Russula Vesca / Speisetäubling

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 266 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Guten Abend,

    Habe mich bisher noch nicht in die Untiefen der Täublinge vorgewagt, mir für diese Saison aber fest vorgenommen zumindest ein paar geläufig Arten sicher zu bestimmen.

    Bei diesen dreien hier bin ich im Prinzip zu 99% sicher, dass es sich um R.Vesca handelt. Danke für eine Bestätigung wenn ich richtig liege (oder Korrekturen wenn es doch eine andere Art ist).

    Merkmale die ich erkennen & zuordnen konnte:

    • Geschmacksprobe im Wald: neutral, fast ohne eigengeschmack. Sicher nicht scharf
    • Huthaut lässt sich fast bis zur Mitte abziehen
    • Huthaut endet kurz vor den Lamellen
    • (Teils) spitz zulaufender Stiel, teils mit ockerfarbenen Stellen
    • Lamellen reinweiß.
    • Weißes sporenpulver

    Kann es mit diesen Merkmalen überhaupt etwas anderes sein?


    Danke im voraus und viele Grüße

    H.K.

  • Hallo Hannes,

    dazu würde ich auch R. vesca sagen. Zu der Frage, ob es überhaupt was anderes sein kann: es gibt ca. 150 verschiedene Täublinge in Mitteleuropa, darunter etliche milde rothütige Weißsporer. Ist aber dazu die Hutfarbe so schinkenrot wie hier, ist der Verdacht natürlich sehr groß.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Weisses Sporenpulver, angespitzte Stielbasis, zurückgezogene Huthaut schon bei jungen Exemplaren - mild.

    Was anderes fällt mir dazu gar nicht ein.

    Allein die Hutfarbe ist trügerisch. Da gibt es bestimmt an die 20 Arten, die das können.

    Aber bei der Summe der Merkmale.....


    GR Ingo

  • Moin Hannes :)

    Oerling schrieb ja bereits über die Hutfarbe, die bei R. vesca wie Schinken daher kommt.

    Das kann hell rosalich sein, kann aber auch bräunliche bzw weinbräunliche Farben haben.

    Mancher Schinken/Fleisch kann ja durchaus auch mal so bläulich/gräulich violettliche Stellen haben, hast du bestimmt schon mal an der Fleischtheke gesehen, das können die auch so ähnlich haben..

    Farben sind bei Täublingen so eine Sache, so einige Arten sind sehr variabel, ein buntes Völkchen.

    Das Bild sieht ja so aus, als ob es drin gemacht wurde. Das Kunstlicht kann die Farben etwas verfälschen. Versuch mal beim nächsten Fund, das Ganze am besten gleich im Wald bzw. bei natürlichem Tageslicht zu machen.

    Zur Basis hin ist der Stiel meist von der Sache her auch etwas härter/fester, so merke ich das auch immer wieder, es sei denn der ist schon komplett madig, so wurde mir das hier auch schon mal vor einiger Zeit beschrieben.

    So von der Sache her würde ich die auch zu 99% als R. vesca einschätzen.


    LG

    Daniel

    Ein Bestimmungsvorschlag von mir ist keine Verzehrfreigabe, dafür müsstest du bitte einen Pilzsachverständigen oder Pilzberater kontaktieren, schau mal unten der Link zur DGfM, da kannst du eine Auflistung für Deutschland finden.


    Liste von Pilzsachverständigen:

    https://www.dgfm-ev.de/service/pilzsachverstaendige

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel224 ()

  • Danke allen Antwortenden!

    Mir war bzw ist bewußt, dass es sehr viele Täublinge mit dieser oder ähnlicher Hutfarbe gibt. Meine Frage ("Kann es mit diesen Merkmalen überhaupt etwas anderes sein?") bezog sich daher auf die Summe der Merkmale.


    Oder anders gefragt: gibt es andere Täublinge die ich mir anschauen sollte, die in Summe ebenfalls diese (oder sehr ähnliche) Merkmale haben?


    Meine Lern-Taktik besteht darin, mich so innerhalb einer Gattung von Art zu Art zu hangeln, da ich einzelne Merkmale einfach sicherer erkennen und zuordnen kann.


    Viele Grüße

    H.K.

  • Hallo,


    wenn du vermeintliche junge R.vesca in der Nähe von Nadelbäumen findest, kann man R.badia auf dem Schirm haben. Die Hutfarbe, Habitus, Festigkeit des Stiels und (jung) Lamellenfarbe sind im Extremfall frappierend ähnlich. Natürlich schmeckt dieser bei längerem kauen dann unerträglich scharf und bekommt bei Reife durch die Sporen ockergelb getönte Lamellen aber jung kann man auf ihn hereinfallen.


    Übrigens ist die zurückgezogene Huthaut zwar oft aber nicht immer bei R.vesca zu sehen, und kann auch bei anderen Täublingen vorkommen.



    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo Hannes,


    die seltene R. anatina (Ententäubling) kann in den Farben von R. vesca daherkommen. Generell ist R. vesca nicht schwer zu erkennen, wenn die Hutfarbe wirklich schinkenrot ist. Und dann die Huthaut auch noch vom Hutrand zurückgezogen ist. Ich muss aber gestehen, dass ich vor vielen Jahren mal auf R. badia hereingefallen bin, die ich mir als vermeintliche R. vesca in die Pfanne gehauen hatte. Nach dem ersten knallescharfen Gäbelchen voll hatte ich freilich gemerkt dass da etwas nicht stimmen konnte.


    FG

    Oehrling

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  • Moin.

    Ich habe eine Frage zu R. badia, im Vergleich zu R. vesca.

    Habe R. badia bisher noch nicht gefunden, bzw. möglicherweise schon gesehen und nicht als solchen erkannt.

    Kann man die beiden nicht an den Lamellen unterscheiden?

    Hat nicht R. badia ausgebuchtet angewachsene Lamellen? Das hat doch R. vesca nicht oder täusche ich mich da?


    LG

    Daniel

    Ein Bestimmungsvorschlag von mir ist keine Verzehrfreigabe, dafür müsstest du bitte einen Pilzsachverständigen oder Pilzberater kontaktieren, schau mal unten der Link zur DGfM, da kannst du eine Auflistung für Deutschland finden.


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