Silberröhrling?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 274 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Hallo!


    Seit dem rosahütigen WuBi



    schaue ich mir die Exemplare genauer an. Heute auf dem Rückweg von der Sammeltour hat meine Frau aus dem Augenwinkel einen großen hellhütigen Boleten an der Böschungskante von einem Feldweg entdeckt, den ich zunächst als WuBi eingeschätzt hatte.


    Nach der Entnahme ist mir die für einen WuBi in diesem Reifegrad etwas helle und nicht rissige Hutoberfläche aufgefallen. Die nächste Unregelmäßigkeit war das Verfärbungsmuster des Hutes, nur direkt oberhalb vom Röhrenboden blauend, aber nicht im restlichen Hutfleisch.


    Schließlich ist die Geschmacksprobe, die mich angesichts des Zustandes vom Fruchtkörper etwas Überwindung gekostet hat, völlig mild ausgefallen. Jetzt keimt die Hoffnung, dass ich endlich B. fechtneri gefunden habe. Bislang hatte ich noch kein völlig mild schmeckendes Exemplar von C. radicans, sowas soll es aber auch geben.


    Also, top oder flop?


    Beste Grüße,


    Frank


  • Hallo,

    Ein derart überaltertes Exemplar kann wahrscheinlich schon mal mild statt bitter schmecken. Auch das blauverhalten ist bei solch einem schlappen nicht mehr verlässlich. Wenn du willst, darfst du selbstverständlich deinen Fund als fechtneri verbuchen, aber mich überzeugen deine Fotos nicht, sorry. Aus welchem Habitat stammt denn der pilz überhaupt?

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling,


    dass alte WuBi´s nicht mehr bitter schmecken, war mir unbekannt. Wenn dann noch die Blauverfärbung vom Schnittbild so ist wie bei Gminder/Karasch (unter der Huthaut nicht blauend, aber oberhalb vom Röhrenboden sowie im oberen Stielrandbereich) beschrieben, lag halt die Hoffnung nahe, einen Silberröhrling gefunden zu haben. Gminder/Karasch schreiben auch, dass die WuBi´s gleichmäßig blauen - und genau das macht mein Exemplar gerade nicht.


    Ob auch das dem fortgeschrittenen Alter geschuldet ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Die zuverlässige Bestimmung von so alten Schlappen ist sicherlich schwierig, zumal ich Silberröhrlinge noch nie in Natura gesehen habe.


    Fundort war wie gesagt die Kante an einem geschotterten Waldweg (etwas rechts von der Bildmitte) in der Nähe von einer alten Eiche sowie jungen Buchen in 63939 Wörth am Main, Weinbauklima bayrischer Untermain. Da war auch nur dieses Einzelexemplar.


    Wenn sowohl du als auch Matthias bezweifelt, dass es sich um einen Silberröhrling handelt, wird das wohl so sein. Wenn man nicht durch Sporenmessung oder anderweitig (chemische Tests) das überprüfen kann, sehe ich keine Überprüfungsmöglichkeit.

    Beste Grüße,


    Frank


  • Hi Frank,


    das ist kein fechtneri. Ich hatte radicans an genau diesem Wuchsort in der Hohlwegböschung am Grimmesweg erstmals 2009, dann wieder 2015 und 2022, immer Einzelfruchtkörper. Du wirst also weiter nach fechtneri suchen müssen, wobei ich das in Unterfranken außerhalb des Muschelkalkgebiets für so gut wie aussichtslos halte.


    Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen!


    Danke für deine Ausführungen. Ja 200 Meter hangabwärts Richtung Wörth auf der linken Seite, wo wir uns das letzte Mal gesehen haben. Überalterte Fruchtkörper können einen ganz schön an der Nase herumführen ...


    Gruß,


    Frank