Zwei Schirmlinge?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 127 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Werner Edelmann.

  • Hallo,


    ich habe hier zwei Schirmlinge (denke ich, da weißsporig, Freiblättler und auch vom optischen Eindruck), bei deren Bestimmung es noch hapert. Zugegebenermaßen sind sie auch nicht im besten Zustand …


    Bei Gminder, Kosmos Handbuch Pilze habe ich aufgegeben, weil der Schirmlingsschlüssel offensichtlich fehlerhaft ist (Fragen verweisen ständig auf sich selber, auch die Rückverweise sind falsch, sodass eine Bestimmung unmöglich ist). Gibt es hier vielleicht eine korrigierte Version?


    Bei Winkler, Pilze Mitteleuropas, komme ich bei dem auf dem Bild linken, je nachdem ob ich ein eher kleines oder eher großes Exemplar annehme, entweder irgendwo in der Gegend vom Braunberingten Schirmling (Lepiota ignivolvata) heraus, was aber nicht so ganz passen möchte, oder im Bereich des Stink-Schirmling (Lepiota cristata) oder Falschen Stink-Schirmlings (Lepiota cristatoides), wo aber der Geruch gar nicht passen möchte.


    Beim rechten lande ich beim Ockerbraunen Schirmling (Lepiota ochraceofulva), wo aber der Stiel nicht so recht passen mag („Spitze blass, unterhalb der bald undeutlichen Ringzone gelblichbraun und weiß gebändert, Basis etwas verdickt und rostbräunlich“)


    Was meint ihr dazu?


    Herzliche Grüße und vielen Dank

    Michael


    PS: Es heißt, alle kleinen Schirmlinge seien giftverdächtig. Würde es in einer PSV-Prüfung ausreichen, einen Schirmling als solchen zu identifizieren und nicht freizugeben?

  • Hi,


    für Lepiota ist die FN und Gröger zu empfehlen. Alles andere ist aus meiner Sicht für die Gattung nicht geeignet.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • PS: Es heißt, alle kleinen Schirmlinge seien giftverdächtig. Würde es in einer PSV-Prüfung ausreichen, einen Schirmling als solchen zu identifizieren und nicht freizugeben?

    Nachtrag: Wenn du die Prüfung bei mir ablegen würdest, würde mir persönlich das reichen. Ich kann hier nicht für meine Prüfer-Kollegen sprechen.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo "Schwarzwald",

    auf jeden Fall hast Du zwei verschiedene Schirmlinge gefunden.


    der erste würde vom Bild recht gut zu cristata passen, aber wenn er nicht riecht? Dann würde ich erstmal Deine Geruchsprobe anzweifeln :P

    Aber ist die Ring-Unterseite schwarz? Dann ist es was anderes, das kenne ich nur von felina und lilacea, die aber beide nicht in Frage kommen.


    Den zweiten würde ich, wenn ich mit einem Namen aus der Hüfte schießen müsste, als "castanea" betiteln.


    PS: Es heißt, alle kleinen Schirmlinge seien giftverdächtig. Würde es in einer PSV-Prüfung ausreichen, einen Schirmling als solchen zu identifizieren und nicht freizugeben?

    Eine seriöse Schirmlingsbestimmung geht nicht ohne mikroskopische Merkmale, und damit über die PSV-Prüfung hinaus.

    Speisepilze sind da eh nicht dabei. Den Stinkschirmling und seinen Geruch kann aber auch ein PSV schon kennen.


    Gruß,


    Wolfgang