Beiträge von Luca

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure zahlreichen Ratschläge. Das war sehr hilfreich.

    Ihr habt natürlich Recht damit, dass ich mich zunächst einarbeiten werden muss und habt mich überzeugt.


    Daher wird es erstmal eine preiswertere Kamera, mit der ich mich intensiv ins Thema einarbeiten kann. Aktuell schwanke ich zwischen der EM5 II (gebraucht ca. 370 €) und der Lumix G9 (gebraucht ca. 470 €). Ich bin noch etwas unschlüssig, ob mir die Kompaktheit der EM5 II oder die etwas bessere Leistung der G9 wichtiger sein wird.


    Als Objektiv weder ich mit einem 30 mm Makro starten, da ich es flexibler einsetzen kann und ich hauptsächlich Kollektionen mit mehreren Fruchtkörpern fotografiere. Mit dem ausgeliehenen Setup kam ich gut zurecht. Später kann ich dann für mehr künstlerische Zwecke ggf. ein Makro mit längerer Brennweite ergänzen.


    Viele Grüße

    Luca

    Liebe Pilzfreunde,


    vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, die LUMIX DC GH6 mit dem Panasonic H-HS030E LUMIX G Makro 30 mm F2.8 auszuleihen und im Wald zu testen (siehe „Zu Besuch beim König“). Das hat zu dem Wunsch einer eigenen Kamera geführt.


    Ich habe versucht mich etwas einzulesen, fühle mich angesichts der riesigen Auswahl aber noch völlig überfordert und bin daher sehr dankbar für eure Meinungen, Tipps, Empfehlungen und Hinweise.


    Die Kamera soll hauptsächlich für Pilzfotografie genutzt werden. Ich möchte direkt in ein hochwertigeres Gerät investieren, um Reserven zu haben und nicht nach kurzer Zeit aufrüsten zu müssen, falls mich das Thema weiterhin richtig packt.


    Meine aktuellen Überlegungen:

    Um die Auswahl einzuschränken und die Portabilität zu gewährleisten, habe ich mich auf MFT-Kameras fokussiert. Folgende Modelle habe ich mir näher angeschaut:


    - Panasonic LUMIX G9 II

    - OM System OM-5 Mark II

    - OM System OM-1 (gibt es gebraucht bei Calumet in sehr gutem Zustand für ~1200 €. Ich denke das könnte das beste Preis-Leistungs-Verhältnis sein?)


    Objektiv:

    - M.Zuiko Digital ED 30mm f3.5 Makro

    Oder doch ein teureres

    - M.Zuiko Digital ED 60mm f2.8 Makro oder

    - Panasonic Leica DG Macro-Elmarit 45 mm f/2.8 ASPH OIS?


    Meine Fragen an euch:

    - Sind meine Überlegungen grundsätzlich sinnvoll?

    - Würdet ihr ebenfalls zu MFT-Kameras raten?

    - Habt ihr Erfahrungen mit dem Kauf gebrauchter Geräte bei Calumet?

    - Oder würdet ihr generell ein neues Gerät empfehlen?

    - Welche Brennweite würdet ihr für die Pilzfotografie bevorzugen? (Ich habe gelesen, dass beim 30mm-Objektiv der geringe Arbeitsabstand problematisch sein kann. Mit dem ausgeliehenen Setup hatte ich allerdings keine Probleme und fand den Abstand angenehm bzw. eher überraschend groß, da ich bisher nur mit Smartphone fotografierte. Könnte bei einem längeren Objektiv nicht eher das Problem auftreten, dass Äste oder Laub im Bild stören?)


    Viele Fragen auf einmal. Ich bin wirklich über jede Rückmeldung dankbar.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    vielen lieben Dank für eure Nachrichten und motivierenden Worte!


    Ich war selbst begeistert von den Aufnahmen, daher steht nun auch fest, dass ich mir eine Kamera zulege. Das Fotografieren hat richtig Spaß gemacht. Ich habe schon unzählige Fotos mit dem Smartphone gemacht und mich auch etwas theoretisch mit Fotografie beschäftigt, aber dass die Bilder direkt beim ersten Versuch so gut werden, war toll.

    Es sind natürlich die gelungensten der 350 Aufnahmen, die ich gemacht habe ^^ Und die wunderschönen Fruchtkörper haben den guten Fotos natürlich auch in die Karten gespielt.

    Wo hast Du denn den alten Namen ausgegraben?

    Hallo Jörg,

    den hatte ich in der App mushpits aufgeschnappt.

    Hab ich richtig gelesen dass Du die im Raum Karlsruhe gefunden hast?

    Hallo Eberhard,

    der Hasenröhrling stammt direkt aus Karlsruhe, die restlichen Funde mehr oder weniger aus der Umgebung. Falls Du mal in der Gegend bist und es zeitlich passt, melde Dich gerne. Vielleicht klappt es mit einer gemeinsamen Tour.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    ich möchte auch mal wieder ein paar Funde von mir mit euch teilen. Gestern war ich in einem wunderschönen Wald unterwegs und konnte dort zum ersten Mal den Echten Königsröhrling Butyriboletus regius entdecken!
    Daneben gab es noch viele weitere tolle und teils seltene Arten und das in erstaunlicher Anzahl.


    Zudem hatte ich die Möglichkeit eine gute Kamera auszuleihen. Zum ersten Mal habe ich nicht nur mit dem Handy, sondern mit einer richtigen Kamera fotografieren. Und was soll ich sagen: Ich brauche eine eigene Kamera!
    Da ich fotografisch noch blutiger Anfänger bin, würde ich bei Zeiten gerne nochmal auf eure Expertise zurückkommen, wenn's darum geht, welche Kamera es werden soll.


    Nun die Bilder zu meinen Funden:


    1. Leccinum griseum – Hainbuchenraufuß


    2. Boletus reticulatus – Sommersteinpilz


    3. Boletus aereus – Bronzeröhrling


    4. Rubroboletus satans – Satansröhrling


    5. Caloboletus radicans – Wurzelnder Bitterröhrling


    6. Entoloma sinuatum – Riesenrötling


    7. Unzählige Amanita rubescens – Perlpilze


    Und 8. Butyriboletus regius – Echter Königsröhrling


    Mit den Röhrlingen läuft es zur Zeit einfach richtig gut. Schade, dass es nun wieder trockener wird. Bereits vor einigen Tagen konnte ich zwei weitere Erstfunde verzeichnen.


    9. Gyroporus castaneus – Hasenröhrling, dutzende Exemplare mitten in Karlsruhe unter einer Eiche


    10. Suillellus queletii – Glattstieliger Hexenröhrling


    Viele Grüße
    Luca

    Hallo Stefan,


    ohne davon groß Ahnung zu haben, dachte ich bei deinen Bildern auch direkt an junge Sternstäublinge. Ich hat den letztes Jahr an einem vergleichbaren Standort am Straßenrand zum ersten Mal gefunden. Die Peridie sah sehr ähnlich aus.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Oehrling,


    vielen Dank für deinen Hinweis zur Genauigkeit, Du hast natürlich Recht. Der Fund zeigt mir wieder, dass ich nicht versuchen sollte einen unbekannten Täubling schnell zwischen Tür und Angel bestimmen zu wollen.


    An einen Heringstäubling dachte ich am Anfang auch kurz. Das weiße Sporenpulver sprach aber dagegen. Der Geruch war schon etwas unangenehm. Klar nach Fisch konnte ich ihn nicht zuordnen, muss aber auch hier gestehen, dass mir die Erfahrung fehlt.

    Das ist alles, was ich dem einen Hut an Sporen entlocken konnte.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Oehrling, Thiemo und Andreas,


    vielen Dank für eure Expertise! Dass man sich bei der Täublingsbestimmung nicht unbedingt auf die Hutfarben verlassen sollte weiß ich. Da habe ich die Variabilität von R. velutipes unterschätzt. Tatsächlich hatte ich Eisensulfat zur Hand und hatte es auch auf der Stielrinde getestet (s. Bild unten). Die Beurteilung fällt mir aber noch ziemlich schwer. Zunächst sah die Verfärbung eher gräulich aus. Danach war schon eine leichte Farbe zu erkennen. Ob das nun aber eher orange oder rosa war, konnte ich nicht einschätzen. Anhand des Fotos nun wahrscheinlich auch nicht mehr sicher zu beurteilen.


    Vielen Dank auch für den Hinweis auf die Festigkeit des Stieles. Das muss ich in Zukunft genauer festhalten und auch hier lernen es besser einzuschätzen.


    Die Fruchtkörper hatte ich bereits Montag morgen entsorgt. Der Fund lässt sich also leider nicht mehr abschließend klären.


    Viele Grüße

    Luca


    Hallo MeckPilz,


    vielen Dank für den Hinweis, das Merkmal kannte ich bisher nur ausgeprägter.


    Hallo Sebastian,


    R.velutipes hatte ich aufgrund der teilweise dunklen violett-bräunlichen Hutfarben ausgeschlossen.

    Danke für deine Bestätigung.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    folgende Russula habe ich vergangenen Samstag in einem wärmebegünstigten Buchenwald gefunden.

    Ich wäre dankbar über Rückmeldungen, welche Arten hier in Frage kommen? Könnte es sich um R. vesca handeln? Dafür vermisse ich die verkürzte Huthaut und auch die Steilbasis ist nicht wirklich verjüngt. Ansonsten spricht aber nichts dagegen, soweit ich das beurteilen kann und eine bessere Idee habe ich nicht.


    Ich würde mich über eure Einschätzungen freuen.


    • Habitat: Laubwald auf basischen Boden. Hauptsächlich Buche, in 5-10 m Entfernung stand auch eine Eiche.

    • Geschmack: mild

    • Sporenpulver: leider gab der Hut nur sehr wenige Sporen ab. Ich würde das SPP als weiß bis maximal leicht cremefarben einschätzen.

    • Huthaut: bis zur Hälfte abziehbar



    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    heute begab ich mich in einen Kalkbuchenwald, um Fruchtkörper für unsere Pilzausstellung in Karlsruhe am kommenden Wochenende zu sammeln. Ich war schon länger nicht mehr dort und wurde völlig umgehauen von dem massenhaften Auftritt der Pilze. Ich hatte leider nicht so viel Zeit und konnte mir nur einen kleinen Teil der Pilze anschauen. Zwei schöne Cortinarien konnte ich nicht unbeachtet lassen und würde gerne eure Meinung dazu wissen.


    1. Cortinarius callochrous agg. - Amethystblättriger Klumpfuß

    - Hut 5-6 cm

    - KOH auf dem Hut braun

    - Stark abgeflachte Knolle, auf der Oberseite ocker-gelblich


    2. Cortinarius anserinus - Buchen Klumpfuß

    - Hut 5-9 cm

    - Huthaut deutlich bitter

    - Hutrand lange eingebogen

    - Beim letzten Bild unter Kunstlicht sind die Hutfarben etwas zu lebhaft gelb


    Die Merkmale scheinen mir insgesamt gut zu passen. Etwas überrascht war ich bei beiden Arten lediglich über die in der Literatur angegebenen deutlich violetten Lamellen. Vor allem bei 2. sehe ich da maximal ein schwaches grau-violett. Da ich mich bisher so gut wie nicht mit dieser Gattung beschäftigt habe, bin ich über jeden Hinweis dankbar.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Antworten. Mit den Gerüchen tue ich mir meistens schwer bei unbekannten Arten. Auch in meiner Familie konnte den Geruch niemand zuordnen. Mehr als unangenehm kann ich leider nicht mehr sagen, ich müsste nochmals am frische Fruchtkörper riechen. Auch den Geruch des getrockneten Fruchtkörpers kann ich nicht zuordnen. Könnte vielleicht schon in die Richtung

    beißend pissigem Gestank

    gehen, auf jeden Fall deutlich unangenehm.


    auch wenn die bräunlichen Hüte eher rötlich sein sollten, aber das liebt vielleicht am Foto(?)

    Die Farben auf den Fotos sollten schon einigermaßen stimmen. Ein kräftiges Rot war nicht zu erkennen. Nach dem Trocknen sind praktisch nur noch bräunliche Töne zu erkennen.


    Wurde beim Stinktäubling der Geruch geprüft?

    Der Geruch war deutlich wahrnehmbar und unangenehm. Den als süßlich, ölig beschriebene Geruch fand ich treffend. Der Geschmack der Lamellen war widerlich und nach wenigen Sekunden deutlich scharf. Dieses Wochenende hatte ich auch die Möglichkeit, mich erstmals am Mikroskop zu versuchen. Die Sporen fand ich eher für subfoetens passend. Eine sichere Abgrenzung traute ich mir aber noch nicht zu. Mikrofotos kann ich leider nicht anbieten.


    Ein schönes Erfolgserlebnis meine ich jedoch mit einem anderen Täubling aus dem gleichen Wald gehabt zu haben.

    Die Beschreibungen in der Literatur des Honig-Täublings, R. melliolens, passen bei allen Merkmalen perfekt zu meinen Beobachtungen. Aufschlussreich war zunächst das helle cremefarbene Sporenpulver (IIa), trotz der gelben Lamellen, dann der deutlich süßliche Geruch am zweiten Tag und anschließend die anscheinend so markanten Sporen (da fehlt mir noch die Referenz). So macht Pilzbestimmung Spaß. Früher oder später muss wohl doch ein eigenes Mikroskop her. ^^


    07. Honig-Täubling - Russula melliolens


    Viele Grüße

    Luca


    Hallo zusammen,


    ich melde mich mal wieder mit zwei mir unbekannten Funden vergangenen Wochenendes.

    Über eure Meinungen wäre ich dankbar, auch falls keine sichere Bestimmung möglich sei.

    Beide Funde habe ich in einem Buchenwald auf basischem Boden gemacht.


    01. Inocybe spec.

    Hut: bis 8 cm; cremefarben, braunrötlich; ausgebreitet, flach gebuckelt; radialfaserig, rissig; Rand gewellt

    Lamellen: tabakbraun, Schneiden heller; ausgebuchtet angewachsen

    Stiel: 6 cm; cremefarben mit rotbräunlichen Flecken; Basis leicht verdickt

    Geruch: undefinierbar, unangenehm; beim Trocknen widerlich nach Fäkalien (Eigengeruch oder aufgrund alter verdorbener Fruchtkörper?)

    Baumpartner: Fagus sylvatica

    Im Wald dachte ich hier an den Ziegelroten Risspilz. Aufgrund der nicht so deutlich rot, sondern eher fleisch-bräunlichen Verfärbungen und der späten Erscheinungszeit, bin ich unsicher.


    02. Russula spec.

    Hut: 4 cm; gelblich-orange bis cremefarben, Mitte dunkler; glatt, glänzend; Haut 1/3 bis ½ abziehbar; Rand gerieft

    Lamellen: cremefarben; leicht ausgebuchtet angewachsen; nach wenigen Sekunden leicht scharf, nach ca. 10 Sekunden deutlich scharf

    Sporenpulver: leider keine Sporen abgeworfen

    Stiel: 5 cm; leicht gebogen, Spitze verjüngt; weiß; hohl

    Geruch: wahrnehmbar, undefinierbar

    Ökologie: Fagus sylvatica, basisch, in dicker Laubschicht

    Meine erste Idee war der Sonnen-Täubling, R. solaris. Die Beschreibungen scheinen ganz gut zu passen. Da ich die Art aber ebenfalls noch nicht hatte und der Sporenabwurf nicht klappte, bin ich auch hier ziemlich unsicher. Was meint ihr zu den Funden?


    Weitere Funde aus dem Habitat waren:

    03. Grüner Knollenblätterpilz - Amanita phalloides


    04. Stink-Täubling - Russula foetens oder subfoetens


    05. Rotstieliger Leder-Täubling - Russula olivacea


    06. Schwärzender Leistling - Cratarellus melanoxeros


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Shroom,

    keine Sorge, das ist ganz klar ein Täubling. Fleisch und Lamellen waren völlig spröde.


    Hallo Lütte, Björn und Oerhling,


    vielen Dank für eure Hinweise. Den Geschmack hatte ich mit einem kleinen Stück des Hutfleisches getestet. Lange genug hatte ich die Probe im Mund, war völlig mild. Die Lamellen wollte ich erst nicht probieren, da die Fruchtkörper doch sehr bewohnt waren. Ich hab jetzt gerade doch noch eine unvermadete Stelle der Lamellen probiert. An der Zungenspitze ist eine minimale Schärfe zu bemerken, man kann die Probe aber problemlos für eine Minute im Mund behalten. Da fehlt mir jetzt wieder die Erfahrung. Ich hatte auf jeden Fall schon extrem viel schärfere Täublinge.


    Chemikalien habe ich mir leider noch immer nicht zugelegt. Das muss ich für diese Saison endlich mal machen.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    auf dem Heimweg von der Arbeit packte ich mir heute schnell folgende Täublinge ein. Obwohl ausgewachsen, waren sie teilweise noch stark mit Erde bedeckt.


    Hut: 8-10 cm; beige, gelb-bräunlich; leicht klebrig; Rand deutlich gerieft

    Lamellen: cremefarben, teils braun-fleckig

    Stiel: kurz, 4 cm, kräftig, 3 cm Durchmesser; zur Basis verjüngt, Basis leicht rot-bräunlich; fest; hohl-gekammert

    Fleisch: fest, mild

    Geruch: stark, unangenehm; ich kann ihn nicht beschreiben. Er erinnerte mich direkt an alte Käppchenmorcheln

    Habitat: Grünstreifen am Straßenrand unter Silberlinde



    Mit dem milden Geschmack lande ich beim Kratzenden Kamm-Täubling, R. recondita oder Milden Kamm-Täubling, R. insignis. Da passt aber anscheinend die Größe nicht wirklich. Generell fand ich den gedrungenen Habitus mit den kurzen, sehr kräftigen, verjüngten Stielen etwas untypisch für Täublinge.


    Die Richtung sollte passen. Mir fehlt da aber noch völlig die Erfahrung. Was meint ihr zum Fund?


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure netten Kommentare und das Lob. Freut mich, dass die Lackporlinge auch euch gefallen. :)

    Hab ich richtig verstanden, Du legst die nach dem Bemalen ein paar Tage ins TK und trocknest sie dann?

    Genau, so habe ich es gemacht. Manchmal hatte ich die Fruchtkörper auch schon vor dem Einfrieren 1-2 Tage auf der Heizung antrocknen lassen, wenn ich das Gefühl hatte sie sind ziemlich feucht.

    Ob es wohl auch drauf ankommt, wann im Jahr man sie erntet?

    Möglich. Ich hatte meine meist in den Wintermonaten geerntet. Alterserscheinungen konnte ich bisher keine feststellen. Der Fruchtkörper auf dem ersten Foto war beim Ernten der schönste und frischeste. Den hatte ich Ende 2021 gezeichnet und er ist heute noch unverändert.


    hätte nicht gedacht, dass man so feine Schattierungen und Details auf denen hinkriegt!

    Das klappt tatsächlich sehr gut. Je nach Frische des Fruchtkörpers verhält sich das immer etwas unterschiedlich. Ich nutze zum Zeichnen einen Zahnstocher. Mit der Spitze, gehalten wie ein Stift, bekommt man schöne dunkle Linien. Streicht man seitlich, flach vorsichtig über die Poren, erreicht man unterschiedliche Schattierungsstufen. Es ist wirklich spannend, mit so einem Medium zu experimentieren. Der Porling mit den Boleten war schon älter und die Porenschicht an den hell weißen Flecken angefressen, was wiederum zu einem ganz interessanten marmorierten Muster führte.


    wusste gar nicht, dass du so ein großartiger Zeichner bist.

    Vielen Dank für das Lob.:) Tatsächlich bin ich gar kein "großer Zeichner" (mehr). Ich hatte in meiner Kindheit und im Teenageralter gerne und viel gezeichnet. Durch ständiges Üben kann man da wirklich tolle Fortschritte machen. Meine Zeichnungen waren am Ende ganz gut, aber nicht außergewöhnlich. Heute zeichne ich bis auf die Lackporlinge praktisch nicht mehr. Ich weiß gar nicht, ob ich eine Morchel auf Papier so gut hinbekommen würde. Auf dem Lackporling lassen sich relativ einfach, mit einfachsten Utensilien (Zahnstocher), interessante Schattierungen und Strukturen erreichen. Und am Ende ist es wie mit allem, Übung macht den Meister. Mein erster Versuch war bei weitem nicht so detailliert wie die im Startbeitrag oben.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    2021 hatte ich in dem Beitrag "Voller Vorfreude" meine ersten Versuche, auf dem Flachen Lackporling zu zeichnen, vorgestellt.

    Nun möchte ich euch gerne ein kurzes Update geben, unter anderem, weil damals nicht ganz sicher war, ob sich die Porlinge auf Dauer halten würden.

    Die ältesten Exemplare sind mittlerweile knapp 3 Jahre alt und ich kann euch sagen, dass sie sich immer noch in einem Top-Zustand befinden. Offenbar halten sie sich wirklich über Jahre gut, wenn man sie einige Tage im Tiefkühler und danach gut durchtrocknen lässt.


    Anbei ein paar Exemplare, die ich in der Zwischenzeit gezeichnet habe. Mit dem ein oder anderen konnte ich bekannten Pilzfreunden eine Freude machen:)

    Im Oktober des vergangenen Jahres durfte ich die Lackporlinge auch auf der Karlsruher Frischpilzaustellung auslegen, was auf positive Resonanz stieß.


    Vielleicht hat der ein oder die andere von euch auch Lust, sich daran zu versuchen und das Ergebnis hier zu zeigen. Ich würde mich freuen.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hi Marcel,


    danke für deine Meinung. P. piluliformis war meine erste Idee. Der Habitus schien mir etwas kräftig, das Wachstum nicht büschelig genug und von dem deutlichen, häutigen Ring beim ersten Fund war ich etwas verwirrt. Daher hatte ich die Art schnell verworfen und dann gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm.

    Ansonsten passen alle Merkmale. Nachdem ich nochmal am Fundort war und mir die Pilze nochmal angeschaut habe, würde nun ja auch das Velum passen.

    Vielleicht also doch einfach etwas untypische P. piluliformis.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hi zusammen,


    ich habe mir die beiden Arten nochmal angeschaut. Hier ein kleines Update:


    01. Ich bin immer noch ziemlich ideenlos. Anbei noch ein paar neue Fotos vom 01.01. Überraschenderweise konnte ich nun überhaupt keinen Ring mehr auffinden. An einem alten Fruchtkörper (Bild 1) sind noch Ringreste zu erkennen. Ansonsten war maximal bei den ganz jungen Fruchtkörper ein vergängliches, zartes Velum zu sehen. Die Hüte waren extrem hygrophan. Mit der Sporenpulverfarbe tue ich mir etwas schwer. Ohne Hintergrund nur auf dem Glas, würde ich es als Kakao-braun beurteilen. Auf weißem Hintergrund scheint es kälter, dunkelbraun bis schwärzlich. Werner Edelmann, inwieweit würde die genaue Farbe bei der Eingrenzung helfen?

    Agrocybe erebia würde ich nach Abgleich mit meiner Literatur eher ausschließen. Der sollte größer sein, einen deutlichen Ring aufweisen und auf Erde vorkommen.


    02. Beim Schneckling scheint H. arbustivus gut zu passen. Kann ich den so ablegen?

    - Wachstum hauptsächlich auf und neben alter Rückegasse; Eiche, Esche, Berg- und Spitzahorn, sowie Hasel in der Nähe.

    - Hut schleimig

    - Lamellen +- gerade angewachsen

    - Stiel weiß samtig, Basis leicht filzig

    - Geruch unbedeutend


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo romana,


    vielen Dank für deine Antwort. Hätte ich raten müssen, hätte ich nach dem Abgleichen mit meiner Literatur auch auf P. bipellis getippt. Da ich aber keinen Überblick der Gattung habe, viel mir eine Einschätzung schwer.


    Viele Grüße

    Luca