Ziegenbart? Gelbe Koralle? Oder?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 531 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Moosfreundin.

  • Guten Abend ihr Lieben,

    nachdem ich vor 3 Tagen erstmalig eine frische krause klucke im elm und vorgestern einen taufrischen riesenbovisten einsammeln durfte :saint: ist mir heute dieses kleine "Schätzchen ", äh nein nicht rechts der hund, sondern links die koralle(?) vor die Füße gefallen.... riecht wunderbar, geschmacklich-nur eine winzige probe- nicht bitter. Steht im waldstück mit überwiegend buchen. Hab ich den "ziegenbart" gefunden?

    Danke für eure Meinungen und lg Thomas

  • Hallo Thomas, (welcome)

    Die Bilder lassen für Bestimmungszwecke leider sehr zu wünschen übrig. Hast du eine Möglichkeit, nochmal bessere zu machen? Der hübsche Hund ist allerdings gut getroffen.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


    112 Pilzchips


    (120PC Stand 07.01.24 -15 Einsatz APR 2024 = 105 PC +4PC Platz 9 APR 2024 +3PC Gnolmhessisch-Bonus = 112PC Stand 05.01.2025)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
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    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Hallo,


    die Bilder sind nicht allzu aussagekräftig. Wie beli schon sagt, sicher ein Stachelbart. Ich würde am ehesten auf den Ästigen Stachelbart, Hericium collaoides, tippen.


    Der Pilz ist selten und wunderschön, man sollte ihn deshalb besser nicht sammeln, sondern ihn ungestört aussporen lassen.


    Viele Grüße, Rainer

  • Am besten am Standort, näher und schärfer als deine erste Aufnahme. Totalaufnahme, Ausschnitt und Detail.


    Herzlichen Gruß, Rainer


    P.S. Die Bezeichnung „Ziegenbart“ ist kein eindeutiger Pilzname, sondern wird ab und an gewissermaßen umgangssprachlich für mehrere Korallenarten und auch den Klebrigen Hörnling verwendet.

  • Neue Fotos kommen morgen. Ich hab mir den Standort gemerkt.

    Den kleinen Teil, den ich mitgenommen habe...

    Nur Butter, Salz und Pfeffer auf hausgemachtem Brot... ich wünschte, ihr könnt daran teilhaben...

    Mit nichts anderem zu vergleichen


    erce, erce, eorphan modor


    .... und das alles direkt vor der Tür

  • Hallo Tommele,


    Auch wenn das keine optimalen Fotos sind, ist das eindeutig als ästiger Stachelbart zu identifizieren. Da kommt nix anderes in Frage. Und mit der Verästelung gibt es auch nix, was annähernd ähnlich aussieht.


    Viele Grüße, Corne

  • Ja, sehr gerne... ich habe nur einen kleinen Teil vom pilz mitgenommen.

    Das ist ein Stachelbart (Hericium) und keine Koralle. Ziegenbart ist übrigens ein Trivialname für verschiedene Pilzarten.

    Die Bilder sind immer noch nicht so besonders, aber immerhin erkennt man jetzt die typische Wuchsform eines Stachelbarts mit den nach unten gerichteten Büscheln von "Bartfäden".

    Aber laß diesen seltenen Pilz nächstes Mal doch bitte lieber stehen und sammle andere Speisepilze! Gut, daß du ihn nicht komplett entnommen hast.

    Du hast ihn gegessen, ohne daß er sicher bestimmt war? Das kann auch mal schiefgehen.


    Oh, das meiste wurde ja oben schon gesagt.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


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  • Ich möchte mich den Worten von Grüne/Kagi nochmals anschließen: Bitte solche Pilze erstens nicht ohne eindeutige Identifizierung essen, und zweitens bitte solche seltenen Pilze stehen lassen.


    Die Stachelbärte sind essbar, der Igel-Stachelbart ist ein sehr wohlschmeckender Speisepilz, der deshalb auch gezüchtet wird.


    Hier nochmal zum Vergleich zwei (weitgehend unbearbeitete) Fotos des Ästigen (Bild 1) und des Igel-Stachelbarts (Bild 2):






    Herzliche Grüße, Rainer

  • hallöchen

    Hier wie versprochen noch einige Bilder vom Habitat von heute. Normalerweise meide ich diese stark bewirtschafteten Bereiche, da aus meiner Erfahrung eher nichts zu finden ist. Bach drei Tagen Wachstum hat sich der stachelbart bereits den Weg auf die andere Seite des totholzes gebannt und neue fruchtkörper auf dem stamm selbst gebildet.

    Beeindruckend!

    Kurz zu meinem "schnellen" Verzehr: vor gut 45 Jahren war ich als halbstarker Teenie erstmals mit Oma in den Pilzen. Sie kannte Knollenblätterpilze und einige andere ungenießbare... alle anderen hat sie nach Haptik, Geruch und Geschmack direkt vor Ort selektiert... danach kam die ganze Familie zum Sonntags essen zusammen.

    Nach meiner festen Überzeugung und meinem Glauben an Mutter Natur ist zum einen gegen alles ein Kraut gewachsen ( sogar die Knollen finden seit einigen Jahren Einzug in die medizinische Krebsforschung) und zum anderen sind viele Früchte je nach Art der Zubereitung ein Genuss und ein Geschenk. Aus Feuerdorn, Gewürzen, kernobst und Wein stelle ich nach eigenem Rezept einen Saft her, den meine Frau und ich als "saft der engel " bezeichnen. Aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Weiterverarbeitet mit frischer paprika, Öl, Salz und Pfeffer zu lauwarmen Camembert ein Geschmacksorgasmus ( entschuldigt den Ausdruck 😁) wohlgemerkt aus Feuerdorn als hauptbestandteil, der nach Google ki nicht verzehrbar ist 🫠

    Vielleicht sollten wir wieder ein Stück weit rückbesinnung auf das betreiben, was vergangene Generationen im täglichen Alltag praktizierten... Euch allen ein tolles Wochenende

  • Hallo tommele,


    das mit der Rückbesinnung und dem "Engelsaft" ist schon schön, aber die schönste Rückbesinnung zur Natur hilft nichts gegen manche tödliche Pilzgifte - bei manchen Pilzvergiftungen gibt es keine Hilfe, nicht seitens der konventionellen Medizin, auch nicht durch "ein Kraut". (Dasselbe gilt natürlich auch für giftige Pflanzen)

    Natürlich ist es wundervoll, die "Geschenke der Natur" zu sammeln und zu essen, und mit dem Genuss stimme ich dir voll zu, aber man sollte schon sehr genau hinschauen und vorher recherchieren.

    Wenn du als Jugendlicher von deiner Oma gelernt hast, die richtigen Pilze zu erkennen, sind ja sicher viele dabei, die du jetzt auch allein sicher bestimmen kannst.

    Alles andere ist m.E. bei aller Naturliebe einfach nur leichtsinnig.

    Auch ich weiß natürlich: "Die Dosis macht das Gift"; nicht umsonst werden aus bekannt giftigen Pflanzen (auch konventionelle) Medikamente hergestellt, zB aus Eisenhut oder Fingerhut. Aber diese Dosis wird man als Laie in der heimischen Küche wohl kaum genau treffen oder abmessen können.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


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  • Hallo grüni,

    danke für deine ausführliche Antwort!


    Als kleinen denkansatz lass uns Oma zum Beispiel nehmen: die Knollen kannte sie zweifelsohne...

    Der gifthäubling wäre ( sie hat stets kleine Teile der pilze in den Mund genommen und alle wieder ausgespuckt) der Geschmacksprobe erlegen und hätte genauso wenig den Weg in den pilzkorb gefunden wie der gallie inmitten der steinpilze. Ich habe keine Ahnung, ob sie beide kannte. Sie ist ihrer Intuition gefolgt... möglicherweise aus Erfahrungen ihrer Kindheit. Ich kann sie leider nicht mehr fragen...


    Könnte es sein, daß Mutter Erde oder die Natur nur zwei Arten von Pflanzen anbietet; eine Sorte die nährt und eine die heilt? Jeweils unterscheidbar für die, die sich ernsthaft damit beschäftigen? Meine Frau und ich lieben den hexenröhrling... goldbraun gebraten... roh, wie ihr wisst ungenießbar...


    Der feuerdorn wird im übrigen OHNE die Kerne verarbeitet.. einfach zu selektieren. Bei der ernte lasse ich gut die Hälfte für unsere frei lebenden gefiederten Freunde zurück... nimm nur soviel, wie du brauchst. Das gilt auch für die ernte im Wald...

    Könnte es sein, dass "Leichtsinn " in dem von dir beschriebenen Kontext ein realer Hinweis auf das ist, was wir erwarten können?

    Euch allen ein schönes Wochenende und viel Erfolg nach den schätzen der Natur

  • Moin,

    Könnte es sein, dass "Leichtsinn " in dem von dir beschriebenen Kontext ein realer Hinweis auf das ist, was wir erwarten können?

    Leichtsinn ist jedenfalls das, was du praktizierst, wenn du dich auf das Pilzwissen deiner Oma verlässt, die glaubte, Pilze nach Geschmack in essbar oder giftig einteilen zu können.


    VG

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • (...) Könnte es sein, daß Mutter Erde oder die Natur nur zwei Arten von Pflanzen anbietet; eine Sorte die nährt und eine die heilt? Jeweils unterscheidbar für die, die sich ernsthaft damit beschäftigen?

    Könnte es sein, dass "Leichtsinn " in dem von dir beschriebenen Kontext ein realer Hinweis auf das ist, was wir erwarten können? (...)

    Hallo tommele,

    danke für deine Antwort! Ich finde deine Ansätze zwar recht interessant, aber ich glaube, wir reden ein wenig aneinander vorbei. Die oben zitierten Sätze verstehe ich nicht wirklich. Ist aber nicht schlimm; jeder darf seine Meinung haben. Du siehst es irgendwie mehr esoterisch, ich bin ein eher wissenschaftlich orientierter Mensch.

    Ich hoffe nur, daß dir und deiner Familie auch in Zukunft nichts durch die Geschenke der Natur passiert.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


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  • tommele vielleicht sorgt Mutter Natur für alles was in ihr lebt und deswegen ist nicht alles für den Menschen heilend/essbar weil das "Zielobjekt" sozusagen ein anderes ist?

    Ich dachte nur gerade, ich würde mich nicht ins Zentrum als "Mensch" stellen - sprich alles aus Mutter Natur ist heilend/essbar für uns-, die Alternative wäre ja alles gleich zu stellen aber es erscheint auch logisch das was ein Lebewesen heilt, nicht unbedingt einem anderen gut tun muss.

    Daher würde ich schließen mit es ist logisch das Mutter Natur auch giftige Pilze/Pflanzen hat die bei uns rein garnichts aulösen außer eine Vergiftung,

    weil die für einen anderen Zweck gedacht sind, ein anderes Lebewesen profitiert.


    Ich persönlich habe auch eine wissenschafltiche Sicht, habe nur versucht mich in deine Perspektive zu versetzen.

    VG :)


    PS mir wird das irgendwie in verschiedenen Schriftgrößen angezeigt ich hoffe das normalisiert sich gleich, Absicht wars nicht.