Fragen zur PSV-Prüfung - Fragen, wo ich gerne eure Meinung dazu hätte

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 3.524 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Navajoa.

  • Hallo,


    ich arbeite mich eben durch die Fragen der DGfM-PSV-Prüfung.

    Dazu habe ich diese in einem Textdokument erfasst und beantworte diese für mich schriftlich.


    Bei manchen Sachen bin ich mir nicht sicher und würde gerne eure Meinung dazu hören.

    Ich denke, das wird sicherlich öfters der Fall sein. :gpfeiffen:



    Frage:

    Was ist das wesentliche Merkmal aller essbaren Reizker-Arten?


    Meine Antwort:
    Das es Reizker sind, denn alle Reizker sind essbar.

    Alle Reizker haben alle orangene Milch, hier als Ausnahme der essbare Lärchen-Reizker mit weißer Milch.



    Was würdet ihr antworten?


    Dank & Gruß,

    Steffen

  • Hi,


    den 1. Satz weglassen; ansonsten genau so. Es gibt ja leider auch andere Milchlinge, die im Deutschen als Reizker bezeichnet werden, wie z.b. die beiden Birken"reizker" Torminosus und Pubescens.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Steffen, meine Antwort:


    Die rötlich oder orangefarbig ausfließende Milch.


    Der Lärchenreizker sagt mir nix.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Lactarius porninsis; ein echter Reizker mit weißer Milch. Das ist genetisch bestätigt und schon lange bekannt.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo,


    vielen Dank, ist geklärt.


    Grüße,

    Steffen

  • Wobei natürlich der Lärchenreizker nicht unbedingt PSV-Wissen ist.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Ich meine damit alle Arten aus der Reizker-Sektion.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Wobei natürlich der Lärchenreizker nicht unbedingt PSV-Wissen ist.

    Hallo Stefan,


    ich hatte den Lactarius porninsis dieses Jahr hier bei mir gefunden, daher habe ich mit damit beschäftigt.


    Sicher hast Du damit Recht, wenn Du sagt, das für die PSV-Prüfung relevant ist, das der Prüfling weiß, das alle orange milchenden Reizker essbar sind; was gewissermaßen natürlich richtig ist.


    Grüße,

    Steffen

  • Hallo Steffen,


    ich bereite mich auch gerade vor, weiß aber noch nicht, ob die Prüfung auch tatsächlich machen werde.
    Das ist in der Tat eine der Fragen, wo man beim Lernen unsicher wird und wo es bei der Bewertung sicher auch vom Prüfer abhängt. Ich war im letzten Jahr auf einem F2-Lehrgang. Dort hatten wir die Gelegenheit, Fragen, bei denen wir unsicher waren, zu erörtern. Dabei stellte sich heraus, dass wir uns da manchmal etwas zuviel Gedanken gemacht hatten und oft eine einfachere Antwort genügt hätte. I.d.R. dürfte es besser sein, eine Frage knapp und richtig zu beantworten als bei einer ausführlicheren Antwort etwas falsches zu sagen, denn dafür könnte es dann Punktabzug geben.
    In dem Fall denke ich, hätte dem Prüfer die Antwort mit der orange/roten Milch sehr wahrscheinlich genügt.


    LG, Josef

  • Das ist in der Tat eine der Fragen, wo man beim Lernen unsicher wird und wo es bei der Bewertung sicher auch vom Prüfer abhängt.

    Hallo Josef,


    genau so etwas gilt es, bei Prüfungen zu vermeiden.


    In dem Fall denke ich, hätte dem Prüfer die Antwort mit der orange/roten Milch sehr wahrscheinlich genügt.


    LG, Josef

    Sehr wahrscheinlich ist es so. Und wenn man die Fragen eindeutig stellen würde, müsste man nicht immer wieder neu darüber diskutieren.


    Freundliche Grüße

    Peter

  • Ich habe meine Prüfung Anfang Oktober abgeschlossen und kann nur bestätigen: Erschlage mit Deinen Antworten die wesentlichen 90% und lass den Schmuckrand weg.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo,


    ich habe anfangs auch nicht verstanden, was es bedeutet, das die Fragen so gestellt sind, das der Prüfer einen Spielraum bei der Bewertung der Antworten des Prüflings hat.
    Als ich mit einem Prüfer jedoch persönlich darüber gesprochen habe, war die Sache sofort klar und ich habe erkannt, worin der Sinn liegt und worum es dem Prüfer geht.


    Meine nächste Frage kommt dann heute noch, spätestens morgen.

  • Die Prüfungsfragen sind recht vielseitig und ich finde es bspw. gut, dass dort auch wichtige Schnittpunkte wie z.B. Unterscheidungsmerkmale von einzelnen, ähnlichen Baumarten (Fragen No. 442 ff) mit enthalten sind.

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Hi,


    die Fragen sind fast alle so gedacht, dass man die kurz und prägnant mit 2-3 Sätzen beantworten kann.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Die Prüfungsfragen sind recht vielseitig und ich finde es bspw. gut, dass dort auch wichtige Schnittpunkte wie z.B. Unterscheidungsmerkmale von einzelnen, ähnlichen Baumarten (Fragen No. 442 ff) mit enthalten sind.

    Das ist auch wichtig, denn die wichtigsten Baumarten/Gattungen (die Ektomykorrhiza ausbilden) sollte ein PSV auch kennen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Sehr wahrscheinlich ist es so. Und wenn man die Fragen eindeutig stellen würde, müsste man nicht immer wieder neu darüber diskutieren.


    Freundliche Grüße

    Peter

    Auf jeden Fall ist es so! Wenn man die Frage liest, sollte doch eigentlich klar sein, was gemeint ist.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo zusammen,

    es ist das Wesen einer gut gestellten Prüfungsfrage, dass jemandem, der sich gut vorbereitet und viel gelernt hat, klar ist, welche Antwort erwartet wird. Bei schlecht gestellten Prüfungsfragen ist es dagegen so, dass auch diejenigen, die sich gut vorbereitet haben und bei denen das nötige Wissen vorhanden ist, in der Prüfung unsicher werden, weil eben aus der Aufgabe nicht der Erwartungshorizont bzw. ein falscher Erwartungshorizont hervorgeht.

    Es ist keineswegs einfach, Prüfungsfragen gut zu stellen, und schon gar nicht geht das "mal eben so" in der Erwartung, der Prüfling werde den Erwartungshorizont schon nicht verkennen. Im Extremfall endet das damit, dass jemand durch die Prüfung fällt, obwohl er sich gut vorbereitet hatte und über das zum Bestehen der Prüfung nötige Wissen verfügte. Passiert das flächendeckend, endet es damit, dass es viel weniger geprüfte PSV (und weniger zahlende DGfM-Mitglieder) gibt, als es geben könnte.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • ...

    Bei schlecht gestellten Prüfungsfragen ist es dagegen so, dass auch diejenigen, die sich gut vorbereitet haben und bei denen das nötige Wissen vorhanden ist, in der Prüfung unsicher werden, weil eben aus der Aufgabe nicht der Erwartungshorizont bzw. ein falscher Erwartungshorizont hervorgeht.


    Hallo,


    ich persönlich verstehe die Fragen immer zu kompliziert und denke, ich muss hier ausführliche, komplexe Antworten geben. Nein, die Antworten werden in viel einfacherer Weise erwartet.

  • Hallo,


    ich persönlich verstehe die Fragen immer zu kompliziert und denke, ich muss hier ausführliche, komplexe Antworten geben. Nein, die Antworten werden in viel einfacherer Weise erwartet.


    Ich denke, es geht bei diesen vielen, sehr vielen Prüfungsfragen letztlich auch darum ein möglichst breites Spektrum an Erfahrungswissen abzufragen sowie wichtige Verknüpfungselemente/Verbindungspunkte zwischen einzelnen Themenfeldern mit zu prüfen.


    Schon allein die Fülle an Fragen gibt keine Möglichkeit, jede einzelne Fragestellung bis ins kleinste Detail auszuleuchten bzw. zu beantworten.

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Bedenkt auch bitte, dass bitte, dass es bei den meisten Fragen nur 1-2 Punkte gibt! Bei den Fragen, wo 3, 5 oder 10 Merkmale von xy abgefragt werden, gibt es dann auch entsprechend diese Punktzahl. Und dann noch Mal: es soll hier nur einfaches PSV-wissen abgefragt werden. Das einzige, was nicht ganz so einfach ist und was man auch lernen muss, sind die Vergiftungssyndrome.


    Anders sieht es bei den Fachberatern für Mykologie aus. Dort ist Spezialwissen wie z.B. Lactarius porninsis gefragt; bei den PSV aber nicht!

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Schon allein die Fülle an Fragen gibt keine Möglichkeit, jede einzelne Fragestellung bis ins kleinste Detail auszuleuchten bzw. zu beantworten.

    Hi,


    aus dem Fragepool werden in der theoretischen Prüfung ca. 15 Fragen automatisch ausgewählt. Dafür hat der Prüfling ca. 1h Zeit zur Beantwortung. Die Zeit reicht sehr wohl, dass bei bestimmten Fragen man mehr schreibt, als man eigentlich muss.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Ja, bei dieser Menge an Fragen und der knappen Prüfungsdauer bleibt halt nicht allzu viel Zeit für tiefenanalytische Antworten.

    »Experts do not exist,

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    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Hallo,


    bitte entschuldigt, das ich mich erst jetzt wieder melde. Ich musste aus gesundheitlichen Gründen etwas leider kürzer treten.


    Ich danke euch für eure Hinweise/Kommentare.



    Wenn z. B. die Anzahl der Fragen allein schon bewirken soll, das sich der Prüfling mit der Materie auseinandersetzten soll/muss – ich kann bestätigen, das tut es. :gnicken:


    Allerdings sehe ich in den Fragen selbst, zumindest für mich, ein Problem/Unsicherheit. Soll ich die Frage so beantworten, wie sie gestellt ist, oder soll ich sie so beantworten, wie ich vermute, das der Fragesteller es gemeint, jedoch nicht korrekt formuliert hat?


    Ein Beispiel ist Frage Nr. 1. Disee wurde hier im Forum schon diskutiert.


    Nennen Sie jeweils eine Pilzart mit deutlich erkennbaren Resten einer Gesamthülle, Teilhülle, Gesamt- und Teilhülle, sowie eine Art ohne Hüllreste.


    Korrekt laut Fragestellung beantwortet: Amanita rubescens, Amanita rubescens, Amanita rubescens, Imleria badia



    oder hat der Fragesteller vielleicht gemeint:


    Nennen Sie jeweils eine Pilzart mit deutlich erkennbaren Resten einer ausschließlich vorhanden Gesamthülle, ausschließlich vorhanden Teilhülle, Gesamt- und Teilhülle, sowie eine Art ohne Hüllreste.


    Dann würde ich antworten: Amanita badia, Agaricus arvensis, Amanita rubescens, Imlerai badia


    Die Antworten sind somit grundsätzlich verschieden.



    In der identischen Art ist Frage Nr.: 20 gestellt: Nennen Sie zwei Pilzarten, welche eine Teilhülle ausbilden.



    Viele Grüße,

    Steffen

  • Hallo


    Ich denke, dass bei Frage 1 die zweite Antwort erwartet würde. Die Frage würde sonst m.E. keinen Sinn machen.

    Zumindest könnte man mit der zweiten Anwort weniger falsch machen. Nach dem Wortlaut der Frage müßten eigentlich beide Antworten richtig sein. Ich würde mich da aber auf keine Diskussion einlassen und lieber auf Nummer Sicher gehen.


    Frage 20 würde ich dagegen allgemeiner sehen. Aber auch da könnte man dem Risiko aus dem Wege gehen, in dem man einfach 2 Pilzarten nur mit sichtbarer Teilhülle nennt.


    LG, Josef