Scutellinia cf. barlae

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 298 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Hallo an alle,


    Ascos sind ja nicht so meine Kernkompetenz, aber an dem Fund auf einem Extremstandort (nackter Keuperton durch natürlicher Erosion, NSG Altenburg bei Bettingen/Eifel) konnte ich nicht vorbeigehen.

    Und jetzt sitze ich da mit einer Scutellinia, die einen Namen sucht.


    Mit dem Schlüssel von ascomycete.org


    https://ascomycete.org/Portals/0/Archives/AscomyceteOrg%2011-06%20297-308.pdf


    komme ich bei S. barlae 'raus, aber da mir jede Erfahrung in der Gattung fehlt, bleibt natürlich eine gehörige Portion Unsicherheit.

    Mag mir jemand die Bestimmung bestätigen oder korrigieren?


    Grüße,


    Wolfgang




  • Servus Wolfgang,

    wenn die Sporengröße und die Haarlänge umd Haarbasis übereinstimmt passt das.

    Die Verwechslungspartner S. paludicola / S. hyperborea / S.minor hast du dir ja bestimmt angesehen.

    Grüße

    Felli

  • Hallo Felli,


    als ich geschrieben habe "nicht so meine Kernkompetenz" meinte ich: "ich habe keine Ahnung" :)


    Nein, ich weiß wirklich nicht was die Verwechslungspartner sind und wie ich sie abgrenze. Ich hatte nur den verlinkten Schlüssel benutzt.

    Randhaare liefere ich hier nach, sie sind ca. 50/50 einfach oder bifurkat, ca. 200-400 my lang. Und jetzt?


    Gruß,


    Wolfgang


  • Servus Wolfgang,

    Randhaare liefere ich hier nach, sie sind ca. 50/50 einfach oder bifurkat, ca. 200-400 my lang. Und jetzt?

    Naja, wie groß sind denn die Sporen nun ?


    und wie hoch sind die abgestutzten? Warzen/Ornamentation?

    Wenn ich mir deine Sporen ansehe fällt mir auf, dass sie nicht ganz rund sind, was sie für S.barlae aber sein sollten.



    Hier ein Auszug ( Schlüssel) aus Schumacher_1990_Scutellinia :


    - Ascospores perfectly globose, with one large or several medium-sized

    and many small internal guttules, 16.2 - 24.4 µ in diam

    with truncate processes 1-2 µ high, marginal hairs short with a simple or bifurcate base 28. S. barlae


    - Ascospores, subglobose to globose with partly large, hemispherical tubercles to 3µ high and 4 µ broad

    small, subglobose 15-21 x 13-20 µ in diam. .... 31. S. minor

    ( Wobei dann aber in der Beschreibung geschrieben steht:

    Ascospores 16.0-21.2 x 14.8-19.4 µ, subglobose to globose, subglobose

    when immature, uniseriate within asci, containing one large and many small guttules, ornamented. Spore sculpturing consisting of warts 1.0-1.8 µ high x

    ca. 1.5 µ broad, slightly irregular in shape, sometimes

    clustered and unevenly set on the spore wall)


    - Ascospores globulosae vel subglobulosae, 19.2 - 23.4µ

    with tubercles to 1 µ high and 1.5 µ. broad....... .. 29. S. hyperborea


    Grüße

    Felli

  • Hallo Felli,


    super, vielen Dank, das bringt mich weiter.

    Der Tipp mit Schumacher hat mich auch dazu gebracht, parallel den Schlüssel in den Nordic Macromycetes danebenzulegen (auch von Schumacher, 2000).


    Ich hab' nochmal einen anderen (reiferen?) Fruchtkörper angesehen, und in Wasser statt BWB mikroskopiert.

    Die Sporen hier sind schon ziemlich perfekt globos. Es gibt kaum freie Sporen, also sind sie immer noch nicht ganz reif.


    Als Durchmesser finde ich in Wasser 16-18 my. Das Ornament (kann ich nur in BWB beurteilen) ist 0.8 - 1.2 my hoch

    Ich sehe viele kleine Guttulen.


    hyperborea hätte wohl längere Haare.

    minor hätte auch trifurcate Basen und Warzen mit heterogener Größe.


    Damit scheint nichts gegen barlae zu sprechen.


    Grüße,


    Wolfgang