Beiträge von Chorknabe


    Also war Lactarius deliciosus auch mit im Spiel?
    Das Bild hatte ich aebr auch schon mal, Kiefernwälder mit eingestreuten Birken, da kann man die drei Arten auch gut nebeneinander beobachten.
    Es kann durchaus gut sein, daß das alles seine Richtigkeit hat, wie du es bestimmt hast. Wie das mit der Stielspitze ist, das müsste ich nun auch erstmal nachgucken und nachlesen. Ist mir bei eigenen Funden bisher nichts Konkretes aufgefallen, die waren auch so eindeutig genug (eben zoniert vs. unzoniert).


    Hallo Pablo,


    die Kiefernreizker waren der einzige Grund die Stelle zu besuchen :)


    Hier mal Fremdbilder vom blassen Birkenmilchling: http://www.123pilze.de/DreamHC…/BlasserBirkenreizker.htm
    Bei denen kann man dieses rosalichen recht scharf abgegrenzten Ring um an der Stielbasis gut erkennen. Genauso habe ich die Art auch beim F1-Kurs kennen gelernt. Es kann natürlich sein dass dies ein Merkmal ist was nicht immer sicher oder so eindeutig auftritt, dazu fehlt mir die Erfahrung.


    Lg.

    Das ist wirklich eine harte Story die Du uns berichtet hast.


    Die Unbekümmertheit liegt sicher auch an der Hängematten-Mentalität die sich entwickelt hat. Wir sind stetig umgeben von Sicherheitseinrichtungen, Vorschriften und Verboten. Das Leben wird dadurch sicherer, Unfälle weniger, aber wir werden immer mehr daran gewöhnt dass andere oder die Technik uns davon abhalten wird etwas falsches oder gar gefährliches zu tun. Vielleicht ist diese Theorie etwas weit hergeholt, für mein Empfinden klingt es aber nicht unlogisch. Aber es hilft ja nichts, man kann als Einzelner nur immer wieder versuchen aufzuklären und ein gesundes Bewusstsein für die mykologischen Gefahren zu schaffen. Keine Panik verbreiten aber Unbekümmertheit mit Wissen zu ersetzen.


    Da werde ich mir wohl ganz klassisch einen schönen karierten Schreibblock greifen, und mal handschriftlich Täubling für Täubling mit seinen Eigenschaften und den besonderen chemischen Reaktionen auflisten.


    Beim Frauentäubling kannst Du mit Eisensulfat FeSO2 arbeiten: dieser Täubling ist einer der ganz wenigen die kaum bis gar nicht auf Eisensulfat reagieren, d.h. keine zügige Verfärbung nach rosa oder grün.


    Die Hutfarben (soweit man sie nach den Fotos beurteilen kann) sind typisch für einen Frauen-Täubling und die biegsamen (nicht splitternden) Lamellen natürlich auch ein wichtiges Kriterium.


    Bei diesen Hutfarben würde ich auch sofort Richtung Frauentäubling denken. Der Papageientäubling sieht aber sehr ähnlich aus, daher muss man zwingend auf die Lamellen achten. Bei etwas älteren Exemplaren kann man auch die Lamellenfarbe als Indiz nutzen: der Frauentäubling hat reinweißes Spp, alle ähnlich gefärbten Täublinge nicht, die werden dann im Alter sicher etwas gelbliche Lamellen aufweisen.


    Ich nehme Täublinge nur mit wenn die Lamellen noch nicht bzw. kaum abgefressen sind und der Pilz noch keinen ausgetrockneten Eindruck macht.


    Cool! M. E. liegst du mit T. terreum und T. batschii genau richtig.
    Mich würde interessieren mit welchen anderen Arten T. batschii zusammen auftrat, falls du das noch weißt?


    Hallo Konrad,


    in unmittelbarer Umgebung (Umkreis 5 Meter) kann ich mich an folgende Arten erinnern: L. deleciosus, L. torminosus, T. terreum, T. batschii, ein weiterer Erdritterling den ich nicht dokumentiert habe aber wegen des gelblichen Hutes als T. scalpturarium (Gilbender Erdritterling) ansprechen könnte. Außerdem der Schwarzweißer Korkstacheling (angeblich sehr selten, an besagter Stelle kommt er aber in Massen vor). Am Standort Kalk mit eher lehmigen Boden, Kiefern und Birke, vermutlich auch andere Laubbäume die ich nicht mehr auf dem Schirm habe. Sind diese Infos für Dich hilfreich?



    Bei der Nummer 5 bin ich nicht zu 100% sicher. Stand da nur ein einzelnes Exemplar mit fehlender Zonierung? Der rote Punkt in der Hutmitte irritiert mich nämlich. Der ist ziemlich stark vom äußeren, weißen Bereich abgegrenzt. So habe ich das bisher bei noch keinem Fund von L. pubescens gesehen. Wenn das tatsählcih ein Einzelfruchtkörper inmitten von normalen L. torminosus war, dann kann das auch ein untypisch ausgeprägter der gleichen Art sein, oder?


    Hallo Pablo,


    ich war auch überrascht dass beide Arten so nah beieinander zu finden sind. Am Fundort standen L. deliciosus und L. torminosus in vielen kleinen Grüppchen zerstreut da (was gemein ist denn beide Arten sehen von wenigen Metern Entfernung sehr ähnlich aus). Zwischendurch auch immer mal Grüppchen mit deutlich helleren und weniger zottigen Fruchtkörpern. Durchmischt standen beide Arten eigentlich nicht. Letzte Woche beim F1-Kurs hatten wir beide Arten nebeneinander auf dem Tisch und ich erinnerte mich bei L. pubescens (den ich vorher noch nicht kannte) an den recht abgegrenzten rosa Ring an der Stielspitze den ich auch bei meinem fotografierten Exemplar wiederfand. Den roten Fleck in der Hutmitte fand ich bei anderen Fruchkörpern nicht (soweit ich mich erinnern kann). Es gab übrigens noch einen weiteren Milchling der von oben betrachtet wie L. torminosus aussah (stark zoniert, rosa-rote Hutfarbe), denen aber die Zotten fehlten. Vielleicht waren es nur junge Exemplare vom Birkenmilchling?



    Wo genau warst du?
    Ich war in den letzten Tagen ja auch immer mal im Forst und vielleicht hab ich deinen Sparrigen Schüppling auch schon geknipst ;-). Den Ritterling hätte ich aber auch gern mal gefunden!
    *schnief* eigentlich wollte ich heute noch ne Exkursion im Forst anleiern, aber irgendwie hab ich ´s verschlafen.... und nun scheint es doch erstmal aufzuhören.
    Notierst du dir die Funde eigentlich? *strengenzeigefingererheb* ;)


    Hallo Tanja,


    ich werde Dir doch nicht meine supergeheime Edelreizker-Stelle verraten.. :cool: Nein quatsch, per PN gibt's gern die exakten Koordinaten. Von T. batschii standen dort ca 10 Fruchtkörper in kleinen Grüppchen.
    Der Forst ist extrem trocken, in vielen Bereichen findet man wirklich gar nichts bzw. nur vertrocknete Leichen, an einigen Stellen stehen dann plötzlich wieder (wenige) Pilze. Die Fundstelle mit den Ritterlingen und Milchlingen ist dagegen noch recht feucht, daher haben wir hier mehr gefunden als in anderthalb Stunden Forst-Runde. Spannenderweise auch viele junge und völlig wurmfreie Edelreizker. Funde notieren habe ich mir noch nicht angewöhnt, was nicht zuletzt daran liegt dass ich sehr viele Arten noch nicht kenne und unsicher in der Bestimmung bin. Aber ich kann mir das ja mal angewöhnen ;)

    Hallo,


    heute habe ich wieder eine gemütliche Tour durch den Jenaer Forst gedreht und bin auf einige hübsche Pilze gestoßen. Es war zwar sehr trocken, aber an einigen Stellen hat sich die Feuchtigkeit besser gehalten und genau dort gab es auch viele Pilze. Für eine ausgiebige Edelreizker-Pfanne hat es auch noch gereicht :)


    Ich habe mich mit der Bestimmung versucht, bitte um Bestätigung oder Korrektur. Aber nun lasse ich Bilder sprechen:


    1) Blauer Träuschling (Stropharia caerulea)






    2) Sparriger Schüppling (Pholiota squarrosa) - habe ich so hübsch auch noch nie gesehen







    3) Suchbild zwischendurch: finde den Fehler! :cool:





    4) Große Kiefernschneckling (hygrophorus latitabundus) - den hatte ich letztes Jahr übriegsn auch schon mal in der Pfanne und kann berichten dass wir ihn durchaus sehr lecker fanden. Heute blieb er aber (wegen fehlender Bestimmungssicherheit) der Pfanne fern.







    5) Birkenmilchling (Lactarius torminosus) und Blasser Birkenmilchling (Lactarius pubescens)






    6) Hier bin ich unsicher. Ich würde ihn als Gemeinen Hallimasch (Armillaria solfdipes) ansprechen, habe aber mit den Arten noch keine Erfahrungen gemacht. Liege ich hier richtig? Wuchs übrigens relativ vereinzelt auf dem Laubboden.







    7) Für mich ein Erdrittlering, und weil er unter Kiefern wuchs und keinerlei bräunliche oder gelbliche Farbtöne auf dem Hut oder Stiel aufweist würde ich ihn Gemeinen Erdritterling (Tricholoma terreum) ansprechen. Die gibt es hier auch häufiger, ich kenne sie allerdings mehr an den Boden angedrückt und kompakter.







    8) Und zum Schluss noch ein toller Erstfund: Wuchsort unter Kiefer, brauner Hut mit radial-faseriger Zeichnung, leicht schleimig/klebrig vor allem bei jungen Exemplaren. Großer stämmiger Pilz, creme-weiße Lamellen. Auffällig ist die scharf abgegrenzte weiße Ringzone an der Stielspitze. Beim jungen Exemplar war noch ein Art Schleim-Ring vorhanden. Geruch nach Mehl. Geschmack in Lamellen mild, Hutfleisch leicht aber Huthaut sehr bitter. Ich dachte sofort an einen Ritterling und habe mal meinen "Bon" durchgeblättert. Das hier ist dabei heraus gekommen: Fastberingter Ritterling (Tricholoma batschii). Mein zweiter Kandidat wäre Kupferbrauner Halsbandritterling (T. robustum) gewesen, aber dagegen spricht der bittere Geschmack). Was meint ihr?






    Hallo,


    danke Euch sehr für Eure Kommentare und Bestimmungshilfen! Ich habe mir hier vermutlich nicht die einfachsten Arten ausgesucht, aber es war exakt das was im Wald stand (neben Schwefelköpfen, grünen Knollis und dem einen oder anderen Rosa Rettichhelmling). Ich hatte nicht erwartet dass die Cortinarien bestimmbar sind. Vielleicht von Adreas, weil er den Forst vermutlich gut kennt und weiß was dort so wächst :)


    Kurze Kommentare zum Pilz 1: Ich hatte ihn ursprünglich mitgenommen weil ich Richtung Ritterling gedacht habe (Habitus), Risspilze lasse ich grundsätzlich alle im Wald stehen und freue mich darüber ihn zumindest als Risspilz ansprechen zu können. Der Geruch ist keinesfalls obstig oder fruchtig, sondern ausgesprochen stechend und sehr unangenehm (ich kenne neben dem Schwefelritterling keine Art die einen übleren Geruch hat). Abgestandener Urin trifft es wohl am besten. Trocknungsschäden sind nicht unwahrscheinlich, der ganze Wald war sehr trocken.


    Die KOH-Probe werde ich bei nächster Gelegenheit am Schneckling ausprobieren, die gibt es hier wohl häufig.

    Nach einem Pilz-Fortgeschrittenen-Kurs fühlt man sich ja der Pilzwelt leidlich gewappnet. Man hat Handwerkszeug gelernt um neue Pilze zumindest teilweise bestimmen oder wenigstens in eine grobe Richtung schieben zu können. Sollen sie doch kommen, die unbekannten Pilze, mit neum Wissen und Bestimmungsbücher sollte das doch zu knacken sein! Tschakkkka!


    Glaubt man. Der erste Gang in einen mehr oder weniger unbekannten Wald lässt einen aber aus großer Höhe wieder zurück in die Unterwelt der mykologischen Dickichts fallen. :rolleyes: Man schleicht demütig aus dem Wald und verfranst sich gleich beim ersten Pliz hemungslos in Bestimmungsschlüsseln..


    Gestern nach Feierabend bin ich noch mal schnell in den Wald: Laubwald, Buchen, Eichen, Ahorn und sicher ach Elsbeere, ordentlich Kalk (Rautal in Jena). In nicht viel mehr als 30 Minuten habe ich mehr Arten gesehen die ich nicht kannte bzw. schon mal in den Händen hatte. Bestimmungsversuche schlugen teilweise fehl. Könnt Ihr mir ein bisserl bei der Bestimmung helfen? Mir hilft es auch schon sehr wenn ich die Pilze zumindest grob einsortieren könnte..


    Pilz1:
    Erinnerte mich spontan an einen Ritterling, Spp. ist aber braun mit Tendenz ins graubraune und weniger rostbraun (es kann aber auch rostbraun sein, leider kam nicht viel Spp über Nacht raus). Geruch extrem auffällig, widerlich beißend, erinnert mich an Raubtierhaus im Zoo. Geschmack habe ich mir verkniffen. Hot und Stiel braun und grob schuppig. Die Stielspitze weist einen auffälligen rosalichen Farbring direkt unterm Lamellenansatz auf. Bei der Sporenpulver-Farbe grau-braun sind wir bei den Risspilzen oder Fälblingen? Ich würde dann eher Richtung Risspilz tendieren, dann verließen sie mich aber.. Ich hatte gehöfft dass der extreme Geruch eine Bestimmung erleichtert - scheinbar leider doch nicht.







    Pilz2: Tricholoma spec ?!
    Ritterlingshabitus. Hut radialfasderig geschuppt (erinnert mich an Erdritterling), Grundfarbe weißlich creme bzw. leicht gräulich. Spp weiß. Geruch eher unauffällig (kein Mehl/Gurke). Damit wären wir vermutlich bei den Ritterlingen?







    Pilz3: Weißer Knollenblätterpilz?
    Habitus etc siehe Bilder. Geruch war unauffällig (muss aber nichts heißen, Wald war trocken, viele Pilze daher etwas älter und ausgetrocknet). Auffällig fand ich das noch ein großes Stück Velum auf dem Hut klebte. Neben diesem Exemplar stand der Wald voll mit dem grünen Knollenblätterpilz. Richtig bestimmt?






    Pilz4: Cortinarius spec.
    Großer kräftiger Pilz. Hut war trocken (was bei trockenem Wetter nichts zu sagen hat). Geruch pilzig aber sonst nicht speziell. Ich würde ihn spontan Richtung Schleimkopf oder Dickfuß einsortieren? Weiter bin ich leider nicht gekommen.







    Pilz5 Russula, einer der Ledertäublinge?
    Großer kräftiger Pilz, Geruch unauffällig, Geschmack mild, Lamellen recht dick und brüchig, Huthat 1/2 abziehbar. Spp kräftig ocker. Hutfarben eine Mischung aus braun mit lilalichen und rotlichen Stellen. Stiel (vor allem Stielspitze) rosalich überhaucht. Chemie: FeSO2 rosa, Gujak sehr langsam (erst nach 1 Minute langsam bläuliche Färbung einsetzend), Phenol erst roas und dann nach 10 Minuten in ein tiefes Weinrot übergehend. Ich würde ihn in die Gruppe der Ledertäublinge sortieren. oder doch etwas anderes?








    Pilz6: Cortinarius spec.
    Hut + Stiel trocken. Geruch unauffällig. Spp kräftig rotbraun. Ich würde ihn in Richtung Telamonien schieben? (Ich bin mir bewusst dass bei den Cortinarien eine Ferndiagnose ausgeprochen schwer wird..)








    Pilz7: Entoloma spec.?
    Weißer Stiel, hohl. Hut trocken, seidig glatt, grünlich hell brauch. Lamellen lebhaft rosa gefärbt, vor allem bei älteren Exemplaren. Spp. fleisch-rosa. Geruch unauffällig. Wuchsort NICHT Totholz sondern mitten im Laub/Boden. Ich komme daher auf Entoloma, dann aber nciht weiter. Bin ich hier zumindest richtig abgebogen?









    Pilz8: Hygrophorus spec.
    Stiel, Hut und Lamellen weiß, teilweiße auch gelbbräunlich verfärbt, vor allem bei älteren Exemplaren. LangerStiel mit start zuspitzender Basis. Steil und Hut schleimig (trotz allgemeiner Trockenheit war Restschleim vorhanden). Geruch des Schleims auffällig, schwer zu beschreiben. Leicht ranzig oder harzig trifft es vielleicht am besten. Stand in Massen im Buchen-dominierten Wald. Die größeren Unterschiede bei meinen Exemplaren lassen den Verdacht aufkommen dass ich hier zwei verschiedene Arten habe. Ich tippe auf den
    Ich komme auf den Gelbverfärbenden Schneckling und/oder Elfenbeinschneckling?









    Pilz9:Tricholoma spec.?
    Weiß/Cremiger Pilz mit bräunlichen Verfärbungen. Gerunch intensiv pilzig, vielleicht auch eine leicht unangenehme Note (ich bin gerade was unangenehme Gerüche angeht ziemlich robust, Bocksdickfuß ist für mich nicht widerlich und die Nebelkappe duftet für mich herrlich). Spp. weiß. Ich bin mit etwas Sucherei auf den lästigen Ritterling gekommen. Kann das passen? Leider habe ich keine Bilder gemacht. Wenn es der Lästige Ritterling wäre - worauf hätte ich zu achten?



    Danke schon mal für Eure Hilfe.


    Ich bin grosser Fan vom Kuhmaul. Ich entferne Huthaut und Schleim auch immer gleich beim Ernten. Den Geschmack des gekochten Pilzes finde ich neutral, aber die Konsistenz finde ich ziemlich speziell und gut. Waren die Pilze denn schön frisch (Huthaut graublau, sehr schleimig)?


    Die Pilze waren frisch und absolut tiptop. Möglicherweise war es doch die Alu-Folie, in der die Pilze gute 7 Stunden eingewickelt waren (nur grob drumgelegt), der metallische Geschmack würde zumindest dafür sprechen..


    hreibst, dass du die Pilze im Auto in Alu-Folie eingepackt hast.
    Ich kann nur für mich sprechen: Reagiere extrem darauf, wenn etwas in Alufolie gewickelt war und ich es dann esse.
    Vielleicht wurden durch den Schleim ja Ionen aus der Alufolie gelöst, die du selbst nach Abziehen der Schleimschicht noch im Pilz geschmeckt hast. Das wäre eine Erklärung für den metallischen Geschmack, nicht unbedingt für den muffigen Geschmack.


    Auf den Gedanken bin ich auch schon gekommen. Käme nochmal auf einen Versuch drauf an, diesmal ohne Alu-Folie. Aber auch onst waren die Kuhmäuler nicht so pralle. Vor allem die schleimige Konsistenz hat uns nicht überzeugt, dazu gehen die Pilze in de Pfanne extrem zusammen.



    Ich wundere mich grad ein bisschen: hast du sie nicht abgeschmeckt?


    Quasi nein. Aber was will man bei einer Pilzpfanne abschmecken? Zwiebel, Salz und am Ende ganz wenig Pfeffer - mehr braucht es nicht. Zumal wir auch den eigengeschmack der Pilze kennenlernen wollten. Ich hätte Pfeffern und Salzen können wie von Sinnen - das Gericht wäre nicht besser geworden..



    Auch wenn es nicht so scheint: die vom Sturm geknickte Kiefer hing ziemlich bedrohlich auf halb Acht und die Pilzler standen todesmutig darunter, nach dem Motto "no risk –“ no fun"  


    Update: ich glaube die besagte Kiefer und den zugehörigen Wald/Weg zu erkennen (F1-Kurs vor wenigen tagen) und kann berichten dass die Kiefer nunmehr stückig bei morschiger Konsistenz links und rechts des Wegs darnieder liegt. Hoffentlich waren keine Pilzkursler drunter als das gute Stück zusammenbrach :cool:

    Beim Pilzkurs bei Andreas Gminder letzte diese Woche liefen wir im Fichtenforst an endlosen Feldern von Kuhmäulern vorbei die in den allerschönsten jungen bis mittelalten Stadien zum Verzehr einluden. Ich habe mal einen halben Korb damit gefüllt um diese Pilze zum ersten mal zu verkosten. Die Pilze (Schleimschicht war noch nicht abgezogen lagen einige Stunden im kühlen Auto im Korb, eingehüllt in etwas Alu-Folie. Zu Hause dann die Pilze schön geputzt (mit der richtigen Technik geht das erstaunlich einfach) und mit etwas Zwiebel in der Pfanne scharf gebraten.


    Dann saßen meine Freundin und ich bei gedämpften Licht gediegen am Esstisch und führten erwartungsfroh die erste Gabel mit Kuhmaulpfanne zum Mund - und verzogen simultan das Gesicht. <X Es schmeckte wirklich unterste Schublade: durchaus nach Pilzpfanne aber sehr schleimig, muffig dazu und oben drauf noch ein ganz komischer intensiver metallischer Geschmack.


    Nun gilt das Kuhmaul in vielen Büchern als guter Speisepilz. Unsere eigenen Erfahrungen stehen dem nun vorsichtig ausgedrückt brachial entgegen. Haben wir vielleicht etwas falsch zubereitet? Muss man etwas beachten bei der Lagerung/Zubereitung der Kuhmäuler? Wie sind Eure eigenen Kuhmaul-Verkostungserfahrungen?


    P.S.: Neben den Kuhmäulern standen auch ebensoviele quasi wurmfreie Perlpilze (A.Gminder: "Wenn er keine Würmer hat KANN es kein Perlpilz sein!" :cool: ) die wir ebenfalls bei gleicher Zubereitung verkosteten. Sehr lecker!


    Hallo!


    Ich freue mich für euch, dass es sich gelohnt hat - auch wenn ich nichts anderes erwartet hatte. ;) Es ist schon toll, wenn man sich mal einige Tage lang ausschließlich rund um die Uhr den Pilzen widmen kann.


    Was gab es denn so für besondere Funde, hast du da noch welche im Hinterkopf? Sind die Korkstachelinge z. B. endlich aufgetaucht? :)


    Ich habe leider keine Fundliste angelegt - sie wäre nicht eben kurz geworden. Allein am ersten Exkursionstag waren es sicher an die 70 Arten. Einige Sachen aus dem Kopf:


    Röhrlinge: Kiefern- und Fichten-Steini, Marone, Birkenpilz, diverse Rotkappen respektabler Größe, Hohlfuß-R., Grauer und Rostroter Lärchen-R., Kuh-R., Schönfuß-R., diverse Rotfüße, Pfeffer-R., Goild-R., beringter und ringloser Butterpilz (und sicher noch anderes)


    Wulstlinge: gelber + grüber Knolli, Perlpilz, Porfyr-W., Patherpilz, Grauer W., viele unterschiedliche Scheidenstreiflinge


    Milchlinge: Rotfuchsiger M, rotbrauner M., Flatter-M., Maggi-Pilz, Eichen-M., Graugrüner M., Grubiger Weißtannen-M., Gubiger M., Heide-M., Fichtenreizker, Lachsreizker, Kiefernreizker, Queradriger M., Kokos-M., dunkler Kokosflocken-M., Braunfleckender M., Olivebrauner M., blasser + zottiger Birken-M., Kuhroter M., und andere


    Täublinge: Stachelbeer-T., Zitronenblättriger T., Geriefter Weich-T., Dickblättriger Schwärz-T., scharfblättriger Schwärz-T., Apfel-T., Jodoform-T., Gallen-T., Zedernholz-T., blaubblättriger Weiß--T., Blut-T., diverse Spei-T., brauner Leder-T., orangeroter Graustiel-T., Frauen-T., Papageien-T., Ocker-T. und andere


    Schleierlinge (unser geballtes Interesse hat den thematischen Rahmen des F1-Kurs etwas gesprengt..): viele Schleimköpfe und Schleimfüße, einige Gürtelfüße (Pelargonien-Gürtelfuß bspw.), einige Rau- und Hautköpfe. und andere


    Ich könnt jetzt noch stundenlang weiterschreiben.. :cool: Und ja, der Blutende Korkstacheling war an der altbekannten Stelle in Massen vorhanden ;)


    Es gab sicher auch besondere Funde - für mich waren es aber gerade die vielen Täubliche und Milchlinge die ich nebeneinander liegen sehen und vergleichen konnte. So habe ich hier etwas mehr Überblick gewonnen. Selbst die Gruppe der gefürchteten braunen Milchlinge hat sich etwas gelichtet.

    Bei den Reizkern (also orange/rot milchenden Milchlingen) sollte man zunächst auf den Stiel schauen: weißt der keine Grübchen auf und der Hut hat außerdem ordentlich Grüntöne dann hast Du den Fichtenreizker - und der ist geschmacklich der Minderwertigste (ich lasse die immer stehen). Alle anderen Reizker haben Grübchen. Man kann sie anhand der Mild und/oder am Begleitbaum erkennen, siehe bereits erwähnten Tips zur Erkennung.

    Ach, schön wars wieder! Sehr liebe Menschen, und alle haben die ganze Zeit über Pilze geredet :) Wiedermal viel gelernt und sehr viel neues gesehen. Danke an alle die da waren!


    Hier noch einige wenige Impressionen von den 4 Tagen:





    Das sollte ich vielleicht woanders fragen, aber mir wurde geraten, die Stiele abzuschneiden, statt die Knolle rauszureissen.


    Das ist mittlerweile überholt. Drehe die Pilze einfach vorsichtig aus dem Boden, und die kahle Stelle deckst Du wieder mit Laub oder Erde ab (damit das Pilzmyzel im Boden nicht austrocknet). Für die Bestimmung eines Pilzes ist die Stielbasis (der Fuß des Stiels) sehr wichtig. Beim Abschneiden bleibt dieses wichtige Bestimmungsmerkmal im Boden, beim Herausdrehen nimmst Du es mit nach Hause.


    Ich gehöre wohl auch in die F1 Riege und bin von Samstag bis Dienstag dabei. :)
    Freu mich auch schon soooo.


    Oh, ganz übersehen. Jetzt sind wir schon zu viert :) Und da Andreas Gminder hier im Forum ebenfalls (wenn auch nur selten) unterwegs ist sind es also nun bereits fünf Forenten beim F1-Kurs :cool:



    uiuiui ich seh schon, ich hab nur Profis dabei. :shy:


    Nein, keine Bange. Beim letzten F1-Kurs waren die Teilnehmer sehr durchmischt: vom Pilz-App-Programmierer der einfach Urlaub machen und tolle Pilze fotografieren wollte und jedes Steinchen mit lateinischem Namen ansprach bis hin zur Mutter mit Tochter die ab und zu mal "in die Pilze" gehen. Und für jeden war etwas dabei.


    Also bis Samstag :)

    Für mich ist es der zweite F1-Kurs, den letzten hatte ich im letzten Jahr. Es hat einfach riesigen Spaß gemacht und Andreas geht auf alle Leute sehr gut ein. Er erklärt Dir den Unterschied zwischen öhren- und Lamellpilz mit der gleichen Ernsthaftigkeit und Begeisterung wie die Tatsache dass die albinote Form des Pilzes XY nur bei Vollmond auf Muschelkalk zu finden ist.


    Für mich wird beim F1-Kurs sehr viel bekannt sein, ich sehe es für mich eher als Wiederholung, Vertiefung und Entspannung. Und nicht zuletzt ist man mit anderen Pilzbegeisterten zusammen und kann gemeinsam auf der Erde kriechend winzigsten Pilzen Begeisterung entgegenbringen :)