Zu wenig neue PSVs?

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 6.196 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von huehnchen69.

  • Ein Pilzcoach ist ein, äh, ja, was überhaupt? Ich habe gegoogelt und das gefunden: https://www.auf-nach-mv.de/ver…ildung-zum-pilzcoach-2025

    Es ist einfach nur noch traurig, was geboten und verlangt wird. 30 Pilzarten, das ist doch lächerlich und weit entfernt von einem PSV.

    Ein Pilzcoach hat eine ganz andere Ausrichtung. Daher muss er auch nicht so viele Arten kennen, kann aber mit sehr kreativen Dingen den Menschen die Pilzwelt näher bringen. Der Vergleich ist daher unfair.

  • Nun, wenn ich weit über 100 € für einen Kurs bezahle, dann ist das nicht so richtig ehrenamtlich, oder?

    Hallo Digitalpilz,

    ein Kurs musst du natürlich nicht machen, du kannst dich auch so zur Prüfung anmelden die allerdings auch Geld kostet.


    2.5 Prüfungsgebühr

    Die Prüfer sind berechtigt, eine Prüfungsgebühr nach eigenem Ermessen zu erheben. Die DGfM empfiehlt einen Betrag in Höhe von 50,00 €. Für Mitglieder übernimmt die DGfM einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 20,00 €, d.h. im Falle einer erforderlichen Wiederholung der Prüfung, wird kein erneuter Zuschuss gezahlt.

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Ich glaube, hier kann vielleicht ein Missverständnis aufgeklärt werden.


    Als "Pilzsachverständige der DGfM" dürfen sich nur Mitglieder bezeichnen, die eine ordentliche Prüfung gemacht haben. Dies können sie durch einen PSV-Ausweis nachweisen, dessen Gültigkeit abhängig von Fortbildungen ist.

    Die Tätigkeit eines PSV gestaltet jeder für sich selbst. Die Mehrzahl übt ihr Amt ehrenamtlich aus. Das können Pilzberatung, Pilzführungen, Vorträge oder mehr sein. Viele sind in regionalen Vereinen organisiert, in Schulen und Kindergärten aktiv. Diese Tätigkeiten können unentgeldlich übernommen werden, oder mit einer Aufwandsentschädigung verbunden sein. Und wer nachts für das Krankenhaus Pilzbestimmungen übernimmt, sollte das auch geltend machen.


    Andere haben ein Gewerbe, z. B. eine Pilzschule und bieten dort Kurse, Seminare, Pilzführungen etc. an. Das Angebot kann vielfältig sein und Teile davon werden von der DGfM auf Antrag als Fortbildung anerkannt. Auch PSV-Prüfungen können dazugehören. Die Anbieter bestreiten ihren Lebensunterhalt damit und müssen dementsprechend kalkulieren.


    Ich erwarte von niemandem, dass er eine Leistung umsonst erbringt. Ich bin sehr froh darüber, dass ich den Biobauern, den KFZ-Mechaniker meines Autos oder den Dönerverkäufer für seine Dienste entlohnen darf. Warum sollte das bei Leistungen auf dem Gebiet "Pilze" anders sein?


    Ob es wirklich zu wenige Möglichkeiten gibt, PSV-Prüfungen zu machen, daran glaube ich nicht so recht. Wer sich wirklich interessiert, wird eine Möglichkeit finden.


    Gruß

    Peter

  • Servus,

    zu "meiner" Zeit (1980er Jahre) musste ich noch von der Oberpfalz bis in den Schwarzwald fahren für die Prüfung. Ich war noch in Ausbildung, hatte kaum Geld und habe vor der Prüfung dann nur 2 Tage am Seminar teilgenommen, um auch die dortige Funga kennen zu lernen. Übernachtet habe ich im alten VW-Bus (nahe null Grad - brrr!). Mehr sog i ned!

    Gruß Helmut

  • Pilze sind halt nicht nur Nahrungsmittel. Ich weiß, für einige mag das seltsam erscheinen. Die Erfahrung mache ich zumindest bei Exkursionen, Ausstellungen und Beratung immer wieder.

    Ich glaube, du hast meinen Link nicht gelesen. 500 Euro aus dem Fenster werfen, plus diverser Nebenkosten? Damit man Wolle färben kann oder Papier herstellen kann? Jeder hat doch ein Schaf auf dem Balkon! ;) Oder keinen Notizblock mehr im Haus! Brauchen Papier!

    Aber nur 30 Pilzarten kennen? Bei uns auf Rügen habe ich schon 50 Röhrlingsarten gefunden. Dann geht das erst richtig los mit den anderen Arten .......

  • Ich glaube, du hast meinen Link nicht gelesen. 500 Euro aus dem Fenster werfen, plus diverser Nebenkosten? Damit man Wolle färben kann oder Papier herstellen kann? Jeder hat doch ein Schaf auf dem Balkon! ;) Oder keinen Notizblock mehr im Haus! Brauchen Papier!

    Aber nur 30 Pilzarten kennen? Bei uns auf Rügen habe ich schon 50 Röhrlingsarten gefunden. Dann geht das erst richtig los mit den anderen Arten .......

    Hallo Uwe,

    das muss jeder Teilnehmer der Pilzcoach-Kurse für sich entscheiden ob man dafür bereit ist das zu bezahlen. Mittlerweile gibt es viele Anbieter dafür, als der Pilzcoach eingeführt wurde gab es nur zwei Präsidiumsmitglieder der DGfM die Kurse angeboten haben.

    Man bekommt auf den Kursen sicher das nötige Wissen gut vermittelt ohne es sich in Eigenregie selbst zusammen suchen zu müssen und nicht jeder der Pilze mag hat den Anspruch PSV/PIlzberater zu werden.

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Ich glaube, du hast meinen Link nicht gelesen. 500 Euro aus dem Fenster werfen, plus diverser Nebenkosten? Damit man Wolle färben kann oder Papier herstellen kann? Jeder hat doch ein Schaf auf dem Balkon! ;) Oder keinen Notizblock mehr im Haus! Brauchen Papier!

    Aber nur 30 Pilzarten kennen? Bei uns auf Rügen habe ich schon 50 Röhrlingsarten gefunden. Dann geht das erst richtig los mit den anderen Arten .......

    Hallo Uwe,


    ich hatte mich mal damit befaßt, und ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, die Pilzcoach-Ausbildung zu machen. Hatte sogar schon Orte und Kurse recherchiert. Mich haben letztendlich tatsächlich die hohen Kosten abgehalten.


    Ich finde es aber nicht ok, daß du kreatives und pädagogisches Arbeiten zum Thema Pilze mit Kindern und Jugendlichen, oder auch Erwachsenen, so herunter- und lächerlich machst.


    In meinen Augen ist dieser Ansatz, gerade in einer Gesellschaft, die sich immer weiter von der Natur entfernt, wo Kinder nicht mehr in Wald und Feld herumstreifen, sondern an Bildschirmen hängen, unglaublich wichtig!


    Das "Wollefärben und Papier machen mit Pilzen" ist doch nur ein Teilaspekt der Tätigkeit von Pilzcoaches. Die sollten, so wie ich es verstanden habe, nie ein "kleiner PSV" sein oder gar einen PSV ersetzen!

    Unter dem Link, den Chorknabe oben gesetzt hat, kann man doch nachlesen, was ein Pilzcoach ist und tut.


    Es ist einfach einer von vielen Wegen, den Menschen die Natur und eben besonders die Pilze näherzubringen.

    Manche werden von so etwas vllt. eher angesprochen als von Gattungskunde, Bestimmungs-Chemie und wissenschaftlichen Namen - das kann ja dann nach einem Einstieg, bei einmal gewecktem Interesse, dazukommen.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


    112 Pilzchips


    (120PC Stand 07.01.24 -15 Einsatz APR 2024 = 105 PC +4PC Platz 9 APR 2024 +3PC Gnolmhessisch-Bonus = 112PC Stand 05.01.2025)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

    Einmal editiert, zuletzt von Grüni/Kagi ()

  • Ich glaube, du hast meinen Link nicht gelesen. 500 Euro aus dem Fenster werfen, plus diverser Nebenkosten? Damit man Wolle färben kann oder Papier herstellen kann? Jeder hat doch ein Schaf auf dem Balkon! ;) Oder keinen Notizblock mehr im Haus! Brauchen Papier!

    Ich bin Pilzberater und kann aus dem Stand eine Exkursion leiten. Wenn ich mich aber vor eine Kitagruppe stellen müsste (was ich durchaus vorhabe, weil mein Kind noch die Kita besucht) muss ich mich im Vorfeld mit ziemlich vielen Dingen befassen, um einen Zugang zu den Kindern zu finden und sie für die Pilze zu begeistern. Denen sind salopp gesagt die 50 Röhrlingsarten reichlich egal, finden aber Giraffenholz, Pilztine und Pilzpapier spannend.


    Ich verstehe nicht, wieso man die Ausbildung zum Pilzcoach oder die Pilzcoaches ansich ins Lächerliche ziehen muss. Ich kenne einige ausgebildete Coaches persönlich, nicht wenige davon sind auch PSV, einer bildet mittlerweile sogar selbst Coaches aus. Den Beitrag, den diese Menschen ehrenamtlich in Kindergärten, Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen leisten, kann nicht hoch genug bewertet werden, denn er führt nachfolgende Generationen an das Thema Natur und Pilze heran, in einer Zeit wo das Wissen darum immer seltener von den (Groß-)Eltern vermittelt wird.


    Man macht solch eine Ausbildung, weil man mit Herzblut bei der Sache ist. Und sehr viele Pilzler, seien es Interessierte, PSVs oder Coaches, sehen die Kurse auch als Urlaub vom Alltag an. Es ist eine große Freude, mit Gleichgesinnten loszuziehen und zu fachsimpeln. Ich habe schon eine kräftig vierstellige Summe für Kurse ausgegeben. Und werde immer wieder zu Kursen fahren, einfach weil es Freude macht. Vielleicht auch zu einem Coach-Kurs.

  • Kann ich nicht sagen, ich habe die Prüfung ja noch nicht gemacht. Aber was ist deiner Meinung nach der Pilzcoach? IMHO ist das nichts anderes als ein abgespeckter PSV mit ein paar Bastelinhalten, ganz salopp formuliert. Ein Pilzcoach darf doch durchaus auch mit einer Gruppe in den Wald gehen, ist halt nur in der Auswahl der Pilzarten beschränkt.

    Ich sehe es so, dass beim Pilzcoach die Schwerpunkte andere sind.


    Das, was du despektierlich "abgespeckter PSV mit Bastelinhalten" nennst ist für mich eine Möglichkeit, Freude an und mit Pilzen auf ganz verschiedene Arten zu vermitteln. Dem Pilz als Lebewesen mit seinen Aufgaben im Ökosystem, den verschiedenen Möglichkeiten, sich Pilzen mit allen Sinnen zu nähern.


    Dafür ist natürlich auch ein bisschen Artenkenntnis usw. wichtig.


    Ich bin zwar selbst kein Pilzcoach, aber da ich mir die meisten Inhalte, die dort vermittelt werden, selber angeeignet habe, als es diese Ausbildung noch nicht gab, weiß ich, wie viel Freude es (zumindest mir) macht, mit Pilzen zu färben, Papier herzustellen, Pilzmyzel beim Wachsen zuzuschauen, Pilze zu plastinieren, und vieles mehr. Deshalb finde ich es toll, dass es jetzt diesen Ausbildungsweg gibt und mehr Leute (insbesondere auch Kinder) so ihren Weg zu den Pilzen finden.


    Aber wenn du Pilzcoach als den vermeintlich leichten Einstieg zum PSV betrachtest und die Bastelinhalte als sinnloses Beiwerk betrachtest, ist das wohl nichts für dich.

    100 Startguthaben minus APR-Gebühr 2024 = 90 + 3 (drittschnellstes Jokerverballern 2024) = 93 + 10 (dritter Platz APR) = 103

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