Hebeloma was ?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 611 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzkörble.

  • Hallo zusammen.

    Ich habe mich gestern mal auf einen Hexenring gestürzt , welcher mir seit Jahren Rätsel aufgibt.

    Wuchsort : direkt bei Birke , daneben eine Fichte , Kiefer und Buche ein paar Meter weg.

    Fruchtkörper bis 13cm breit , etwas schmierig/klebrig. Stiel auffallend geschuppt.

    Ich käme ja zum großen Rettichfälbling Hebeloma sinapizans , aber keine Spur von Rettichgeruch.

    Geruch eher erdig oder so. Keine Reaktion mit KOH.

    Ich werfe einfach mal die Bilder in den Raum.





    Sporenabdruck :


    Der Hutfleischzapfen in den Stiel passt zu Hebeloma :


    Und die Sporen 11-13,2X6,8-7,5 würden auch passen.

    Nur vernünftige Cheilozystigen fand ich keine. Aber ich hab auch schlampig mikroskopiert !


    Hat da jemand von Euch vielleicht eine zielführende Idee ?

    Ich komme jedes Jahr an diesem Hexenring vorbei und ärgere mich immer wieder ,

    dass mein Pilzwissen da nicht ausreicht.

    Grüße

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo Norbert,

    ist dieser Fleischzapfen, der von Hut in den hohlen Stiel hängt, nicht ein eindeutiges Merkmal für den großen Rettichfälbling?


    Mikromerkmale kann ich leider noch nicht.


    LG,

    Pilzkörble

    Wenn Dir das Leben einen Korb gibt, geh Pilze sammeln! ==3

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzkörble ()

  • Aber der fehlende Rettichgeruch.........

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo Zusammen

    In dieser Sektion gibt es noch einen anderen;

    Section ->Sinapizantia H. bulbiferum H. sinapizans


    Ich müsste jetzt auch nachschauen ob da der typische Rettichgeruch vorhanden ist, oder nicht.

    Lg Andy

    Mit meiner Bestimmung erteile ich keine Verzehrfreigabe. Für Speisezwecke bitte von einem PSV (Pilz-Sach-Verständigen) kontrollieren lassen.

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Deutschland Pilzsachverständige finden / DGfM / Schweiz Pilzkontrollstellen / Mecklenburg-Vorpommern Pilzberatung - LAGuS

    Einmal editiert, zuletzt von CH-Andy ()

  • Hallo,

    Nun , zumindest den der als H.bulbiferum in GPBaWü steht kann ich schon optisch ausschließen.

    Die im Kühlschrank liegen schon zu lange , dann geh ich dieser Tage noch mal

    zum Fundort und wenn noch welche nachkommen (sah so aus ) versuche ich mal

    richtig durchzuschlüsseln.

    Heute und morgen fehlt mir die Zeit.

    Danke und Grüße

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo zusammen,

    mit Hebeloma edurum gibt es einen Fälbling, der den Rettichfälblingen durchaus ähnlich sieht, aber nach nichts Besonderem riecht. Vielleicht ist das so was. Allerdings ist das mit den Gerüchen so eine Sache. Denkbar ist, dass die Pilze nach einer kalten Nacht ihren Geruch verloren haben. Möglicherweise würde ein anderer Finder hier durchaus Rettichgeruch wahrnehmen, somit bleibt alles Spekulation.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen,


    ich sehe hier erstmal nichts, was gegen H. sinazipans spricht. Der Pilz ist groß, kräftig, hat mehr als 80 Lamellen und die Stiele haben eine weiße Natterung auf weißem Grund. Die Sporen passen von der Größe und Form her (man könnte noch die Dextrinoidität prüfen). Cheilozystiden sollten auf jeden Fall vorhanden sein, die könnte man noch mal anschauen und prüfen, daß sie an der Basis breiter als 6 µm sind.


    Björn

  • Na, wenn laut Finder "keine Spur von Rettichgeruch" vorhanden war, ist es erstmal nicht einfach, einen Rettichfälbling daraus zu machen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Fundangaben richtig sind, wenn man sich darauf nicht verlassen kann, ist es schwierig. Man kann einen Fund übrigens auch mal unbenannt lassen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling,


    laut Finder ist der Geruch immerhin erdig. Das ist im Zweifelsfall ja gar nicht so weit von Rettich entfernt bei meiner eigenen Geruchswahrnehmung. Und so große, massige Hebelomas gibt es dann ja gar nicht so viele. Zu H. sinazipans kommt man in dem Schlüssel aus den Fungi Europaei 14 dann übrigens auch ganz ohne Rettichgeruch.


    Björn

  • Wie schon gesagt , ich geh nochmal hin und hole Frischware.

    Grüße

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo !

    Ich war heute nochmal am Fundort.

    Tatsächlich rieche ich immer noch kein Rettich.

    Aber meine Freundin riecht deutlich Radieschen !

    Also ist diese Unsicherheit auch bereinigt , so verschieden sind Nasen.

    Nun hefte ich den als Hebeloma sinapizans ab , und weiss im nächsten Jahr Bescheid.

    Danke und Grüße

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Björn hat absolut recht, da kommt aufgrund der vielen Merkmale eigentlich nur sinapizans infrage. Aber ich würde zur Sicherheit noch die Dextrinoidität der Sporen (D4!!) und die Cheilobreite prüfen, um bulbiferum sicher ausschließen zu können.
    Übrigens, der bulbiferum in GropiBW ist nicht der echte H. bulbiferum!

    Und: Hebeloma kann man nur mit FE 14 einigermaßen sicher bestimmen. Der Weg dorthin ist zwar mühsam aber meistens zielführend. Alle ältere Hebeloma-Literatur kann man als überholt ansehen.

    LG Günter