Weißer Riese auf Nadelholzstumpf

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 1.357 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hallo!


    Einen interessanten Fund habe ich doch noch zu vermelden, diesen "weißen Riesen" auf einem Kiefern-(oder Lärche?)stumpf. Relativ weich, lässt sich gut mit dem Messer schneiden. Kein besonderer Geruch feststellbar, Geschmack etwas unangenehm, leicht säuerlich, aber nicht wirklich bitter. Bitterer Saftporling sollte demnach ausscheiden, weil der "stark bitter" schmecken soll.


    Was passendes konnte ich ad hoc im Kosmos Handbuch Pilze nicht finden, Namensvorschläge sind daher willkommen.


    Beste Grüße,


    Frank



  • Hallo zusammen,


    auf dem drittletzten Bild sieht man, daß sich der Fruchtkörper in ganze, stabile Stücke zerlegen läßt, das ist bei Ceratiomyxa poroides nicht möglich. Das wird schon ein richtiger Porling, also im Zweifelsfall ein Fall fürs Mikroskop sein.


    Björn

  • Danke dir Björn. Ja, das Exemplar lässt sich gut in Stücke schneiden. Hast du Interesse an so einem Fund? Da ich selber kein Mikro habe und nicht immer Harald zuehli mit meinen Funden belästigen möchte, versende ich Proben gerne an Interessenten.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo Frank,

    Namensvorschlag: Physisporinus vitreus (Glasigweißer- oder Wässriger Höckerporenschwamm).

    Sollte er röten, könnte es auch P. sanguinolentus sein. Wie gesagt, ein Vorschlag.

    Beste Grüße Ralf

  • Hallo!


    Vielen Dank für deinen Vorschlag. Diese Art scheint ziemlich variabel im Erscheinungsbild zu sein, wenn ich mir die Bilder im Internet anschaue. Offensichtlich ein Fall für´s Mikroskop, was ich leider nicht habe.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo Frank,

    Habitus ist typisch, auch die unregelmäßigen Poren (Dissepimente); angrenzendes Substrat überwachsend, wie ich auch auf Deinem Fotos deuten kann.

    BG Ralf

  • Hi,


    ich vermisse das Waschmittel (Weißer Riese) auf dem Stumpf. ==Gnolm4 ==Gnolm7 ==Gnolm10


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Nein, 63939 Wörth am Main, aber gut zwei Kilometer vom Mainufer entfernt. Plize mit mehr als 50 Zentimeter großen Fruchtkörpern findent man nicht so oft, deshalb hat dieses Exempar meine Neugier geweckt.


    Gruß,


    Frank

  • Vielleicht kommst du in nächster Zeit ja noch 1-2 Mal zum Fundort und kannst weiter dokumentieren. Das wäre prima.

  • Hallo!


    Gestern war ich nochmal vor Ort, habe die aktuelle Situation fotografiert und ein ordentliches Stück vom Fruchtkörper mit Substrat entnommen. Das scheint ja doch kein alltäglicher und leicht zu bestimmender Fund zu sein und möglicherweise etwas für das Herbar.


    Weil vor Ort die Lichtverhältnisse schlecht waren, habe ich zu Hause noch eine weitere Fotoserie aufgenommen.


    Wie gesagt, versende ich sehr gerne Proben. Ein paar daumengroße Stücke liegen bereits im Trockner.


    Beste Grüße,


    Frank


  • Danke dir Harald. Scheint ja nicht so häufig zu sein, wenn ich mir die DGfM-Datenbank anschaue. Eine auffällige Häufung der Einträge gibt es rund um Berlin und Brandenburg. Ist das einer möglicherweise ungleichmäßigen Kartierungsaktivität geschuldet oder hängt das vielleicht mit den dort häufig anzutreffenden sandigen Kiefernwäldern zusammen (ist ja ein Nadelholzbewohner)?


    Beste Grüße,


    Frank


    P.S. Ich habe noch ein ganzes Stück Frischmaterial im Kühlschrank.

  • Eine auffällige Häufung der Einträge gibt es rund um Berlin und Brandenburg. Ist das einer möglicherweise ungleichmäßigen Kartierungsaktivität geschuldet oder hängt das vielleicht mit den dort häufig anzutreffenden sandigen Kiefernwäldern zusammen (ist ja ein Nadelholzbewohner)

    In erster Linie mag das mit der Kartierungsunlust vieler Pilzkollegen zusammenhängen.

    Es gibt so viele, die ihre Funde nicht melden.

    Die Fundpunkte zeigen meist nicht das Vorkommen der Pilzarten, sondern das Vorkommen der Kartierer.

    Gutes Beispiel ist das überdurchschnittliche Vorkommen vieler Tintlingsarten in der Gegend um Mönchengladbach herum. Wie mag es wohl kommen...?


    Beste Grüße

    Harald

  • Oder bei mir mit diversen Inocyben im Umland von Dresden. ==Gnolm7

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Gelegentlich werden die Funde an die Landeskartierer gemeldet und trotz Erinnerungs-e-Mail nicht eingetragen :( . Ist mir vor ein paar Jahren mit Albatrellus confluens in Bayern/Landkreis Miltenberg passiert. Für ein Gebiet mit Weinbauklima ist diese Art bemerkenswert und ich hatte meiner Meldung mehrere Fotos vom Fund mit positiver KOH-Probe beigefügt - da gab es NULL Zweifel an der Bestimmung.


    Da verliert man ganz schnell die Lust, dorthin überhaupt noch was zu melden, wenn nicht einmal ein wirklich bemerkenswerter Fund eingetragen wird - im Umkreis von fast 100 km kein Nachweis dieser Art in der DGfM-Datenbank.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Es muss aber sich jemand für die diversen Pilzgruppen interessieren. Ich für meinen Teil habe wenig Interesse an den mikropflichtigen Porlingen...

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Da verliert man ganz schnell die Lust, dorthin überhaupt noch was zu melden, wenn nicht einmal ein wirklich bemerkenswerter Fund eingetragen wird - im Umkreis von fast 100 km kein Nachweis dieser Art in der DGfDGfM-Datenban.

    Tja, es gibt halt solche und solche Landeskoordinatoren. Ich bin mit Hans-Jürgen Hardtke und Frank für Sachsen sehr zufrieden.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Für hessische Funde dürfte das kein Problem sein...

    ;)

  • Wo 4 oder 8 Millionen Menschen wohnen und viel Wald drumherum ist wird es auch mehrere Leute geben die Pilze erkennen und melden. In den Ämtern in Berlin und Umland arbeiten auch viel ohne Ahnung und tun sich dann durch solche Eintragungen hervor.