Beiträge von Chorknabe

    Ein herzliches Hallo in die Runde,


    auf Kalk legen die Phlegmatien gerade los. Ich liebe diese wundervoll anzusehenden Pilze - komme aber bei der Bestimmung nicht besonders weit mangels Erfahrungen, Literatur und nicht zuletzt weil bei uns ein kleines Kind gerade unsere volle Aufmerksamkeit benötigt. Daher möchte ich meine Funde, mit einigen dürftigen Zusatzinfos, hier vorstellen. Vielleicht ist ja doch etwas zu machen bei der Bestimmung?


    Fund 1

    Bei Kiefer bzw. Hainbuche (hier und da war auch eine Birke und Linde vorhanden) auf Kalk. Geruch kann ich leider nicht mehr erinnern, auf jeden Fall nicht stark auffällig. Fleisch dcremefarben.






    Fund 2

    Gefunden im Fichtenforst umringt von Goldstieligen Leistlingen. Auffällige scharf gerandete Knolle. Fleisch cremefarben.





    Fund 3

    Fund im Laubmischwald bei Hainbuchen, Eiche und Elsbeere (sicher auch noch andere Bäume) auf Kalk. Lamellen lila. Meine erste und einzige Idee war C. anserinus - der kommt hier häufig vor. Ich hatte ihn aber zu selten in der Hand um ihn wirklich gut zu kennen.






    Fund 4

    Fund im Laubmischwald bei Hainbuchen, Eiche und Elsbeere auf Kalk. Lamellen lila. Ich dachte zunächst er könnte identisch mit Fund 3 sein, aber der Hut ist scheint heller und der Stiel auffällig lila. Stielfleisch lilalich. Geruch schwach fruchtig, keinesfalls muffig.








    Fund 5

    Dieser Fund wurde mir zugetragen, daher weiß ich nichts konkretes über den Standort. Könnte entweder im Fichtenforst oder auch bei Laubbäumen gestanden haben. Hutfarbe olive-bräunlich mit radialfaseriger Zeichnung. Lamellen lila; Geruch leicht muffig.




    Gestern fand ich in meinem Hauswald einen creme-farbenen Pilz den ich schnell als Riesenrötling identifizieren konnte. Gleicher Standort wie im letzten Jahr - allerdings 2 Monate später. Ich kenne E. sinuatum eher aus dem Spätsommer und Frühherbst. Meine Frage dazu ist nun: ist das Vorkommen Mitte Oktober eher ungewöhnlich oder darf der das?





    Hallo,


    endlich Regen. Die Kalkwälder rund um Jena explodieren gerade und es ist eine Freude sie zu durchstreifen, nachdem der Wald den bisherigen Sommer und Herbst wirklich rascheltrocken war.


    Der folgende Fund Fund von gestern lässt mich noch etwas ratlos zurück. Gefunden im Fichtenwald auf Kalk. Wuchs in einer größeren Gruppe im Hexenring. Grundsätzlich erinnert mich die Statur, Farben und (zumindest entfernt) der Geruch an den Mönchskopf; diesen kenne ich aber nicht mit einem derartig stämmigen Stiel, außerdem fehlt der Buckel. Ein eine andere Clitocybe? Oder Leucopaxillus? Ich Freue mich über Anregungen.




    Cortinarien haben in jungem Zustand einen schleierartigen Gespinst unterm Hut, der dann aufreißt und in Resten am Stiel hängt (hier verfängt sich dann später gern das rostbraune Sporenpulver). Dein Fund sind junge Pilze, aber von einem Schleier kann ich nichts entdecken. Ergo kann es keine Cortinarie sein 😉

    Nein, du hast da etwas anderes gefunden. Bei Lacktrichterlingen haben die Lamellen die gleichen Farben wie der Hut. Achtung: gerade die Lila Lackis bleichen bei Trockenheit gern aus, dann sind die Hüte fast farblos aber die Lamellen meist noch lila.

    Willkommen im Forum. Du hast Kremplinge gefunden. Die waren früher gern gesammelt Speisepilze, dann hat man aber festgestellt dass sie unter bestimmten Umständen eine Autoimmun-Reaktion im Körper auslösen können, die zu Blutzersetzung und Organversagen führen kann. Daher sind Kremplinge heute als Giftpilze zu bezeichnen.

    Bei Amanita ist die Knollenform wichtig. Der weiße und grüne Knolli haben eine sackartige Scheide an der Stielbasis, deutlich dicker und stabiler als man es von den Scheidenstreiflingen kennt. Bei Deinem Fund kann ich eine solche nicht entdecken. Dafür sieht man auf den Bildern eine scharf gerandete Knolle, das führt zu A. citrina oder A. porphyra. Letzterer fällt raus (obwohl, gibts da vielleicht auch eine var. alba?). Zu ersterer würde das eher dunkle Velum auf dem Hut passen. Kartoffelkeller Geruch passt ebenso prima zu A. citrina.

    Die Milch verfärbt sich sehr wohl, allerdings ausschließlich bei Kontakt mit dem Fleisch. Aufs Taschentuch getupft (also ohne Kontakt mit dem Fleisch) bleibt sie hingegen weiß. Das ist ein erstes wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei den "Korallenmilchlingen", denn es gibt auch Arten bei denen die Milch OHNE Kontakt zum Fleisch rosa färbt.

    Der Geruch der Nebelkappe wird individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen. Ich persönlich empfinde ihn durchaus angenehm aber etwas parfümiert. Andere empfinden den Geruch als widerlich.


    L.irina hat einen ziemlich intensiven Geruch nach süßlich duftenden Blüten wie Jasmin. Das sollte auch mit ungeübter Nase auffallen.

    Ich kann die Bilder nicht so recht einordnen. Mein erster und einziger Gedanke ist die Nebelkappe, vergleiche doch mal damit.


    Nachtrag: Weichritterling ist natürlich auch eine gute Idee. Aber wie gesagt, dort ist eine genaue Bestimmung schwierig, ist eher was für Spezialisten.

    Zitat

    Beitrag von Legitox (Vor einer Stunde)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Hab gedacht hier wird einem mit Pilzen geholfen aber dann muss ich halt auf gut Glück testen. (Vor einer Stunde).

    Mit Verlaub, das hier ist keine Dienstleistung, die Dir jede Information hinterher trägt. Wir alle hier betreiben die Pilzlerei als Hobby und sind gern bereit, unser Wissen zu teilen. Du willst eine Essensfreigabe. Die kann es aber übers Netz nicht geben. Alles andere ist unseriös. Nicht wenige von uns hier sind geprüfte Pilzsachverstände und werden nicht selten persönlich mit Vergiftungsfällen konfrontiert. Pilze können töten, deswegen muss eine Bestimmung niet- und nagelfest sein. (Dürfte) Bilder und lose Informationen reichen dazu nicht aus. Prinzipiell.


    Von Deinem auf Testen auf gut Glück kann man nur dringend abraten. Was soll diese Verbohrtheit? Es geht um Deine Gesundheit. Im Zweifelsfall gibt es in jedem Supermarkt leckere Pilze zu kaufen, ohne der Gefahr einer Vergiftung.

    Auf dem letzten Bild könnte man die Stielspitze als punktiert interpretieren. Oder doch eher rauh? Wenn ersteres dann wäre Hygrophoros eine Hypothese zum weiter recherchieren.

    Hallo,


    die Spp Farbe scheint eher ein helles braun mit gräulichem Einschlag bzw. Tabakartig zu sein. Das würde nicht zu Pholiota passen. Mein erster Gedanke war Innocybe, allerdings fehlt mir in dieser Gattung die Artenkenntnis.

    Hallo, die drei wichtigen Erkennungsmerkmale vom Parasol sind:

    - rötet NICHT im Schnitt bzw. bei Verletzung

    - genatterter Stiel

    - verschiebbarer Doppelring


    Ich vermute dass sich Deine Funde röten wenn man am Stiel kratzt? Außerdem ist keine Natterung am Stiel erkennbar. Ergo sind das keine Parasole.


    Es könnten Safranschirmlinge sein. Diese haben aber einen giftigen Verwechslungspartner, der gerne in Gärten, Komposthaufen oder illegalen Biomüllhalden an Waldrändern wächst. Die ausgeprägte Knolle macht mich da etwas stutzig. Wo hast Du die Pilze gefunden?


    P.S.: Pilze in der Tüte sehen wir hier gar nicht gerne 😋🙂