Beiträge von Oliver

    Hallo zusammen,


    auf Amazon sind wohl zeitweise auch Pilzführer erschienen, die anscheinend gänzlich von einer KI erstellt wurden. Das geschah im Selbstverlag bzw über Amazon direkt. Allein das ist schon eine Katastrophe, aber wenn so etwas über einen Verlag publiziert wurde, ist das noch schlimmer. Gibt es wenigstens einen Hinweis darauf, dass Bilder KI generiert wurden? Selbst wenn sie richtig wären, finde ich es wichtig, dass sowas gekennzeichnet wird.


    Grüße

    Oliver

    Hallo Raphael,


    nein, so sah es nicht aus. Alles inklusive der Sporen hatte diese hellbraune Färbung, was aber wohl keine Dextrinoität darstellt, sondern einfach die Färbung des Melzers Reagenz. Keine Struktur hat stärker darauf reagiert.


    Ich würde so gerne wissen, was das ist. Das Sporenpulver war schon hellbraun, ob die einen rosa Unterton hatte, kann ich nicht sagen. Ist mir nicht aufgefallen, aber mittlerweile halte ich die Möglichkeit offen, aber das gibt mir auch keine Idee, was das sein könnte.


    Gruß

    Oliver

    Hallo Tonio,


    schön ist Phasenkontrast alle mal, besser ist mMn dann nur noch DIK. Ich habe zwei Phasenkontrast Objektive und das nötige Equipment, benutze es aber so gut wie nie.

    Du hast aber Recht, praktisch könnte das auf jeden Fall sein, jedoch habe ich bei einer Sache bedenken. Wie sind die Strukturen dann zu beurteilen? Ich kenne das von verschiedenen Großpilzgattungen (Basidiomycota insbesondere), dass bestimmte Färberverfahren genutzt werden, um Strukturen zu beurteilen. Ich frage mich, ob Phasenkontrast das Ergebnis verfälschen würde. Wenn ich z.B. etwas durch den Phasenkontrast besser erkenne und es dann anders bewerte, als mit einer Färbung. Ich sage nicht, dass das unbedingt der Fall sein muss, aber das kam mir zumindest in den Sinn.


    Darüber hinaus sehe ich aber auch eher Vorteile beim Phasenkontrast, jedoch sind Pilzmikroskopiker ja oft ziemlich grob (mir inklusive). Für uns ist die Mikroskopie meistens nur ein Mittel zum Zweck, deshalb sind solche Verfahren wohl so gut wie nicht verbreitet zumindest bei uns Hobby Mykologen.


    Wie bist du denn schlussendlich zum Phasenkontrast gekommen? Hast du neues Equipment gekauft oder dann doch was gebrauchtes gefunden, was taugt?


    Grüße

    Oliver

    Hallo Bläuling,


    danke für das Lob. Ich gucke mir gerne an, wie andere ihre Funde präsentieren und lasse mich davon inspirieren, wenn es mir gefällt.


    Keulen sind schon ganz cool. Ich hoffe, deine Sequenzierung wird aufschlussreich. Ich bin dabei zu überlegen eine ganze Reihe an Pilzen in einem Batch mal sequenzieren zu lassen, weil sich mit der Zeit doch so einiges ansammelt, was sich zu sequenzieren lohnen würde.


    Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    Raphael, das ist ja cool, dass das der Pilz auf deinem Profilbild ist. Ich tu den Pilz dann mal als P. gordonii im Sinne der FNE6 ab. Ja, Nr. 7 ist komisch für eine Lepista. Unter Melzers reagierte alles ein wenig dextrinoid. Welche Vermutung hättest Du denn?


    Danke, Harald. Das ist G. fimbriatum, da hast du natürlich Recht. Schön, dass ich mit P. pallescens richtig liege.


    Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    am 12.11.2025 war ich in Wanne-Eickel auf dem Waldfriedhof insbesondere um die Paragalactinia sucosella (hier mein erster Fund) wiederzufinden, in der Hoffnung, ich könnte schönere Fotos machen.


    1. Pluteus pallescens (kann das jemand bestätigen oder hat eine bessere Idee?) zuehli  Climbingfreak



    Sporen: 7±4.6 x 5.6±0.3 Q: 1.3±0.1


    HDS: 60±30 x 35±10


    CheiloZ.: 55±20 x 23.8±9


    PleuroZ.: 50±7.5 x 27.5±4.6 Q: 1.8±0.6


    2. Geastrum fimbriatum G. triplex


    3. Humaria haemisphaerica


    4. Ganz jung und lange tote Schwefelporlinge


    5. Octosporopsis nicolai ex. Lunularia cruciata



    6. Psathyrella gordonii (Bitte um Bestätigung. Es gibt sehr "dickfleischige" Belege unter diesen Namen wie hier aber auch "dünnfleischige" Belege, wie hier, die mit der Beschreibung in FNE6 übereinstimmen. Mein Fund scheint den dünnfleischigen identich zu sein...) Clavaria



    Sporen: 9.6±1.3 x 5.3±0.5 Q: 1.8±0.2


    CheiloZ.: 32.9±9 x 10±3.1 Q: 3.3±1


    PleuroZ.: 55.1±6.5 x 14.4±2.2 Q: 3.9±0.8


    CauloZ.:


    HDS:


    Velum:


    7. Lepista sp. hat mir Probleme bereitet. Ich habe zuerst an eine Hebeloma gedacht, aber mit hellbraunen Sporenpulver, cyanophilen Sporen und weder Pleuro- noch Cheilozystiden wird das wohl eine Lepista sein. Ich denke mal L. nuda




    8. Paragalactinia sucosella. Leider nur eine mikrige Kollektion. Ich habe sie erst übersehen. Gut, dass ich zum Schluss ein zweites Mal zur Fundstelle ging


    9. Inocybe obscuroides wuchs in der Nachbarschaft



    10. Und dieser schönen Inocybe finde ich keinen Namen. Vielleicht kannst du mir helfen Ditte ? Wuchs bei Quercus, Rhododendron und entfernter Acer; oberes Stieldrittel bereift, Geruch nicht wahrnehmbar, Stielbasis nicht verdickt; Viele Parazystiden und teilweise septierte Zystiden


    Sporen: 7.3±0.9 x 4.5±0.5 Q: 1.6±2.5


    CheiloZ.: 41.7±13.4 x 16±5.3 Q: 2.8±1.1



    PleuroZ.: 52±15 x 13.4±4.1 Q: 3.9±0.6



    CauloZ.: 46.3±11.4 x 14.1±3 Q: 3.5±1.4



    Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    zumal man Pilze ja nicht nur färbt, um die Strukturen besser zu sehen, sondern auch, um gewisse Reaktionen zu testen wie z.B. Dextrinoidität. Wobei Phasenkontrast an sich aber eine schöne Sache sein kann.


    Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit, gebrauchte Mikroskope bzw. Mikroskopteile zu kaufen. Ich habe bis jetzt aber nur in Deutschland gekauft; auf (ehemals ebay) Kleinanzeigen und im Mikroforum. Besonders das Mikroforum ist mMn eine gute Anlaufstelle für sowas.


    Gruß

    Oliver

    Hallo Lütte,


    abwegig ist das nicht. Auf den Wiesen gibt es beide Arten. Ich finde es echt nicht einfach, die auseinander zu halten. Vielleicht sind das auch einfach trockene C. pratensis.

    Ich hab mitbekommen, dass die Keulen in Bearbeitung sind. Ich wollte sie nir aber trotzdem mal anschauen und sie zumindestens unter den alten Namen einordnen, wenn möglich. Ich bin gespannt, was uns da in Zukunft so offenbart wird.


    LG

    Oliver

    Hallo zusammen,


    ich war am 14.11.2025 auf einer Wiese im Ruhrgebiet, die man mir empfohlen hat. Dort habe ich ganz schöne Wiesenpilze gefunden. Einige konnte ich nicht ganz bestimmen. Ich hoffe, da könnt ihr mir mit weiterhelfen. (Messwerte natürlich in Mikrometern)


    1. Cuphophyllus pratensis? C. berkeleyi; Sporen: 5.4 ± 0.4 x 4.2 ± 0.2



    HDS:


    Sporen:


    2. Hygrocybe conica


    3. Melanoleuca polioleuca agg? Karl W Könnte das passen? Zumindest komme ich nach Gröger und FN dahin, wobei die Unterscheidung zu M. friesii unmöglich scheint.

    Sporen: 8 ± 0.5 x 4.8 ± 0.2 Q: 1.6 ± 0.2; CheiloZ.: 40-55-70 x 4.5-4.8-5.1 Q: 4.3 ± 0.8



    Cheilozystiden:


    Sporen:


    4. Bovistella utriformis?


    5. Clavulinopsis helvola


    Sporen:


    6. Hygrocybe miniata


    HDS:



    Sporen:


    7. Geoglossum fallax Sporen: 88 ± 10 x 5.5 ± 1 Q: 16.2 ± 3


    Sporen:


    Asci:


    Paraphysen:


    Septierte Spore:


    8. Clavulinopsis laeticolor? Sporen: 6.7 ± 1 x 5 ± 1 Q: 1.4 ± 0.2


    Sporen:


    9. Clavaria sp.


    10. Entoloma conferendum? boccaccio  Karl W Was meint ihr?

    Sporen: 8.6 ± 1.6 x 6.5 ± 1 Q: 1.3 ± 1.2

    CheiloZ.: 22.5 ± 5 x 10.4 ± 2.5 Q: 2.2 ± 0.8

    Ich konnte keine schnallen finden. PleuroZ. konnte ich ebenfalls keine finden



    Sporen:


    HDS:


    Basidiolen CheiloZ.:


    Basidien:


    11. Cuphophyllus virgineus


    12. Mycena rosea (Waldrand abseits der Wiese)



    Grüße

    Oliver

    Schmelzen wird wahrscheinlich nicht funktionieren, da es erst Wasser verliert und sich dann zersetzt. Bei gutem FeSO4 sollte das Züchten so gehen, wenn man übervorsichtig sein will, könnte man die Lösung bestimmt etwas ansäuern mit paar Tropfen H2SO4 oder HCl. Aber das wird wahrscheinlich nicht möglich sein.

    Oder du versuchst dich doch einfach mal ans Kristallezüchten. Das ist echt nicht schwer. Entweder mit einem kleinen Keim einen schönen solitären Kristall züchten oder ein Cluster an einem Faden bzw Pfeifenreiniger.

    Da das nur eine Idee von mir ist und ich das nocht selbst gemacht habe, müsste man das mal ausprobieren, aber ich denke feinporige synthetische Schwämme wären da am besten also normale Küchenschwämme.

    Hallo Bernd,


    das sollte gehen. Solange eben das FeSO4 Kontakt mit dem Pilz macht. Ich denke aber, es wäre einfacher, ein Trägermaterial zu benutzen. Ich überlege gerade, ob man nicht einfach ein Stück Schwamm in eine gesättigte FeSO4 Lösung tunken könnte und diesen dann trocknen lässt. Es würden sich zahlreiche kleine Kristalle formen und du hast eben ein größeres Stück Material. Das sollte funktionieren.


    Ein Kristall zu züchten ist nicht so schwer, aber die wachsen meistens nicht so regulär ab einer bestimmten größe, wenn man das einfach im Marmeladenglas züchtet und dann würden die wohl ziemlich zerbrechlich werden.


    LG

    Oliver


    Edit: Oder noch einfacher, Zewa (kein Klopapier!) in eine Lösung tunken und trocknen lassen, dann on Teststreifen schneiden.

    Hallo Baumi,


    nach klassischem Konzept unterscheidet man den grünen vom blauen durch das Vorhandensein eines deutlichen Rings oder nur eines angedeuteten Rings. Ich sehe in Bild 8 und 9 deutlich einen Ring, also ist das ein Grünspanträuschling. Der Rest sieht eher nach dem blauen aus. Manch einer unterscheidet die lieber mikroskopisch als makroskopisch, aber wenn man das nicht so genau sehen will, reicht der Ring als entscheidendes Merkmal.


    Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    ich finde Nadelflaschen super dafür. Also kleine Fläschchen mit einer stumpfen Nadel im Deckel. Darin habe ich Wasser, KOH 3% und Shears medium immer Griffbereit. Da kann nichts umkippen und auslaufen und man kann echt fein dosieren. Besser, als mit einer günstigen Pipette.


    Bist du vielleicht in einem Pilzverein oder gibt es einen in deiner Nähe? Möglicherweise findest du einen Mikroskopiker, dem du mal über die Schulter schauen kannst.


    Gruß

    Oliver

    Hallo zusammen,


    das Buch sieht echt vielversprechend aus und könnte sich als geeigneter Nachfolger der FN herausstellen, jedoch sind die Beschreibungen in den Schlüsseln auf der Website teilweise sehr knapp und beinhalten keine richtigen Diagnosen. Bei knapp 5k Arten ist das wohl ein notwendiger Kompromiss. Ich bin gespannt, wie es sich schlussendlich mit dem Buch arbeiten lassen wird und ob auch Gattungen wie Hebeloma nach dem neusten Stand geschlüsselt werden. Schön, dass der Inocybe Schlüssel so umfangreich ist.


    Gruß

    Oliver

    Hallo zusammen,


    so eine teure Pinzette würde ich aber keinem Anfänger empfehlen. Man stößt einmal leicht mit der Spitze irgendwo an und die Pinzette ist nicht mehr so spitz oder gerade evtl. verliert sie sogar eine Spitze.

    Günstige no name Pinzetten, die einfach ziemlich spitz sind, sind komplett ausreichend. Wer geübt ist, kann sich natürlich überlegen, eine so teure Pinzette zu kaufen.


    Gruß

    Oliver

    Hallo Dodo,


    welche Chemikalien du brauchst, kann sehr individuell sein, je nachdem womit du dich beschäftigst. So aus dem Kopf sind wichtig:


    Kongorot, Baumwollblau, Melzers/Lugol, KOH


    Zum putzen kann man sich Linsenpapier zulegen oder wenn man ganz speziell ist Augenwatte. (Einige benutzen auch Wattestäbchen, aber das muss man selbst wissen)

    Isopropanol kann man im Internet beziehen. Zum Reinigen eignet sich auch niedrig siedendes Waschbenzin. Waschbenzin und Blasebalg gibt es in der Apotheke.


    Literatur ist so eine Sache. Ich weiß nicht, ob es an Anfänger gerichtete Literatur zur Pilzmikroskopie gibt. Ich selbst habe in der Mikroskopie mit Täublingen angefangen. Da konnte ich mich auf den Marxmüller konzentrieren und habe danach mikroskopiert bzw es versucht. Man hat mir hier im Forum viel Hilfe gegeben, bis ich meinen ersten Pilz bestimmen konnte.

    Ich denke, man sollte sich am Anfang schon etwas beschränken und sich nicht in den Kopf setzen, jeden Pilz bestimmen zu müssen. Es kann sogar hilfreich sein, einen Pilz zu mikroskopieren, den man schon makroskopisch bestimmt hat.

    Da schaut man einfach in der Literatur, welche Strukturen dieser Pilz aufweist und versucht sie, unterm Mikroskop zu finden.


    Gruß

    Oliver