Hallo Pablo, danke für Deine Antwort. Die FN habe ich ja selbst, den Artikel von Kibby kenne ich allerdings noch nicht. Mal sehen ob ich da ran komme. Aber nochmal (wegen der bislang übersichtlichen Reaktion auf meine Anfrage) noch einmal keck in die Runde gefragt: hattet Ihr schon mal Funde die den unsrigen optisch geähnelt haben? Und wie könnte man sie deuten?
Beiträge von Chorknabe
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Ist das Velum pudrig? Für mich sieht es häutig aus.
Ich meinte die pudrig bestäubten Hutränder.
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Wie Stefan schon schrieb: Agaricus. Jun g rosalich beige Lamellen die im Alter dann nach schokoladenbraun (pure Schokolade) verfärben.
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Per Mail passiert das hin und wieder schon mal, so 2-4x im Jahr. Dabei mach ich es dann so, wie Du es beschreibst. Noch wird es nicht lästig, die Masche scheint aber irgendwie auf dem Vormarsch zu sein.
Ich denke das ist keine "Masche" sondern einfach eine Folge des Internets und dem geänderten Verhalten der Menschen was die Beschaffung von Informationen angeht.
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Mal ne andere Sache. Ich werde neuerdings von unbekannten Leuten via Whats-App (neben Mails) zwecks Bildbestimmung angeschrieben. Passiert euch das auch verstärkt? Ich antowrte in den Fällen auf Gründen der Höflichkeit mit 2-3 Sätzen zum Fruchtkörper, den ich sehe. Wenn ich direkt sehe, dass das kein Speisepilz sein kann auf den Bildern schreibe ich das dazu und natürlich mit dem obligatorischen Hinweis, dass ich per Bildbestimmung keine Verzehrsfreigabe erteilen kann und werde.
Ist mir auch schon mehrfach so gegangen. Bislang aber immer vergleichsweise höflich und es wurde gefragt ob ich Bilder ansehen möchte bevor sie geschickt wurden. Ich finde das OK, meist kann man ja was dazu schreiben. Bislang ging es immer im Funde im Garten oder ähnliches, da war nie die Gefahr gegeben dass ich "etwas freigeben müsste". Ich formuliere aber grundsätzlich sehr defensiv: "Auf den ersten Blick könnte das xxx sein. Genauere kann ich aber nur sagen wenn ich den Pilz in der Hand habe." Ich erkläre auch immer in einem kurzen Satz dass Bestimmung anhand Bildern schlicht unseriös ist. Ich denke, dass das Wort "unseriös" mehr Eindruck macht als "mache ich nicht" - weil die Leute dann eher begreifen, dass die Praxis in Facebokgruppen etc. äußerst fragwürdig ist.
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Hypholoma
Das war aufgrund der Farben meine einzige lose Idee. Die Größe, der arg bullige Stiel und das doch sehr fein pudrige Velum haben mich aber von der Idee eher abgebracht..
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Ich würde bei dieser Frage die Pilzgifte aufzählen, welche die Niere mehr oder weniger direkt schädigen. Dazu kann man ja auch noch die Gifte erwähnen (mit entsprechendem Kommentar) welche eine indirekte Nierenschädigung verursachen wie bspw. das Gift beim Grünling, dass die Muskelzellen zersetzt wodurch die Niere übelastet wird und ihren Dienst einstellt. Der Giftstoff im Krempling wirkt übrigens indirekt Leber-toxisch, weil die Leber mit dem massiven Abbau von zerstörten Blutzellen überfordert ist. Hat mir gerade gestern eine befreundete Ärztin erklärt

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Hallo,
ich möchte hier einen Fund vom heutigen Tag vorstellen. Fundort war saurer Nadelwald auf Sand mit vornehmlich Kiefern, Fichten, Lärchen, viel Blaubeerkraut.
Die Pilze wuchsen gesellig auf dem Boden, häufig direkt neben Falschen Pfifferlingen. Aufgrund des Habitus waren wir sofort bei Hygrophoropsis - die äußerlichen Ähnlichkeiten des Wuchses, Konsistenz, Geruch (eher unauffällig) etc. zum ordinären Falschen Pfifferling springen einem förmlich ins Auge. Auf der anderen Seite sind die Unterschiede ebenso auffällig: Hutfarbe nicht orange sondern eher kühles ocker, in der Hutmitte dunkler, manchmal fast dunkelbraun. Hutrand meist sehr hell. Die Lamellen waren sehr hell - ich würde den Farbton als Creme bezeichnen. Die Stiele waren dagegen sehr dunkel, fast schwarzbraun, wobei sie nicht allmählich zur Stielspitze dunkler wurden, sondern recht apprupt kurz unterhalb des Lamellenansatzes.
Ich kenne den Falschen Pfiffi als eine durchaus sehr variable Art - aber selbst bei eher blässlichen Funden war immer ein kräftiger Schuss orange in der Hut- und vor allem Lamellenfarbe vorhanden. Ganz anders jedoch unsere Funde - daher der Gedanke: das MUSS doch was Besonderes sein..
Zu Hause in die Bücher geschaut landet man bei Hygrophoropsis pallida bzw. Hygrophoropsis aurantiaca var. pallida. Die verschiedenen Autoren sind sich nicht ganz einig: Gröger führt H. pallida als eigene Art, FN, GPBaWü und Ludwig nur als Varietät. Ludwig hat zumindest einen Fruchkörper gemalt der unseren Funden sehr nahe kommt.Daher hier zunächst die Frage: würdet Ihr mit der Arbeitshypothese H. aurantiaca var. pallida. bzw. H. pallida mitgehen? Und gibt es aktuelle Literatur zu diesem Artenkomplex, in der man sich etwas Klarheit verschaffen kann?
P.S.: Mehr Bilder haben wir leider nicht gemacht. Ich hatte ein Kind auf den Bauch umgeschnallt (was das Bücken schwierig gemacht hat) und es war saukalt..
Erwähnenswert dazu ist, dass die Fruchkörper mit großer Sicherheit mindestens zwei, vielleicht auch drei Nächte komplett durchgefroren und tagsüber wieder aufgetaut waren. -
Mönchskopf und der Bleiweise Trichterling würde ich persönlich ebenfalls nicht gerade als Verwechslungspartner ansehen. Rein farblich sind beide schon recht unterschiedlich, von der Größe her sowieso. Vor allem aber die Beschaffenheit der Huthaut ist unterschiedlich. Dazu kommen noch der Geruch, Hutbuckel, Standort und die Eigenheit vom Mönchskopf, in Hexenkreisen zu wachsen.
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Frage: Wie soll man sich verhalten, ohne dass eine entsprechende Warnung als Zurechtweisung oder Belehrung mißverstanden werden könnte?
Hallo Josef,
ich fürchte dass auch Dein Vorschlag missverstanden werden kann, denn es ist ebenso eine Belehrung. Der Belehrte muss dabei mitspielen - wenn er sich verweigert dann wird er mit Gegenwehr reagieren. Da kann man noch so höflich schreiben und auf Regeln hinweisen - es wird immer Leute geben die nicht damit umgehen können dass ihnen niemand mal schnell übers Netz schreibt ob der Pilz da auf dem verwackelten Foto unter Kunstlicht lecker ist oder nicht. Dann lieber klare Kante zeigen und bestimmt auf diese Grenze pochen - keine Verzehrfreigabe übers Netz. Ich denke nicht dass man mit diesem Hinweis ernsthaft interessierte Forums-Neulinge vergrault.
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In meinem Garten auf der Insel Madeira wachsen seit gestern Pilze.
Um welche Pilze handelt es sich und kann man sie essen ??
Die Lamellenfarbe weist darauf hin dass es sich bei Deinen Funden um eine Chamignon-Art handeln könnte. Eine genauere Bestimmung ist über Netz gerade bei Champignons kaum möglich und zudem unseriös. Wir können nun alle raten was Du da gefunden hast - und wenn Du Dir lediglich eine Notiz machen möchtest was da in Deinem garten wächst, dann ist eine Bestimmungshypothese ausreichend. Wenn Du Pilze essen willst, möchtest Du aber nicht nur wahrscheinlich gesund bleiben sondern sicher wissen ob Du da Giftpilze oder essbare Arten vor Dir hast. Das kann nur ein Experte vor Ort leisten.
Aus diesem Grund geben wir hier übers Netz keine Verzehrfreigaben.
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9. Hier würde mich eure Meinung interessieren.
[..]So rein optisch könnte ich mir eine Nebelkappe gut vorstellen. Ich finde die im Spätherbst immer so wellig verbogen. Der Geruch im Zusammenhang mit dem Lamellen-Schiebe-Test sollten sie aber eindeutig identifizieren.
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Ich hab selbst erst vor 7 Jahren mit den Pilzen angefangen. Für mich war Das Handbuch für Pilzsammler von Andreas Gminder ein sehr hilfreicher Start. Vor allem hab ich hier zum ersten Mal eine Systematik an die Hand bekommen, um ganz langsam Schritt für Schritt einen Überblick zu bekommen. Ich mag es, wie die Gattungen vorgestellt und Gattungsmerkmale aufgelistet werden.
Als schnelles Blätterbuch nutze ich nach wie vor gern Parey's Pilze.
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Vermutlich wirdDich mein Kommentar nicht umstimmen, ich möchte dennoch loswerden dass ich Deinen Plan, einen Dir unbekannten und von keinem Experten zweifelsfreie bestimmten Pilz zu essen, äußerst bedenklich finde.
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Hallo,
ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen, genau so kenne ich den Riesenrötling. Jung sind die Lamellen noch so wunderschön aprikosenfarbig wie beiDeinen Funden, später dann intensiv Rosa-fleischbräunlich.
Spannend finde, dass der bei Euch in Portugal im November auftaucht. Bei uns hier in Mitteldeutschland ist es eine Art die man im August finden kann.
Herzliche Grüße, Thomas.
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Grübchen am Stiel - damit ist der Fichrenreizker raus. Diese leuchtende orange-cremige Farbe erinnert an Räucherlachs. Womit alles gesagt wäre

Herzliche Grüße, Thomas.
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Ach Pablo, ich dachte ich hätte hier was besonders Hübsches fotografiert, und dann kommst Du..


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Hallo liebe Pilzfreunde,
vor einigen Tagen durfte ich bei der Pilzpirsch einen sensationellen Fund machen. Die Gattung war schnell klar - aber die Art ist noch in keinem Buch beschrieben, scheinbar etwas bislang völlig Unbekanntes! Ich hab dem Pilchen gleich einen - wie ich finde treffenden - Namen verpasst. Aber Bilder sprechen mehr als tausend Worte! Darf ich euch voller Stolz präsentieren:
Stropharia virescens - der Gründgefelderte Träuschling

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Dabei ist mir aufgefallen, dass die Namen bei Großer Buchenschneckling - Hygrophorus penarioides für mich nicht so recht zusammenzupassen scheinen.
Auf der Positivliste steht der trockene Schneckling - Hygrophorus penarius. H. penarioides steht nicht drauf, bei 123pilze wird er als trockener Eichen-Schneckling übersetzt und scheint gemäß Verbreitungskarten extrem selten zu sein. Dann gibt es noch H. fagi, den Buchenschneckling. Thomas, auf welchen bezieht sich deine Bewertung?
Hallo,
ich beziehe ich auf H. penarioides, zweifelsfrei bestimmt (mit Hilfe, zugegeben). Ich habe gerade noch einmal geschaut: der deutsche Name lautet Trockener Eichenschneckling - ich habe da gestern Quatsch geschrieben. Hiermit geändert
Der Pilz soll sehr selten sein, stand aber letztes Jahr in wahren Massen in meinem Hauswald. -
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Nachtrag: gestern war ich nochmal im Park auf Pilzpirsch. Auf den Wiesen war der Jungfernellerling ein sehr häufiger Pilz - also hab ich mir mal eine Handvoll mitgenommen zur Verkostung. Fazit: gute Konsistenz nach dem Braten und sehr leckeres Pilzaroma. Für mich eine sehr solide 7 mit Tendenz zur 8.

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Nachtrag: gestern war ich nochmal im Park auf Pilzpirsch. Auf den Wiesen war der Jungfernellerling ein sehr häufiger Pilz - also hab ich mir mal eine Handvoll mitgenommen zur Verkostung. Fazit: gute Konsistenz nach dem Braten und sehr leckeres Pilzaroma. Für mich eine sehr solide 7 mit Tendenz zur 8.

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Ich denke es wäre für alle interessant, wenn die Bewertungen hier und da mit Kommentaren versehen sind. Dort drin können Gründe für hohe oder niedrige Bewertungen oder einfach Anmerkungen drin stehen. Damit sollten sich sicherlich nicht wenige Nachfragen erübrigen.
Zum grünen Anistrichterling: habe ich letztes Jahr verkostet, ergibt eine 5 auf meiner Liste 😉
