Beiträge von Wolfgang P.

    Immerhin scheinen die Sporen von dem blauen Pilz rosa zu sein, was dann in der Tat für einen Rötling sprechen würde.

    Hallo Oehrling,


    der blaue Pilz lässt sich tatsächlich vom Foto schon - auch ohne SPP-Abdruck - in die Nähe von Entoloma cyanulum einsortieren.

    Das so eine oberflächliche Betrachtung so weit führt, ist sicher die Ausnahme, gerade in Entoloma, aber in diesem speziellen Fall wäre ich bei Rainers Schnellbenennung.


    Grüße,


    Wolfgang

    Ich glaube nicht an E. sericellum.

    Hallo Rainer,

    ich bin bei Karl, und hätte als Arbeitsname sericellum agg. vergeben. Ich meine, da sind auch mehrere Arten dahinter, wenn ich mich richtig an Kai erinnere.


    Vom Scheinschwefelkopf hatte ich noch nie gehört, Danke für's zeigen!


    Gruß,


    Wolfgang

    Hallo Rainer,

    die Lorchel sieht wirklich interessant aus!


    Den Saftling hätte ich vom Gefühl her in die Ecke persistens/subglobispora gepackt, wobei ich die so rot noch nicht gesehen habe.


    H. subpapillata ist für mich etwas ein Mysterium, eine undefinierbare orangene Art, weder trocken noch schleimig, aber mit breit angewachsenen Lamellen und poliertem Stiel.

    Deine Art hat einen längsfaserigen Stiel.


    Gruß,


    Wolfgang

    Alternativ einen dokumentierten Selbstversuch wagen.

    Es könnte eine kleine Doktorarbeit bei herausspringen.

    Hi Tom,


    in den "normalen" Steinpilz-Mengen verläuft auch eine Muskelzersetzung in der Regel ohne Symptome. Insofern ist die Diskussion eher eine theoretische.


    Aber wenn irgendeine Organisation rohe Steinpilze für völlig ungefährlich erklärt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis irgendjemand (z.B. ein Paleo-Diät-Anhänger) auf die Idee kommt, sich eine Woche lang ausschließlich von rohen Steinpilzen zu ernähren.


    Dabei sind, völlig unabhängig von der möglichen rohen Giftigkeit, ja auch die anderen Inhaltsstoffe erhitzt einfach besser verdaulich.

    Insofern erschließt sich mir die Notwendigkeit des Rohverzehrs einfach nicht.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo an alle,


    gebt mir etwas Zeit, dann frage ich im Dezember beim FA Tox nach besser belastbaren Quellen. Wir hatten das Thema schon, insofern wird sich an der Einschätzung vermutlich nichts ändern, aber Bettina Haberl hat aufgrund ihres beruflichen Hintergrunds (arbeitet in der Vergiftungszentrale München) mehr Literatur "parat" als ich.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo frank2507 ,


    Durch Kühlen oder Einfrieren kann man die Haltbarkeit der meisten organischen Stoffgemische deutlich verlängern

    Da hast Du sicher Recht. In diesem Fall sollte man, weil das Hauptproblem die Oxidation ist, das Guajak vor allem sehr gut luftdicht verschließen.


    Vermutlich könnte man auf diesem Weg auch die Haltbarkeit der fertigen alkoholische Lösung von einem Jahr auf mehrere Jahre verlängern, wenn man das Fläschchen nur in der Russula-Saison aus der Truhe nimmt, und ansonsten vakuumiert und tiefgefroren aufbewahrt. Dann relativieren sich auch die 4,50€ Anschaffungskosten der fertigen Lösung, die ansonsten ja jährlich wiederkehrend das Freizeit-Budget belasten 8o


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo an alle,

    Röhrlinge sind, wie fast alle Pilze, roh mehr oder weniger giftig. Wie immer hängt es natürlich von der Dosis ab.


    Ja, manche Menschen essen Steinpilze roh. Das sieht man dann im Blutbild anhand des erhöhten CK-Wertes, der eine Muskelzersetzung anzeigt.

    Davon lässt sich ein echter Gourmet natürlich nicht schrecken.


    Guten Appetit,


    Wolfgang

    Hallo Rainer,

    wie kommst Du genau auf diese zwei Arten als Alternative?

    Ich halte einen Schneckling für wahrscheinlicher als einen Ritterling. "Schleimige Huthaut, bei Kiefer" scheinen aber die einzigen wirklich gesicherten Merkmale zu sein.


    Aber unter den Schnecklingen wäre der Kiefern-Schneckling (H. latitabundus) m.E. wahrscheinlicher als der Wohlriechende, der überwiegend unter Fichte wächst (nur von da kenne ich den, aber nach Lit. soll er sogar mal mit Laubbäumen fremdgehen). Wahrscheinlich kommen noch weitere Arten in Frage, aber Schnecklinge begegnen mir leider eher selten.

    Auch unter den Ritterlingen wären mir erstmal andere Arten als gerade der Seifenritterling in den Sinn gekommen, der ja keine besonders schleimige Huthaut hat.


    Dieses schimmlige Exemplar wäre wahrscheinlich in jedem Fall nicht mehr wirklich sehr wohlriechend gewesen ;)


    Grüße,


    Wolfgang

    Könnte man unter diesen Umständen Armillaria gallica als gesichert ansehen?

    Hallo Wahrmut,

    nein, als "gesichert" kann man eine reine Foto-Bestimmung bei Pilzen fast nie ansehen. Und im Hochtaunus können colline Arten schon auch mal in die Täler ausstrahlen. Und die gelben Velumflocken von gallica sind ja nur mit etwas Fantasie im Hintergrund zu erahnen, und nicht wirklich deutlich.

    Aber eine bessere Bestimmung wirst Du nicht bekommen - in diesem Fall hätte übrigens auch ein Schnittbild keinen Fortschritt gebracht.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Waso,

    wenn der Fund aus dem Flachland stammt, könntest Du ihn mit Armillaria gallica als Arbeitsnamen ablegen. Auf dem unscharfen Stiel links hinten sind m.E. gelbe Velumgürtel zu sehen.

    In Mittelgebirgslagen > 600m üNN käme auch A. cepistipes in Betracht, den kenne ich selbst aber kaum, weil ich im Flachland unterwegs bin.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hallo Björn,

    bei der Keule würde ich Clavaria flavipes vermuten. Bei der Gruppe im Hintergrund sieht man bei der linken deutlich den abgesetzt gelben sterilen Fuß. Das Oberteil kann auch mal weiß sein.


    C. flavostellifera hätte Sporen mit fingerartigen Auswüchsen.


    Gruß,

    Wolfgang



    https://www.researchgate.net/publication/267931166_Taxonomy_and_phylogeny_of_yellow_Clavaria_species_with_clamped_basidia--Clavaria_flavostellifera_sp_nov_and_the_typification_of_C_argillacea_C_flavipes_and_C_sphagnicola

    Wenn ich Geld ausgebe, muss das eine Investition sein, die sich auszahlt.

    Hallo Digitalpilz,

    unter dieser Maßgabe würde ich eher abraten.

    Gerade wenn Du nicht mehr Dein ganzes Berufsleben vor Dir hast, sondern nur noch < 15 Jahre, tun weitere 3 Jahre Ausbildung und 3 Jahre Suche nach einer geeigneten Anstellung schon sehr weh. Da bleibt wenig Zeit, um die Investition zu amortisieren.


    Es machen auch Personen den Fachberater, die "voll im Job stehen", aber die haben dann oft Aufstiegschancen bei ihrem bestehenden Arbeitgeber. Dass der freie Markt nach mehr Fachberatern schreit, ist leider nicht so.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Tobias,

    "Rotfußröhrling" ist keine Pilzart, sondern ein Sammelbegriff für 4-5 Filzröhrlings-Arten. Eine von denen wird es schon sein.


    Die Arten sind grundsätzlich eßbar, aber gerne von Goldschimmel befallen.

    Der Zustand von Pilzen ist am Foto nicht erkennbar, daher hier noch der übliche Disclaimer, dass eine Benennung nicht das Gleiche ist wie eine Essensfreigabe.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo an alle,

    ich erinnere mich, dass diese "Pilzchen" schon mal Thema im Tintling waren, dort wurde es auch aufgelöst.

    Ja, sie sind wohl tierischen Ursprungs, aber für Genaueres müsste man die letzten 20 Tintlings-Jahrgänge durchsuchen...

    :(


    Wolfgang

    Ich frage mich seit längerem, was denn Sinn ergibt für mich zu "besitzen" an Chemikalien.

    Hängt doch davon ab, mit welchen Gattungen Du Dich beschäftigst.


    Viele Chemikalien halten Jahrzehnte (FeSO4 kristallin), andere sind nach 1-2 Jahren kaputt (Guaiak).


    KOH 20% ist als "Allrounder" in vielen Gattungen nützlich.

    Bei Täublingen wird traditionell viel mit allerlei Chemie gearbeitet.


    Champignon finde ich keine leichte Gruppe... Ich mikroskopiere nicht.

    Champignons sind schon mit Mikroskop oft unmöglich, ohne Mikro sollte man es m.E. einfach bei dem Gattungsnamen lassen.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hi Bernd, ich wüsste keine aktuelle Übersicht. Ich habe aber immer noch Zweifel zu welcher Untergattung Dein Pilz gehört.

    Jedenfalls sehr spannend!


    Gruß,

    Wolfgang

    Auch seine Makrofotos erscheinen ganz ähnlich.

    Nein. Die Zystiden Deiner Kollektion sind deutlich kopfig, und eben nicht nur spitz ausgezogen wie die von versatile, wie auch bei Kuo gezeigt.


    Kuo zeigt auch inkrustierendes Pigment, und nicht intrazelluläres wie Dein Pilz.


    Nicht, dass ich genau wüsste welche Art Deine Kollektion darstellt, aber zu versatile im klassischen Sinne gibt es eben beachtliche Unterschiede.


    Grüße,


    Wolfgang