Wiesenpilze irgendwo im Ruhrgebiet - 14.11.2025

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 273 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo zusammen,


    ich war am 14.11.2025 auf einer Wiese im Ruhrgebiet, die man mir empfohlen hat. Dort habe ich ganz schöne Wiesenpilze gefunden. Einige konnte ich nicht ganz bestimmen. Ich hoffe, da könnt ihr mir mit weiterhelfen. (Messwerte natürlich in Mikrometern)


    1. Cuphophyllus pratensis? C. berkeleyi; Sporen: 5.4 ± 0.4 x 4.2 ± 0.2



    HDS:


    Sporen:


    2. Hygrocybe conica


    3. Melanoleuca polioleuca agg? Karl W Könnte das passen? Zumindest komme ich nach Gröger und FN dahin, wobei die Unterscheidung zu M. friesii unmöglich scheint.

    Sporen: 8 ± 0.5 x 4.8 ± 0.2 Q: 1.6 ± 0.2; CheiloZ.: 40-55-70 x 4.5-4.8-5.1 Q: 4.3 ± 0.8



    Cheilozystiden:


    Sporen:


    4. Bovistella utriformis?


    5. Clavulinopsis helvola


    Sporen:


    6. Hygrocybe miniata


    HDS:



    Sporen:


    7. Geoglossum fallax Sporen: 88 ± 10 x 5.5 ± 1 Q: 16.2 ± 3


    Sporen:


    Asci:


    Paraphysen:


    Septierte Spore:


    8. Clavulinopsis laeticolor? Sporen: 6.7 ± 1 x 5 ± 1 Q: 1.4 ± 0.2


    Sporen:


    9. Clavaria sp.


    10. Entoloma conferendum? boccaccio  Karl W Was meint ihr?

    Sporen: 8.6 ± 1.6 x 6.5 ± 1 Q: 1.3 ± 1.2

    CheiloZ.: 22.5 ± 5 x 10.4 ± 2.5 Q: 2.2 ± 0.8

    Ich konnte keine schnallen finden. PleuroZ. konnte ich ebenfalls keine finden



    Sporen:


    HDS:


    Basidiolen CheiloZ.:


    Basidien:


    11. Cuphophyllus virgineus


    12. Mycena rosea (Waldrand abseits der Wiese)



    Grüße

    Oliver

  • Hallo Oliver,


    der erste ist für mich vom optischen her ein Wiesenellerling (C. pratense), wobei das zweite Bild für mich nochmal was anderes zeigt.

    Die gelben Wieenkeulen sind leider nicht mehr "nur" die drei üblichen, in den Büchern zu findenden Wiesenkeulen.Die werden gerade genetisch untersucht. Von daher schaue ich mir die momentna nicht genauer an......


    LG, Lütte

  • Hallo Lütte,


    abwegig ist das nicht. Auf den Wiesen gibt es beide Arten. Ich finde es echt nicht einfach, die auseinander zu halten. Vielleicht sind das auch einfach trockene C. pratensis.

    Ich hab mitbekommen, dass die Keulen in Bearbeitung sind. Ich wollte sie nir aber trotzdem mal anschauen und sie zumindestens unter den alten Namen einordnen, wenn möglich. Ich bin gespannt, was uns da in Zukunft so offenbart wird.


    LG

    Oliver

  • Hallo an alle,


    Bei den Keulen-Bestimmungen gehe ich soweit mit, wobei man besonders bei laeticolor im Moment ein ".agg" dahinter schreiben sollte.


    Bei den Saftlingen s.l. sehe ich auf dem ersten auch pratensis, den zweiten kann ich vom Foto nicht beurteilen.


    Der Name "Hygrocybe berkeleyi" hat übrigens eine wechselvolle Geschichte.

    Der Typus von Orton stammt aus Nordamerika. Clemencon hat den Namen als illegitim angesehen, und daher unter dem Namen "Camarophyllus berkeleyanus" neu beschrieben. Dabei hat er dann aber einen Typus aus England angegeben. Fast zeitgleich hat Bon die Art als "ortonii" beschrieben. Bon hat später dazu angemerkt, dass in der neuen Gattung Camarophyllus der Name "berkeleyi" legitim wäre, und machte seine ortonii und die berkeleyanus zu Synonymen.


    Inzwischen weiß man aber, dass die nordamerikanischen und die europäischen Funde nicht die gleiche ITS-Sequenz haben (meines Wissens noch unpubliziert). Es könnte also sein, dass Camarophyllus berkeleyanus der gültige Name für europäische, und Camarophyllus berkeleyi der gültige für amerikanische Funde ist.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Hallo zusammen,


    dann wird das wohl H. pratensis sein und nicht H. berkeleyi. Wie unterscheiden die sich? Laut Literatur soll H. berkeleyi ja einfach nur heller sein.

    boccaccio ich hab auch nur die beiden Frk gefunden, sonst keine weiteren H. miniata. Die Entoloma sagt dir nichts?


    Gruß

    Oliver

  • dann wird das wohl H. pratensis sein und nicht H. berkeleyi. Wie unterscheiden die sich? Laut Literatur soll H. berkeleyi ja einfach nur heller sein.

    Hi Oliver,

    berkeleyi ist weiß oder zumindest fast weiß. Mikroskopische Unterschiede sind noch nicht erforscht. An Belegen von echten berkeleyi bin ich interessiert.


    Gruß,


    Wolfgang

  • Hallo Oliver,

    Bei Melanoleuca polioleuca agg. liegst Du ebenso richtig, wie bei E. conferendum.

    Bei 1 und 2 sehe ich C. pratensis. Die erscheinen bei mir auf dem Friedhof seit Wochen in immer neuen Schüben und ich konnte mir einen guten Überblick in allen Altersstadien verschaffen.

    LG Karl