Beiträge von Vidar

    Als erstes bei solchen Ausflügen sage ich immer! " ich bin kein PSV und will und darf euch nicht über Essbarkeit beraten"

    Hallo Frank,


    Wieso solltest du die Leute nicht bezüglich Essbarkeit beraten?

    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber

    ich denke hier liegt ein gewaltiges Missverständnis vor: Zum Thema Pilze, Pilzberatung und PSV ist meines Wissens nach gesetzlich gar nichts geregelt. Jeder darf sich PSV nennen, ob von irgendwem geprüft oder nicht. Zur Essbarkeit beraten darf auch jeder.

    Pilze "zum Verzehr freigeben" darf rein rechtlich ebenfalls jeder. Die rechtlichen Konsequenzen, wenn sich jemand mit einem von dir freigegebenen Pilz vergiftet, sind unabhängig davon, ob du dich PSV nennst, oder eine entsprechende Prüfung bei der DGfM bestanden hast.

    Einziger "Vorteil" einer bestandenen PSV-Prüfung: Du bist in deiner Tätigkeit als PSV von der DGfM versichert. Aber um das ganz klar festzuhalten: eine Versicherung kann immer nur Kosten übernehmen.

    Vor Gericht ist eine solche Versicherung kein "du kommst aus dem Gefängnis frei"-Joker.

    Unabhängig davon gibt es natürlich absolut Sinn, auf die Qualifikation eines Pilzkursleiters zu achten. Einem PSV der DGfM würde ich vertrauen, ebenso zB. einem Pilzberater der BMG, jemandem, der sich selbst zum PSV erklärt hat, eher nicht...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo ihr Lieben, ich hab mich jetzt mal mehr oder weniger entsetzt, amüsiert und was auch immer, durch die Kommentare hier gelesen. A bissle Senf dazu hätte ich auch noch. Ich bin oft und gerne im Wald, ohne Spezialkleidung oder so. Nach dem Ausflug wechsel ich die Kleidung, dusche mich und lass mich rundherum absuchen. Trotzdem gibt es Zeiten, da hab ich am nächsten Tag, oder 2 Tage später winzige Zecken an mir hängen. Ich vermute, dass sie im Auto sitzenbleiben und auf mich warten. Wenn das stimmt, dann sind doch alle Vorsichtsmaßnahmen für die Katz, oder?

    Hallo Kabelwoman,


    da muss ich doch mal etwas grundsätzlicher werden:

    "Funktioniert nicht 100%, also kann man es auch gleich bleiben lassen" hört man ziemlich oft. Das ist aber kein vernünftiges Argument - damit lässt sich alles für sinnlos erklären.

    Du kannst von einer Zecke gebissen werden, auch wenn du nie dein Haus verlässt - vielleicht schleppt man dir eine im Blattsalat mit ein.

    Man kann sich nicht 100% schützen.

    Man kann die Wahrscheinlichkeit, das etwas passiert, aber sehr wohl senken.

    Ich will von so wenig Zecken wie möglich gebissen werden. Es gibt Möglichkeiten, die Zahl der Bisse zu senken. Die Mittel dazu reichen von kaum nervig(Duschen- das tue ich eh ab und an ;) ) bis zu unerträglich(nicht mehr raus gehen).

    Die beiden gegenläufigen Dinge muss dann jeder für sich austarieren - wie wenig Bisse sind mir wie viel nervende Maßnahmen wert?


    Ich stecke mir die Hose in die Socken, wenn ich im Wald unterwegs bin, auch weil das vermeidet, dass die Hose nass wird.

    Ich schmiere mich nicht mit Kokosfett ein, weil mir das so unangenehm ist, dass mir der Waldausflug keinen Spaß mehr machte.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Hagebutte,


    könnte man das nicht einfach Mal beim entsprechenden Amt anfragen, zB. würde ich's hier in Bayern beim Landesamt für Umwelt, oder dem für Landwirtschaft und Forsten versuchen l?


    Viele Grüße

    Michael

    Vielen Dank für die Antworten, trotz meines teils unmöglichen Geschreibsels!

    Ich lese nochmal drüber und korrigiere die gröbsten Schnitzer, falls das in Zukunft nochmal irgendwer findet...

    Viele Grüße

    Michael

    Hallo

    Inonotus triqueter seltene Pilz LG

    Hallo beli1,


    Vielen Dank für die schnelle Antwort! Du scheinst ja ein umfangreiches Wissen zu Pilzen zu besitzen!

    Freut mich dass der Pilz etwas nicht alltägliches ist!


    Vielen Dank nochmal und Viele Grüße

    Michael

    Hallo in die Runde!


    ich habe Mal wieder einen Baumpilz, bei dem ich nicht wirklich weiterkomme...

    Es handelt sich um einen Zufallsfund, den ich kurz vor Einbruch der Dunkelheit bei einem Spaziergang überraschend gefunden habe. Deswegen hatte ich auch nur mein Handy und entsprechend sind die Fotos leider weniger und nicht in bester Qualität:


    Bild 1: Fruchtkörper von oben, Habitus. Rechts oben ein Schnitt durch Ansatzstelle

    Bild 2: Fruchtkörper von unten, Hymenophor



    Gefunden habe ich Fruchtkörper an einem schon stärker vermoderten Baumstumpf in Fichten- / Kiefernwald. Die Art des Holzes konnte ich nicht näher eingrenzen, nahe läge Nadelholz, aber sicher ist das nicht.

    Beim Stumpf bleibend erkennt man auf dem Bild 1 denke ich Braunfäule, im unteren Bereich sieht es mir aber eher nach Weißfäule aus?


    Der entnommene Fruchtkörper war ca. 10cm breit und 5cm im Radius. Die Basis war denke ich nicht gestielt, aber verschmälert. Er hatte eine braune, striegelige Oberfläche, die Poren waren wie auf Bild 2 zu sehen hell und unregelmäßig bis fast schon meruloid(?). Die Poren waren überraschend weich - viel weicher als zB. bei Daedaleopsis, wie überhaupt der ganze restliche Fruchtkörper.

    Die Farbstiche auf den Poren auf dem Bild 2 waren mir vor Ort nicht aufgefallen.


    Das Trama ist, wie an der Schnittstelle rechts oben im Bild 1 zu sehen, zimtbraun, die Poren im Schnitt heller. Eine Schichtung der Poren konnte ich nicht erkennen.

    Gerochen habe ich nichts besonderes, allerdings fanden sich mehrere ca. 3mm große Löcher im Trama, die auf mich wie Frasgänge größerer Larven wirkten.


    Zur Konservierung habe ich den einen entnommenen Fruchtkörper getrocknet, dabei färbte sich der gesamte Fruchtkörper einschließlich des Hymenophors dunkel, fast schwarz.


    Irgendwie passt da nichts was ich finde so richtig ...


    Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben?


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Andrea,


    ich habe ihn angefragt.

    Ich kann mir nicht vorstellen, das er etwas dagegen hat, dass seine Adresse weitergereicht wird - bin nur etwas gebrannt, Kontaktdaten auf den Verdacht hin, dass das schon ok sei, im Netz zu verteilen - ein persönliches Trauma :haue:


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo nocheinmal,


    Falls jemand noch auf der Suche nach einer Sporenfarbetafel nach Romagnesi sucht:


    Gerade ist das Buch "Kosmos Handbuch Pilze" von Gminder und Karasch erschienen. Das Buch enthält uA. auch eine solche Tafel beim Täublingsschlüssel. Ich kann noch nichts Finales sagen, das Buch macht mir aber allgemein einen sehr guten Eindruck, würde mich nicht wundern, wenn es für sie nächsten Jahre zum Klassiker würde...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Horst,


    Nachdem sich anscheinend noch niemand der Experten um deine Frage gekümmert hat, versuche ich mich mal daran ;) :


    Ich denke, die gezeigte Tafel stammt aus Helga Marxmüllers "Russularum Icones".


    Das sind Farbtafeln, die speziell für den Vergleich mit Sporenabwürfen entwickelt wurden.

    Davon gibt es verschiedene "Systeme" - Normalerweise nimmt man bei Täublingen die von Romagnesi eingeführte (die von Helga Marxmüller ist so eine).


    Hier gibt's einen Thread dazu: Russula, welche Romagnesi Farbtafel?


    Russularum Icones ist vergriffen, es gibt aber eine erschwingliche digitale Ausgabe auf CD. Dieser CD liegt die Tafel auf Karton bei.


    Es gibt noch andere Tafeln, zB. auch in Kibby, "The genus russula in Britain", die aber dann in der Regel aber auch mit der von Romagnesi in Beziehung gesetzt werden (Kibby unterscheided bspw. Farben "A" bis "H", und gibt dazu an, dass "seine" Farben "A" - "B" den Farben Ia bis IIa von Romagnesi, die Farben "C" bis "E" den Farben IIb bis IIIb von Romagnesi usw. entsprechen).


    Ich persönliche finde diese Tafeln und ihre Geschichte auch spannend - immerhin werden die feinen Farbnuancen in den Sporenabwürfen nur bei den Täublingen zur Bestimmung herangezogen, und das finde ich einigermaßen merkwürdig.

    Wer ist dafür verantwortlich?

    Romagnesi war wohl nicht der erste, der solche Sporentafeln verwendet hat - das älteste Werk, dass ich kenne, das mit Farbtafeln arbeitet, ist die "Russula-Monografie" von Schäffer (1952) ist ebenfalls schon eine beigelegt, die (so lese ich das) wiederum einem älteren Werk "Russulas" von R. Crawshay entnommen wurde. Wäre spannend, dazu mal etwas mehr zu erfahren. Sprengt aber vermutlich mal wieder diesen Thread ;)


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Andrea,


    ich bin hier eigentlich nicht so qualifiziert, aber da sich sonst niemand zu finden scheint, poste ich mal das offensichtliche ;)


    Ich habe mir vor einigen Monaten von Peter Reil ein Mikroskop gekauft.

    Peter Reil ist der Pilzercommunity denke ich gut bekannt, versorgt sie anscheinend schon länger mit Mikroskopen und ist daher vertrauenswürdig, sehr sehr freundlich und hilfsbereit.

    Mit meinem Mikroskop bin ich bisher sehr zufrieden, es recht günstig für den Funktionsumfang und genau auf meine Bedürfnisse abgestimmt.


    Das Problem sonst mit Mikroskopen, die man über das Internet und/oder auch als Anfänger kauft, dass man nicht richtig beurteilen kann, was man da eigentlich kauft oder vielleicht sogar, was man eigentlich gerne hätte/bräuchte.

    Mit Peter Reil kannst du dich auch wenn du noch gar keine Ahnung hast was du eigentlich brauchst gut unterhalten und beraten lassen.


    Leider bin ich mir nicht sicher, ob ich seine Emailaddresse hier einfach so rausgeben kann/darf/sollte.

    Hier im Forum gibt es aber sicher Leute, die ihn besser kennen, und eventuell vermitteln können...


    Hoffe das hilft dir vielleicht etwas weiter...

    Michael

    Was sind das fuer Vorbehalte? Weißt du da mehr? Lg

    Hallo Wastl,


    nein, da weiß ich nicht mehr. Einen Kommentar hier konnte ich nur so verstehen (soll heißen: Ich verstehe nicht, was damit sonst gemeint sein könnte)- aber ist ja auch egal. Wenn ich mich getäuscht habe, umso besser!


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo allseits,

    Christoph Hahn von der BMG hat allerdings einen sehr interessanten Onlinevortrag zum Thema Gattungsmerkmale gehalten, den es auch immer noch auf youtube gibt:


    Teil 1:

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    Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, mir beide anzusehen - das ist eher etwas für den Winter.

    Ich bin mir auch nicht sicher, ob Milchlinge dort schon irgendwo auftauchen - die Reihe ist noch nicht vollständig.


    Dadurch, dass die Frage ja anscheinend von der BMG kommt, vermute ich, dass Christoph Hahn da genau der richtige Ansprechpartner wäre...

    So wie ich den ein oder anderen Post hier lese, scheint nicht jeder mit der BMG gut zu stehen.

    Ob man die BMG jetzt gut leiden kann oder nicht, ich denke die Vorträge sind das Ansehen wert.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Daniel,


    im juristischen Kontext zB. ist "grundsätzlich" wohl gleichbedeutend mit "ausnahmslos".

    (hat mir jedenfalls ein Richter aus der Verwandschaft mal so erklärt).

    Sprache ist halt nicht so einfach, und die Bedeutung hängt stark vom Kontext ab. Das gibts ja überall (nicht nur zwischen Fachdiziplinen, sondern auch zB. zwischen Regionen - ich denke da nur an Krapfen vs. Berliner vs. Pfannkuchen vs. ...) Das macht das Ganze aber auf der anderen Seite wieder sehr interessant - und Wortspiele sind ja oft auch nur wegen solcher Uneindeutigkeiten möglich.

    In diesem Sinne grundsätzlich viele Grüße ;)

    Michael


    PS: Hoffentlich ist der Abschwiff hier noch im Rahmen ;)

    Hallo Steffen,


    das mit der Mikroskopkamera glaube ich sofort.

    Bei Hobbies ist aber der Weg ja das Ziel, beim Mirkoskopieren bin ich noch in der Staunenphase und noch ein Eck vom Bestimmen weg...


    Das geht jetzt schon wieder sehr off-topic, aber ich kanns mir nicht ganz verkneifen:


    Tatsächlich fotografiere ich schwarz-weiß, in erster Linie mit alten Exa bzw. einer Pentacon Six (bin aus und in Bayern, nicht aus Sachsen, die Kameras aus Sachsen machen mir aber einfach Spass :)

    Allerdings ist es mit der Fotografie wie mit dem Pilzbestimmen - für mich ist da der Weg das Ziel, und ein gutes Ergebnis bzw. eine erfolgreiche Bestimmung die Krönung, aber nicht absolut notwendig. Soll heißen, viele Fotos hab ich schon geschossen, aber noch nicht viele ansehnliche ;)

    Und beide Hobbies fressen viel Zeit, so dass ich das tendenziell beide immer etwas zu kurz kommen...


    Ich hatte in anderen Threads schon gelesen, dass du wohl auch ganz gern fotografisch unterwegs bist, und um einiges professioneller - bin immer wieder beeindruckt was du (und andere hier im Forum) an tollen Aufnahmen präsentieren - gerade auch im Makrobereich.


    Du fotografierst aber aussschließlich digital, nehme ich an?


    Viele Grüße

    Michael

    Super einfach geht das. Auf einem Objektträger ein Häufchen Sporenpulver zusammenkratzen und mit einem weiteren Objektträger abdecken.

    Mit Tesa oder kleinen Etiketten zusammenkleben, kann man darauf auch beschriften. Hält ewig.


    Beste Grüße

    Harald

    Hallo Harald,


    danke - das klingt sehr praktikabel und wirklich ziemlich einfach! Da hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können :/

    Naja, das zeichnet gute Lösungen ja aus - dass sie einfach und eigentlich naheliegend sind... Vielen Dank!


    Michael

    Hallo,


    hebe doch einfach das Sporenpulver auf.

    Mache doch einfach Photos, das sind Dauerkonserven. g:-)

    Ein fertiges Präparat auf den Objektträger trocknet doch auch ein.

    Hallo Steffen,


    weil ich Mathematiker bin und eh schon den ganzen Tag an Computern verbringe.

    Mit Pilzen beschäftige ich mich unter anderem, weil ich nicht auch noch in meiner Freizeit vor Bildschirmen sitzen will.


    Pilze sind mein analoges Hobby, wenn ich am Mikroskop interessante Strukturen sehe, fotografiere ich sie nicht, ich zeichne.

    Wenn ich Sporen vermessen will, nehme ich mein Messokular, auch wenn mir klar ist, dass das mit Kamera und entsprechender Software inzwischen einfacher ginge.


    Die ganzen technischen Probleme - korrekter Weissabgleich beim Fotografieren, korrekte Kalibrierung des Monitors, darauf achten, dass kein Streulicht auf den Monitor fällt - das

    sind Probleme, die ich irgendwie lösen könnte, mit denen ich mich aber in meiner Freizeit nicht (mehr) beschäftigen will.


    (Tatsächlich fotografiere ich auch ganz gern auch Pilze, seit mehreren Jahren aber fast nur noch analog -notfalls scanne ich die Negative ;) )


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo in die Runde,


    ich suche derzeit nach einer Möglichkeit, Sporenabwürfe auf Objektträger irgendwie zu konservieren.

    Solche fallen bei mir als Nebenprodukt meiner Bestimmungsversuche immer mal wieder an.

    Da Objektträger nicht so teuer sind, würde ich die gerne als "Vergleichsmuster" aufheben.

    Allerdings fehlt mir eine vernünftige Methode, um die Sporenabwürfe auf den Gläsern zu konservieren.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der einzige bin, der sowas tut...


    Vielleicht kann mir jemand eine vernünftige Methode zur Konservierung empfehlen?


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Stefan,


    Die Diskussion ist müßig, ich weiß.

    Aber wenn man die Benennungen schon logischer machen wollte, hätte man dann wohl besser gleich Saprophag ('verfaultes Fresser') nehmen sollen. Warum 'Verfaultes Leben' besser als 'verfaulte Pflanze' sein soll, erschließt sich mir nicht. Wegen sowas die etablierte Nomenklatur zu ändern, empfinde ich nicht als sinnvoll.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo,

    interessante Frage! Ich bin bisher davon ausgegangen, dass beide in Bezug auf Pilze synonym sind.

    Allerdings geben mir beide nickt so viel Sinn, wenn ich versuche, mir die Bedeutung wortwörtlich zu erschließen: Sapro-Phyt = verfaulte Pflanze, Sapro-Biont =verfaultes Leben? :/

    Würde mich mal interessieren, was sich der Urheber dieser Begriffe wohl dabei gedacht hat...


    In diesem Sinne schönen Abend!

    Michael

    Hallo,


    wie gesagt: Das ist nicht nur unbedenklich, der Pilz ist für die Petersilie sogar förderlich, da er Nährstoffe im Boden für die Pflanzen aufschließt.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Toni,


    grundsätzlich haben meine beiden Vorredner natürlich absolut Recht.

    Ich denke, dass du aber schon auch gern ein paar Tipps hättest, wie man dazu besser kommen kann.

    ich bin wie du noch in der Lernphase, vielleicht bringen dir meine bisherigen Erfahrungen etwas.


    Grundsätzlich kommt man irgendwann in eine Sackgasse, wenn man seine Pilzkenntnisse unsystematisch erweitert.

    Sprich, man sollte versuchen, möglichst Ordnung ins Chaos zu bekommen.

    Pilze lassen sich nämlich anhand ihrer Merkmale sortieren, und zwar in zunächst in mehrere große Gruppen.

    Jede dieser Gruppen zerfällt dann wieder in Gruppen, und so weiter, bis man bei einer einzelnen Art angekommen ist.

    Wichtig finde ich, dass man als Anfänger nicht versucht, die wissenschaftliche Systematik zu lernen, sondern dich auf Formgruppen konzentrierst (das, was dabei an System in deinem Kopf entsteht, ist dann soweit von der wissenschaftlichen Systematik nicht weg).


    Ein bisschen machst du das sicher schon: Du betrachtest einen Pilz, und schaust dir, wenn er Röhren hat, nicht sämtliche Blätterpilze durch.

    Wenn du einen Blätterpilz hast, kann man die wiederum unterteilen, und zwar anhand ihrer Sporenfarbe.


    Sinnvoll fand ich für mich dabei, jetzt genau diese Gruppen von "oben nach unten" zu lernen.

    Also erstmal erkennen, ob ein Pilz ein Blätterpilz, ein Röhrling, ein Porling etc ist.

    Dann jede Gruppe betrachten, und dort die nächste Ebene Gruppen lernen: Wenn du weisst, dass du einen Röhrling hast, dann kann das ein "Dickröhrling" im weiteren Sinne, ein "Schmierröhrling" oder etwas Ausgefallenes sein.


    Wichtig ist, dass man nicht versucht, jeden Pilz gleich zu Anfang ganz genau zu bestimmen, da kommt man in den Wald und nicht mehr raus.

    Wenn du einen Blätterpilz sicher erkennen kannst (davon gehe ich aus ;) ), nimm dir als nächstes vor, die Blätterpilze, die du findest, in die einzelnen Sporenfarbengruppen einzuordnen. Und so weiter. So kannst du einen Pilz immer weiter auf kleinere Gruppen eingrenzen.


    Mit der Ordnung hier meine ich übrigens nicht die biologische Systematik mit Ordnungen, Familien, Gattungen usw., sondern Formgruppen.


    Wie kommst du dabei am besten weiter?

    Mir haben mehrere Dinge geholfen:


    - Dieses Poster von Rita Lüder: https://syntropia.de/poster-pi…tik-digital-p-116658.html

    Hier sieht man die einzelnen Gruppen grafisch schön angeordnet. Kritiker werden einwenden, dass die Systematik veraltet ist - stimmt. Die Formgruppen, um die es mir hier geht, bleiben aber bestehen (solange die Pilze sich nicht ändern ;) )

    Das Poster gabs auch mal kostenfrei als PDF irgendwo im Web.


    - Bücher, die genau solche Formgruppensystem lehren.

    Da habe ich meinen Allzeitfavoriten von Rita Lüder: "Grundkurs Pilzbestimmung" . Das obige Poster bezieht sich auf dieses Buch.

    Weiter hast du Glück, dass eben ein meiner Meinung nach sehr gutes (wenn auch nicht billiges) Werk von Winkler erschienen ist: "Pilze Mitteleuropas".

    Für Porlinge komme ich mit Dörfelt: "Die pileaten Porlinge Mitteleuropas" sehr gut zurecht.


    - Pilzkurse: Ich hatte vor einigen Jahren einen 5-tägigen Kurs an der VHS Schrobenhausen mitgemacht, den ich sehr empfehlen kann, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Ich denke, dass es aber mehr oder weniger Deutschlandweit da gute Kurse gibt. Vielleicht kann dir da ein anderer Forist mehr dazu sagen.


    - Langsam vorwärts gehen: Ich versuche bei jedem Gang in der Natur, ein bis zwei Pilze mit heimzubringen, und soweit zu bestimmen, wie möglich. Manchmal komme ich nur zu "Weisssporer", letztens hatte ich ein paar Wiesenpilze, die gar nicht gesport haben - da bin ich nicht mal bis dahin gekommen. Manchmal komme ich ziemlich sicher bis auf eine Art. Ahaerlebnis dieses Frühjahr waren beispielsweise einige Trichterlinge, wie ich dachte. Nachdem ich sie mit heim genommen hatte, zeigten sie aber rosafarbenes Sporenpulver und ich konnte den ziemlich sicher bis zum Mehlräsling bestimmen.


    - Nicht entmutigen lassen: Wenn du wie oben auf Mehlräsling kommst, und du andere nach Bestätigung frägst, wirst du oft Sachen wie "Das ist aber gar keine Art, sondern ein Artenkomplex" hören. Ignoriere das, freu dich, dass du das Ganze auf einen "Artenkomplex" eingrenzen konntest. Und wenn es einmal nur "Weisssporer" ist, ist das ja auch ein Erfolg.

    Viele Pilze lassen sich ohne zusätzlichen technischen Aufwand nun mal nicht genau bestimmen. Oder dir fehlt eben noch die Erfahrung zu wissen, wie genau "spermatisch" riecht.


    Daneben lohnt sich jeder Kontakt mit Leuten, die sich besser auskennen, als man selbst natürlich. Die Mitgliedschaft und rege Teilnahme von Veranstaltungen von Pilzvereinen hilft da ungemein. Auf einem der Vereinsabenden wurde bspw. auch mal ein Risspilz vorgelegt - so habe ich gelernt, wie ein "spermatisch" riechender Pilz riecht.


    Im Winterhalbjahr gab es daneben die letzten Jahre auch immer "Onlinevorlesungen" der ÖMG und BMG, die sehr zu empfehlen sind - im Winter hat man ja eh sonst nichts zu tun ausser vielleicht ein paar Porlinge zu bestimmen ;)


    Das war viel Text, ich hoffe, er ist verständlich, nicht zu konfus und abschweifend, stellt keine zu kontroversen Theorien auf ;) und wird dir im Idealfall noch etwas helfen.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Wastl,


    Was sicheres kann ich dir nicht sagen, aber da deine Frage jetzt schon sieben Stunden so einsam hier herum steht, würde ich meinen Verdacht hier Mal einwerfen:

    Wenn ich mir die verschiedenen Entwicklungsatadien des Parasols so ansehe, würde ich vermuten, dass da beim Strecken des Pilzes die oberste Hautschicht aufreißt.

    I'm Prinzip also genauso, wie auch die Natterung am Stiel zustande kommt.

    Abzuwischen sind sie ja nicht so einfach, und das würde ich erwarten, wenn das nur Reste eines Velums wären. Mir kommen die eher fest mit dem Hut verwachsen vor?


    Wie gesagt, kein Wissen, nur Vermutung.

    Vielleicht findet sich hier aber ja doch noch ein Experte, der da was Definitiveres sagen kann...


    Gute Nacht

    Michael