Beiträge von Thorwulf

    Hallo,


    bei meiner gestrigen Schnecklings-Aufsammlung im Waldmeister-Buchenwald treffe ich doch noch auf eine schöne und in Ostthürigen kaum noch vorhandene Orchideenart: Neottia nidus-avis / Vogel-Nestwurz.


    An dem Standort ist sie gut aufgehoben und hat nun erkennbar ihr Fruchtreife-Stadium zur weiteren Vermehrung/Bestandserhalt erreicht. :)


    Schönen Sonntag u. Beste Grüße Marcel



    Hallo Ihr Zwei,


    kann es möglich sein, dass Jörg u. ich hier vielleicht auf beide Arten gestoßen sind? Bei der Betrachtung unter dem Mikro sehe ich wirklich kaum Unterschiede, was Sporenform, -größe, die Basidien usw. angeht. Einzig bei den Hyphen meine ich unterschiedlichere Größen auszumachen; aber daran würde ich es jetzt nicht festmachen.


    Ich bin jetzt also nochmals mit der Kalilauge an die nicht mehr taufrischen Exemplare ran, ein Kerlchen zeigt am Hut nun auch eine leichte Gelbverfärbung. Kommt auf dem Foto nicht wirklich gut rüber.


    Ich fürchte es bleibt dann bei der evtl. Möglichkeit, dort beide Arten zu haben (hab ja auch einmal vom Hang u. einmal von dem oberen Abschnitt welche eingesammelt), aber mehr krieg ich da jetzt nicht mehr raus. Jedenfalls haben uns diese Gesellen beim Treffen am Montag doch schön an der Nase herumgeführt. ^^


    Ich bin froh, dass Ihr Euch mit Eurer Expertise aber nochmals der weiteren Aufklärung mit angenommen habt. War für mich ein interessanter Einstieg bzw. Einblick in die Welt der Schnecklinge. Danke dafür! :daumen:


    Schönen Sonntag u. Viele Grüße Marcel


    Hallo,


    hier Aufnahmen von vorhin und die Exemplare haben immer noch etwas wachsartiges am gesamten Fk. Dieser wirklich eigentümliche Geruch ist immer noch gut wahrnehmbar aber nicht mehr so sehr intensiv vorhanden, zudem auch irgendwie leicht fruchtiger geworden und hält man die Dingerchen länger in der Hand, hat man in der Tat diese Note auch für eine Weile an den Händen. Ist mir gestern nicht so aufgefallen, wohl auch weil ich noch einige andere Pilze in Händen hielt.


    Auffällig ist jetzt auch, dass die Hüte immer noch schön milchigweiß sind während die Stiele deutlich erkennbar dunkler werden.


    Das Sporenpulver ist erwartungsgemäß weiß und ich bin schon gespannt, was sich dann unter dem scharfen Glas noch zeigt.


    Viele Grüße Marcel





    N'abend allesamt,


    ich bin ja heute nochmals in dieses Habitat (Waldmeister-Buchenwald auf Kalk) reingestiefelt und hab mir dort sowohl in der Hanglage zum Teich als auch auf dem oberen Geländeabschnitt noch ein paar Exemplare von den Schnecklings-Verdächtigen mitgenommen.


    Vorneweg noch kurz Folgendes:


    Es hat jetzt in den letzten Tagen dort nicht mehr frisch und/oder in größeren Mengen geregnet, ganz anders als am 30.10.2023. Und was mir gleich beim Aufsammeln heute aufgefallen ist: der Hut war schon etwas schleimig-klebrig, nicht sehr extrem, eher zäh bzw. leicht. Am 30.10.2023 kamen mir die Kerlchen in keiner Weise schleimig od. klebrig daher und Hannes2 Jörg hatte da ja auch keinerlei Glibberiges ausmachen können - nur ausgerechnet heute aber machten die einen auf Glitschig, in einer subtilen Art u. Weise.


    Olfaktorisch kann man eine eigentümliche Note in Richtung frisch Erbrochenem ausmachen, aber nicht abstoßend, schon so dass man nochmals Nachschnuppert. Ein interessantes Aroma jedenfalls, was ich so bisher noch nicht von irgendwelchen Pilzen kannte und sich erst jetzt im Trockenen nach der Aufsammlung erst richtig einstellt.


    Die schneewittchenweiße Erscheinung in unterschiedlichsten Größen irritiert auch in jeder Hinsicht. Und nach ein paar Stunden ist das Glibberige mehr wachsartig.


    Das Sporenpulver dürfte weiß sein - da würde ich jedenfalls alle meine Perser drauf verwetten. Und wenn die Hüte jetzt beim Trocknen immer noch so schneeweiß bleiben und nur die Stiele nachdunkeln, dann hätte ich für diesen Fund jetzt schon einen heißen Verdächtigen, den Stefan Climbingfreak hier schon zuvor mal mit eingeworfen hatte (und für solch ein Habitat eigentlich auch eine typische Art wohl wäre), ich will mir aber noch die Mikro-Merkmale zur Klarheit anschauen.


    Und außerdem fand ich unweit von diesem Terrain heute noch was äußerst Interessantes, dazu aber später an anderer Stelle vielleicht mehr.


    Jedenfalls spannende Angelegenheit - danke Euch, dass ich mich damit nochmals befassen darf.


    VG Marcel


    P.S.: Kalilaugen-Reaktion an der Stielbasis = gelbliche Verfärbung. ==Gnolm23 ==Gnolm8

    Hallo Ulla,

    wie ich schon einmal schrieb, wachsen Erdsterne oft durcheinander.

    ist dies denn erlaubt u. rechtens? :D ;)


    Hallo Jörg,

    da die nicht schleimig waren sollten deine beiden Vorschläge wegfallen und zu trocken war es am Fundort in letzter Zeit bestimmt nicht. Vielleicht sind es ja sogar zwei verschiedenen Arten denn die auf dem ersten Bild waren verhältnismäßig klein und die anderen groß.

    wenn ich da möglicherweise schon eine Art letztlich irgendwie halbwegs dingfest machen könnte, sofern es zwei oder gar mehr wären, wäre dies schon ein Nobelpreis würdig. ;)


    I'll do my best - oder so.... g:D


    N'abend in die Runde Marcel

    Hallo Frank,

    Obwohl ich seit einigen Jahren wirklich intensiv Pilze sammele, habe ich diese Art noch nie gesehen.

    der scheint in einigen mittleren Regionen auch nicht so sehr verbreitet zu sein. Auch in Thüringen z.B. und gleichfalls in Sachsen gibt es nur sehr wenige Funde von dieser Art.


    Der ist vielleicht mehr im Norden Deutschlands u. eben wohl in Gebirgslagen "unterwegs"? :/


    Beste Grüße Marcel

    N'abend Jasmin,

    Ab Bild 9 siehst du aber, so wie ich auch, einen Parasol?

    ich würde an Deiner Stelle hier alle aufgesammelten Exemplare mit M. rhodosperma abgleichen. Insbesondere noch die letzteren Aufnahmen zeigen m.E. sogar noch ein klein wenig deutlicher diese schlanke Eleganz u. Nonchalance, die diese Art vom profanen Parasol auf Makro-Ebene noch mit unterscheidet. :)


    Etwas kleiner, mehr très chic u. unbekümmerter - so kennt man M. rhodosperma. :P ;)


    LG Marcel

    Hallo Hannes u. Chorknabe / Thomas

    Ich weiß leider nicht ob Marcel welche mitgenommen hat da es so viel gab was noch zu bestimmen war.

    Ausgerechnet von diesen Kerlchen hab ich mir leider keine mitgenommen. Die waren ja auf der Kalkplatte an diesem Streifen massenhaft vorhanden u. ich hatte sie für mich jedenfalls als Schnecklinge "abgelegt". Aber ich bin da voraussichtlich morgen nochmals in der Nähe, weil ich vorhin von einem interessanten Pilzfund dort in der Gegend gehört habe, und kann mir dann von denen mal ein paar für's scharfe Glas einsammeln.


    Beiß mir gerade noch an einem Coprinellus von dort die Zähne aus bzw. verzweifle an dem. Marasmius wynneae, den Violettlichen Schwindling, hab ich noch dingfest machen können. Und an das Korallige traue ich mich gar nicht ran.


    Sowie ich noch was Nachzuvermelden habe, lasse ich hier von mir "hören".


    VG Marcel

    Hallo Jörg,

    Dann zeigten sich diese Hallimasche bei denen ich zwischen Armillaria gallica oder A. mellea schwanke. Eure Ideen sind hier gefragt.

    ich bin hier immer noch bei A. mellea, auch wenn Karl W hier letztes Jahr zu meinem damaligen Fund mal anderer Meinung war. Ich hab mir ja ja von diesem Trupp, den wir dort an einigen Stellen fanden, mal ein paar Exemplare mitgenommen und diese unters Mikro gelegt. Man soll die Honiggelben von den anderen Hallimaschen ja wohl anhand der fehlenden Schnallen dingfest machen können. Ich sah hier keine Schnallen an den Querwänden der Hyphen.


    Aber weitere Ideen sind hier immer sehr Willkommen.


    ... den Natternstieligen Schwefelkopf

    Den hab ich auch schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. War ein schönes Wiedersehen mit diesen Schwefelköpfen. Sonst war ja in beiden Terrains dort die grüne Art eindeutig in der Überzahl und die Rauchblättrigen eher eine RL-Art. ^^


    Vielleicht war es Geastrum triplex oder G. striatum, ich weiß es nicht.

    Ich war da auch unschlüssig, hätte aber eher die Halskrause in Verdacht. Hab am Tag drauf nochmals hingeschaut u. Nachgeknipst. Evtl. hat lamproderma dazu noch eine Idee? Oder noch jemand weiteres....



    Täublinge fanden wir übrigens auch immer u. überall, hier vermutlich den Zinnober-Täubling Russula lepida.



    Noch ein kleines Farbsprengsel/-tüpfel..... :)



    Der Herbst ist ja auch in der Pilzwelt bunt. ;)


    Und Jörg hatte letztlich dann auch noch einiges an Pilzen in seinem Körbchen - zum Glück.... :D



    War ein schöner, lustiger u. pilzreicher Ausflugstag. Gerne mal wieder. :daumen:


    Viele Grüße Marcel

    N'abend Stefan,

    Die Pilzwelt ist halt noch voller Rätsel.

    dieses Reich ist mit eines der rätselhaften u. irgendwie auch am faszinierendsten. Ich habe auch irgendwo mal gelesen, dass ohne die Pilze die Evolution vermutlich völlig anders verlaufen wäre. Die Pflanzen waren für den Evolutionsgang zum Land hin auf Pilzsymbiosen angewiesen, ohne Pilze wäre vielleicht an Land nichts passiert.


    Beste Grüße Marcel