich - angenehm.


    Gelber Knollenblätterpilz

    Standort Fichtenmonokultur, Hut 5,5cm, gelblich bis hellgrün, hellbraune Hüllreste. Geruch nach Kartoffel. Basis knollig mit scharfer Kante, die im Alter jedoch oft zerfällt beim Entnehmen des Fruchtkörpers. Sporenpulver weiß. Idee war bei diesem Bild auch verschiedene "Alterszustände" zu zeigen.


    Breitblatt (?)

    Fundort auf Fichtentotholz, Lamelle weiß + Lamellenschneide auch weiß, mit Zwischenlamellen welche den Stiel nicht erreichen, leichte Erhebung in der Hutmitte, weißes Fleisch in Hut & Stiel, Geruch unbedeutend, Lamellen ausgebuchtet angewachsen. Im unteren Bild ein älterer Fruchtkörper, soll zeigen dass die Lamellen im Alter ähnlich von der Farbe her geblieben sind und der Rest ist Spielerei.


    ?

    Fundort am Waldrand, Waldrand war mit Eiche, Buche, Hasel in direkter Nähe stand unter abgemähten Brombeeren. Anliegend ein Kalk geschotterter Waldweg, danach Wiese.

    Geruch übel, mich erinnert es an eine Mischung aus Gas & stinkende Füße. Keinerlei rosa zu sehen in Lamellen/Stiel/Hutverletzungen/Fleisch, sieht eher gelblich aus und was super interessant ist, auf den Lamellenschneiden ist eine Struktur ähnlich kleiner Haare mit klaren Tröpfchen was die Lamellen von oben betrachtet heller wirken lässt als sie tatsächlich ist. Mantel ist oben gerieft. Reste des Velum universale auf dem ganzen Fruchtkörper in weißen Stücken die richtung schmutzig weiß-hellgelb sich Verfärben im Alter. Huthaut scheint überzustehen über den Lamellen. Die Lamellen haben eine interessante Form, sie verlaufen eigentlich recht gerade, richtung Hutrand erfolgt eine Erhebung die dann wie gezahnt zum Hutrand abfällt aber den Huthautrand nicht erreicht, Huthaut steht über. Für mich sehen die Lamellen gerade angewachsen aus an der Stielspitze. Keine Verfärbungen bei Verletzung. Sporenpulver gabs keins bisher. Ich weis von sterilen Fruchtkörpern aber diese hier waren vielleicht einfach zu jung (?). Stiel war leicht vom Hut trennbar, dabei bleiben jedeoch kleine Stückchen Lamelle an der Stielspitze hängen. Ein Exemplar ist noch vor Ort das habe ich etwas freipräpariert von Dornen und hoffe auf gutes Wachstum. :D

    Auf dem Bild ist ein jüngerer Fruchtkörper mit noch geschlossenem velum partiale halbiert, darum herum ein etwas älterer der allerdings schon schwer beschädigt war in (den noch guten) Stücken.


    Hellgelbliche Koralle (?)

    Fundort im Mischwald, Buche, Hainbuche, einzelne Tannen. Stand im Laubstreu als Hexenring.

    Fruchtfleisch scheint sich nicht zu verfärben, farblich innen wie außen. Gegen Basis sieht der Fruchtkörper weißlich aus, die einzelnen "Äste" sind dann eher blassgelb. Sehr fragiler Fruchtkörper frisch entnommen, jetzt einen Tag später etwas gummiger geworden. Geruchsneutral. Sporenpulver hell cremefarbend gelb-bräunlich. Ich habe kein Mikroskop da ist das mit den Korallen..naja. Aber mein Schlüssel hat mich trotzdem zu was geführt, ob das stimmt, keine Ahnung. Der Fruchtkörper wirkt minimal gelber in echt als auf dem Foto, ich habe es aber nicht nachbearbeitet.


    ?

    Fundort im Fichten-Buchen-Stangenholz, an Pflegeweg, welcher mit Faulbaum stark bewachsen war. Unterhalb im ersten Bild habe ich ein Fruchtkörper entfernt und umgedreht dass die Unterseite auch abgebildet ist. Leider sind diese Fotos das Einzige was ich habe, der Fruchtkörper welchen ich mitgenommen habe ist über Nacht völlig verschimmelt. Mein Bestimmungsbuch enthällt ihn nicht, mit 123Pilze (Suchmaschine) bin ich nicht weiter gekommen. Man sieht sich bestimmt wieder, dann wird er direkt bestimmt ohne Übernachtung...


    ?

    Fundort im Buchenwald mit einzelnen Lärchen. Geruch muffig, für mich leicht wie dieses Seetang riecht wenn es angespühlt wird vom Meer an den Strand und in der Sonne anfängt zu verwesen.

    Ich habe den noch nie zuvor gesehen, mein Bestimmungsbuch sagt nichts.


    Danke fürs lesen und vielleicht auch kommentieren ;)

    Ich mache jetzt erstmal Mittag. (ohne Pilze :D )

    LG

    Danke euch beiden :)

    Ehrlich gesagt ja ich kann die sicher erkennen habe mich aber trotzdem noch nie zur Geschmacksprobe durchringen können. :D

    Ich mache eine Pause von "zu erwarten schlimmen Geschmacksproben" seit dem Zedernholztäubling und dem Stinktäubling.


    Das mit der UV Lampe habe ich mal mit einer kleinen Minilampe die an einer Lupe drann war getestet,

    glaube mit einer echten Lampe wäre das schon nochmal cooler...


    Liebe Grüße!

    Hallo zusammen,


    ich war im Mischwald (Fichte, Buche, Tanne, einzelne Douglasien).

    Grund dieses posts ist die interessante Hutform, speziell der Hutrand. Bei größeren Exemplaren besser zu sehen, aber Junge hatten auch bereits diese "Dellen". Leider konnte ich vor Ort kein Foto machen weil es zu dem Zeitpunkt stark regnete und mein Handy nicht wasserdicht ist. Auch ältere Exemplare hatten noch diesen "gewellten" Rand. Ich frage mich ob das eine Varietät vom Grünblättrigen ist oder was anderes oder einfach eine standortsbedingte Wuchsanomalie? Sonst kommen die Grünblättrigen bei uns eigentlich "schön rund" raus von jung bis alt, aber ich habe diese Hutform heute nicht zum ersten mal gesehen, selten scheint es auch nicht zu sein.


    Mein Pilzbuch gibt da nicht so viel her, 123pilze.de als Alternative hat mich auch nicht weitergebracht.

    Als Vergleich noch einen Ziegelroten Schwefelkopf, weil mein Handy schon etwas älter ist und die Farben daher nicht so optimal sind. (den hatte im am Vortag gesammelt)


    Sporenpulver dunkelbraun-violett, Geruch für mich eher unbedeutend, Stiel hohl, büschelig wachsend an Nadeltotholz.


    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende :)

    Joana


    Bei 123pilze steht man könnte mit KOH auf der Huthaut das noch testen, der Riesenträuschling würde olivgrün verfärben. (aufgebracht auf der Huthaut)

    Falls du zufällig etwas KOH im Schrank stehen hast und nochmal an der Stelle vorbeikommst.... :)

    Kenne mich mit den Chemikalien noch nicht so gut aus,

    könnte mir vorstellen dass es bestimmt nicht die einzige Pilzart ist mit dieser Reaktion.

    Spannend wärs trotzdem. :D

    Hallo zusammen,


    zunächst kurzer disclaimer, an meinem Wohnort ist die breitblättrige Glucke nicht geschützt.

    Ich habe zuvor viel gelesen dass die Breitblättrige kaum zu essen sei bei "normaler Zubereitung", sie würde nach Seife schmecken und sei zäh.

    Nun fand ich gestern die erste Breitblättrige meines Pilzsammlerlebens und entschied mich das zu testen. (die Krause habe ich schon sehr oft gefunden)

    Ich probiere zwar viel aber bin super kritisch im Geschmack, ich bin jetzt nicht der Typ der alles was man irgendwie herunter bekommt gerne isst.


    Fruchtkörperbeschreibung:

    Sie wuchs an Weißtanne, Nordhang, saurer Boden, junger Fruchtkörper aber bereits 30x20cm (etwa) groß, keinerlei Schimmel o.ä. zu entdecken, ganz klar die Breitblättrige (hellerer/blasser Fruchtkörper, ganz anderer Geruch als die krause Glucke aber trotzdem leicht würzig im Abgang, wenn überhaupt eher "mild seifig", die "Ränder" des Fruchtkörpers leicht verdickt wie man das von der Breitblättrigen kennt, die Struktur deutlich gröber und dieses "weit verzweigte" im Gegensatz zur Krausen).


    Zubereitung:

    Wie Salat gewaschen & geschleudert (letzteres mit Gefühl), mit Zwiebeln und sehr wenig Knoblauch angebraten, dann mit (wenig) Weißwein und einer Gemüsebouilon abgelöscht, später kam noch Sahne dazu. Dazu gabs Spätzle und Schweinerückenfilets. Im ersten Moment des anbratens der Glucke entwickelt sich ein enorm intensiver (angenehmer) Pilzgeruch, was sich dann im Gericht selbst beim Abschmecken jedoch weniger intensiv geschmacklich zeigt. Man muss vorsichtig mit den anderen Zutaten hantieren, um dem feinen Geschmack eben mehr zu tragen als ihn zu töten.


    Geschmack:

    Konsistenz war wie junge Austernseitlinge, also definitiv nicht zäh aber eben mit Konsistenz. Geschmack war mild, fein aromatisch, morchelartig leicht nussig. Wirklich richtig lecker. Definitiv milder als die krause Glucke, die tritt ja geschmacklich je nach Zustand die Tür mehr ein, die Breitblättrige klopft eher vorsichtig an. Ich habe konzentriert versucht etwas seifiges zu erschmecken, das war mir nicht möglich. Auch zwei Mitessende haben nichts seifiges wargenommen.


    Ich vermute dass negative Berichte eventuell mit zu alten Fruchtkörpern oder anderen Wuchsorten zusammen hängen. Wenn sie nicht so selten wäre, würde ich sie genauso häufig sammeln wie die Krause, vielleicht etwas häufiger weil sie leichter zu putzen ist, aber so werde ich mich an zukünftigen Funden nur im Wald erfreuen und lediglich Bilder mit nach Hause nehmen. :)

    Hey, ich habe gerade dieses Video gesehen und fand es super interessant, vielleicht kennt es ja noch jemand nicht.

    Es zeigt wie Champignons hergestellt werden, sprich Substrat Vorbereitung, Beimpfung usw. .

    Also alles nichts neues, aber in größerem Maßstab als zu Hause. :D

    Auch interessant fand ich den Einsatz von Robotik, das ist bestimmt auch ein Fall für KI.

    Für Austernseitlinge habe ich sowas schon häufiger gesehen aber irgendwie war das mit den Champignons jetzt spannender. :)


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    Lg

    Hey Frank,

    ich kann da natürlich nochmal nachschauen, eine Kurzumtriebsplantage gillt nicht als Wald (da eben ausgenommen, von dir korrekt zitiert). Wichtig war das etwaige naturschutzfachliche Regelungen beachtet werden (platt gesagt, eben nicht einfach ins Naturschutzgebiet u.ä. pflanzen) und die Erntezeiträume auch eingehalten werden. Es ist schon etwas spät ich habe deinen Beitrag schnell überflogen, ich war schon an mehreren Versuchsanbauten. Wenn du das also halbwegs dokumentiert hast und es annähernd Sinn ergibt was du da getrieben hast (ich sage das so hart weil du geschrieben hattest "Laie" und ganz ehrlich vor meinem Studium habe ich auch einiges gepflanzt wo ich eben jetzt nachm Studium anders drüber denke...). Jedenfalls wenns hart gesagt brauchbar ist, wär mein erster Gedanke mit der LWF oder in verzweifelten Zeiten auch die WSL anzufragen ob die da nicht das Projekt "adoptieren". Dann hat das ganze einen professionellen touch und du bewegst auch wirklich was, bzw hast zumindest die Chance.

    Die Versuchsanbauten die ich besucht hatte waren von der LWF das war sehr interessant. Man muss aber auch sagen, das ist jetzt vielleicht etwas zu ehrlich - aber "was willst du herausfinden?". Wenn es nur um Kurzumtrieb geht brauchst du ganz andere Arten als wenn du Alternativen für einen klimastabilen Mischwald finden möchtest - und auch ganz andere Zeiträume. 20+/-Jahre sind im Leben eines Baumes nunmal nichts. :/ Ich weis nicht wie du das durchgezogen hast, aber in einer Versuchsanbaute wird eben auch Zuwachs, Höhe, meterologische Parameter... genau aufgenommen. Wenn das vorher landwirtschaftliche Fläche war, ist der Boden hochgradig verändert und nicht vergleichbar mit jeglichem Waldboden den wir haben. Nicht nur Struktur usw., auch Pilzgemeinschaften sind komplett anders was zu anderen Bedingungen führt als wenn ich platt gesagt "das selbe in den Wald" pflanze.

    Ich möchte mit meiner Antwort sagen, ich finde den Gedanken und deinen Einsatz gut, aber eine Versuchsanbaute ist sehr komplex (viel mehr was da berücksichtigt wird als was ich jetzt hier kurz geschrieben habe) und wenn möglich, würde ich versuchen mir Hilfe zu holen an deiner Stelle von Menschen die das wirklich professionell Vollzeit machen.


    Wenns nur drum geht eine Aufforstung im Nachhinein als Versuchsanbaute zu tarnen weil man sie doch nicht abschneiden möchte, ich weis ja nicht wie groß die Flächen sind, Baumgruppen&Streifen zählen auch nicht als Wald. Sobald die dominante Nutzungsart "Forstwirtschaft" ist, wirds jedoch schwierig. Wenn vorher schon Sukzession angeflogen ist, könntest du argumentieren "es war schon Wald". Die muss aber in bestimmter Dichte&Höhe dann sein, das müsste ich jetzt echt in meinen Unterlagen nachschauen. Sinnvoller wärs ein echten Anwalt zu befragen, mein Prof ist übrigens Anwalt und hat Forst studiert, Endres Ewald sein Name.


    Puh probot ich hoffe du verzeihst mir das ich dies in deinen Thread poste, falls noch was kommen sollte wechsle ich. Ich warte auf deinen Pilzbericht wies läuft mit deinen Dübeln. :)

    Edit: Ich habe gerade dein "Trüffelplantage-post" angeschaut, das ist definitiv keine KUP die du da hast.

    Hallo Sabine,


    tut mir leid zu hören das ihr euren Baum fällen musstet.

    Dein Fall ist rechtlich mit dem hier als würdest du Birnen & Äpfel vergleichen, ich glaube das brauchts aber auch nicht für den Themenersteller.

    Wenn diesbezüglich Interesse besteht kann Dani ja den Fall genauer schildern.

    Kommt eben darauf an wo "bei ihr auf dem Grundstück" heißt.

    Eine Gruppe an Bäumen ist kein Wald rechtlich, daher auch leichter zu fällen, vor allem wenns so junge Fichten sind mit schlechtem H/d. (Stichwort Baumschutzverordnung)

    Die Vorstellung man könne einfach machen was man möchte mit "seinen Bäumen" auf "seinem Grundstück" ist jedenfalls falsch. (davon war ich überzeugt vorm Studium, deswegen formuliere ich dass so spitz :D ) Eine Gruppe Bäume direkt anliegend an weiteren Grundstücken mit Wald ist dagegen schon kritisch.

    Wenn Gefahr im Verzug ist muss der Tierschutz übrigens zurücktreten... :/ aber wenn ernsthaft Gefahr im Verzug gewesen wäre, wären diese Fichten jetzt auch schon gefällt.


    Edit: Für mich hat es sich klassisch nach kleinem Privatwald angehört der nie gepflegt wurde, aufgrund von "viel zu dicht gepflanzt" und "10m hoch und knarren/instabil". Früher hat man Fichten eben sehr dicht gepflanzt aber die müssen dann auch regelmäßig durchforstet werden damit die Stabilität erhalten wird...

    Aber kann schon sein das deine Interpretation zutrifft, manche haben ja eine interessante Vorstellung von Gartengestaltung. :D

    Ich weis nicht ob das gerade noch wichtig ist oder der Plan verworfen wurde, nur ein Gedanke aus forstlicher Sicht - rechtlich gesehen ist das eine Nutzungsänderung was in Bayern z.b. eine Rodungsgenehmigung braucht. Die bräuchte es übrigens auch wenn du keinen einzigen Baum fällst. (Rodung ist nicht gleich Kahlschlag, sondern rechtlich etwas ganz anderes, nicht zu verwechseln mit landwirtschaftlicher Rodung) Dies nur als informativer freundlicher Hinweis gedacht, deine Idee finde ich sehr spannend.... ;)

    Ich schau mal vorbei. :)


    lg,

    Joana

    Edit: War gerade in den Pilzen und habe nur eine breitblättrige Glucke und Sommerseitling (beides an Tanne) gefunden, aber zeigen kann ich das trotzdem. :)

    Ich habe die krause Glucke schon mehrfach getrocknet und dann zu Pilzpulver verarbeitet, dass ist super lecker in der Soße... :)


    Morcheln verschiedener Art habe ich vorvorletzte Saison getrocknet, aufgrund eines Massenaufkommens. War rückblickend auch gut so, weil seitdem konnte man meine Morchelfunde an einer Hand abzählen.


    Trompetenpfifferling geht auch getrocknet im Pilzpulver sehr gut.


    Ehrlich gesagt sehe ichs aber inzwischen so, wenn man sich versucht alles haltbar zu machen, dann verliert die eigentliche "Saison" ihren Glanz. Bestes Beispiel Bärlauchsaison... die ist einfach nichtmehr besonders wenn man das ganze Jahr über Bärlauchpesto, Bärlauchbutter, Bärlauchknospen, Bärlauch in Stücken, Bärlauchöl und Bärlauchsalz verfügbar hat. (meine Familie ist da vielleicht auch etwas extrem) Deswegen landen bei mir die "Standartpilze" in der Gefriertruhe die es bei mir in der Gegend eh massenweise gibt (echter Pfifferling z.b) und die wenn richtig zubereitet nichtmal so wirken als wären sie eingefroren gewesen. :) Stockschwämmchen fand ich gefroren auch gut.

    Besonderes kommt dann lieber gleich frisch auf den Teller.


    Schwefelporling habe ich auch mal getrocknet das weis ich aber nicht ob das schmeckt, weil ich irgendwie nie dazu gekommen bin den dann auch zu essen... (Schande über mein Haupt). Der wartet noch auf seinen Einsatz.


    Ah und natürlich die "Heilpilze", Birkenporling/Schmetterlingstramete usw. kann man super trocknen, manche schwören drauf, für mich wars einfach nur eine Spielerei mal.


    Lg

    Verstehe, alles gut.

    Ich möchte mich auch nicht festlegen welchem Prüfer:in ich gegenüber stehe, ich genieße es gerade einfach entspannt zu lernen und dass ist auch alles was ich zur Zeit möchte.


    lg