2025 ist es denn schon wieder so weit, zu feucht, oder zu trocken ?

Es gibt 951 Antworten in diesem Thema, welches 42.218 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Corinne.

  • Moin,


    kurzer, halbstündiger Stopp auf dem Rückweg von einem Termin an einem eher kleinen Wäldchen, wo ich eigentlich schon immer mal halten wollte.


    Da hat es auf engem Raum einige Stücke mit monotonen Fichten, aber auch reine Buchenflecken älteren Kalibers. Kiefern mit jüngeren Buchen und Roteichen gibt es da auch.


    Bin einfach mal die Wege entlang und in ein paar Stücke ein paar Meter reingegangen.


    Samtfußkrempling auf `nem ollen Stumpf:


    Gallenröhrling:


    Das erste Marönchen für dieses Jahr war madig, fand aber später noch eines:


    Netzhexentanzplatz:


    Täublingsparty:


    Und ein paar Piffis zum Mitnehmen für ein Rührei gab es auch noch:


    Das Wäldchen bekommt auf alle Fälle bei mir den Eintrag „lohnenswert, da kann man mal hin“…..


    VG

  • Ja, das kenne ich. Hab dieses Jahr einige gute Stellen entdeckt wo ich die Jahre zuvor immer dran vorbeigefahren bin und die von außen total unspektakulär aussahen. Umgekehrt habe ich auch schon erlebt, dass eine Stelle vom Auto heraus total spannend wirkte und bei der Begehung zu Fuß die Ernüchterung ^^.

    Angefixt von den Sommersteinpilzfunden habe ich heute mittag zwischen einem Termin und Mittagessen eine noch nie besuchte Stelle quasi vor der Haustür angesteuert, wo es laut Mushpits-App angeblich Buchen und Eichen geben soll. Leider scheint die Baumkarte schon einige Jahrzehnte alt zu sein, die Stelle wurde mittlerweile mit Ahorn aufgeforstet. Dementsprechend tote Hose.


    LG Suillus

  • Bei mir geht es auch in anderen Wäldern so richtig rund bei den Sommersteinpilzen. Nahezu überall wo es eine Mischung aus jungen und alten Buchen sowie Eichen hat, stehen sie sehr zahlreich herum.


    Auch die Bronzeröhrlinge sind da, interessanterweise aber meist schon überständig und rissig auf der Huthaut.


    Die Gelbporigen Raufüße sind im heutigen Waldstück schon weiter und auch zahlreicher vertreten:


    Auch Hainbuchen Raufüße haben sich wieder gezeigt. Die Art hat wohl ein gutes Jahr erwischt.


    Eine Flockenhexe, die ich vor einer Weile stehen gelassen habe, hat sich prächtig und völlig makellos entwickelt. Die durfte wieder stehen bleiben.


    Dafür kamen ein paar knackige Rotfüße aus dem Umfeld mit:


    Die Anis-Champignons stehen jetzt auch überall rum und erreichen schon im jungen Alter prächtige Größen:


    LG Christopher

  • Täublingsparty

    Moin,

    hast du von denen nix mitgenommen? Sieht von weitem nach Blaugrünen Reiftäublingen aus. der kleine etwas dunklere oben etwas links auch.

    Und dazu nicht gerade wenig. So vom Geschmack her ähnlich wie der Papagei.


    LG

    Daniel

  • Moin Daniel,


    nein, habe ich da gelassen. Kann ich nicht wirklich mehr verarbeiten, denn ab Samstag geht es über einen Zwischenstopp an der Müritz weiter in die Seenlandschaft der Uckermark.


    Hatte mir ein zwei Exemplare angeguckt. Hatten wachsweiche Frauen-Lamellen.


    VG

  • Also doch wieder Frauentäublinge. Wie das eben so ist mit denen, gräulich von weitem kann alles Mögliche sein bei den bunten Dingern ^^

  • Es ist bisher ein absolutes Täublingsjahr hier oben und ein paar leckere Exemplare waren immer eine sichere Bank oder auch Grundlage für Gaumenfreuden, wenn es an der einen oder anderen Pilzart reinrassig mengenmäßig noch haperte oder es u.a. noch nicht so „pfifferte“ wie erhofft.


    Und irgendwann kommen dann die anderen „Sprödis“. Wenn die so ähnlich performen…das wäre wirklich reizend und sehr edel… ;)


    VG

  • Ja, schauen wir mal, was noch so kommt von denen. Einer der häufigsten essbaren hier ist R. parazurea, so mein Eindruck, vor allem in der Heide sehr häufig.

    Noch ein paar grüne Speisetäublinge hätte ich gern.

    Ein Bestimmungsvorschlag von mir ist keine Verzehrfreigabe, dafür müsstest du bitte einen Pilzsachverständigen oder Pilzberater kontaktieren, schau mal unten der Link zur DGfM, da kannst du eine Auflistung für Deutschland finden.


    Liste von Pilzsachverständigen:

    https://www.dgfm-ev.de/service/pilzsachverstaendige

  • Ich war heute Abend mit einem Nachbar im Hauswald bei den Buchen und Eichen. Die Sommersteine fehlen immer noch, aber wir waren uns einig, dass es sich nur noch um 2 - 3 Tage handeln kann. Viel anderes legt gerade gut los. Wir haben jede Menge Perlpilze gesehen, aber auch Parasole. An der Röhrlingsfront gab es wieder Unmengen an Rotfußröhrlingen und eine zweite Welle an Hexern.


    1. Zum Einstieg direkt dieses tolle Nest an Hexerichen. Es waren ringsum noch jede Menge Minifruchtkörper zu sehen, die gerade aus dem Laub herausguckten. Da es jetzt trockener ist, lässt auch die Schneckenaktivität nach. Den Familienverbund im Vordergrund hab ich mir geschnappt, die beiden hinteren durften zum Aussporen dableiben.




    2. Bilderbuchperlpilze, wahrscheinlich sogar madenfrei.





    3. Und zum Abschluss noch eine kleine Überraschung. Wir waren schon am Rückweg und haben noch kurz unter ein paar Fichten nachgeschaut. Aus dem Augenwinkel sah ich was aus der Ferne blitzen, und tatsächlich: der erste Fichtensteinpilz des Jahres :love:.



    Er hatte am Hut schon einen leichten Trockenschaden, war aber komplett madenfrei, deshalb hab ich ihn mitgenommen. Ich glaube, der dachte es wäre schon Herbst, und wurde dann vom Umschwung ins trockene Sommerwetter überrascht.


    Wir schauen am Wochenende nochmal, dann kommen die Sommersteinpilze bestimmt.


    Liebe Grüße Suillus

  • Moin Suillus :)

    Ist dir nichts aufgefallen an den Perlpilzen?

    Also zumindest auf dem Foto wirkt der Ring gelblich, vor allem bei dem ganz links auf dem ersten Bild.

    War das in Natur auch so?

    Wenn ja, dann wäre das eher der Gelbberingte Perlpilz - Amanita rubescens var. annulosulfurea

    Den gibts bei mir auch, aber meist find ich da eher so schmächtige filigranere Exemplare.

    Hier wäre ein weiteres Foto eines Gelbberingten zu sehen:

    https://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2009/09/k-Amanita-rubescens-var-annulosulphurea-BHau-2.9.2015.jpg


    LG

    Daniel

    Ein Bestimmungsvorschlag von mir ist keine Verzehrfreigabe, dafür müsstest du bitte einen Pilzsachverständigen oder Pilzberater kontaktieren, schau mal unten der Link zur DGfM, da kannst du eine Auflistung für Deutschland finden.


    Liste von Pilzsachverständigen:

    https://www.dgfm-ev.de/service/pilzsachverstaendige

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel224 () aus folgendem Grund: Bildlink einfügen

  • Die Perlpilze stehen in meiner Gegend gerade tatsächlich überall in unwahrscheinlich großen Gruppen und zwar sowohl im Laub- und Nadelwald als auch im Park.


    Nur ein Ausschnitt aus einer Reihe die noch ein paar Meter weiterging. Dafür fehlen phalloides und pantherina noch komplett, mit denen hätte ich auch langsam gerechnet.

    Viele Grüße

  • Lieber Daniel,

    Danke für den spannenden Hinweis! Doch, ich fand die Färbung etwas untypisch und hab noch überlegt, ob es wirklich Perlpilze sind. Aber da man deutliche Rötungen am Stiel erkennen konnte, sah ich keine Alternative.

    Die waren übrigens in echt auch relativ schmächtig, auf dem Foto sehen sie größer aus.

    Liebe Grüße Suillus

  • Die Perlpilze stehen in meiner Gegend gerade tatsächlich überall in unwahrscheinlich großen Gruppen und zwar sowohl im Laub- und Nadelwald als auch im Park.


    Nur ein Ausschnitt aus einer Reihe die noch ein paar Meter weiterging. Dafür fehlen phalloides und pantherina noch komplett, mit denen hätte ich auch langsam gerechnet.

    Viele Grüße

    Eine schöne Gruppe hast du da! Ich mag es, wenn sie richtig büschelig aus dem Boden brechen.

  • Moin,


    wenn die Perler so richtig jung, frisch, mastig, kugelig knackig und überdies meist noch so ab der Hälfte des Stieles unbewohnt sind, für mich nach Abziehen der Huthaut ein erstklassiger Bratpilz in Scheiben geschnitten nur mit Butter und Salz.


    Bei solchen Exemplaren ist die Pfanne gerne auch solitär zurecht voll. Bild aus dem Spätherbst letzten Jahres:



  • Hier wird's mir langsam unheimlich. War nochmal Brombeeren sammeln um die geschmacklosen Gartenbeeren etwas aufzuwerten. Danach dachte ich mir: Ach komm, wenn du schon in der Nähe bist, schaust mal noch in ein Laubwaldstück wo du noch nie im Sommer warst.


    Im Winter habe ich dort Austernseitlinge und Unmengen an abgestutzten Drüslingen gefunden - der eine oder andere mag sich noch an die üppig behangenen Äste erinnern. Von meinen üblichen Plätzen ist das ein Stück entfernt, weshalb ich dort in der Regel im Sommer nicht hinkomme, wenn ich die bekannten Stellen checke.


    Was mich dann bzw. uns (hatte Begleitung) dort erwartet hat, war dann doch recht überwältigend. Los ging es harmlos mit einer schönen Gruppe Riesenschirmlinge:


    Kurze Zeit später dachte ich mir dann, dort drüben sieht es nach typischer Sommersteinpilzstelle aus. Dort fanden sich dann Perlpilze als Vorbote und ein paar Meter weiter dann auch tatsächlich der erste Sommersteinpilz:


    Nur wenige Meter weiter im Gras gab es dann plötzlich Unmengen an Gelbporigen Raufüßen. Die Art scheint jetzt endlich in das sonst gewohnte Massenwachstum zu starten, welches bisher ausblieb.


    Dann war wieder für etwa 15 Minuten Ruhe, bis dann plötzlich an einem Übergang vom Laubwald zum Fichtenwald bei einer Gruppe junger Fichten folgendes aus dem Laub blitzte: Der nächste größere Fichtensteinpilz.


    Kuze Zeit später klappte dann die Kinnlade runter: Ein Monster Fichtensteinpilz um diese Jahreszeit. Sowas kenne ich eigentlich nur aus dem Herbst und auch dann selten in so einer Größe.


    Dem folgte dann ein absolutes Hainbuchen-Raufuß-Paradies. Über richtig große Fläche war der Boden regelrecht zugepflastert mit ihnen. Normal sammle ich die ja nicht, aber dort konnte ich mir mit gutem Gewissen mal ein paar nehmen, ohne Schaden anzurichten. Das ist das erste Mal, dass ich die Art mit echtem Massenwachstum gefunden habe. Einfach toll. So kenne ich das hier sonst nur vom Gelbporigen Raufuß.


    Und als ob das noch nicht genug war, ging es dann nochmal mit den Sommersteinpilzen und Fichtensteinpilzen los:


    Also wieder ein neues Knaller-Habitat entdeckt. So langsam scheint es mir, dass es im Hauswald völlig egal ist, wo man hingeht. An irgendeinem Fleck findet sich immer was tolles. Einfach unglaublich, was hier nach dem mauen trockenen und teils kalten Sommeranfang abgeht. Und das nach dem relativ guten vergangenen Jahr, wenngleich da die Schnecken den Großteil bekommen haben.


    LG Christopher

  • Danke für den spannenden Hinweis! Doch, ich fand die Färbung etwas untypisch und hab noch überlegt, ob es wirklich Perlpilze sind. Aber da man deutliche Rötungen am Stiel erkennen konnte, sah ich keine Alternative.

    Die waren übrigens in echt auch relativ schmächtig, auf dem Foto sehen sie größer aus.

    Wenn du die Stelle moch weißt, dann guck noch mal nach. Möglicherweise gibts da weitere Stellen.

    Wirklich häufig ist der bei mir nicht, eine Stelle am Wegrand bei Kiefer, Eiche, Birke und Blaubeeren auf Sand. Eine weitere in einem reinen Fichtenwald, auf einem alten Weg vom Holz machen, der dick mit Moos bewachsen ist, links und rechts junge Fichten, ganz dich, ebenfakks auf Sand.

    Wenn ich da wieder bin, dann werd ich mal die Augen offen halten.

    Ein Bestimmungsvorschlag von mir ist keine Verzehrfreigabe, dafür müsstest du bitte einen Pilzsachverständigen oder Pilzberater kontaktieren, schau mal unten der Link zur DGfM, da kannst du eine Auflistung für Deutschland finden.


    Liste von Pilzsachverständigen:

    https://www.dgfm-ev.de/service/pilzsachverstaendige

  • Moin :)


    Bin ja dieses Wochenende auf einer Großveranstaltung, Wald dann wieder nächste Woche.

    Auf dem Weg dort hin von der Bushaltestelle kommt man durch ein Gewerbegebiet mit zahlreichen Grünflächen mit sehr vielen großen Linden, Boden ganz sicher kalkig, vielerorts.

    Also was macht man auf dem Weg zu einem großen Festival, u.a. Bierchen trinken :giggle:

    Wie das eben so ist, man kanns ja eh nicht sein lassen, zu gucken ^^

    Da gabs dann genau das, was man so erwartet auf solchen Flächen, Netzhexen, WuBis und Kartoffelboviste.

    Wurzelnder Bitterröhrling - Caloboletus radicans

    die waren schon reichlich trocken, recht leicht für die Größe


    Netzhexe - Suillellus luridus, auch allesamt ziemlich trocken, bzw. älter





    und irgendwelche Kartoffeln


    LG

    Daniel

  • So langsam scheint es mir, dass es im Hauswald völlig egal ist, wo man hingeht. An irgendeinem Fleck findet sich immer was tolles.

    Theorie geprüft und bestätigt. Am Waldrand entlang und in den erstbesten zugänglichen Laubwald rein. Kurzer 30 Minuten Streifzug. Fund 1: Perlpilze


    Direkt dahinter ging es dann mit einer Sommersteinpilz-Plantage los. Da Südhang schon alles zu alt. Dazwischen immer wieder Raufüße (verschiedene Arten, weitgehend aber Hainbuchen und Gelbporige Raufüße).


    Ein Stück weiter gab es ein dichter bewachsenes Waldstück in dem sich eine Wiese von Raufüßen (sonst keine Arten) erstreckt hat. Das ging über etwa 60 Meter so. Hier mal ein Video von einem kleinen Ausschnitt. Völlig irre was hier abgeht. Man kommt da fast nicht durch ohne irgendwas zu treten.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    LG Christopher