Funde der letzten Tage

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 332 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Suku.

  • Hallo,


    ich zeige Euch heute einige Funde aus der letzten Zeit. Durch den Regen ist so einiges aufgetaucht.


    Agaricus campestris, der Wiesenchampignon



    Agaricus xanthodermus, der Karbolegerling



    Amanita franchetii, der Raue Wulstling den Unkundige schnell mit Perlpilzen verwechseln könnten



    Amanita pantherina, der Pantherpilz als Baby und als Erwachsener,



    Amanita rubescens der Perlpilz



    Amanita vaginata agg., der Graue Scheidenstreifling



    Bolbitius titubans, der Gold-Mistpilz



    Boletus edulis, der Echte Steinpilz



    Unmengen von Sommersteinpilzen (Boletus reticulatus)



    Caloboletus radicans, der Wurzelnde Bitterröhrling



    Calvatia gigantea, der Riesenbovist



    Entoloma lividoalbum, der Weißstielige Rötling



    Hemileccinum impolitum, der Fahle Röhrling



    Hortiboletus rubellus, der Blutroter Röhrling



    Leccinum duriusculum, der Pappelraufuß in großer Anzahl



    Leccinum leucopodium, die Espen-Rotkappe



    Leccinum pseudoscabrum, der Hainbuchen-Raufuß



    Lepiota cristata, der Stinkschirmling



    Lyophyllum decastes, der Braune Büschel-Rasling



    Marasmius oreades, Nelkenschwindlinge



    Neoboletus erythropus, den Flocki. Vielleicht ist das ja auch N. xanthopus da unter Eichen vorkommend.



    Paxillus validus, der Große Krempling unter Linde und Espe,




    Rubroboletus satanas, der Satansröhrling jung und knackig



    Suillellus luridus, die Netzhexe



    und Suillellus mendax, der Kurznetzige Hexenröhrling. Das Exemplar links oben hatte ein komplettes Netz am Stiel und das rechte überhaupt keins. Die Teile sind schwer einzuordnen.



    Ich hoffe das Euch meine Zusammenstellung gefällt und ich verabschiede mich bis zur nächsten.


    VG Jörg

  • Hi Jörg,


    immer wieder spannend für mich, so der Vergleich unserer Parks. So weit auseinander sind die ja nicht. Es gibt da große Schnittmengen, aber eben auch Ausreißer. Bei mir im Park gibt es z.B. keine Pantherpilze, Satansröhrlinge, Kurznetzige Hexenröhrlinge oder Echte Steinpilze. Espenrotkappen und Pappelrotfüße auch nicht, aber das ist erkennbar den fehlenden Bäumen geschuldet. Fahle Röhrlinge sind superselten, aber wurden aktuell auch gefunden (nicht von mir), Sommersteinpilz habe ich ein einziges Myzel bisher entdeckt im ganzen Park.


    Schon spannend, dass so ähnliche Habitate am Ende trotzdem so ihre Eigenheiten haben.


    LG,

    Scupfi

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  • Hi,

    schöne Funde mal wieder. A. franchetii hatte ich tatsächlich in Deutschland noch gar nicht aber in England in Parks war der häufig. Hat zu dem eigentlich jemand konkrete Toxizitäts Infos? Er wird ja vielerorts als giftig betitelt aber so richtig kann ich das irgendwie nicht glauben als Mitglied der sect. Validae. In Nordamerika gilt bei einigen die komplette sect. Validae, zu denen unter anderem auch die Verwandtschaft des Gelben Knollenblätterpilzes gehört, einfach durch die Bank als gekocht essbar.

    Viele Grüße

  • Hi.


    Da die gelben Anteile schnell verblassen können und er an Fraßstellen auch gerne mal *braun*rötliche Verfärbungen bekommt, die durchaus als "rötliche" Verfärbung durchgehen könnten, ist meine Hypothese, dass der häufiger als Perlpilz eingesammelt und verpeist wird. Der Park hier wird gut besammelt und zu manchen Zeiten stehen die franchetiis zu Hunderten. Gehäufte Vergiftungsmeldungen von hier sind mir jedenfalls nicht bekannt. Ist aber natürlich viel Spekulation dabei - also bitte nicht als Empfehlung verstehen.


    LG.

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  • Ich esse sie nicht (dazu müsste ich sie hier erst mal finden und ich finde nicht mal die viel häufigeren Perlpilze gut) aber ich wundere mich immer wenn ich bei denen (teilweise sogar tödlich!) giftig lese.

    Viele Grüße

  • Hallo Schupfi.


    ich kann leider kein Englisch aber was die beiden Bilder mit Amanita franchetii und Ramaria rufescens zu tun haben erschließt sich mir nicht.


    VG Jörg

  • Junge das Paper ist ja eine echte Goldmine.

    "Nach unserer Empfehlung hat die Lokalverwaltung das Sammeln, Verkaufen und Essen von Wildpilzen verboten. Seitdem gab es keine unerklärlichen Tode mehr".

    Herrlich.

  • Hallo Schupfi.


    ich kann leider kein Englisch aber was die beiden Bilder mit Amanita franchetii und Ramaria rufescens zu tun haben erschließt sich mir nicht.


    VG Jörg

    Es sind immerhin auch Pilze! :giggle:

    Du verpasst da echt nix - wie gesagt - wäre nur eine potentielle Erklärung für die Einstufung von "A. franchetii". Vielleicht gibt es ja auch noch andere bessere Quellen irgendwo, wer weiß.


    LG.

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  • Hallo Jörg,


    schöne Funde, danke für's Zeigen.


    Die Amanita franchetti sind immer tolle Pilze, bei mir sind die deutlich kräftiger gelb gefärbt. Dafür sind die Rubroboletus satanas bei Dir die schönsten, die ich je gesehen habe, der Stiel komplett kräftig dunkelrot – ein Traum.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Ja seitdem wärmeliebende Amanita´s sich hier breit machen, muss man doppelt vorsichtig sein. Vor zwei Jahren konnte ich die Bandbreite von A. franchetti erkennen und mir ist der Appetit auf Perlpilze etwas vergangen (sind sowieso Wurmmagnete).


    Nicht immer ist der untere gelbe Manschettenrand so schön sichtbar wie auf Jörg´s Kollektion und die gelben Velumflocken verblassen ganz schnell. Dann die von Schupfnudel angesprochenen rotbraunen Verfärbungen und schon ist die Verwirrung komplett. Nicht nur bei "Unkundige", wie Jörg meint, sondern auch bei Fortgeschrittenen!


    Ich erinnere mich an die "Perlpilz ohne Rot" Wette hier im Forum vor einigen Jahren.


    Gleiches gilt m.E. auch für die saubere Abtrennung zu anderen Amantia-Arten. Perlpilz, Grauer Wulstling, Rauer Wulstling und Igel-Wulstling können im Extremfall schon sehr ähnlich sein, insbesondere wenn man etwas atypische Exemplare hat.


    Zur Giftigkeit würde ich mich Schupfnudels Hypothese anschließen. Die Art ist definitiv in Ausbreitung begriffen und ich würde fast wetten, dass der Pilz schon mehr als einmal verwechselt und verspeist wurde.


    Teilweise wird sogar auf wissenschaftlichen und seriösen Webseiten behauptet, dass z.B. Fransiger Wulstling giftig sei. Da kann ich das Gegenteil aufgrund umfangreicher Selbsttests (so 20 - 30 Exemplare sind in den letzten Jahren durch meinen Verdauungstrakt gewandert) guten Gewissens behaupten:


    Amanita strobiliformis Gonn. & Rabenh.
    Amanita strobiliformis is a large, fleshy, white to grey-tinged Amanita with floccose, ± angular, mealy, white to greyish scales on the cap and stem, and…
    svampe.databasen.org


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hi,


    ohne über die Giftigkeit von Amanita strobiliformis urteilen zu können oder zu wollen: 20 oder mehr Selbstversuche alleine würde ich nicht grundsätzlich als Bescheinigung für Unbedenklichkeit eines Pilzes sehen. Der Kahle Krempling (Paxillus involutus) und die Verkennung seiner möglichen Schädlichkeit auf längere Zeitdauer und dann auch noch individuell verschieden (Paxillus-Syndrom) zeigt auf, dass es manchmal kompliziert sein kann.


    LG Michael

    Schipse (Historie im Profil): 119-15(APR '24)=104+7(Platz 6)+4(Landungswette)+3(Gnolmgeschichten)+3(lustige Sprüche)+3(schöner PhalschPhal)+3(Laudator)=127


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