Hey Frank,
ich kann da natürlich nochmal nachschauen, eine Kurzumtriebsplantage gillt nicht als Wald (da eben ausgenommen, von dir korrekt zitiert). Wichtig war das etwaige naturschutzfachliche Regelungen beachtet werden (platt gesagt, eben nicht einfach ins Naturschutzgebiet u.ä. pflanzen) und die Erntezeiträume auch eingehalten werden. Es ist schon etwas spät ich habe deinen Beitrag schnell überflogen, ich war schon an mehreren Versuchsanbauten. Wenn du das also halbwegs dokumentiert hast und es annähernd Sinn ergibt was du da getrieben hast (ich sage das so hart weil du geschrieben hattest "Laie" und ganz ehrlich vor meinem Studium habe ich auch einiges gepflanzt wo ich eben jetzt nachm Studium anders drüber denke...). Jedenfalls wenns hart gesagt brauchbar ist, wär mein erster Gedanke mit der LWF oder in verzweifelten Zeiten auch die WSL anzufragen ob die da nicht das Projekt "adoptieren". Dann hat das ganze einen professionellen touch und du bewegst auch wirklich was, bzw hast zumindest die Chance.
Die Versuchsanbauten die ich besucht hatte waren von der LWF das war sehr interessant. Man muss aber auch sagen, das ist jetzt vielleicht etwas zu ehrlich - aber "was willst du herausfinden?". Wenn es nur um Kurzumtrieb geht brauchst du ganz andere Arten als wenn du Alternativen für einen klimastabilen Mischwald finden möchtest - und auch ganz andere Zeiträume. 20+/-Jahre sind im Leben eines Baumes nunmal nichts. Ich weis nicht wie du das durchgezogen hast, aber in einer Versuchsanbaute wird eben auch Zuwachs, Höhe, meterologische Parameter... genau aufgenommen. Wenn das vorher landwirtschaftliche Fläche war, ist der Boden hochgradig verändert und nicht vergleichbar mit jeglichem Waldboden den wir haben. Nicht nur Struktur usw., auch Pilzgemeinschaften sind komplett anders was zu anderen Bedingungen führt als wenn ich platt gesagt "das selbe in den Wald" pflanze.
Ich möchte mit meiner Antwort sagen, ich finde den Gedanken und deinen Einsatz gut, aber eine Versuchsanbaute ist sehr komplex (viel mehr was da berücksichtigt wird als was ich jetzt hier kurz geschrieben habe) und wenn möglich, würde ich versuchen mir Hilfe zu holen an deiner Stelle von Menschen die das wirklich professionell Vollzeit machen.
Wenns nur drum geht eine Aufforstung im Nachhinein als Versuchsanbaute zu tarnen weil man sie doch nicht abschneiden möchte, ich weis ja nicht wie groß die Flächen sind, Baumgruppen&Streifen zählen auch nicht als Wald. Sobald die dominante Nutzungsart "Forstwirtschaft" ist, wirds jedoch schwierig. Wenn vorher schon Sukzession angeflogen ist, könntest du argumentieren "es war schon Wald". Die muss aber in bestimmter Dichte&Höhe dann sein, das müsste ich jetzt echt in meinen Unterlagen nachschauen. Sinnvoller wärs ein echten Anwalt zu befragen, mein Prof ist übrigens Anwalt und hat Forst studiert, Endres Ewald sein Name.
Puh probot ich hoffe du verzeihst mir das ich dies in deinen Thread poste, falls noch was kommen sollte wechsle ich. Ich warte auf deinen Pilzbericht wies läuft mit deinen Dübeln.
Edit: Ich habe gerade dein "Trüffelplantage-post" angeschaut, das ist definitiv keine KUP die du da hast.