Hallo Oskar,
als Fachfremden irritiert mich das Konzept "Art" und der Umgang damit auch regelmäßig.
Es erscheint mir gleichzeitig sehr willkürlich, und andererseits dann oft zu dogmatisch- wie hier mit dem Artikel.
Für mich lautet mein derzeitiges Verständnis davon, wie Änderungen an der Systematik erfolgen, ähnlich wie auch in der Physik neue Theorien etabliert werden:
Autoren veröffentlichen Änderungen.
Das kann prinzipiell jeder, und daraus folgt zunächst nicht viel.
Es ist dann an der Forschergemeinde, diese Änderungen zu prüfen und zu akzeptieren oder verwerfen.
In der Physik gibt es dafür keinen etablierten Prozess, im Prinzip entscheidet jeder Forscher für sich, ob er die Änderungen mitgehen will oder nicht.
Ich nehme an, in der Biologie wird es nicht viel anders sein?
Boccaccio s Post scheint mir diese Vermutung zu bestätigen ?
Wenn eine Änderung mit starken Argumenten unterfüttert (ich denke gute Sequenzierungdergebnisse werden das in dem Fall sein?) und daher aber absehbar ist, dass die Änderungen sich in der Gemeinde durchsetzen werden, macht man es sich leicht und schreibt einfach "muss jetzt geändert werden" statt "die vorgeschlagenen Änderungen sind so plausibel, dass absehbar ist, dass die Mehrheit der Mykologen diese letztlich akzeptieren wird."
Gerade deswegen hätte ich mir Christophs Vortrag sehr gerne angesehen - vielleicht hätte der einiges Licht ins Dunkel gebracht. Leider ist er ja ausgefallen. ![]()
Nunja, vielleicht wird er noch nachgeholt?
Viele Grüße
Michael
